DE19909754A1 - Vorrichtung zur Übergabe einer Faltschachtel - Google Patents
Vorrichtung zur Übergabe einer FaltschachtelInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Übergabe einer Faltschachtel aus einem sie in flachliegendem Zustand aufnehmenden Magazin an eine umlaufende Fördervorrichtung unter ihrem gleichzeitigen Aufrichten umfaßt eine die Faltschachtel übernehmende und während der Übergabe tragende Haltevorrichtung und ein Aufrichtorgan. Die Haltevorrichtung und das Aufrichtorgan sind an einem Planetenteil eines Planetengetriebes drehbar gelagert und werden auf einer Hypozykloidenbahn mit mehreren Umkehrpunkten und dazwischenliegenden Kurvenbögen bewegt. Das Planetenteil ist an einem Planetenträger drehbar gelagert, der um eine feststehende Sonnenachse dreht. Dabei ist vorgesehen, daß der Haltevorrichtung über eine 1. Getriebeanordnung eine an einer 1. Steuerkurve abgegriffene 1. Korrektur-Drehbewegung und dem Aufrichtorgan über eine 2. Getriebeanordnung eine an einer 2. Steuerkurve abgegriffene 2. Korrektur-Drehbewegung überlagert wird und daß beide Getriebeanordnungen im wesentlichen koaxial ausgerichtet sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übergabe
einer Faltschachtel aus einem sie in flachliegendem
Zustand aufnehmenden Magazin an eine umlaufende Förder
vorrichtung unter gleichzeitigem Aufrichten, mit einer
die Faltschachtel übernehmenden und während der Übergabe
tragenden Haltevorrichtung und einem Aufrichtorgan, wobei
die Haltevorrichtung und das Aufrichtorgan an einem
Planetenteil eines Planetengetriebes drehbar gelagert
sind und auf einer Hypozykloidenbahn mit mehreren Umkehr
punkten und dazwischenliegenden Kurvenbögen bewegt wer
den, wobei das Planetenteil an einem Planetenträger
drehbar gelagert ist, der um eine feststehende Sonnen
achse dreht.
Eine derartige Vorrichtung findet in Kartoniermaschinen
Verwendung, bei denen es notwendig ist, vor Zuführung des
zu verpackenden Produktes zunächst die in einem Magazin
in flach zusammengelegtem Zustand aufgenommenen Falt
schachteln aufzurichten und in einer in der Regel als
Band- oder Kettenförderer ausgebildeten Fördervorrichtung
zur Verfügung zu stellen. Zu diesem Zweck wird jede
Faltschachtel mittels einer Haltevorrichtung insbesondere
in Form einer Saugvorrichtung, die an einem umlaufenden,
an einem Sonnenrad ablaufenden Planetenteil einer Entnah
mevorrichtung angeordnet ist, aus dem Magazin entnommen
und mit dieser auf einer Hypozykloidenbahn dem Kettenför
derer zugeführt und in einem zwischen zwei dort ausgebil
deten Mitnahmefinger gebildeten Zwischenraum abgelegt.
Während der Bewegung entlang der Hypozykloidenbahn wird
ein am Planetenteil gelagertes Aufrichtorgan mit der
Faltschachtel in Anlage gebracht, wodurch diese aufge
richtet wird. Es hat sich gezeigt, daß die Verwendung
eines einfachen Planetengetriebes in der Übergabevorrich
tung nicht ausreicht, um eine über längere Zeit betriebs
sichere Übergabe der Faltschachtel an den Kettenförderer
zu gewährleisten. Es ist deshalb versucht worden, den
Verlauf der Hypozykloidenbahn zu optimieren, indem bei
spielsweise das Sonnenrad taktweise vor- und zurückbewegt
wird oder indem ein 2. Sonnenrad mit einem weiteren
Planetenteil angeordnet wird, wobei die beiden Sonnenrä
der relativ zueinander verstellbar und somit die Bewegun
gen in gewünschter Weise anzupassen. In allen Fällen ist
jedoch der konstruktive Aufwand sehr hoch, wodurch die
Vorrichtungen nicht nur teuer, sondern insbesondere auch
störungsanfällig sind.
