DE23407C - Papiersack-Maschine - Google Patents

Papiersack-Maschine

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DE23407C
DE23407C DENDAT23407D DE23407DA DE23407C DE 23407 C DE23407 C DE 23407C DE NDAT23407 D DENDAT23407 D DE NDAT23407D DE 23407D A DE23407D A DE 23407DA DE 23407 C DE23407 C DE 23407C
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DENDAT23407D
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F. D. BüMsted in Hednesfbrd, Staffordshire (England)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE B4: Papiererzeugnisse.
Papiersackmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. Juni 1882 ab.
Auf dieser Maschine werden die Säcke in drei, vier oder mehr Operationen fertiggestellt und sind demgemäfs drei, vier oder mehr Schablonenplatten Αλ Ä1 As A1, Fig. 1 und 4, angeordnet, welche, in einer horizontalen Ebene liegend,- an einer Scheibe B angebracht sind, die auf der verticalen Welle £' befestigt ist, welche sich intermittirend dreht und während einer Umdrehung so oft stillsteht, als Schablonenplatten vorhanden sind.
. In vorliegendem Falle sind vier Schablonenplatten vorausgesetzt, und es erhält die Welle B1 eine intermittirende Bewegung derart, dafs sie sich stets um 900 dreht und alsdann eine gewisse Zeit lang in Ruhe bleibt.
Die Bildung der Papiersäcke sowie deren Böden etc. erfolgt in einzelnen Stadien auf den Schablonenplatten, während letztere stillstehen, in der in Nachfolgendem zu beschreibenden Weise:
Oberhalb jeder Schablonenplatte ist eine dünne Metallplatte C, Fig. 1, 2, 3 und 4, um ein horizontales Scharnier drehbar mit der Schablonenplatte verbunden. Diese Platte soll Deckplatte genannt werden und kann diese entweder mit der Schablonenplatte in Berührung gebracht oder von derselben abgehoben werden. Die Vorderkante D, Fig. 1 und 4, dieser Deckplatte bildet eine Art Lineal oder Lehre, um welche der Papiersack bei der Bodenbildung gefalzt wird. Jede Schablonenplatte enthält einen mittleren verschiebbaren Theil E, Fig. 1 und 4, dessen Verschiebung durch eine feste, in Fig. 4 sichtbare Curvennuth erfolgt, wenn sich die Schablonenplatten in ihren Ebenen drehen. Diese Verschiebung ist, wie später auseinanderzusetzen, nothwendig, um den Boden des Sackes bilden zu können.
Das zu verwendende Papier kann auf einer Rolle oder einem Haspel angebracht sein oder blattweise von Hand oder mittelst geeigneter Mechanismen den Schablonenplatten dargeboten werden. Bei der auf der Zeichnung dargestellten Maschine ist angenommen worden, dafs das Papier von einer Rolle abgewickelt wird.
Das Papier Z1, Fig. 2, wird, wie bei anderen Papiersackmaschinen, unter Benutzung geeigneter Führungs walzen unter die Kleisterwalzen Z)' D" hinweg, von den Zugwalzen X intermittirend dem Abschneider F und der .hinter demselben liegenden Schablonenplatte zugeführt. Wie erwähnt, drehen sich die Zugwalzen X und somit auch das auf dem Zuführungstisch befindliche Papier intermittirend, jedoch wird während des Stillstandes der Zugwalzen constant Papier durch den schwingenden Abwinder Y von der Papierrolle abgewickelt, so dafs das Papier der Schablonenplatte schneller zugeführt werden kann, ohne dafs hierbei die Papierrolle sich zu drehen braucht.
