DE46063C - Maschine zur Herstellung von Papiersäcken - Google Patents

Maschine zur Herstellung von Papiersäcken

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DE46063C
DE46063C DENDAT46063D DE46063DA DE46063C DE 46063 C DE46063 C DE 46063C DE NDAT46063 D DENDAT46063 D DE NDAT46063D DE 46063D A DE46063D A DE 46063DA DE 46063 C DE46063 C DE 46063C
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bezw
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DENDAT46063D
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JOB. DUERDEN in Burnley, Stanley Street, Grafschaft Lancaster, England
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE S4: Papiererzeugnisse.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. November 1887 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung von -Papiersäcken mit einem flachen Boden. Derselbe ist derart zusammengefaltet, dafs sich der gefüllte Sack oben der Cylinderform nähert, während der Boden eine viereckige Form hat. Das zu diesem Zwecke benutzte endlose Papierband wird zuerst an der einen Kante mit Kleister bestrichen, dann über eine verstellbare Formplatte in Schlauchform gebracht (s. Fig. 4 der beiliegenden Zeichnung) und durch obere und untere Messer mit einem Ausschnitt versehen, damit jeder Papiersack leicht geöffnet werden kann. Der eingeschnittene Papierschlauch gelangt alsdann zwischen zwei Vorschubwalzen, während eine horizontal bewegliche, in der Formplatte geführte Stange, die vorn mit federnden Fingern versehen ist, ein Oeffnen des Papierschlauches an dem vorderen Ende herbeiführt, um dieses Schlauchende auf einen schrägen, feststehenden Arm aufzuziehen.
Mit Hülfe einer Faltstange wird dann bei dem durch die bereits erwähnten Walzen bewirkten weiteren Vorschub des Schlauches die obere Hälfte desselben umgefaltet (Fig. 5) und die so gebildeten Ränder werden mit Kleister bestrichen. Der vollständige Schlufs des Bodens des gefalzten Papiersackes geschieht durch einfaches Zusammenkneifen bezw. Falten des Papiersackes durch schwingende Faltarme in Richtung der Linien V und X der Fig. 5, so dafs die in Fig. 6 und 7 dargestellten Formen entstehen, aus welch letzteren durch Zurückbiegen des Papiers in die Falte X der fertige Papiersack erzeugt wird, da die mit Kleister versehenen Ränder beim Zusammenfalten des Bodens auf einander kleben bleiben. Durch umlaufende Walzen, von denen eine ein gezahntes Messerblatt trägt, wird der Schlauch vor dem Zusammenfalten des Bodentheiles auf die gewünschte Länge abgeschnitten; letztere ist dadurch veränderlich, dafs die Umdrehungsgeschwindigkeit der Messerwalze gegen die die Bewegung des Papierschlauches veranlassenden Vorschubwalzen geändert werden kann.
Auf beiliegender Zeichnung ist:
Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine, Fig. 2 ein Grundrifs derselben.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch den hinteren Theil der Maschine, enthaltend die Vorrichtungen zum Zuführen, Oeffnen, Umfalten, Bestreichen mit Kleister und Falzen des Papierschlauches.
Fig. 4 bis 8 stellen die einzelnen Arbeitsverrichtungen der Maschine zur Herstellung eines fertigen Papiersackes dar.
Fig. 9 ist eine Einzeldarstellung der Welle, welche die Kleistervorrichtung für den umgefalteten Papiersack und zugleich die zweite Vorschubwalze trägt.
Fig. 10 bis 13 veranschaulichen die Einrichtung, um die Umdrehungsgeschwindigkeit, der Abschneidewalze zu ändern, zwecks Herstellung verschieden langer Papiersäcke.
A ist das Gestell der Maschine, an dem das Lager für die Papierrolle A1 befestigt ist. Das Papierband wird über die Spannstangen A 2 A 3 nach der Walze B geführt, mit welcher die. Kleisterscheibe Bl mehr oder weniger in Berührung gebracht werden kann, um die eine Kante des Papiers mit Kleister zu versehen. Die Scheibe B1 läuft zur Hälfte in dem Kleister-