Es ist bekannt, die Haltevorrichtung und das Aufrichtor
gan am Planetenteil nebeneinander anzuordnen und unabhän
gig voneinander schwenkbar auszugestalten. Dabei tritt
jedoch das weitere Problem auf, daß aufgrund der unter
schiedlichen Drehungen der Haltevorrichtung und des
Aufrichtorgans sowie des gegenseitigen Abstandes relativ
hohe dynamische Belastungen am Planetenteil auftreten,
die zu ungleichmäßigen Drehbewegungen führen und deren
Aufnahme eine aufwendige Konstruktion des Planetenteils
bedingt, was einerseits zu einem erhöhten Platzbedarf und
andererseits zu relativ großen bewegten außermittigen
Massen führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen
kompakten Aufbau besitzt und eine zuverlässige Übergabe
der Faltschachtel an die Fördervorrichtung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der genannten
Art dadurch gelöst, daß der Haltevorrichtung über eine
erste Getriebeanordnung eine an einer 1. Steuerkurve
abgegriffene 1. Korrektur-Drehbewegung und dem Aufricht
organ über eine 2. Getriebeanordnung eine an einer 2.
Steuerkurve abgegriffene 2. Korrektur-Drehbewegung über
lagerbar ist und daß beide Getriebeanordnungen im wesent
lichen koaxial zueinander angeordnet sind.
Erfindungsgemäß wird sowohl für die Drehbewegung der
Haltevorrichtung als auch für die Drehbewegung des Auf
richtorgans jeweils eine Korrektur-Drehbewegung an unab
hängigen Steuerkurven abgegriffen und mit der jeweiligen
aus der Drehung des Planetenteils resultierenden Drehbe
wegung überlagert. Auf diese Weise wird eine korrigierte
Hypozykloidenbahn erreicht, die optimal an die baulichen
Verhältnisse der Kartoniermaschine angepaßt ist.
Um zu vermeiden, daß die beiden Getriebeanordnungen für
die Korrektur-Drehbewegung der Haltevorrichtung und des
Aufrichtorgans am Planetenteil zu großen außermittigen
Belastungen und damit einer großen Unwucht bei der Dreh
bewegung führen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, die
Getriebeanordnungen soweit wie möglich koaxial auszuge
stalten. Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise eine
nur einen geringen Bauraum beanspruchende Übergabevor
richtung zu erzielen ist.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese
hen, daß die 1. Getriebeanordnung eine erste Korrektur-
Welle umfaßt, die einerseits mittelbar die 1. Steuerkurve
abgreift und dadurch drehbar ist und andererseits über
eine 1. Zahnradanordnung eine exzentrisch und parallel zu
ihr angeordnete 1. Antriebswelle treibt, die die Halte
vorrichtung trägt. Darüber hinaus umfaßt die 2. Getrie
beanordnung eine 2. Korrekturwelle, die einerseits mit
telbar die 2. Steuerkurve abgreift und dadurch drehbar
ist und andererseits über eine 2. Zahnradanordnung eine
exzentrisch und parallel zu ihr angeordnete 2. Antriebs
welle treibt, die das Aufrichtorgan trägt, wobei die
beiden Korrekturwellen und die beiden Antriebswellen
jeweils koaxial zueinander verlaufen. Die koaxiale Anord
nung der Antriebswellen und der Korrekturwellen nutzt den
vorhandenen Bauraum optimal aus und hält die Außermittig
keiten und die damit verbundenen zusätzlichen Belastungen
der Übergabevorrichtung bei deren Bewegung gering.
Vorzugsweise ist die 1. Korrekturwelle als Hohlwelle
ausgestaltet, die von der 2. Korrekturwelle durchdrungen
ist. Gleichzeitig kann die 2. Antriebswelle eine Hohl
welle sein, die von der 1. Antriebswelle durchdrungen
ist.