Der der Schablonenplatte zuzuführende Papierstreifen wird zunächst durch eine ganz schmale, auf einer Seite angeordnete Kleisterwalze D1 auf einer Seite für die Längsnaht des Sackes mit Klebstoff versehen. Während des Stillstandes des Papiers wird ferner an gewissen Stellen durch die zweite, bedeutend längere Kleisterwalze Z>2 quer zur . Längsrichtung des Papiers dadurch . Klebstoff aufgetragen, dafs in einem bestimmten Moment eine Schiene das Papier von unten gegen die rotirende, theilweise mit Klebstoff versehene längere Walze 2?2 für einen Augen-
blick anpreist,, so dafs die Walze D2 ihren Klebstoff in dem betreffenden Augenblick dem Papier abgiebt. Diese Walze dreht sich am Boden eines Kleisterkastens und sind an demselben Abstreicher angeordnet, welche einen Theil der Walze D2 vom Klebstoff befreien, wenn die Walze Z?2 rotirt. Das auf diese Weise mit Klebstoff versehene Papier gelangt nun unter, dem Messer F hinweg' nach einer der sich darbietenden Schablonenplatten, deren Deckplatte C abgehoben ist, schiebt sich über die Schablonenplatte und unter die Deckplatte, während das Messer F das Abschneiden des Papiers bewirkt.
Das Messer F wird durch den Arm R in ge-' eigneter Weise bewegt, während durch eine Schiene Q, Fig. ι, das Papier gehalten wird, bis die Deckplatte sich gesenkt und das abgeschnittene Papierblatt festhält.
In Fig. 4 ist das den Schablonenplatten zuzuführende Papier auf der linken Seite des Messers F punktirt dargestellt.
Nachdem das zur Bildung eines Sackes nöthige Papier auf diese Weise abgetrennt ist, erfolgt zunächst die Bildung des Papierschlauches. In Fig. 4 ist angenommen, dafs über die Schablonenplatte Ax die Schlauchbildung vorgenommen ist. In Fig. ι nimmt A 2 die entsprechende Stellung zur Aufnahme von Papier und zur Bildung des Schlauches ein. Während dieser Periode steht natürlich die Scheibe B mit den vier Schablonenplatten still.
Behufs Bildung des Schlauches legt sich die Deckplatte C auf das auf der Schablonenplatte A 1 liegende Papierblatt und falzt mit ihren beiden nach abwärts gebogenen Seitenkanten ι und 2, Fig. 4, die über die Platte A ' seitlich hinwegragenden Theile des Papierblattes abwärts, um die Seitenkanten der Schablonenplatte, worauf von beiden Seiten die Schieber X1 X2, Fig. 1, 3 und 4, horizontal nach der Längsmittellinie , der Maschine in der Richtung der Pfeile, Fig. 3 und 4, bewegt werden und die nach abwärts gefalzten Papierstreifen nach einander so um die Schablonenplatte A1 falzt, dafs der Schlauch (?' fertig geklebt auf der Schablonenplatte A1 sitzt. In Fig. 4 ist der Schlauch G' in ausgezogenen Linien gezeichnet, die unterhalb liegenden, über einander geklebten Kanten g g ' sind punkjtirt angedeutet, die Schieber X1 X2 haben ihre Ruhelage eingenommen. Während diese erste Operation vor sich geht, erfolgt auf der zweiten . Platte A2 an dem bereits vorhin fertiggestellten Papierschlauch die zweite Operation, in welcher der Boden fertiggestellt wird.
Ist der Schlauch fertiggestellt, so dreht sich die Scheibe B und es rückt die den Schlauch tragende Schablonenplatte in die Stellung der Platte^2, Fig. 4; die zweite Operation besteht darin, dafs das Ende des Schlauches geöffnet und in der bei G2, Fig. 4, ersichtlichen Weise gefalzt und geklebt wird. Hierbei ist der mittlere Theil E der Schablonenplatte so weit vorgeschoben, dafs die vordere Begrenzung der in dem Schlauch steckenden Schabloneriplatte einen rechten Winkel I)3 D bildet, um dessen Schenkel die untere Hälfte des Schlauches gefalzt wird, während die obere Hälfte um die Kante DD der Deckplatte C gefalzt wird, wie dies in analoger Weise bei der in Patent No. 10742 beschriebenen Maschine erfolgt.
