DE2740656C3 - Etikettiermaschine, insbesondere für Flaschen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Etikettiermaschine, insbesondere für Flaschen, mit einem sich drehenden Träger, auf dem exzentrisch mindestens ein Entnahmeelement mit nach außen gewölbter Aufnahmefläche für Etiketten drehbar gelagert ist, und ma einem Antrieb für jedes Entnahmeelement, der aus zwei gegenüberliegenden, sich jeweils nur über einen Teil des Umfangs der Antriebsspindel des Entnahmeelementes erstreckenden Kurvenstücken mit Steigung und diesen zugeordneten, an der Antriebsspindel insbesondere diametral gegenüberliegend drehbar angeordneten und insbesondere als Rollenkörper ausgebildeten Abtastorganen besteht, wobei die Kurvenstücke auf der Antriebsspindel durch einen eine Zylinderkurve abtastenden Arm gemeinsam axial verschoben werden und ihr Abstand voneinander derart einstellbar ist, daß vorhandenes Spiel zwischen ihnen und den Abtastorganen beseitigt werden kann.

Bei einer derartigen Etikettiermaschine, die Gegenstand der Hauptanmeldung ist, ist insbesondere dann, wenn die Abtastorgane als Rollen ausgebildet sind, von Vorteil, daß jedes Abtaslorgan jeweils nur mit einem Kurvenstück zusammenwirkt. Bei einem Lastwechsel kann sich die in einer bestimmten Drchrichiung drehende Rolle nämlich weiter drehen, da sie von dem zugehörigen Kurvenstück entlastet wird. Dadurch wird der Verschleiß auf ein Minimum herabgesetzt. Da die Rolle sich bei einem l.asiwechscl in derselben Drehrichtung weiterdreht, braucht sie bei einem erneuten Lastwechsel nicht von Null beschleunigt /ti werden. Auch dieser Effekt wirkt sich verschleißmindernd aus.! Dieser geringe Verschleiß ermöglicht ein sehr exaktes Etikettieren während der gesamten Standzeit. Verschleißmindernd wirkt sich ferner aus, wenn die Abtastorgane gegenüberliegend angeordnet sind und ihre Lage für die Spielbeseitigung nicht verändert werden muß. Wenn die Abtastorgane nämlich als Rollen ausgebildet sind, behalten sie in Bezug auf die Kurvenstücke ihre optimale Anordnung bei.

Beim Gegenstand der Hauptanmeldung werden mittels eines Planetenradgctriebes die Entnahmeelemente in Eigenrotation versetzt, der die zwischen den Kurvenstücken und den Abtastorganen abgeleitete Drehbewegung überlagert wird. Das Prinzip der Hauptanmeldung, durch die Kurvenstücke und die mit ihnen zusammenwirkenden Abtastorgane den Verschleiß möglichst klein zu halten und vorhandenes Spiel zu beseitigen, läßt sich aber nicht nur bei eine Eigenrotation ausführenden Entnahmeelementen verwirklichen, sondern auch bei Entnahmeelementen, die ίο nur eine Schwenkbewegung auszuführen haben. In einem solchen Fall werden erfindungsgemäß die Kurvenstücke drehfest gehalten, so daß das Entnahmeelement eine Schwenkbewegung ausführt. Die für den Abwälzvorgang der Entnahmeelemente erforderliche Schwenkbewegung wird also ausschließlich von den Kurvenstücken und den sie abtastenden Abtastorganen erzeugt.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer eine Etikettiermaschine darstellenden Zeichnung näher erläutert, !m einzelnen zeigt

Fig. 1 eine Etikettiermaschine in Aufsicht und schematischer Darstellung,

Fig.2 einen Axialschnitt durch den Antrieb eines Entnahmeelementes in einer Etikettiermaschine gemäß Fig. l.und

Fig.3 einen Schniit nach Linie I-l des Antriebes der Fig. 2.

Die in der Zeichnung dargestellte Etikettiermaschine weist als Träger eine obere kreisförmige Platte 1 und eine untere kreisförmige Platte 2 auf, in denen exzentrisch für Entnahmeelemente 3, 4, 5 Antriebswellen 6, 7, 8 verschwenkbar gelagert sind. Die Antriebswellen 6 bzw. 8 sind symmetrisch zu den zylindrisch gekrümmten Aufnahmeflächen 9, 10, U der Entnah-J5 meelemente 3, 4, 5 und zwischen den Aufnahmeflächen 9, 10, 11 und deren Krümmungsmitte angeordnet. Tangential an den von den Aufnahmeflächen 9, 10,11 in Mittelstellung beschriebenen Umi.reis 12 sind die verschiedenen Stationen, und zwar eine rotierende Beleimungswalze 13, ein feststehender Etikettenstapel 14 mit ebener Vorderseite und ein rotierender Etikettierzylinder 15 angeordnet.