Um die Korrektur-Drehbewegungen bei Bedarf ändern oder
anpassen zu können, ist auf der Sonnenachse vorzugsweise
auswechselbar eine Kurvenscheibe angebracht, in der die
beiden Steuerkurven ausgebildet sind. Dabei ist in Wei
terbildung der Erfindung vorgesehen, daß die beiden
Steuerkurven auf entgegengesetzten Seiten der Kurven
scheibe verlaufen, so daß eine gegenseitige Behinderung
ausgeschlossen und eine weitgehende Freiheit für den
Verlauf der Steuerkurven gegeben ist.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zei
gen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine
erfindungsgemäße Übergabevorrich
tung,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des
Planetenteils der Übergabevorrich
tung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 und 4 einzelne Phasen der Übergabe und
Aufrichtung einer Faltschachtel und
Fig. 5 den Verlauf der korrigierten Hypo
zykloidenbahn.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Übergabevorrichtung 1 für
eine Faltschachtel mit einem feststehenden Gestellteil 7,
in dem eine Sonnenachse 5 fest gehalten ist. Auf der
Sonnenachse 5 ist ein Sonnenrad 3 fest montiert, das eine
umlaufende Außenverzahnung 3a aufweist, die mit der
Verzahnung eines Zwischenrades 13 kämmt. Auf der Sonnen
achse 5 ist darüber hinaus eine Kurvenscheibe 4 befe
stigt, die auf ihrer dem Sonnenrad 3 zugewandten Seite
eine 1. Steuerkurve 4a und auf ihrer dem Sonnenrad 3
abgewandten Seite eine 2. Steuerkurve 4b besitzt, die
beide jeweils in Form einer umlaufenden Nut ausgebildet
sind. Auf der Sonnenachse 5 ist desweiteren ein Plane
tenträger 2 über Lager 6a, 6b drehbar gelagert, wobei der
Planetenträger 2 das Zwischenrad 13 drehbar gelagert, das
Sonnenrad 3 gehäuseartig umgreift und ein Antriebsrad 8
trägt, über das in nicht dargestellter Weise der Plane
tenträger 2 in Drehung um die Sonnenachse 5 versetzt
werden kann.
Über zwei axial beabstandete Lager 2a und 2b ist ein
hülsenförmiger Vorsprung 11a eines Planetenteils 11
drehbar im Planetenträger 2 gelagert. Wie insbesondere
aus Fig. 2 ersichtlich ist, trägt der hülsenförmige
Vorsprung 11a an seinem freien, dem Sonnenrad 3 zuge
wandten Ende eine Verzahnung 12a, die in nicht darge
stellter Weise über das Zwischenzahnrad 13 mit der Außen
verzahnung 3a des Sonnenrades 3 in Eingriff steht und an
diesem abläuft.
In dem hülsenförmigen Vorsprung 11a bzw. dem Planetenteil
11 ist über zwei axial beabstandete Lager 30a und 30b
eine als Hohlwelle ausgebildete 1. Korrekturwelle 16
drehbar gelagert, die an ihrem hinteren, dem Sonnenrad 3
zugewandten Ende einen Hebel 32 trägt, der eine 1. Kur
venrolle 10a drehbar lagert, die in der 1. Steuerkurve 4a
der Kurvenscheibe 4 unter enger Passung abläuft. Am
vorderen, dem Sonnenrad 3 abgewandten Ende ist an der 1.
Korrekturwelle 16 ein 1. Antriebszahnrad 17 angebracht,
das ein Sonnenrad bezogen auf den Planetenträger 11
darstellt.
In der 1. Korrekturwelle 16 ist eine über axial beabstan
dete Lager 31a, 31b drehbar gelagerte 2. Korrekturwelle
20 angeordnet, die an ihrem hinteren, dem Sonnenrad 3
zugewandten Ende einen jochförmigen Hebel 9 trägt, der
die Kurvenscheibe 4 umgreift und eine 2. Kurvenrolle 10b
drehbar lagert, die in der auf der Rückseite der Kurven
scheibe 4 ausgebildeten 2. Steuerkurve 4b unter enger
Passung abläuft. Am vorderen, dem Sonnenrad 3 abgewandten
Ende trägt die 2. Korrekturwelle 20 ein 2. Antriebszahn
rad 21, das bezogen auf den Planetenträger 11 ebenfalls
ein Sonnenrad darstellt und unmittelbar neben dem 1.
Antriebszahnrad 17 der 1. Korrekturwelle 16 angeordnet
ist.
Parallel zum hülsenförmigen Vorsprung 11a sowie der 1.
bzw. 2. Korrekturwelle 16, 20, jedoch gegenüber diesen
versetzt, ist eine Zwischenwelle 15 über axial beabstan
dete Lager 33a, 33b drehbar im Planetenteil 11 gelagert.
Auf der Zwischenwelle 15 sitzt ein 1. Zwischenzahnrad 18,
das mit dem 1. Antriebszahnrad 17 der 1. Korrekturwelle
16 kämmt, sowie ein 2. Zwischenzahnrad 19, das mit dem 2.