Dieses Falzen wird durch den am Hebel H, Fig. i, 2 und 3, sitzenden, passend gestalteten Finger IX eingeleitet, indem der Finger in den. Papierschlauch fafst und denselben öffnet,, während das Falzen von den in einer Horizontalebene oberhalb des Schlauches oscillirenden Bodenfalzern W, Fig. 1, welche nach einander sich drehen, beendet wird. Während dieser Falzung zieht sich der Hebel H, nachdem sich sein Finger gedreht hat, zurück und die Falzer W legen den Boden glatt, ihn gleichzeitig verklebend, so dafs der Boden nunmehr die bekannte Form G 2, Fig. 4, angenommen hat. Die Bodenfalzer W sind an den Enden der Spindeln I befestigt, Fig. 4, 1, 2 und 3, ihre Rotation durch die Daumenscheiben II und als Zahnstangen ausgebildeten Schieber. III, Fig. 1, hervorgebracht. Der Hebel H wird durch die Stange T, Fig. 3, Hebel IV und eine Daumen scheibe bewegt. Der Hebel IV ist durch eine Stange T1 mit dem die Zugwalzen L L tragenden Hebel verbunden, so dafs demgemäfs die Zugwalzen L L gleichzeitig dem fertigen Papiersack genähert werden, um ihn von der Schablonenplatte zu.ziehen, während der am Hebel H sitzende Finger IX in den Schlauch fafst. Die Drehung des Fingers IX wird durch den Hebel VIII, Fig. 1 und 2, bewirkt, der von einer Daumenscheibe bewegt wird und an seinen Enden gezahnt ist, Fig. 2. Nachdem diese Operation beendet ist, erfolgt wiederum eine Drehung der Scheibe B um 900, so dafs die mit dem so vorgefalzten und am Boden geklebten Sack versehene Schablonenplatte in die dritte Stellung A3 gelangt. Hier handelt es sich darum, die Bodenecken 3 und 4, Fig. 4, umzufalzen und erfolgt dies einestheils durch die sich von oben auf den Boden senkende Platte /', Fig. 1, 2, 3 und 5, welche in Verbindung mit den Gegenfalzern I und K, Fig. 1, 2 und 3, wie Fig. 5 deutlich veranschaulicht, das Umlegen der Ecken 3 und 4 einleitet. Fig. s zeigt die Platte I1 gesenkt und die Ecken 3 und 4 bereits etwas durch die Wirkung der Gegenfalzer / und K aufgebogen. Diese aufbiegende Thätigkeit wird durch die festen Führungen V, Fig. 2 und 4, befördert, welche die Ecken 3 und 4 schon hochrichten, bevor die Schablonenplatte in die betreffende Stellung gelangt. Von den Gegenfalzern IK gehen die kreisförmig gebogenen Schienen M
aus, welche die Ecken 3 und 4 völlig umfalzen, wenn sich die Schablonenplatte A3 in die Stellung A*, Fig. 4, bewegt. In ■ Fig. 4 entspricht Stellung VI der Ecken 3 und 4 der in Fig. 5 dargestellten Lage der Ecken, während Stellung VII die Ecken bereits ziemlich durch die feste Schiene M umgelegt zeigt. Der Boden besitzt nun die bei Gi, Fig. 4, ersichtliche bekannte fertige Gestalt und kann von den Zugwalzen L, Fig. ι und 3, von der Schablonenplatte abgezogen werden.
Die Zugwalzen L sind in dem schwingenden Rahmen Z gelagert, der durch die Zugstangen T1 bewegt wird. Die Zugwalzen L erhalten eine continuirliche Drehung und werden den Schablonenplatten genähert, wenn eine Platte mit fertigem Schlauch in die entsprechende Stellung Gi, Fig. 4, gelangt ist. Alsdann fassen sie den Schlauch, ziehen ihn von den Schablonenplatten und machen alsdann wieder Platz, damit die folgenden Schablonenplatten sich ihnen mit dem folgenden fertig gewordenen Schlauch darbieten können.
Wie aus dem Verlauf der Beschreibung klar geworden sein wird, erfolgen sämmtliche vier Operationen: Schlauchbildung, Schliefsung des Bodens, Umbiegen der Bodenecken, Abziehen des fertigen Papiersackes gleichzeitig, während die Scheibe B stillsteht, derart, dafs nach jeder Drehung der Scheibe eine leere Schablonenplatte dem zur Bildung eines Sackes dienenden abgeschnittenen Papierblatt sich darbietet.
