DE1586371C3

DE1586371C3 - Entnahmevorrichtung für Etiketten

Info

Publication number: DE1586371C3
Application number: DE1586371A
Authority: DE
Inventors: Karl 8402 Neutraubling Dullinger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-08-17
Filing date: 1967-08-17
Publication date: 1982-12-30
Also published as: GB1233225A; FR1581003A; DE1586371A1; US3567559A; DE1586371B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Entnahmevorrichtung für Etiketten mit mehreren um eine gemeinsame Drehachse umlaufenden Entnahmegliedern, die jeweils auf einer zur Drehachse parallelen Schwenkachse angeordnet und deren Haftflächen zylindrisch mit einem Krümmungsradius gewölbt sind, der dem Radius des Umkreises aller in Mittellage befindlichen Entnahmeglieder entspricht, mit einer Beleimungseinrichtung, einem Etikettierzylinder und einer ortsfesten Steuerkurve, mittels der die Entnahmeglieder derart oszillierend angetrieben sind, daß sie sich mit ihren Haftflächen auf dem vordersten Etikett in einem in Umlaufrichtung der Entnahmeglieder stillstehenden Etikettenbehälter abwälzen, während ihres Vorbeiganges an der Beleimungseinrichtung und der Etikettenübergabe an den Etikettierzylinder jedoch in der Mittellage verbleiben.

Es ist bereits eine derartige Entnahmevorrichtung bekannt, bei der ein einziger Etikettenbehälter vorgesehen ist, auf dem sich sämtliche Entnahmeglieder nacheinander abwälzen (BE-PS 6 76 137). Die relativ großen Schwenkbereiche der Entnahmeglieder dürfen sich bei dieser bekannten Vorrichtung nicht überschneiden, da benachbarte Entnahmeglieder vor bzw. nach der Etikettenentnahme gleichzeitig zwei entgegengesetzte Endlagen einnehmen und dann berührungsfrei aneinander vorschwenken müssen. Dies führt zu einem großen gegenseitigen Abstand der Entnahmeglieder und damit zu einem großen Etikettenfolgeabstand, was wiederum einen entsprechend großen Abstand der Etikettierobjekte erforderlich macht Infolge der dadurch notwendigen hohen Arbeitsgeschwindigkeiten sind dieser bekannten Vorrichtung leistungsmäßig enge Grenzen gesetzt

Auch ist bereits eine Entnahmevorrichtung für Etiketten mit einem Etikettierzylinder, einer Beleimungseinrichtung und einem rotierenden Leimzylinder bekannt, an dem mehrere starre Entnahmeglieder mit zylindrisch gewölbten Haftflächen ausgebildet sind, deren Krümmungsradius dem Radius ihres gemeinsamen Umkreises entspricht (FR-PS 10 82 053). Bei dieser bekannten Vorrichtung führen die Entnahmeglieder außer ihrer Umlaufbewegung mit dem Leimzylinder keine weitere Bewegung aus. Statt dessen vollführen zwei Etikettenbehälter, von denen jeder einer Teilgruppe der Haftflächen zugeordnet ist, eine oszillierende Schwenkbewegung, derart, daß sich die Haftflächen auf den vordersten Etiketten in den Etikettenbehältern abwälzen können. Die Schwenkgeschwindigkeit der oszillierenden Etikettenbehälter während der Etikettenentnahme wird allein durch die Umfangsgeschwindigkeit der Haftflächen bestimmt. Nach der Entnahme eines Etiketts muß jeder Etikettenbehälter zurückgeschwenkt werden, so daß er rechtzeitig vor Eintreffen der nächsten zugeordneten Haftfläche wieder seine Ausgangsstellung einnimmt. Infolge der hierbei notwendigen starken Beschleunigungen und der relativ großen Masse eines gefüllten Etikettenbehälters treten sehr starke Massenkräfte auf, die zu einem unruhigen Lauf und zu großem Verschleiß führen. Hinzu kommt, daß das Nachfüllen eines oszillierenden Etikettenbehälters äußerst schwierig oder gar unmöglich ist. Aus all diesen Gründen sind Vorrichtungen mit oszillierenden Etikettenbehältern grundsätzlich nicht für hohe Leistungen geeignet Durch die Doppelanordnung der Etikettenbe- / hälter wird lediglich erreicht, daß für die Rückkehr in die Ausgangsstellung eine größere Zeitspanne zur Verfügung steht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Entnahmevorrichtung der eingangs genannten Art den Etikettenfolgeabstand zu verringern und damit die Leistung bei gleicher Arbeitsgeschwindigkeit zu erhöhen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Entnahmeglieder in mindestens zwei Gruppen eingeteilt sind, denen jeweils eine eigene Steuerkurve und ein eigener Etikettenbehälter zugeordnet sind.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung mehrerer separat gesteuerter Gruppen von Entnahmegliedern um eine gemeinsame Drehachse, von denen jede die Etiketten aus einem eigenen Etikettenbehälter entnimmt, wird vermieden, daß benachbarte Entnahmeglieder gleichzeitig die beiden entgegengesetzten Endlagen einnehmen und aneinander vorbeischwenken müssen. Die beiden benachbarten Entnahmeglieder eines die Entnahmeschwenkung ausführenden Entnahmeglieds, die bereits aus einem anderen Etikettenbehälter ein Etikett entnommen haben bzw. noch entnehmen werden, können daher eine geeignete, die Entnahmeschwenkung nicht störende Stellung einnehmen, so daß die Entnahmeglieder wesentlich dichter aneinander gesetzt bzw. für eine wesentlich größere Etikettenlänge ausgelegt werden können. In beiden Fällen wird der Etikettenfolgeabstand spürbar verringert.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im nachstehenden ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Entnahmevorrichtung für Etiketten mit zwei Etikettenbehältern und zwei Gruppen von Entnahmegliedern in der Draufsicht,

F i g. 2 einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung nach F ig. 1,

F i g. 3 einen Horizontalschnitt durch die Vorrichtung nach F ig. 1.