trog B2 und ihre Achse ist mit dem Arm B3 verbunden, der nach Lösung der Schraube B* in verschiedene Lagen gebracht werden kann. Das so an der einen Kante mit Kleister bestrichene Papierband wird über die Platte C in Schlauchform gebracht, indem es durch die federnden und verstellbaren Finger B 5, Fig. ι, und durch die gleichfalls verstellbaren Führungsblöcke Be des Trägers C7 gegen die Platte C gedrückt wird, wobei sich die trockene Kante des Papiers auf die mit Kleister bestrichene legt, so dafs beide beim Durchgang durch die ersten Vorschubwalzen fest auf einander gedrückt und dadurch vereinigt werden. Um Papiersäcke verschiedener Weite herzustellen, erhält die Formplatte C am vorderen und hinteren Ende seitliche Schienen C C2, deren Ansätze C3 in Löcher der Platte C treten und durch Schrauben C4 festgestellt werden können. Ehe der Papierschlauch zwischen das erste Walzenpaar D D1 tritt, wird die obere Hälfte des Papiers an der Querkante durch das Messer C5 halbkreisförmig ausgeschnitten und die untere Hälfte durch die unter der Platte C liegenden Messer C6 in der Mitte in Richtung der Längsachse und in einem Abstande von etwa '/4 der Schlauchbreite mit kurzen Längseinschnitten versehen, welche beim Zusammenfalten für die Bodenbildung mehr breite als lange Böden entstehen lassen. Die Messer C5 und C6 sind an den um Zapfen drehbaren Armen Es angeordnet und werden durch Federn oder elastische Bänder Z)4 stets in senkrechte Lage zu bringen gesucht, während ein rechtzeitiges Ausrücken der Messer aus der Schneidelage durch Excenter E, Fig. 2, bewirkt wird, die gegen die Rollen E1 der Stangen E2 wirken, welche mit den die Messer tragenden Hebeln Es verbunden sind.
Hinter dem ersten Walzenpaar D D1 wird der Papierschlauch, noch durch eine Längsstange G1 geführt, die ihrerseits unten in der Formplatte C Führung erhält und in dieser wagerecht hin- und hergleiten kann. Die Bewegung der Stange Gλ wird durch die Kurbel G 2 und Gelenkstangen G3 G4 G5 zu dem Zwecke bewirkt, ein Oeffnen des Papierschlauches an dem vorderen Ende durch die am vorderen Ende der Stange G1 vorgesehenen, bei zurückgezogener Lage derselben zusammengedrückten federnden Finger, Fig. 3, zu veranlassen, damit der so geöffnete Schlauch auf den festen, geneigten oder schräg gestellten Arm F auflaufen kann. Ehe dies geschieht, hat, wie aus Fig. 3 ersichtlich, der Papierschlauch auch schon die Messerwalzen L1L'2 passirt, ohne dafs aber bisher eine Abtrennung des Papiersackes durch das gezahnte Messerblatt Z,4 der Walze L1 veranlafst worden wäre, das in eine entsprechende Nuth L5 der Walze L2 tritt.
Die Vorschubwalzen DD1 werden von der Welle H aus durch Vermittelung der, Zahnräder H1 H'2 H3 Hi angetrieben. Letzteres Zahnrad ist in Eingriff mit dem Rade H5 auf der Welle He, wodurch auch dessen Rad H1 Umdrehung erhält, das wiederum mit dem Zwischentrieb Ha in Eingriff steht, der durch die Vermittelung des auswechselbaren TriebesH^ die Umdrehung der Walze D bewirkt. Je nach Wahl eines kleineren oder gröfseren Triebes H'3 wird nun die Umfangsgeschwindigkeit der Zuführungswalzen D D1 geändert, was für die Herstellung verschieden langer Papiersäcke mafsgebend ist; die LIebertragung der Bewegung auf die obere Walze D1 findet durch den Trieb H[o statt. Die Verbindung des zweiten Vorschubwalzenpaares D2 D3, Fig. 3, findet durch die Triebe JJ[ J2 statt, von denen letzterer mit dem Trieb J3 auf der Achse der unteren "Walze D2 in Eingriff steht. Die Walze D3 besteht aus zwei Theilen, Fig. 9, welche hohl sind und lose auf der Triebwelle H stecken, auf der auch zwischen den losen Theilen D3 der Block I befestigt ist, welcher dazu dient, die Kanten des Bodentheiles des Papiersackes mit Kleister zu versehen. Die losen Wellentheile D3 werden durch die Triebe J1J2 von mit den letzteren in Eingriff stehenden (nicht dargestellten) Rädern auf der Achse der unteren Walze D2 angetrieben.
