DE19728296C2 - Antrieb für einen Drehteller in einer Etikettiermaschine für Flaschen - Google Patents

Abstract

In einem Drehtisch (1) einer Etikettiermaschine für Flaschen oder dergleichen gelagerter Drehteller (3), der mit einer im Drehtisch (1) gelagerten Antriebswelle gekuppelt ist und von einer von der Antriebswelle getragenen, in einer an dem Drehtisch (1) angeordneten Nutkurve geführten Kurbel bei Drehung des Drehtisches (1) verdrehbar ist, wird vorgeschlagen, dass die Nutkurve (7) im freien Innenraum der von den Drehtellern (3) beschriebenen Kreisbahn oberhalb des Drehtellerantriebes angeordnet ist und die Kurbel (10) des Drehtellers (3) von unten her aufnimmt.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen in einem Drehtisch einer Etikettiermaschine für Flaschen oder dergleichen gelagerten Drehteller, der mit einer im Drehtisch gelager­ ten Antriebswelle gekuppelt ist und von einer von der Antriebswelle getragenen, in einer an dem Drehtisch angeordneten Nutkurve geführten Kurbel bei Drehung des Drehtisches verdrehbar ist.

Bei einem bekannten Drehteller dieser Art (DE 28 32 778 C2) sind der Drehteller, die Antriebsweile mit der Kurbel und ein zwischen der Antriebswelle und dem Drehteller angeordnetes Zahnradgetriebe in einem topfförmigen Gehäuseblock angeordnet, der von der Oberseite des Drehtisches aus montierbar ist. Um andere Drehprogramme fahren zu können, wird entweder der Gehäuseblock gegen einen anderen Gehäuse­ block mit einem anderen Übersetzungsgetriebe ausgetauscht oder der Gehäuse­ block um 180° im Drehtisch verdreht eingebaut, wobei die Nutkurve für Rechtslauf durch eine spiegelbildliche Kurve für Linkslauf ersetzt wird. In jedem Fall ist gewähr­ leistet, daß der Hebefarm schleppend geführt ist. Diesen Vorteilen der leichten Um­ rüstung steht der Nachteil gegenüber, daß der topfförmige Gehäuseblock mit Getrie­ be einen verhältnismäßig großen Herstellungsaufwand erfordert.

Ferner ist bereits vorgeschlagen worden, den Antrieb bei einem in einem Drehtisch einer Etikettiermaschine für Flaschen oder dergleichen gelagerten, durch eine Kurbel angetriebenen Drehteller bei leichter Montagemöglichkeit zu vereinfachen. Dabei fluchtet die Kurbel mit ihrer Antriebswelle an mindestens einer Stelle der Nutkurve, an der diese nach unten offen ist, wobei die Kurbel mit ihrer Antriebswelle in der Breite der lichten Weite der Nutkurve an dieser Stelle entspricht. Die Kurbel ist mit ihrer Antriebswelle zur Drehtischunterseite hin durch die offene Nutkurve hindurch demontierbar.

Die Lagerung des Drehtellers und der Antriebswelle jeweils unmittelbar im Drehtisch erfordert einen nicht so großen konstruktiven Aufwand wie die Lagerung in einem topfförmigen Gehäuseblock. Gleichwohl ist eine einfache Montagemöglichkeit auch für die Antriebswelle durch die unten offene Nutkurve gegeben. Wie beim Stand der Technik ist eine Umstellung auf verschiedene Drehprogramme möglich. Allein durch Umsetzen der Kurbel um 180° und Auswechseln der Nutkurve von Rchtslauf auf Linkslauf ist die Umstellung durchführbar. Es sind aber auch Maschinen erforderlich, bei denen häufiger eine Umstellung auf verschiedene Drehprogramme erforderlich ist, wobei dann die kompletten Nutkurven ausgetauscht werden müssen. Eine solche Auswechslung ist bei der Anordnung der Kurven gemäß dem Stand der Technik nicht immer einfach auszuführen.

Aus der US-PS 3 591 168 ist es schließlich bekannt, eine Nutkurve im freien Innen­ raum der von Entnahmeelementen beschriebenen Kreisbahn oberhalb des Entnah­ meelementenantriebs anzuordnen, die die Kurbel des Entnahmeelementes von un­ ten her aufnimmt.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, bei einem Drehtisch der eingangs genann­ ten Art eine Ausgestaltung vorzuschlagen, mit welcher ein einfacher und schneller Aus­ tausch der für verschiedene Drehprogramme vorgesehenen Kurven möglich ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Drehtisch der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Nutkurve im freien Innenraum der von den Drehtellern beschriebenen Kreisbahn ober­ halb des Drehtellerantriebes angeordnet ist und die Kurbel des Drehtellers von unten her aufnimmt.

