DE3908378A1 - Etikettierstation fuer gegenstaende, insbesondere flaschen - Google Patents
Etikettierstation fuer gegenstaende, insbesondere flaschenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Etikettierstation für
Gegenstände, insbesondere Flaschen, mit mehreren längs einer
Bahn hintereinander angeordneten Stationen, und zwar einer
Beleimungswalze, einem Etikettenkasten und einem
Etikettenübertragungszylinder sowie mit mindestens einem
auf einem sich drehenden Träger drehbar gelagerten und bei
jeder Umdrehung des Trägers an den Stationen mit
unterschiedlicher Winkelgeschwindigkeit vorbeibewegten
Entnahmeelement für die Etiketten, das jeweils eine nach
außen gewölbte, sich an den Stationen abwälzende
Aufnahmefläche für das Etikett aufweist, wobei als Antrieb
für jedes Entnahmeelement ein Kurvengetriebe vorgesehen ist,
das aus einer für alle Entnahmeelemente gemeinsamen,
ortsfesten Doppelkurvenscheibe mit in zwei Ebenen
übereinander angeordneten einseitigen Kurven und aus zwei
Sätzen von je zwei Eingriffsgliedern besteht, die
zueinander winklig versetzt auf der Antriebswelle oder einer
mit ihr gekuppelten Lagerwelle mittels eines Trägerelementes
gelagert sind und durch Formschluß mit den beiden Kurven bei
Drehen des Trägers den Zwangslauf eines jeden
Entnahmelementes über seine volle Umdrehung sichern.
Um bei Etikettiermaschinen die Entnahmeelemente an den
verschiedenen Stationen auf ihren gesamten Umlauf
gleichsinnig mit unterschiedlicher Winkelgeschwindigkeit
drehen zu können, sind verschiedene kurvengesteuerte
Antriebe bekannt.
Bei einem ersten Antrieb (DE 24 36 003 P2) werden die
Entnahmelemente jeweils von einem Paar Hebelarme
angetrieben, die jeweils mit einem Eingriffsglied in einer
geschlossenen Nutkurve geführt sind. Die sich teilweise
überschneidenden Nutkurven liegen zum Zwecke der
eindeutigen Führung der Hebelarme in verschiedenen Ebenen.
Aufgrund der Führung eines jeden Eingriffsgliedes an zwei
Flanken der ihm zugeordneten Nutkurve ist jedes
Eingriffsglied eindeutig geführt. Die Nutkurven sind so
gestaltet, daß das eine Eingriffsglied drehmomentwirksam
ist, wenn sich das andere Eingriffsglied in einer Totlage
befindet. Ein solcher Antrieb hat sich jedoch in der Praxis
nicht durchsetzen können.
Auch ein anderer Antrieb bei einer Etikettiermaschine der
eingangs genannten Art (DE 27 09 521 A1) hat sich in der
Praxis nicht durchsetzen können. Bei diesem Antrieb sind
in zwei übereinander angeordneten Ebenen zwei
Kurvenscheiben mit Außenkurven vorgesehen, denen jeweils
ein Satz aus jeweils zwei Eingriffsgliedern zugeordnet ist.
Die vier Eingriffsglieder sind auf dem Trägerelement um
jeweils 90° gegeneinander versetzt und mit gleichem
radialen Abstand (gleiche Hebelarmlänge) von der Lagerwelle
des Trägerelementes angeordnet. Ob besondere Vorkehrungen
für einen kompakten Aufbau des Antriebes mit einer möglichst
günstigen Belastung des Antriebes an den verschieden
gestalteten Stationen getroffen sind, läßt sich dem Stand
der Technik nicht entnehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Etikettierstation der eingangs genannten Art mit einem
einfach gestalteten, kompakten Antrieb zu schaffen, bei
dem unter Berücksichtigung der unterschiedlichen
Winkelgeschwindigkeiten an den einzelnen Stationen die
Belastung des Antriebes möglichst günstig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
sämtliche Eingriffsglieder mit ihren Achsen innerhalb der
Gangpolbahn des Kurvengetriebes liegen und mindestens ein
Eingriffsglied, vorzugsweise sämtliche Eingriffsglieder,
teilweise außerhalb der Gangpolbahn liegen. Besonders
günstig bezüglich der kompakten Bauweise unter Belastung
des Antriebes ist es, wenn einige Eingriffsglieder
gegeneinander um einen Winkel α ungleich 90° versetzt sind
und unterschiedlich lange Hebelarme haben. Bei dieser
Ausgestaltung ist es für eine günstige Verteilung der
Belastung auf die einzelnen Eingriffsglieder unter
Berücksichtigung ihrer unterschiedlich langen Hebelarme von
Vorteil, wenn sich folgende Eingriffsalternativen ergeben:
Entweder sind zwei Eingriffsglieder mit großen
Hebelarmen oder zwei Eingriffsglieder mit kleinen
Hebelarmen und ein Eingriffsglied mit großem Hebelarm
im Eingriff mit den Kurven.