Antriebszahnrad 21 der 2. Korrekturwelle 20 kämmt. Die
beiden Zwischenzahnräder 18 und 19 sind relativ zueinan
der drehbar.
In dem Planetenteil 11 ist darüber hinaus eine als Hohl
welle ausgestaltete 2. Antriebswelle 24 drehbar gelagert,
die an ihrem einen axialen Ende eine umlaufende Zahnung
24a trägt, die mit dem 2. Zwischenzahnrad 19 kämmt. Dies
ist aus den Fig. 1 und 2 nicht ersichtlich, da dort
die Zwischenwelle 15 mit dem Stirnzahnrad 14, dem 1.
Zwischenzahnrad 18 und dem 2. Zwischenzahnrad 19 aus
Darstellungsgründen um ca. 180° gedreht dargestellt ist.
An ihrem entgegengesetzten axialen Ende ist an der 2.
Antriebswelle 24 über eine Halterung 26 eine sich mit
Versatz axial erstreckende Antriebsstange 27 gelagert,
die über nicht näher dargestellte Aufrichtgetriebe 36
(Fig. 1) auf Aufrichtorgane 29 in Form von Aufrichthe
beln einwirkt.
Koaxial innerhalb der 2. Antriebswelle 24 ist über axial
beabstandete Lager 34a und 34b eine 1. Antriebswelle 22
drehbar gelagert, die sich desweiteren über ein Lager 35
am Planetenträger 11 abstützt. Die 1. Antriebswelle 22
trägt ein Antriebszahnrad 23, das mit dem 1. Zwischen
zahnrad 18 der Zwischenwelle 15 kämmt. Auch dieser Ein
griff ist aus den Fig. 1 und 2 aufgrund der o. g.
gedrehten Darstellung nicht ersichtlich. An ihrem entge
gengesetzten Ende tritt die 1. Antriebswelle 22 im Be
reich der Halterung 26 aus der 2. Antriebswelle 24 aus
und trägt in axialer Verlängerung einen Haltearm 25, der
im wesentlichen parallel zur Antriebsstange 27 verläuft
und mehrere Haltevorrichtungen 28 in Form von Saugern
trägt, mittels derer eine Faltschachtel aufnehmbar ist.
Bei Drehung des Antriebsrades 8 wird der Planetenträger 2
in Drehung um die Sonnenachse 5 versetzt, wobei das
Zahnrad 12a des hülsenförmigen Vorsprungs 11a über das
Zwischenzahnrad 13 an der Außenverzahnung 3a des Sonnen
rades 3 abrollt und den hülsenförmigen Vorsprung 11a
sowie des Plantenteil 11 dadurch in Drehung versetzt.
Dadurch wird die Zwischenwelle 15 mit dem 1. Zwischen
zahnrad 18 und dem 2. Zwischenzahnrad 19 in Drehung
versetzt. Über den Eingriff des 1. Zwischenzahnrads 18
mit dem Antriebszahnrad 23 der 1. Antriebswelle 22 wird
diese unter geeigneter Übersetzung gedreht, wodurch der
Haltearm 25 mit den Saugern 28 schwenkt. Über den Ein
griff des 2. Zwischenzahnrads 19 mit der Zahnung 24a der
2. Antriebswelle 24 wird diese unter geeigneter Überset
zung in Drehung gesetzt, wodurch die Antriebsstange 27
der Aufrichtorgane 29 schwenkt.
Diesen Drehbewegungen werden Korrektur-Drehbewegungen
überlagert, die von der 1. bzw. der 2. Steuerkurve 4a und
4b der Kurvenscheibe 4 abgegriffen werden. Bei Drehung
des Planetenträgers 2 um die Sonnenachse 5 läuft die 1.
Kurvenrolle 10a entlang der 1. Steuerkurve 4a, wodurch
der Hebel 32 und somit die 1. Korrekturwelle 16 eine
Schwenkung erfahren, die über das 1. Antriebszahnrad 17
auf das 1. Zwischenzahnrad und von diesem über das An
triebszahnrad 23 auf die 1. Antriebswelle 22 und somit
auf den Haltearm 25 der Sauger 28 übertragen wird. Ent
sprechend läuft die 2. Kurvenrolle 10b entlang der 2.
