DE2037670B2 - Verfahren zur herstellung von beuteln aus einer folienbahn, insbesondere aus einer kunststoffolie oder einer kunststoffbeschichteten papier-, zellophanoder aluminiumfolie und vorrichtung zu seiner durchfuehrung - Google Patents

Description

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- bzw. der Tragetasche bildet.

kennzeichnet, daß die Folienabschnitte längs Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in

einer in ihrer Mitte quer zur Längsrichtung der Längsrichtung besonders zugfeste Beutel beliebiger

Folienbahn verlaufenden Linie gefaltet werden. 20 Höhe aus einer Folienbahn konstanter Breite in kon-

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch tinuierlichem Durchlauf herzustellen,
gekennzeichnet, daß die gefalteten Folienab- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch geschnitte jeweils längs mehrerer mit gleichem Ab- löst, daß die Folienbahn längs quer zu ihrer Längsstand voneinander angeordneter Linien in Längs- richtung äi vorgegebenen Abständen verlaufender richtung der Folienbahn verschweißt und die 25 Linien zerschnitten wird, die dadurch entstehenden Schweißnähte der Länge nach in ihrer Mitte Folienabschnitte jeweils längs einer quer zur Längsdurchschnitten werden, richtung der Folienbahn verlaufenden Linie sowie

4. Faltvorrichtung zur Durchführung des Ver- dann längs in Längsrichtung der Folienbahn verlaufahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ge- fenden Linien verschweißt wird.

kennzeichnet durch einen neckenbetätigten Kipp- 30 Wenn man bei diesem Verfahren lediglich die Seihebel (47) mit einer Faltschiene (48) und zwei tenkanten des gefalteten Folienabschnittes verzugeordneten Faltrollen (45, 46), zwischen schweißt, erhält man Beutel in der Breite der Folienweiche die Faltschiene (48) die Folienabschnitte bahn entsprechender Breite. Zur Herstellung von unter Querfaltenbildung im Zuge der Kipphebel- Beuteln geringerer Breite als die Folienbahn wird erbewegung hindurchschiebt. 35 fnidungsgemäß der gefaltete Folieriabschnitt längs

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge- mehrerer gleich weit voneinander entfernter Linien kennzeichnet, daß der Kipphebel (47) mit der in Längsrichtung der Folienbahn verschweißt, wor-Faltschiene (48) und die beiden Faltrollen (45, aufhin diese Schweißnähte der Länge nach in der 46) auf einer gemeinsamen Gleitplatte (36) gela- Mitte aufgeschnitten werden.

gert sind und die Gleitplatte (36) in Zufuhrrich- 4° Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen tung der Folienbahn verstellbar geführt ist. sich also Beutel oder Tragetaschen herstellen, deren

Höhe und Breite je nach Wunsch veränderlich ist. Da die Schweißnähte in Zufuhrrichtung der Folien-

bahn verlaufen, kann der Schweißvorgang kontinu-

45 ierlich erfolgen, so daß eine kontinuierliche Produktion von Beuteln ermöglicht wird. Ein besonderer

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist aber Vorrichtung zur Herstellung von Beuteln aus einer auch darin zu sehen, daß die Längslinie der fertigen Folienbahn, insbesondere aus einer Kunststoffolie Beutel mit der Längsrichtung der Folienbahn über- oder einer kunststoffbeschichteten Papier-, Zello- 50 einstimmt, so daß die hohe Zugfestigkeit der Folienphan- oder Aluminiumfolie. Bei der Herstellung von bahn in Längsrichtung voll zur Aufnahme der Beu-Beuteln oder Tragetaschen aus Kunststoffolien oder telbelastung ausgenutzt wird, während die geringe kunststoffbeschichteten Papier-, Zellophan- oder Zugfestigkeit der Folienbahn in Querrichtung bei den Aluminiumfolien wird die Folienbahn im allgemei- erfindungsgemäß hergestellten Beuteln sich nicht nen zunächst in Längsrichtung gefaltet, dann in be- 55 auswirkt.

stimmten Abständen quer zur Zufuhrrichtung der Eine genauere Erläuterung der Erfindung ergibt

Folienbahn zusammengeschweißt und schließlich sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines belängs der Schweißnähte zerschnitten, so daß einzelne vorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsge-Beutel entstehen. mäßen Vorrichtung zur Durchführung des Verfah-

Dieses Verfahren weist eine ganze Reihe von 60 rens an Hand der Zeichnungen; es zeigt
Nachteilen auf. So ist hier die Beutelhöhe durch die Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungs-