Unter Berücksichtigung der an den einzelnen Stationen
unterschiedlichen Anforderungen sollten die geometrischen
Verhältnisse für die Eingriffsglieder insbesondere so
gewählt werden, daß sich folgende Eingriffsalternativen
ergeben:
- a) An der Leimwalze sind zwei Eingriffsglieder mit kleinem Hebelarm drehmomentübertragend und ein Eingriffsglied mit großem Hebelarm hält gegen.
- b) An dem Etikettenkasten ist ein Eingriffsglied mit großem Hebelarm drehmomentübertragend und ein Eingriffsglied mit großem Hebelarm hält gegen.
- c) An dem Etikettenübertragungszylinder ist ein Eingriffsglied mit großem Hebelarm drehmomentübertragend und zwei Eingriffsglieder mit kleinem Hebelarm halten gegen.
Durch diese Lösung ist gewährleistet, daß bei kompaktem
Aufbau der Etikettierstation das Entnahmeelement nicht nur
an jeder Stelle definiert geführt wird, sondern vor allem
die Belastung der am Antrieb beteiligten Elemente möglichst
günstig ist. Wenn nur ein Eingriffsglied drehmomentwirksam
ist, ist es das mit dem großen Hebelarm, während bei zwei
drehmomentwirksamen Eingriffsgliedern es die
Eingriffsgliedern mit den kleinen Hebelarmen sind. So ist
von besonderem Vorteil, daß an der Leimwalze, wo infolge
der geforderten hohen Beschleunigung in der Eigenrotation
der Entnahmeelemente das größte Drehmoment aufgebracht
werden muß, zwei Eingriffsglieder mit kleinem Hebelarm
drehmomentwirksam sind.
Hinsichtlich einer Minimierung der wirksamen Kräfte ist
ferner von Vorteil, wenn das am Etikettenkasten
drehmomentwirksame Eingriffsglied mit großem Hebelarm der
der Antriebs- oder Lagerwelle näherliegenden Kurve
zugeordnet ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung sollte jeder Satz
Eingriffsglieder ein Eingriffsglied mit einem langen
Hebelarm und ein gegenüberliegendes Eingriffsglied mit einem
kurzen Hebelarm umfassen.
Weitere geometrische Besonderheiten der Erfindung bestehen
darin, daß der Laufkreisradius der Lagerwelle größer ist
als der Laufkreisradius der Antriebswelle des
Entnahmeelementes und daß die Achsen der Antriebsglieder
innerhalb der Gangpolbahn des Kurvengetriebes liegen.
Die mit der Erfindung erzielte Kompaktbauweise läßt sich
bei einem zwischen der Antriebswelle und der Lagerwelle
liegenden Zahnradübersetzungsverhältnis zusammen mit einem
robusten Aufbau des Antriebes nach einer Ausgestaltung der
Erfindung dadurch verwirklichen, daß zumindest ein
Eingriffsglied mit langem Hebelarm mit seiner Peripherie
den Teilkreis des auf der Lagerwelle angeordneten Zahnrades
tangiert oder überragt. Sofern, wie an sich bekannt, die
Eingriffsglieder aus auf Lagerzapfen gelagerten Rollen
bestehen, sollten die der Lager- beziehungsweise
Antriebswelle nächstgelegenen Lagerzapfen einstückig mit
dem Trägerelement verbunden sein, das auf einem radial
zurückversetzten Absatz das Zahnrad trägt. Selbst für die
Eingriffsglieder mit großem Hebelarm ergibt sich bei dieser
Ausgestaltung eine robuste Verbindung mit dem
Trägerelement.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Etikettierstation in schematischer
Darstellung in Draufsicht,
Fig. 2 ein Kurvengetriebe der Etikettierstation
gemäß Fig. 1 im Axialschnitt nach der Linie
I-I der Fig. 1,
Fig. 3 die Etikettierstation gemäß Fig. 1 in
Draufsicht und reduzierter Darstellung mit
herausgehoben dargestellten Außenkurven,
Fig. 4 und Fig. 5 die Etikettierstation gemäß Fig. 1 im
Ausschnitt in zwei Abwälzphasen eines
Entnahmeelementes an einer Leimwalze in
Draufsicht,
Fig. 6 und Fig. 7 die Etikettierstation gemäß Fig. 1 im
Ausschnitt in zwei Phasen des
Abwälzvorganges eines Entnahmeelementes
an einem Etikettenkasten
und
Fig. 8 und Fig. 9 die Etikettiermaschine gemäß Fig. 1 im
Ausschnitt in zwei Phasen des
Abwälzvorganges eines Entnahmeelementes am
Greiferzylinder.
