DE79105C - Maschine zur Herstellung von Kästen für Streichholzschachteln u. dergl - Google Patents
Maschine zur Herstellung von Kästen für Streichholzschachteln u. derglInfo
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Description
KAISERLICHES
Die allgemeine Gestalt und die Hauptorgane dieser Maschine sind dieselben wie bei der zur
Herstellung von Hülsen für Streichholzschachteln bestimmten (s. D. R. P. Nr. 79104);
jedoch wegen des anzupassenden Bodens und der wesentlich verschiedenen Weise, in welcher
die Kästen mit Papier beklebt werden müssen, sind die zu diesen Verrichtungen bestimmten
Theile auch von den entsprechenden Theilen der ersten Maschine verschieden.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist
Fig. 1 eine Vorderansicht der Maschine,
Fig. 2 eine Seitenansicht,
Fig. 3 eine zweite Vorderansicht, welche die der Fig. 1 vervollständigt.
Fig. 4 bis 12 zeigen die Anordnung von
Einzeleinrichtungen. Die Formklötze sind ebenso gelagert und erhalten ihre drehende Bewegung
auf dieselbe. Weise wie bei der Maschine zur Herstellung der Hülsen.
Um die Zeichnung verständlich zu halten, sind auf jeder der beiden Vorderansichten Fig. 1
und 3 eine gewisse Anzahl der die Maschine bildenden Mechanismen angeordnet, welche in
Wirklichkeit über einander gelegt werden müssen.
Der Behälter 1, Fig. 3, enthält die in bekannter
Weise leicht eingeritzten Holzblätter zur Bildung des Randes und Behälter 18 die zur
Bildung des Bodens der Kästen bestimmten Blätter.
Ein doppelter Hebel 2, Fig. 3 und 4, welcher durch ein Excenter 3, Fig. 3, in
Bewegung gesetzt wird, nimmt bei jeder '/e Umdrehung
der Welle O das unterste Blatt aus dem Behälter 1 ab und schiebt es auf die
beiden unter Federdruck befindlichen Daumen 6 und 7, zwischen denen nun der Formklotz
durchgeht und dem Holzblatte die mit I bezeichnete Gestalt rechts auf Fig. 1 giebt, . ·'#';
worauf er mit dem Blatte eine Vierteldrehung - / ν '
um seine Achse macht, um die mit II be- ''.< ■''.-J<?y '
zeichnete Stellung einzunehmen. Ein Hammer 1 o, ;■; rJ-f'\-/, ■
Fig. 8 und 9, welcher durch einen Hebe- *!,'·■ '
daumen 11 bethätigt wird, macht zu gleicher; '
Zeit eine Bewegung nach dem Formklotze zu und legt die Seite 9, Fig. 1, 8 und 9, um,
worauf die Seite 14 durch die Federklinken 12 und ι 3 auf die Seite 9 übergeschlagen wird.
Der Formklotz mit dem Rahmen macht nun noch eine Vierteldrehung um seine Achse,
so dafs die Doppelseite des Rahmens nach unten zu liegen kommt, und gelangt nach 15
(Lage IH, Fig. λ und 10), wo er auf das ihm
zugeführte Papier zu stehen kommt. Dieses Papier ist auf eine Spule aufgerollt, läuft zuerst
unter einem Leim behälter f vorbei, wo es sich bei 16, Fig. 1, mit Leim überzieht, und
geht dann über eine oder mehrere Laufrollen, bis es zur Rolle 17 gelangt. Diese durch eine
um den Drehpunkt ihres Hebels gewundene Feder gegen das Excenter 51 gedrückte
Rolle 17 hält das Papier an der unteren Seite des Rahmens fest, während das Blatt, welches
den Boden der Schachtel bilden soll, durch den vom Excenter 52 bethätigten Hebel 19
unten aus dem Behälter 18 abgeschoben und vor den Rahmen geführt worden ist, so dafs
diese Theile die in Fig. 11 dargestellte Lage, in welcher t1 der Boden ist, einnehmen.
Der Formklotz nimmt bei seinem fortschreitenden Gange die Rolle 17 nach unten
mit; dieselbe klebt das Papier erst an der unteren Seite und beim Heraufkommen an
der ihr zunächst gelegenen langen Seite des Holzrahmens fest. Das Papier wurde inzwischen
durch den Druck der gezahnten, durch den Hebel 21 und den Hebedaumen 25
bethätigten Rolle 20 gegen das ebenfalls gezahnte Messer 22 in gehöriger Länge für den
zuletzt vorhergegangenen Kasten abgeschnitten. Der Hebel 21 ist mit dem Hebel 19
durch einen Zapfen 23 vereinigt und wird durch eine um diesen Zapfen gerollte Feder 24
gegen das Excenter 52 gedrückt. Beim Zurückgehen klebt die Rolle 20 das Papier an
einer der kleinen Seiten des zu dem Rahmen im rechten Winkel stehenden Bodens fest.