Um der Welle B1 die intermittirende Bewegung mitzutheilen,- ist dieselbe mit vier nach einer Schraubenlinie gebogenen Schienen P, Fig. 2 und 3, versehen, mit welchen ein an der Hauptwelle O angebrachter Arm N in Berührung kommt, die Anzahl der Schienen P, welche gewissermafsen die »Zähne« eines Schraubenrades bilden, richtet sich nach der Anzahl der Schablonenplatten.
Derjenige Theil des hinteren Gegenfalzers K, Fig. 2, 3 und 5, welcher mit der Presse /' zusammenkommt, ist mit einem federnden Riegel S, Fig. .3 und 5, versehen, der nachgiebt, wenn die Presse an dem Falzer sich vorbeibewegt, und wieder herausspringt, wenn die Presse /' sich hebt. Auf diese Weise wird erzielt, dafs die äufsere Bodenecke richtig gehalten und für das Fertigfalzen vorbereitet wird.
Das mit dem Hebel H zusammen arbeitende, aus Fig. ι und 3 ersichtliche, mit T bezeichnete Hebelsystem bewegt eine Platte, welche den gefalzten Boden auf die Deckplatte prefst, bis die Schablonenplatte mit dem Papierstück unter die kreisförmige Führung V, Fig. 1 und 2, tritt, welche verhindert, dafs der Boden sich wieder aüffalzt, während die Schablonenplatten sich weiter drehen. Der Antriebsmechanismus weicht in keinem Punkte, aufser den beschriebenen, von den bekannten Mechanismen ab und wird aus der Zeichnung ohne Weiteres verständlich. Es mag noch hervorgehoben werden, dafs folgende Theile stellbar oder auswechselbar sind zu dem Zweck, Papiersäcke von verschiedener Gestalt und Gröfse auf derselben machen zu können.
Der Hebel H ist verstellbar; die Bodenfalzer W, welche- in Gemeinschaft mit demselben arbeiten, sind auswechselbar. . Die Presserplatte /' und die Gegenfalzer IK sind verstellbar; die Seitentheile der Schablonenplatten können ausgewechselt werden. Die Abzugsrollen L sind verstellbar, ebenso das Messer F und der Tisch mit dem Kleisterbehälter. Die Zugwalzen X sind auswechselbar und endlich ist auch noch der Abwinder Y und der Kleisterbehälter für die Walze D1 verstellbar.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    An Papiersackmaschinen zur Herstellung von Papiersäcken mit quadratischem Boden: ι. Die Schablonenplatten A1 A2 Az Ai in Verbindung mit den seitlich beweglichen Schiebern X1 X2 zum Umfalzen der Seitenränder der Papierblätter, den Bodenfalzern W, dem Hebel H, der Presserplatte /' und den Abziehwalzen L.
  2. 2. Die Hülfsmittel zum Umfalzen der Bodenecken 3 und 4, bestehend aus Presser P, Gegenfalzern JK nebst Führungen V und M.
  3. 3. Die Abzugswalzen L in Verbindung mit der Stange T, dem oscillirenden Rahmen Z, vermöge welcher die Walzen in eine solche Stellung gebracht werden, dafs sie im Stande sind, den ihnen dargebotenen fertigen Papiersack zu fassen und von den Schablonenplatten abzuziehen.
  4. 4. Die Combination der sich intermittirend drehenden Scheiben B mit Schablonenplatten Ax A% A* A* mit Deckplatten C, mit den Schiebern Z1 X^ zum Umfalzen der Seitenränder, dem schwingenden Hebel H mit Finger zum Oeffnen des Bodens des Papierschlauches, den Bodenfalzern W, dem Presser /', welcher die Ecken zwischen die Gegenfaizer JK führt, den Führungen M zur Vollendung der Bodenfalzung und den Abzugswalzen L L, welche in dem schwingenden Hebel Z gelagert sind, der von dem Hebel IV und der Stange T1 bewegt wird.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT23407D Papiersack-Maschine Expired DE23407C (de)

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