Die in der Figur maßstäblich dargestellte Etikettierstation
besteht aus einem tellerförmigen Träger 1, auf dem unter
gleichen Winkeln vier Entnahmeelemente 2, 3, 4, 5 angeordnet
sind. Jedes Entnahmeelement 2, 3, 4, 5 weist eine zylindrisch
gekrümmte Aufnahmefläche 2′, 3′, 4′, 5′ für ein Etikett auf und
ist zwischen dieser und deren Krümmungsmittelpunkt mit einer
Antriebswelle 6, 7, 8, 9 im Träger 1 gelagert. Bei Drehung des
Trägers 1 in Richtung des Pfeils 10 drehen sich zwangsläufig
durch einen noch zu beschreibenden Antrieb die
Entnahmeelemente 2, 3, 4, 5 gleichsinnig in Richtung der Pfeile
11, 12, 13, 14, also gegensinnig zum Träger 1.
Bei dieser Drehung des Trägers 1 werden die Entnahmeelemente
2, 3, 4, 5 an verschiedenen Stationen, und zwar einer in
Richtung des Pfeils 10 rotierenden Leimwalze 15, einem
feststehenden Etikettenkasten 16 mit einem sich darin
befindlichen Stapel von Etiketten und einem in Richtung des
Pfeils 17 rotierenden Etikettenübertragungszylinder
(Greiferzylinder) 18 unter Ausführung einer Abwälzbewegung
an den einzelnen Stationen vorbeibewegt. Dabei wird zunächst
die Aufnahmefläche 2′, 3′, 4′, 5′ eines jeden Entnahmelementes
2, 3, 4, 5 durch die Leimwalze 15 beleimt. Beim Abwälzen an dem
vorderen Etikett des im Etikettenkasten 16 befindlichen
Etikettenstapels wird das vordere Etikett infolge der
Haftwirkung des Leims an der Aufnahmefläche 2′, 3′, 4′, 5′ dem
Etikettenstapel entnommen und bei weiterer Drehung des
Trägers 1 dem Greiferzylinder 18 zugeführt, der es von der
Aufnahmefläche 2′, 3′, 4′, 5′ abnimmt und auf hier nicht
dargestellte, an ihm vorbeibewegte Gegenstände, wie
Flaschen, überträgt.
Damit an den verschieden gestalteten Stationen 15, 16, 17
die Aufnahmefläche 2′, 3′, 4′, 5′ sich abwälzen kann, ist es
erforderlich, daß die Eigenrotation eines jeden
Entnahmeelementes 2, 3, 4, 5 in Richtung des Pfeils
11, 12, 13, 14 beschleunigt und verzögert wird. Für diesen
Zweck ist jedes Entnahmeelement 2, 3, 4, 5 über ein auf seiner
Antriebswelle 6, 7, 8, 9 sitzendes Ritzel 20, 21, 22 mit einem
größeren Zahnrad 23, 24, 25, 26 verbunden, das in Drehrichtung
hinter dem zugehörigen Entnahmeelement 2, 3, 4, 5 mittels einer
in Fig. 1 nicht dargestellten Lagerwelle im Träger 1
gelagert ist.
Das größere Zahnrad 23, 24, 25, 26 ist Teil eines
Kurvengetriebes. Jedes dieser Kurvengetriebe hat den
gleichen Aufbau, so daß im folgenden die Beschreibung auf
das dem Entnahmeelement 2 zugeordnete, in Fig. 2 im Detail
dargestellte Kurvengetriebe beschränkt werden kann.