Breite der Folienbahn gegeben, da diese Folienbahn gemäßen Vorrichtung von der Seite gesehen,
in der Mitte gefaltet wird, sich also nur ein Beutel F i g. 2 b den Antriebsmechanismus dieser Vorherstellen läßt, welcher halb so hoch ist wie die Fo- richtung in schematischer Darstellung von der Seite lienbahn breit ist. Außerdem ist die Produktionsrate 65 gesehen,

sehr niedrig, da die Verschweißung der Folie für je- F i g. 3 einen Teilschnitt durch die Schneid- und

den Beutel einzeln und daher intermittierend erfol- Falteinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gen muß. Zur Herstellung kürzerer Beutel aus brei- in perspektivischer Darstellung,

Fig.4 die Schneideinrichtung von der Seite gesehen,

F i g. 5 den Antrieb und die Einstellung der Schneideinrichtung,

F i g. 6 eine Seitenansicht der Schneideinrichtung in schematischer Darstellung,

F i g. 7 eine perspektivische Ansicht der Schweißeinrichtung mit ihr nachgeschalteter Schneideinrichtung,

F i g. 8 a, b, c, d und e eine Darstellung der einzelnen Verfahrensschritte und

Fig. 8f einen abgewandelten Beutel in perspektivischer Darstellung.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung wird eine Folienbahn 1 von einer Vorratsrolle! mittels Führungswalzen 3, 4,5 über eine Spponwalzeö geführt, von wo sie über eine Streckwalze? zu einer Drucktrommel 8 läuft, welche sie gegen eine Druckwalze 9 drückt. Diese Druckwalze 9 wird über eine übertragcrwalzc 10 mit Farbe versorgt, die ihrerseits mit einer in ein Farbbad 12 eintauchenden Farbwalze 11 in Berührung steht. Von der Drucktrommel 8 läuft die Folienbahn über Führungswalzen 15 und 16 durch Klemmwalzen 18, 19 hindurch, wobei zwischen der Führungswalze 16 und dem Klemmwalzenpaar 18, 19 eine weitere Spannwalze 17 angeordnet ist. Über den Führungswalzen 15 und 16 sind einen heißen Blasluftstrom auf die Folienbahn abgebende Düsen 20 und 21 angeordnet. Die untere Klemmwalze 18. welche die eigentliche Zufuhrwalze für die Folienbahn zur weiteren Bearbeitung bildet, ist mit der Antriebswelle A über eine Kette a I, Kettenräder al und α sowie eine Kette α 4 verbunden (Fig.2b). Im Anschluß an das Walzenpaar 18, 19 läuft die Folienbahn dann über eine Führungsplatte 25 und von dieser schräg abwärts zu einer aus einer Schneidwalze 26 und einem Schneidtisch 27 bestehenden Schneideinrichtung. Wie F i g. 4 zeigt, besitzt diese Schneidwalze 26 ein Schneidmesser 30, welches parallel zur Welle 29 dieser Schneidwalze 26 eingespannt ist und mit dem Schneidtisch 27 zusammenwirkt. Die Welle 29 der Schneidwalze 26 wird, wie F i g. 2 b zeigt, über eine über die Kettenräder d 6 und b 2 laufende Kette b 1 angetrieben, wobei ein auf der gleichen Welle wie das Kettenrad bl sitzendes Zahnrad b 3 mit einem von der Antriebswelle A angetriebenen Zahnrad b 4 kämmt. Im Anschluß an die Schneideinrichtung 26, 27 ist eine größere Anzahl von parallel nebeneinander über Rollen 31 und 32 sowie eine Spannrolle 33 laufenden Transportriemen 34 angeordnet.