Steuerkurve 4b, was über den Hebel 9 zu einer Schwenkung
der 2. Korrekturwelle 20 und somit des 2. Antriebszahn
rades 21 führt, die über das 2. Zwischenzahnrad 19 und
die Zahnung der 2. Antriebswelle 24 auf die Antriebsstan
ge 27 der Aufrichtorgane 29 übertragen wird.
Fig. 3 zeigt die grundsätzliche Anordnung der Übergabe
vorrichtung innerhalb einer Kartoniermaschine. Die Kar
toniermaschine weist einen umlaufenden Kettenförderer 43
auf, der mehrere auf Abstand angeordnete Mitnahmefinger
44 besitzt, zwischen denen Zwischenräume 45 gebildet
sind, in die jeweils eine Faltschachtel 40 einsetzbar
ist. Der Kettenförderer 43 wird von oben mit Faltschach
teln befüllt, wobei seine Förderrichtung F sich im we
sentlichen horizontal erstreckt. Oberhalb des Kettenför
derers 43 nahe dessen Umlenkpunkt ist die Übergabevor
richtung 1 vorgesehen. Die sich bei Antrieb des Planeten
trägers 2 und Abgriff der 1. Steuerkurve 4a ergebende,
auf die Sonnenachse 5 zentrierte Hypozykloidenbahn H für
die Anlagefläche der Sauger 28 ist in Fig. 5 darge
stellt. Die Hypozykloidenbahn H umfaßt drei Umkehrpunkte
P1, P2, P3, die auf den Eckpunkten eines etwa gleichsei
tigen Dreiecks liegen. Der Umlaufsinn entlang der Hypo
zykloidenbahn H erfolgt im wesentlichen im Uhrzeigersinn,
wie durch die Pfeile U angedeutet ist. Da auch der Um
laufsinn des Kettenförderers 43 im Uhrzeigersinn ver
läuft, sind die Bewegungen in den einander zugewandten,
benachbarten Abschnitten im wesentlichen entgegengesetzt.
Zur Verdeutlichung ist in Fig. 5 auch diejenige Zykloi
denbahn H' dargestellt, die sich ohne die durch die
Steuerkurven 4a und 4b hervorgerufenen Korrektur-Drehbe
wegungen ergäbe.
Fig. 3 zeigt in der linken oberen Darstellung den Zu
stand, in dem die Sauger 28 sich im ersten Umkehrpunkt P1
befinden, dem ein Magazin 41 zugeordnet ist, in dem die
Faltschachteln 40 in flach zusammengelegtem Zustand
aufgenommen sind. In diesem Zustand werden die Sauger 28
aktiviert und dadurch die untere Faltschachtel 40 des
Magazins 41 ergriffen. Bei der weiteren Bewegung des
Planetenträgers 2 (siehe Fig. 4) wird die Anlagefläche
der Sauger 28 zusammen mit der Faltschachtel 40 auf dem
1. Kurvenbogen der Hypozykloidenbahn H in Richtung des 2.
Umkehrpunktes P2 bewegt, in dem ein Aufziehsauger 42
angeordnet ist. Wenn der 2. Umkehrpunkt P2 erreicht ist
(Fig. 3, oben rechts) wird die Faltschachtel 40 mit dem
Aufziehsauger 42 in Anlage gebracht, wodurch die Falt
schachtel 40 bei weiterer Bewegung der Sauger 28 um ein
geringes Maß auseinandergezogen wird.
Bei der Bewegung entlang dem 2. Kurvenbogen zwischen dem
2. Umkehrpunkt P2 und dem 3. Umkehrpunkt P3, in dem
die Übergabe der Faltschachtel an den Kettenförderer 43
erfolgt, erfahren die Sauger 28 eine zusätzliche Schwen
kung um 45° im Uhrzeigersinn (Fig. 3 und 4), so daß
sie bei Erreichen des 3. Umkehrpunktes P3 mit ihrer
Anlagefläche im wesentlichen horizontal ausgerichtet sind
und somit parallel zur Förderrichtung F des Kettenförde
rers 43 liegen (Fig. 3, untere Darstellung). Während der
Bewegung zwischen dem 2. Umkehrpunkt P2 und dem 3. Um
kehrpunkt P3 wird das Aufrichtorgan 29, das einen Auf
richtanschlag bildet, mit der Faltschachtel 40 in Anlage
gebracht, wodurch diese vollständig aufgerichtet wird.