Der Kleisterblock I und die Messerwalzen L1L2 machen bei der Anfertigung eines jeden Papiersackes eine volle Umdrehung. Um auch die Umdrehungsgeschwindigkeit der Messerwellen verändern zu können, damit bei veränderter Geschwindigkeit der Vorschubwalzen ein sicheres Abschneiden des Papiersackes auf bestimmte Länge eintritt, sind Scheiben KK1 auf den Achsen der Abschneidewalzen angebracht, die durch das Zahnrad L3, das mit dem Rade Ha, Fig. 1 und 2, in Eingriff steht, angetrieben werden. Die Scheibe K hat einen radialen Schlitz K2, in welchen ein Stift KB der Scheibe K1 tritt; wird danach die Welle von L2 tiefer gelegt, so erhalten die Scheibe K und die Messerwalzen beim Abschneiden eine beschleunigte Bewegung.
Nachdem, der Papierschlauch mit seinem vorderen geöffneten Ende auf den schrägen Arm F aufgelaufen ist, geht die Stange G' bis hinter die Messerwalzen zurück, Fig. 3, so dafs diese den Papiersack in festgesetzter Länge abtrennen können. Da sich der Finger F in den offenen Papierschlauch hineingeschoben hat, so. wird beim weiteren Vorschub desselben der obere Theil des Schlauches umgelegt und durch die Falzleiste M, deren Enden in den gekrümmten Schlitzführungen Ai1 kufen, Fig. 3, festgefalzt. Der Papiersack hat nunmehr die in Fig. 5 dargestellte Form. Durch die Falzleiste M wird zugleich auch ein Abziehen des
,Papiersackes von dem Finger F veranlafst, so dafs . das vordere Ende zwischen -. die zweiten .Vorschubwalzen D2 D3 gelangen kann, in welchem Augenblick auch die Abschneidewalzen L1LP- wirksam sind. Die durch die Messer C6 hergestellten unteren Einschnitte ermöglichen, dafs beim Zusammenfalten des Bodentheiles des Papiersackes die Kanten O O näher an einander kommen und dadurch mehr quadratische als· langgestreckte Böden gebildet werden. Nach der in der angegebenen Weise hergestellten Faltung werden die blofsgelegten Kanten des umgeschlagenen Theiles des Papiersackes mit Kleister versehen. Zu diesem Zwecke ist ein bei T1 in den Trägern T2 eingehängter Kleisterbehälter jR vorgesehen, in welchen die Rolle T3 eintaucht. Der Austritt des Kleisters kann durch den mittelst Schraube' S6 verstellbaren Schieber S5 verändert werden. Die Rqlle Γ3 hat an der Seite Nuthen SS1, um seitlich austretenden Kleister aufzunehmen und in den Behälter zurückzuführen und ein Verschmieren des Papiersackes zu verhindern. Die Kleisterrolle ruhf lose auf dem Block I und der Kleister wird durch denselben nur auf die Kanten ' des umgefalteten Theiles aufgetragen. Ein Draht JF"2,. welcher von dem Finger F nach der Stange P gespannt wird, verhindert, dafs der Papiersack von der oberen Walze D3 mitgenommen wird.
Um nun denselben vollends fertig zu stellen, ist nur erforderlich, dafs er nach den Linien V und X, Fig. ■ 5, zusammengefalzt wird. Dies geschieht mittelst des schwingenden, durch Excenter bewegten Falzblattes U1 welches den Papiersack zwischen die Walzen D2 und W drückt und fest zusammenfalzt, so dafs der Falz V1 entsteht, Fig. 6, während ein zweites Falzblatt U1 den Falz .X2, Fig. 7, dadurch herstellt, dafs der Papiersack, zwischen' die Walze D2 und X1 gedrückt wird, so dafs auch die oberen Ecken des umgeschlagenen Theiles auf den mit Kleister bestrichenen Rändern festgeklebt werden.
Durch endlose Bänder u. s. w. gelangen die fertig gewordenen Papiersäcke dann in einen untergestellten Behälter.