Als Antrieb der Entnahmeelemente 3, 4, 5 dient eine ortsfeste, als Stegkurve ausgebildete Raumkurve 16. die mit Armen 17, 18, 19 abgetastet wird. Dafür weist, wie Fig. 2 zeigt, jeder Arm 17 eine untere und eine obere Rolle 20, 21 auf. zwischen denen die Stegkurvc 16 verläuft. In dem Ausführungsbeispiel ist der die Abtastrollcn 20, 21 tragende Arm Teil einer auf der Antriebswelle 6 axial verschiebbar gelagerten Einheit 24 die aus einer oberen und einer unteren Lagerbuchse 24;), 24öund einer dazwischen eingespannten, die Rollen 20, 21 und einen Führungsansatz 26 tragenden Hülse 24c·, 25c besteht. Der Führungsansatz 26 ist durchgriffen von einer in den Platten 1, 2 gehaltenen, parallel zur Antriebswelle 6 verlaufenden Führungsstange 28. Auf diese Weise wird die Einheit 24 bei axialer Verschiebbarkeil auf der Welle 6 drehfest gehalten.

Die obere Lagerbuchse 24,7 und die untere Lagerbuchse 246 tragen jeweils ein Kurvenstück 29, 30. Die beiden Kurvenstücke 29, 30 sind diametral gegenüberliegend angeordnet und verlaufen parallel. Die Steigung ist, wie Fig.3 zeigt, konstant: die Steigung kann aber auch auf der Länge des Kurvenslückes unterschiedlich sein, jedem Kurvenstück 29,30 ist als Abtastorgan eine Rolle 33, 35 zugeordnet. Die beiden Rollen 33, 35 sind auf einer die Antriebswelle 6 zentral durchdringenden Welle 37 drehbar gelagert.

Die Funktion des soweit beschriebenen Ausführungsbeispiels ist folgende:

Bei Rotation des Trägers in Richtung Pi, d. h. der beiden Platten 1, 2 wird entsprechend dem Verlauf der Kurve 16 die Einheit 24 axial auf der Welle 6 verschoben. Da die Welle 6 axial unverschieblich, aber drehbar in den Platten 1, 2 gelagert ist, bewirkt die axiale Verlage-ung der Einheit 24 und damit auch der Kurvenstücke 29, 30 über die Rollen 33, 35 eine Verdrehung der Antriebswelle 6 des Entnahmeelementes. Der Verlauf der ortsfesten Kurve 16 ist derart, daß die Entnahmeelemente eine oszillierende Schwenkbewegung ausführen. Über den Verlauf der ortsfesten Kurve 16 und den Verlauf der Kurvenstücke 29,30 und deren gegenseitige Abstimmung aufeinander kann erreicht werden, daß die Schwenkbewegung beim Passieren der einzelnen Stationen 13 bis 15 derart beschleunigt und verzögert erfolgt, daß die Aufnahmefläche sich an den einzelnen Stationen, insbesondere an der Etikettenstapelvorderseite, abwälzt.

Beim Ausführungsbeispiel der F i g. 2, bei dem die Kurvenstücke 29,30 eine konstante Steigung haben, wie Fig.3 zeigt, wird der axiale Abstand der beiden Lagerbuchsen 24a, 24b zur Beseitigung des Spiels an den

ίο Rollen 33, 35 dadurch verkleinert, daß nach Lösen von Schraubverbindungen 39, 40 die beiden Lagerhülsen 24a, 24b gegeneinander verdreht werden. Wegen der konstanten Steigung bleibt dadurch die Parallelität der beiden Kurvenstücke auf der gesamten Länge der Kurvenstücke erhalten.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1
Patentanspruch:

Etikettiermaschine, insbesondere für Flaschen, mit einem sich drehenden Träger, auf dem exzentrisch mindestens ein Entnahmeelement mit nach außen gewölbter Aufnahmefläche für Etiketten drehbar gelagert ist, und mit einem Antrieb für jedes Entnahmeelement, der aus zwei gegenüberliegenden, sich jeweils nur über einen Teil des Umfangs der Antriebsspindel des Entnahmeelementes erstrekkenden Kurvenstücken mit Steigung und diesen zugeordneten, an der Antriebsspindel insbesondere diametral gegenüberliegend drehbar angeordneten und insbesondere als Rollenkörper ausgebildeten Abtastorganen besteht, wobei die Kurvenstücke auf der Antriebsspindel durch einen eine Zylinderkurve abtastenden Arm gemeinsam axial verschoben werden und ihr Abstand voneinander derart einstellbar ist,daß vorhandenes Spiel zwischen ihnen und den Abtastorganen beseitigt werden kann, nach Patent 2739995, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenstücke (29—32) drehfest gehalten werden, so daß das Entnahmeelement (3) eine Schwenkbewegung ausführt.