Wie insbesondere F i g. 5 zeigt, sind neben der Rolle 32 zwei Schienen 35, 35 parallel zur Zufuhrrichtung der Folienbahn 1 angeordnet, zwischen denen eine Gleitplatte 36 verschiebbar eingesetzt ist. Diese Gleitplatte besitzt am unteren Ende eine parallel zu den Gleitschienen 35 verlaufende Gewindebohrung 37, in welche eine Spindel 39 eingreift, welche am rückwärtigen Ende in eine Welle 40 ausläuft, mit welcher sie in einem am Gestell der Vorrichtung gelagerten Lager 38 verdrehbar gelagert ist. Diese Welle 40 trägt am äußersten Ende ein Kegelrad 41, welches mit einem auf einer Welle 43 befestigten Gegenkegelrad 42 kämmt, wobei die Welle 43 eine nicht dargestellte Kurbel trägt, mittels welcher die Spindel 39 verdrehbar und damit die Gleitplatte 36 in den Gleitschienen 35, 35 verschiebbar ist. Diese Gleitplatte trägt einmal die Rolle 32 und außerdem zwei Faltrollen 45 und 46, welche aneinander anliegen und dieser Rolle 32 gegenüberliegen. Die Rolle 32 und die Faltrolle 45 sind nut dem von der Antriebswelle^ angetriebenen Kettenrad al über eine Kette el, ein Kettenrad c2, eine Kette c3, Zahnräder c4 und c5, eine Kette c6, ein Kettenrad el und die Kette al verbunden. Die Gleitplatte 36 trägt außerdem einen Schwenkzapfen 54 für einen Kipphebel 47, welcher am freien Ende eine Faltschiene 48

ίο trägt, welche die Folienbahn erfaßt und zwischen die Faltrollen 45 und 46 schiebt und dadurch faltet. Zur Erzeugung dieser Faltbewegung der Faltschiene 48 trägt der Kipphebel 47 etwa auf halber Länge eine Rolle 49, welche mit einer Nockenscheibe 51 in Ein-

griff steht, die ihrerseits auf einer Welle 50 befestigt ist Diese Welle 50 ist mit dem Antrieb der Maschine über eine Kette dl, ein Doppelkettenrad dl, d3, eine Kette d4, ein Doppelkettenrad dS, d6, eine Kette d 7 und das Kettenrad b 2 verbunden.

Von der Faltrolle 45 laufen in Zufuhrrichtung der Folienbahn über eine Rolle 53 mehrere Riemen 52, welche den gefalteten Folienabschnitt weiterführen. Dieser gefaltete Folienabschnitt wird dann von Riemen 50 übernommen, welche über die Rolle 53 eine

as Rolle 55 und eine Spannrolle 57 laufen. Der von diesen Riemen 59 übernommene gefaltete Folienabschnitt läuft im Anschluß an die Rolle 53 zwischen Schweißrollen 63 und 64 hindurch, welche auf Wellen 61 und 62 befestigt sind, die ihrerseits über bzw.

unter dem durchlaufenden gefalteten Folienabschnitt gelagert sind. Diese Schweißrollen 63 und 64 schweißen infolgedessen den zwischen ihnen durchlaufenden gefalteten Folienabschnitt in Längsrichtung, d. h. in Laufrichtung der Folienbahn zusammen.

Diesen Schweißrollenpaaren 63, 64 sind Schneidrollen 67, 68 nachgeschaltet, deren Wellen 65 und 66 ebenso wie die Wellen 61 und 62 der Schweißrollenpaare über bzw. unter dem durchlaufenden gefalteten und verschweißten Folienabschnitt gelagert sind. Diese Schneidrollenpaare 67, 68 fluchten genau mit den Schweißrollenpaaren 63, 64 und schneiden infolgedessen die von diesen Schweißrollenpaaren erzeugten Schweißnähte in der Mitte der Länge nach auf, so daß je nach der Anzahl der Schweißrollen- und Schneidrollenpaare eine entsprechende Anzahl von Folienbeuteln hergestellt wird. Die auf diese Weise an den Seitenkanten verschweißten und durch die Schneidrollen auseinandergeschnittenen Foliunbeutel werden dann durch die Riemen 59 Auffangkästen 69 zugeführt.

Im einzelnen arbeitet die vorbeschriebene Vorrichtung folgendermaßen: Von der Vorratsrolle 2 wird die Folienbahn fortlaufend abgezogen und über die Führungswalzen 3,4 und 5 sowie die Spannwalze 6 und eine Streckwalze? der Drucktrommel8 zugeführt, mittels welcher der jeweils gewünschte Aufdruck vorgenommen wird. Von dort aus läuft die Folienbahn über die Führungswalzen 15 und 16, während der Aufdruck durch den von den Blasdüsen 20 und 21 gegen die Folienbahn geblasenen heißen Luftstrom getrocknet wird. Im Anschluß daran läuft die Folie über die Einstell- oder Spannwalze 17, mittels welcher der Aufdruck auf die Schneideinrichtung abgestimmt wird, so dann zwischen dem Klemmwalzenpaar 18 und 19 hindurch, von wo aus die Folienbahn über den Schneidtisch 27 hinwegläuft und vom Schneidmesser 30 der umlaufenden Schneidwalze 26 quer zur Förderrichtung in gleichen Abständen längs