Durch die zusätzliche Schwenkbewegung der Sauger 28 kann
die Faltschachtel 40 von oben in den zwischen zwei Mit
nahmefingern 44 gebildeten Zwischenraum 45 der Fördervor
richtung 43 eingesetzt werden, wobei die Ausrichtung der
Hypozykloidenbahn H relativ zur Fördervorrichtung 43 den
Vorteil mit sich bringt, daß die Sauger 28 und somit die
Faltschachtel 40 bei Annäherung an den 3. Umkehrpunkt P3,
in dem die Übergabe der Faltschachtel erfolgt, eine in
Förderrichtung gerichtete Bewegungskomponente aufweist
(Fig. 5). Nach Abgabe der Faltschachtel 40 an die För
dervorrichtung 43 kehren die Sauger 28 in die Ausgangs
stellung gemäß Fig. 2, linke obere Darstellung, zurück,
woraufhin der Zyklus von neuem abläuft.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Übergabe einer Faltschachtel (40)
aus einem sie in flachliegendem Zustand aufnehmenden
Magazin (41) an eine umlaufende Fördervorrichtung
(43) unter gleichzeitigem Aufrichten, mit einer die
Faltschachtel (40) übernehmenden und während der
Übergabe tragenden Haltevorrichtung (28) und einem
Aufrichtorgan (29), wobei die Haltevorrichtung (28)
und das Aufrichtorgan (29) an einem Planetenteil
(11) eines Planetengetriebes drehbar gelagert sind
und auf einer Hyperzykloidenbahn mit mehreren Um
kehrpunkten (P1, P2, P3) und dazwischenliegenden
Kurvenbögen bewegt werden, wobei das Planetenteil
(11) an einem Planetenträger (2) drehbar gelagert
ist, der um eine feststehende Sonnenachse (5) dreht,
dadurch gekennzeichnet, daß der Haltevorrichtung
(28) über eine 1. Getriebeanordnung (16, 17, 18, 23,
22) eine an einer 1. Steuerkurve (4a) abgegriffene
1. Korrektur-Drehbewegung und dem Aufrichtorgan (29)
über eine zweite Getriebeanordnung (20, 21, 19, 24)
eine an einer 2. Steuerkurve (4b) abgegriffene
2. Korrektur-Drehbewegung überlagerbar ist und daß
beide Getriebeanordnungen im wesentlichen koaxial
angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die 1. Getriebeanordnung eine 1. Korrekturwelle
(16) umfaßt, die einerseits mittelbar die 1. Steuer
kurve (4a) abgreift und dadurch drehbar ist und
andererseits über eine 1. Zahnradanordnung (17, 18,
23) eine exzentrisch und parallel zu ihr angeordnete
erste Antriebswelle (22) treibt, die die Haltevor
richtung (28) trägt, daß das die 2. Getriebeanord
nung eine 2. Korrekturwelle (20) umfaßt, die einer
seits mittelbar die 2. Steuerkurve (4b) abgreift und
dadurch drehbar ist und andererseits über eine 2.
Zahnradanordnung (21, 19, 24a) eine exzentrisch und
parallel zu ihr angeordnete 2. Antriebswelle (24)
treibt, die das Aufrichtorgan (29) trägt, wobei die
beiden Korrekturwellen (16, 20) und die beiden
Antriebswellen (22, 24) jeweils koaxial zueinander
verlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die 1. Korrekturwelle (16) eine Hohlwelle ist,
die von der 2. Korrekturwelle (20) durchdrungen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die 2. Antriebswelle (24) eine Hohl
welle ist, die von der 1. Antriebswelle (22) durch
drungen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß auf der Sonnenachse (5)
eine Kurvenscheibe (4) angebracht ist, in der die
beiden Steuerkurven (4a, 4b) ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Steuerkurven (10a, 10b) auf entgegen
gesetzten Seiten der Kurvenscheibe (4) ausgebildet
sind.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19909754A DE19909754A1 (de) | 1999-03-05 | 1999-03-05 | Vorrichtung zur Übergabe einer Faltschachtel |
EP00922490A EP1159124B1 (de) | 1999-03-05 | 2000-03-01 | Vorrichtung zur übergabe einer faltschachtel |
US09/914,447 US6503180B1 (en) | 1999-03-05 | 2000-03-01 | Device for transferring a folded box |
DK00922490T DK1159124T3 (da) | 1999-03-05 | 2000-03-01 | Indretning til overdragelse af en sammenfoldelig kasse |
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