Auf dem unteren Ende der im Träger gelagerten Lagerwelle
25 sitzt drehfest ein Trägerelement 24. Das Trägerelement 24
besteht aus einem äußeren Körper 24 a und einem inneren
Körper 24 b. Der äußere Körper 24 a weist nach innen
gerichtete Klauen und der innere Körper 24 b nach außen
gerichtete, zwischen den nach innen gerichteten Klauen
liegende Klauen auf. Zwischen den beiden Körpern und damit
auch zwischen den ineinandergreifenden Klauen ist eine
Einlage 24 c aus gummielastischem Material angeordnet. Ein
derartiges Trägerelement ist Gegenstand der älteren
deutschen Patentanmeldung P 38 11 868.
Der äußere Körper 24 a trägt auf einem radial
zurückversetzten oberen Absatz das größere Zahnrad 23, das
aus zwei zum Zwecke der Spielbeseitigung gegeneinander
verdrehbaren und am äußeren Körper 24 a mittels nicht
dargestellter Schraubenbolzen feststellbaren Zahnrädern
23 a, 23 b besteht.
An der Unterseite des hier nicht zurückversetzten
Trägerelementes 24 sind zwei gegenüberliegende
Eingriffsglieder 25, 26 aus einem Lagerzapfen 26 a, 27 a und
einer darauf drehbar gelagerten Rolle 26 b, 27 b befestigt. Die
Lagerzapfen 26 a, 27 a sind mit dem nicht zurückversetzten
unteren Teil des Trägerelementes einstückig verbunden. Wie
sich der Fig. 2 aber auch der Fig. 1 entnehmen läßt,
überragt die Rolle 26 b mit ihrer äußeren Peripherie den
Teilkreis des Zahnrades 23, 23 a, 23 b. Bei dieser Geometrie
wäre eine robuste Ausführung in zweiteiliger Bauweise, bei
der der zugehörige Lagerzapfen 26 a in einer Bohrung im
Trägerelement unterzubringen wäre, nicht zu erreichen.
Die Lagerzapfen 26 a, 27 a tragen an ihrer Unterseite ein
Brückenglied 30 in Form eines Ringes, an dessen unterer
Seite zwei gegenüberliegende und zu den Eingriffsgliedern
26, 27 versetzte Eingriffsglieder 28, 29, die ebenfalls aus
einem Lagerzapfen 28 a und einer darauf angeordneten Rolle
28 b bestehen, befestigt sind. Die Eingriffsglieder 26-28
sind, wie Fig. 1 zeigt, um einen Winkel α gegeneinander
versetzt, der zwischen 70° und 110° liegt und ungleich
90° ist. Darüber hinaus haben die Eingriffsglieder 25-28
einen unterschiedlichen radialen Abstand von der Achse der
Lagerwelle 25, greifen also mit unterschiedlicher
Hebelarmlänge an. In jeder Ebene ist ein Eingriffsglied mit
langem und ein Eingriffsglied mit kurzem Hebelarm
angeordnet. Den beiden Sätzen von Eingriffsgliedern 26-29
ist eine Doppelkurvenscheibe 31 mit zwei äußeren Kurven
32, 33 zugeordnet. Diese Doppelkurvenscheibe 31 ist über eine
Trägerbrücke 34 mit dem Maschinengestell 35 der
Etikettierstation starr verbunden. Die Außenkurven 32, 33
haben die Grundform von an beiden Längsseiten eingebuchteten
Ovalen und sind zueinander kreuzweise angeordnet.
Wie in Fig. 1 dargestellt und in Fig. 2 strichpunktiert
angedeutet ist, liegen die Außenkurven 32, 33 in
Teilabschnitten im Bereich der Achse der Lagerwelle 25. Da
aber durch die Konstruktion mit dem zwischen den Außenkurven
32, 33 liegenden Brückenglied 30 ein wellenfreier Raum 36 im
Bereich der Außenkurve 32 mitten zwischen den
Eingriffsgliedern 26, 27 geschaffen worden ist und im Bereich
der unteren Außenkurve 33 die Antriebs- oder Lagerwelle 25
ohnehin nicht durchgezogen werden brauchte, können die
Außenkurven 32, 33 über ihre gesamte Länge optimal gestaltet
und der gesamte Antrieb mit geringem Aufwand an Bauelementen
kompakt gestaltet werden. An jeder Stelle der Außenkurven
32, 33 sind mindestens ein Eingriffsglied
drehmomentübertragend wirksam und mindestens ein
Eingriffsglied abstützend wirksam, so daß sich immer eine
definierte Drehstellung für das Entnahmeelement ergibt.