der Linien la, Ib usw. (Fig.8a) zerschnitten wird. Diese Folienabschnitte werden dann über die Transpoririemen 34 von den Rollen 31 den Rollen 32 zugeführt. Wenn die Vorderkante eines Folienabschnittes an den Rollen 32 vorbeigeglitten ist und die Mitte des Folienabschnittes der Klemmstelle der Faltwalzen 45 und 46 gegenüberliegt, drückt die Nockenscheibe Sl die Rolle 49 in F i g. 5 nach oben, wodurch der Kipphebel 47 im Uhrzeigersinn verschwenkt wird und die Faltschiene 48 den Folienabschnitt in der Mitte ergreift und zwischen die Faltwalzen 45 und 46 drückt, so daß der Folienabschnitt längs der Linie Y₁, Y₂ (F i g. 8 a und b) gefaltet wird, wie dies in F i g. 6 dargestellt ist. Dieser gefaltete Folienabschnitt wird dann von den Förderriemen 52 übernommen und an die Förderriemen 59 abgegeben. Auf diesen Förderriemen 59 durchläuft der gefaltete Folienabschnitt alsdann wie bereits erläutert die Schweißrollenpaare und die nachgeschalteten Schneidrollenpaare und gelangt schließlich in die Aufnahmekästen 69.

Während bei der vorbeschriebenen Ausbildung davon ausgegangen wurde, daß die Faltschiene 48 einen zugeschnittenen Folienabschnitt genau in der Mitte ergreift und infolgedessen genau in der Mitte faltet, so daß Folienbeutel entstehen, bei denen die

5 Oberkanten la und Ib, wie dies in Fig. 8e dargestellt ist, genau übereinanderliegen, läßt sich mit der Einrichtung nach F i g. 5 auch ein Folienbeutel herstellen, bei welchem die eine Oberkante, beispielsweise die Kante 1 b, über die andere Oberkante 1 a

ίο hinaussteht. Zu diesem Zweck ist die die Faltrollen 45, 46 tragende Gleitplatte 36 mittels der Schraubenspindel 39 in Förderrichtung der durchlaufenden Folienabschnitte verschiebbar. Durch mehr oder weniger starkes Hineindrehen der Schraubenspindel 39 in die Gewindebohrung 37 mittels der in F i g. 5 nicht dargestellten Kurbel 44 auf der Welle 43 läßt sich die Lage der Faltschiene 48 in bezug auf den zugeschnittenen Folienabschnitt auf dessen Mittellinie zur Herstellung der Folienbeutel gemäß F i g. e oder

ao auf eine gegenüber dieser Mittellinie versetzte Linie zur Herstellung der Folienbeutel gemäß F i g. 8 f verschieben.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

ten Folienbahnen müssen diese Folienbahnen zuPatentansprüche: nächst in Längsrichtung zerschnitten werden, bevor sie der Verarbeitung zugeführt werden können, was

1. Verfahren zur Herstellung von Beuteln aus einen zusätzlichen Arbeitsgang land eine zusätzliche einer Folienbahn, insbesondere aus einer Kunst- 5 Schneidmaschine erfordert. Beim Falten der Folie in stoffolie oder einer kunststoffbeschichteten Pa- Längsrichtung entstehen oft Knitterfalten, so daß die pier-, Zellophan- oder AluminiumfoHe, da- fertigen Beutel qualitativ minderwertig werden. Ferdurch gekennzeichnet, daß die Folien- ner ist im allgemeinen eine Folie in Längsrichtung bahn längs quer zur ihrer Längsrichtung in vor- der Folienbahn zugfester als in Querrichtung, da die gegebenen Abständen verlaufender Linien durch- io Moleküle in Längsrichtung ausgerichtet sind. Ein schnitten wird und die dadurch entstehenden Fo- nach dem bisher bekannten Verfahren hergestellter lienabschniite jeweils längs einer quer zur Längs- Beutel besitzt daher in Längsrichtung, d. h. also in richtung der Folienbahn verlaufenden Lüde ge- Richtung der bei Verwendung beispielsweise als Trafartet sowie dann längs in Längsrichtung der Fo- getasche auf ihn einwirkenden Kräfte, nur eine gelienbahn verlaufender Linien verschweißt wer- 15 ringe Zugfestigkeit, da die weniger zugfeste Querlinie den. der Folienbahn die Längslinie des fertigen Beutels