Dabei hat es sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Antriebswelle der Kurbel unterhalb der Nutkurve im Drehtisch gelagert ist und mittels Zahnriemenantrieb mit dem Antriebsritzel des Drehtellers verbunden ist. Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Mit dieser erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ausgestaltung ist ein relativ schneller und einfacher Wechsel der die Drehteller antreibenden Nutkurven möglich. Die zweckmäßiger­ weise geteilten Nutkurven können als Kurvenhälften problemlos entnommen und durch an­ dere Kurvenbahnen ausgetauscht werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung, die einen Axialschnitt durch einen in einem Drehtisch einer Etikettiermaschine für Flaschen gelagerten Drehteller mit Antrieb zeigt, näher erläutert.

In einem Drehtisch 1 sind auf einem konzentrisch zur Drehachse angeordneten Kreis zur Oberseite hin offene Aufnahmeräume 2 vorgesehen. In einem solchen Aufnahmeraum 2 sind die Drehteller 3 montiert. Diese können aus einem unterhalb der Drehtellerfläche an­ geordneten Getriebegehäuse 4 bestehen und somit als einheitliche Baueinheit austausch­ bar vorgesehen sein. Innerhalb der von diesen Drehtellern 3 beschriebenen Kreisbahn 5 ist eine freie Fläche zur Mittelachse 6 des Drehtisches vorgesehen, in welcher die eigentliche Nutkurve 7 angeordnet ist. Diese ist von der Mittelachse 6 des Drehtisches 1 zentriert und auf dieser gelagert. Da die Drehteller 3 umlaufen, muß die Nutkurve 7 ortsfest verbleiben. Hierzu dient eine entsprechend vorgesehene Drehmomentstütze 8 oberhalb der Nutkurve 7. Ferner nimmt der Drehtisch 1 etwa im unteren Bereich der Nutkurve die Antriebswelle 9 der Kurbel 10 auf. Das Antriebsritzel 11 der Antriebswelle 9 sowie das Ritzel 12 des Drehtel­ lers 3 ist zweckmäßigerweise mit einem Zahnriemenantrieb 13 verbunden. Dieser weist entsprechende Riemenspanner 14 auf, die so ausgebildet sein können, daß deren Flächen jeweils zwei gegenüberliegende Zahnriemenantriebe 13 gemeinsam spannen. Zweckmäßig liegen die Achsen des Drehtellers 3 und die der Antriebswelle 9 der Kurbel 10 auf einer radialen Linie des Drehtisches 1. Je nach Platzverhältnissen kann aber auch vorgesehen sein, daß diese Achsen versetzt zu einer radialen Linie des Drehtisches 1 angeordnet sind. Die Nutkurven 7 selbst sind geteilt und mit einer feststehenden Lagerung 15 verschraubt oder anderweitig durch Schnellspannvorrichtungen verbunden, so daß eine relativ schnelle Austauschbarkeit gewährleistet ist.

Claims (6)

1. In einem Drehtisch (1) einer Etikettiermaschine für Flaschen oder dergleichen gelagerter Drehteller (3), der mit einer im Drehtisch (1) gelagerten Antriebswelle gekuppelt ist und von einer von der Antriebswelle getragenen, in einer an dem Drehtisch (1) angeordneten Nutkurve geführte Kurbel bei Drehung des Drehti­ sches (1) verdrehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutkurve (7) im freien Innenraum der von den Drehtellern (3) beschriebenen Kreisbahn oberhalb des Drehtellerantriebes angeordnet ist und die Kurbel (10) des Drehtellers (3) von unten her aufnimmt.

2. Drehteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (9) der Kurbel (10) unterhalb der Nutkurve (7) im Drehtisch (1) gelagert ist und mit­ tels Zahnriemenantrieb (13) mit dem Antriebsritzel (12) des Drehtellers (3) ver­ bunden ist.

3. Drehteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen des Drehtellers (3) und der Antriebswelle (9) der Kurbel (10) auf einer radialen Linie des Drehtisches (1) liegen.

4. Drehteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen des Drehtellers (3) und der Antriebswelle (9) versetzt zu einer radialen Linie des Drehtisches (1) liegen.

5. Drehteller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Achsen des Drehtellers (3) und der Antriebswelle (9) ein Riemenspanner (14) angeordnet ist.

6. Drehteller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riemen­ spanner (14) mit jeweils gegenüberliegenden Spannflächen ausgebildet ist und zwei benachbarte Zahnriemenantriebe gemeinsam spannbar sind.