In Fig. 3 sind beispielhaft für ein Kurvengetriebe die
stationäre Rastpolkurve 36 und die dazugehörige bewegliche
Gangpolkurve 37 dargestellt. Rastpolkurve 36 und
Gangpolkurve 37 repräsentieren Kurven, die punktförmig
aufeinander abwälzen und dem gleichen Bewegungsgesetz folgen
wie das mit den beiden Außenkurven 32, 33 und den
dazugehörigen Eingriffsgliedern 26-29 verwirklichte
Kurvengetriebe. An dieser Darstellung ist zu erkennen, daß
die Achsen aller Eingriffsglieder 26-29 innerhalb und ihre
Peripherie außerhalb der beweglichen Gangpolkurve 37 liegen.
Aus Fig. 3 ist ferner zu entnehmen, daß der Laufkreis R L
der Lagerwelle 25 innerhalb des Laufkreises R A der
Antriebswelle 6 des Entnahmeelementes liegt. Auch diese
Geometrie trägt zur kompakten Bauweise bei.
Die Fig. 4 und 5 zeigen den Eingriff der Eingriffsglieder
an der Leimwalze. Zu Beginn des Abwälzvorganges sind die
beiden Eingriffsglieder 27, 28 drehmomentwirksam und das
Eingriffsglied 26 mit langem Hebelarm gegenhaltend wirksam
im Eingriff. In dieser für die Beleimung besonders wichtigen
Anfangsphase ergibt sich also durch den doppelten Eingriff
der beiden Eingriffsglieder mit kurzem Hebelarm und dem
gegenhaltenden Eingriffsglied mit langem Hebelarm eine
optimale Führung. Im weiteren Verlauf des Abwälzvorganges,
wenn die Anforderungen an die Führung des Entnahmeelementes
nicht mehr so hoch sind, geht dann allerdings der Eingriff
eines Eingriffsgliedes mit kurzem Hebelarm verloren. Dieser
Augenblick ist in Fig. 5 dargestellt.
Im Bereich des Etikettenkastens sind gemäß Fig. 6 und 7
die beiden Eingriffsglieder 26, 29 mit großem Hebelarm im
Eingriff. Dabei ist von Beginn des Abwälzvorganges bis
mindestens zur Mitte das der Lagerwelle nächste
Eingriffsglied 26 drehmomentwirksam, während das
Eingriffsglied 29 gegenhaltend ist. Durch die Nähe des
Eingriffsgliedes 26 mit langem Hebelarm zur Lagerstelle
ergibt sich ebenfalls eine sehr exakte Führung.
Da von allen Stationen 15, 16, 17 am Greiferzylinder 18 die
Führung des Entnahmeelementes 2 am unkritischsten ist, ist
hier zu Beginn des Abwälzvorganges das Eingriffsglied 29 mit
langem Hebelarm drehmomentwirksam, das von der Lagerwelle 25
den größten Abstand hat. Diese im Vergleich zu den
drehmomentwirksamen Eingriffsgliedern an den anderen
Stationen nicht so optimale Führung reicht aber völlig aus.
Gegenhaltend wirken in diesem Fall die beiden
Eingriffsglieder 27, 28 mit kurzem Hebelarm.
Claims (10)
1. Etikettierstation für Gegenstände, insbesondere
Flaschen, mit mehreren längs einer Bahn hintereinander
angeordneten Stationen, und zwar einer Beleimungswalze
(15), einem Etikettenkasten (16) und einem
Etikettenübertragungszylinder (18) sowie mit mindestens
einem auf einem sich drehenden Träger (1) drehbar
gelagerten und bei jeder Umdrehung des Trägers (1) an
den Stationen (15, 16, 18) mit unterschiedlicher
Winkelgeschwindigkeit vorbeibewegten Entnahmeelement
(2, 3, 4, 5) für die Etiketten, das jeweils eine nach außen
gewölbte, sich an den Stationen (15, 16, 18) abwälzende
Aufnahmefläche (2′, 3′, 4′, 5′) für das Etikett aufweist,
wobei als Antrieb für jedes Entnahmeelement (2, 3, 4, 5)
ein Kurvengetriebe vorgesehen ist, das aus einer für
alle Entnahmeelemente (2, 3, 4, 5) gemeinsamen, ortsfesten
Doppelkurvenscheibe (31) mit in zwei Ebenen übereinander
angeordneten einseitigen Kurven (32, 33) und aus zwei
Sätzen von je zwei Eingriffsgliedern (26, 27, 28, 29)
besteht, die zueinander winklig versetzt auf der
Antriebswelle (6, 7, 8, 9) oder einer mit ihr gekuppelten
Lagerwelle (25) mittels eines Trägerelementes (24)
gelagert sind und durch Formschluß mit den beiden Kurven
(32, 33) bei Drehung des Trägers (1) den Zwangslauf eines
jeden Entnahmeelementes (2, 3, 4, 5) über seine volle
Umdrehung sichern,
dadurch gekennzeichnet, daß
sämtliche Eingriffsglieder (26, 27, 28, 29) mit ihren
Achsen innerhalb der Gangpolkurve des Kurvengetriebes
liegen und mindestens ein Eingriffsglied (26, 29)
teilweise außerhalb der Gangpolkurve liegt.