Claims (6)

Patent-Anspruch: Eine Maschine zur Herstellung von Papiersäcken, gekennzeichnet durch folgende nach einander in Wirkung tretende Vorrichtungen:
1. die Vorrichtung, um das an der einen Kante mit Kleister versehene Papierband in Schlauchform zu bringen, bestehend aus der mit den seitlichen Verbreiterungsstücken C1C2 versehenen Platte C, an welche das Papier durch die verstellbaren Finger J35 und Führungsblöcke Be gedrückt wird;
2. die Vorrichtung, um den gebildeten Papierschlauch, welcher vor Einführung zwischen das erste Vorschubwalzenpaar durch die an drehbaren, durch Excenter und Stangen bewegten Armen angebrachten und unter dem Einflufs von Federn D* stehenden Messer Cs Ce mit Aus- bezw. Längseinschnitten an der vorderen Kante versehen ist, vorn zu öffnen, bestehend aus ..der in der Platte C geführten, vorn mit federnden Fingern versehenen Stange G1, welche durch Excenter und Gelenkhebel horizontal hin- und herbewegt wird;
3. die Vorrichtung, um den geöffneten Papierschlauch zur Bildung des Bodentheiles umzulegen bezw. in dieser Lage . zu falzen, ehe er zwischen die zweiten Vorschubwalzen D'2 D3 gelangt, bestehend aus dem festen, geneigten Finger F und der in den gekrümmten Führungen M1 geführten Falzleiste Af;
4. die Vorrichtung, um den durch Vorrichtung unter 3. umgefalzten Theil an den Kanten mit Kleister zu bestreichen, bestehend aus dem durch Rolle 7"3 aus dem Behälter R mit regulirbarem Kleisterauslafs gespeisten Block 1 zwischen den lose auf der Welle H sitzenden TheilenD3 der oberen Vorschubwalze ;
5. die Vorrichtung zum Abschneiden der Papiersäcke, bestehend aus den Messerwalzen L L1 mit Messerblatt L4 bezw. Nuth L5, deren Antrieb durch die Nuth und Stiftscheibe KK1 geändert werden kann, während für die Länge der herzustellenden Papiersäcke die durch den Wechseltrieb H9 veränderbare Umdrehungsgeschwindigkeit der Zuführungswalzen D D1D2JD3 mafsgebend bleibt;
6. die Vorrichtung zur Herstellung der Falze V und X, Fig. 5, zwecks Zusammenkleben des Bodentheiles, bestehend aus den durch Excenter bewegten pendelnden Falzblättern U bezw. C/1, welche den Papiersack zwischen die Walzen WD* bezw. D2X1 drücken.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DENDAT46063D Maschine zur Herstellung von Papiersäcken Expired DE46063C (de)

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DE (1) DE46063C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3829036A (en) * 1972-11-22 1974-08-13 Meadows Ind Inc Collapsible swift

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3829036A (en) * 1972-11-22 1974-08-13 Meadows Ind Inc Collapsible swift

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