Bei der Entnahmevorrichtung nach F i g. 1 bis 3 sind auf einem mit einer Achse 1 rotierenden Lagerkörper 2 um durch Wellen 3 gebildete Drehachsen oszillierende Entnahmeglieder 4 angeordnet. Die Entnahmeglieder 4 sind in zwei Gruppen a und b unterteilt. Die umlaufende

Reihenfolge der Entnahmeglieder 4 ergibt sich somit folgendermaßen: a, b, a, b, usw. An der Peripherie der Umlaufbahn der Entnahmeglieder 4 sind dem Funktionsablauf entsprechend eine Leimwalze 5, zwei Etikettenbehälter 6b und 6a sowie ein Etikettierzylinder 7 angeordnet. Die beiden Etikettenbehälter 6a, 6b sind je einer der beiden Gruppen a, b der Entnahmeglieder 4 zugeordnet, so daß alle Entnahmeglieder 4 der Gruppe a ihre Etiketten aus dem Etikettenbehälter 6a und alle Entnahmeglieder 4 der Gruppe b ihre Etiketten aus dem Etikettenbehälter 6b entnehmen.

Die Entnahmeglieder 4 sind derart gesteuert, daß ihre zylindrisch gewölbten Haftflächen beim Umlauf im Bereich der Leimwalze 5 und des Etikettierzylinders 7 konzentrisch zur Achse 1 liegen und alle Entnahmeglieder 4 der Gruppe b auf der Strecke von der Leimwalze 5 bis zum zugehörigen Etikettenbehälter 6b in eine für die Abwicklung der Haftflächen an der Vorderseite des im Etikettenbehälter 6b befindlichen Etikettenstapels geeignete Ausgangsstellung eingeschwenkt werden, wogegen alle Entnahmeglieder der Gruppe a den jeweils von der Umlaufbahn der Entnahmeglieder 4 zurückgezogenen Etikettenbehälter 6b mit konzentrisch zur Achse 1 liegenden Haftflächen passieren und auf der Strecke zwischen dem Etikettenbehälter 6b und dem Etikettenbehälter 6a in die Ausgangsstellung geschwenkt werden. Während die Wellen 3 aller Entnahmeglieder 4 im Lagerkörper 2 auf dem gleichen Teilkreis angeordnet sind, liegen die Drehachsen 9 von Übertragungsgliedern 10 in Form von Zahnriemenscheiben von jeder der beiden Gruppen a. b von Entnahmegliedern 4 auf zwei verschiedenen weiteren

ίο Teilkreisen, und es greifen Rollen 11 von mit den Übertragungsgliedern 10 fest verbundenen Rollenhebeln 12 in eine der jeweiligen Gruppe a, b der Entnahmeglieder 4 zugeordnete ortsfeste Kurvennut 8a und 8b ein. Die Grundkreise der Kurvennuten 8a, 86 sind im erforderlichen Abstand zueinander konzentrisch und im Bezug auf die Ausbildung zur Steuerung der Etikettenentnahme um den Abstand der beiden Etikettenbehälter 6a und 6b in Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet. Auf den Wellen 3 der Entnahmeglieder 4 sind am unteren Ende Zahnriemenscheiben 13 befestigt, welche mittels Zahnriemen 14 von den Übertragungsgliedern 10 oszillierend angetrieben sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Entnahmevorrichtung für Etiketten mit mehreren um eine gemeinsame Drehachse umlaufenden Entnahmegliedern, die jeweils auf einer zur Drehachse parallelen Schwenkachse angeordnet und deren Haftflächen zylindrisch mit einem Krümmungsradius gewölbt sind, der dem Radius des Umkreises aller in Mittellage befindlichen Entnahmeglieder entspricht, mit einer Beleimungseinrichtung, einem Etikettierzylinder und einer ortsfesten Steuerkurve, mittels der die Entnahmeglieder derart oszillierend angetrieben sind, daß sie sich mit ihren Haftflächen auf dem vordersten Etikett in einem in Umlaufrichtung der Entnahmeglieder stillstehenden Etikettenbehälter abwälzen, während ihres Vorbeiganges an der Beleimungseinrichtung und der Etikettenübergabe an den Etikettierzylinder jedoch in der Mittellage verbleiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeglieder (4) in mindestens zwei Gruppen (a, b) eingeteilt sind, denen jeweils eine eigene Steuerkurve (8a, Sb) und ein eigener Etikettenbehälter (6a, Sb) zugeordnet sind. - " ■ . ·

25