2. Etikettierstation nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
sämtliche Eingriffsglieder (26, 27, 28, 29) teilweise
außerhalb der Gangpolkurve liegen.
3. Etikettierstation nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest einige Eingriffsglieder (26, 27, 28, 29)
gegeneinander um einen Winkel (α) ungleich 90°
versetzt sind und unterschiedlich lange Hebelarme haben.
4. Etikettierstation nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch folgende
Eingriffsalternativen der Eingriffsglieder
(26, 27, 28, 29):
Entweder sind zwei Eingriffsglieder (26, 29) mit großen
Hebelarmen oder zwei Eingriffsglieder (27, 28) mit
kleinen Hebelarmen und ein Eingriffsglied (26, 29) mit
großem Hebelarm im Eingriff mit den Kurven (32, 33).
5. Etikettierstation nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch folgende
Eingriffsalternativen:
- a) An der Leimwalze (15) sind zwei Eingriffsglieder (27, 28) mit kleinen Hebelarmen drehmomentübertragend und ein Eingriffsglied (26) mit großem Hebelarm gegenhaltend wirksam.
- b) An dem Etikettenkasten (16) sind ein Eingriffsglied (26) mit großem Hebelarm drehmomentübertragend und ein Eingriffsglied (29) mit großem Hebelarm gegenhaltend wirksam.
- c) An dem Etikettenübertragungszylinder (18) sind ein Eingriffsglied (29) mit großem Hebelarm drehmomentübertragend und zwei Eingriffsglieder (27, 28) mit kleinen Hebelarmen gegenhaltend wirksam.
6. Etikettierstation nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das
am Etikettenkasten (16) drehmomentwirksame
Eingriffsglied (26) der der Antriebs- oder Lagerwelle
(25) näherliegenden Kurve (32) zugeordnet ist.
7. Etikettierstation nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Satz Eingriffsglieder (26-29) ein Eingriffsglied (26, 29)
mit langem Hebelarm und ein gegenüberliegendes
Eingriffsglied (27, 28) mit kurzem Hebelarm umfaßt.
8. Etikettierstation nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Laufkreis (R A ) der Antriebswelle (6) des
Entnahmeelementes (2) größer ist als der Laufkreis
(R L ) der Lagerwelle (25) des Entnahmeelementes (2).
9. Etikettierstation nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß bei
einem zwischen der Antriebswelle (6) und der Lagerwelle
(25) liegenden Zahnradübersetzungsgetriebe (19-26)
zumindest ein Eingriffsglied (26) mit langem Hebelarm
den Teilkreis des auf der Lagerwelle (25) angeordneten
Zahnrades (23, 23 a, 23 b) tangiert oder überragt.
10. Etikettierstation nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Eingriffsglieder (26, 27) aus auf Lagerzapfen (26 a, 27 a)
gelagerten Rollen (26 b, 27 b) bestehen, wobei die der
Lagerwelle (25) nächstgelegenen Lagerzapfen (26 a, 27 a)
einstückig mit dem Trägerelement (24) verbunden sind, da
auf einem radial zurückversetzten Absatz das Zahnrad
(23, 23 a, 23 b) trägt.
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ID=6376365
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2436003C3 (de) * | 1974-07-26 | 1982-02-25 | Jagenberg-Werke AG, 4000 Düsseldorf | Etikettiermaschine |
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1989
- 1989-03-15 DE DE19893908378 patent/DE3908378A1/de active Granted
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US6527029B1 (en) | 1997-08-13 | 2003-03-04 | Fribosa Ag Werkzeug-Und Maschinenbau | Labelling station for articles, more particularly bottles, in a labelling machine with a quiet, low-wear drive |
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DE3908378C2 (de) | 1991-08-01 |
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