Der seinen Weg fortsetzende Formklotz zieht den Boden und das Papier mit sich und
nun wird der Boden durch den um 53 drehbaren Hebel 26 gehoben und gegen den Rahmen angelegt. Der Hebel 26 folgt der
Bewegung des Formklotzes und hält den Boden gegen den Rahmen fest, während der Federdaumen 27 das Papier auf der Längsseite
28 des Rahmens anleimt. Der seinen Weg fortsetzende Formklotz gleitet nun unter einer Klaue 29 entlang, welche die Leimung
des Papiers auf der ersten kurzen Seite des Bodens vollendet.
Der Formklotz macht nun während seines Weitergehens erst eine Vierteldrehung um
seine Achse, nach welcher die Feder 32 das Papier an der noch übrigen kurzen Seite des
Rahmens anklebt, worauf er nach einer zweiten Vierteldrehung unter der Klaue 33 entlang
geht, welche das Papier auf der zweiten kurzen Seite des Bodens anklebt. Nach einer
Vierteldrehung nach rückwärts geht der Formklotz erst unter der Klaue 34 und dann, nach
einer halben Drehung um seine Achse, unter der Klaue 35 entlang, welche je eine der
langen Seiten des Bodens mit dem Papier bekleben. Damit die Klauen 29, 33, 34 und 35,
nachdem sie das Papier an der betreffenden Seite des Bodens angeklebt haben, es nicht
an der gegenüberliegenden Seite losreifsen können, werden sie, sobald sie die ihnen zukommende
Arbeit verachtet haben, durch die von den Achsen der Formklötze bethätigten Daumen 54 etwas abgehoben.
Die Kästen sind nun von aufsen ganz mit Papier beklebt und mufs das Papier nun auf
den Innenseiten des Kastens angeklebt werden. Dies geschieht durch folgende Vorrichtung.
Eine Stange 41, Fig. 5, 6 und 7, trägt eine Art Stempel 46 von derselben rechtwinkligen
Gestalt wie die Formklötze T. Auf dieser Stange 41 gleitet eine Büchse 42, welche ihrerseits
eine Platte 56 trägt, an welcher vier Klauenhebel 43 und 44 drehbar angeordnet
sind, deren untere abgerundete Enden sich zwischen die Büchse 42 und eine zweite
Platte 55 legen. Spiralfedern 45 ziehen die Klauenhebel nach aufsen, so dafs sie offenstehen.
Dieser Mechanismus wird durch das Excenter 37, die gegabelte Kurbelstange 36 und den Schieber 39 bethätigt. Die Kurbelstange
36 umfafst zu diesem Zweck die Büchse 42 unterhalb des Stempels 46, um eine schwingende Bewegung des ganzen Mechanismus
um die Welle O zu bewirken.
Wenn das oben beschriebene Klauenhebelsystem sich vor dem den Kasten tragenden
Formklotz befindet, wird der Kasten durch einen metallenen Rahmen 47, Fig. 1 und 2,
vom Formklotz abgeschoben und den an der Büchse 42 befestigten Federn 38, Fig. 5 und 6,
übergeben, welche denselben während der nächsten Bewegung festhalten.
Die Vorrichtung zum Abschieben des Kastens, welche auch später den ganz fertigen
Kasten vom Formklotz entfernt, besteht darin, dafs der um den Formklotz gleitende Rahmen 47,
Fig. 2, an einer mit der Achse des Formklotzes parallelen Stange festsitzt, welche eine
Rolle 60 trägt. Diese Rolle gelangt im geeigneten Augenblick in eine krumme Leitschiene,
wodurch die Rolle und mit ihr der Rahmen 47 vorwärtsgeschoben wird und den Kasten mitschiebt, worauf der Rahmen, durch
dieselbe Schiene geleitet, wieder in seine frühere Stellung zurückkehrt.
Sobald die Federn 38 den Kasten festhalten, drängt eine am Gestell L der Maschine
befestigte Leitschiene 58, Fig. 7, vermittelst der Rolle 57 und der Stange 39 das ganze
Klauensystem in die entgegengesetzte Richtung, der Stempel 46 drückt auf die Büchse 42,
Fig. 5 und 6; diese drückt ihrerseits auf die abgerundeten unteren Enden der Klauenhebel
43, 44; die oberen Enden dieser Hebel schlagen zu und biegen die vier hervorstehenden
Papierränder mit sich um. Die Feder 59, Fig. 5, zieht die ganze Vorrichtung nun in die Höhe, die Klauenhebel öffnen sich
wieder und der Stempel 46 treibt den Kasten wieder auf den Formklotz, welcher die Ränder
des Papiers innen faltet und anleimt.
Der nun ganz fertige Kasten wird darauf durch den Rahmen 47 in der oben besagten
Weise wieder abgestreift und fällt in einen Trichter 48, Fig. 1.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Maschine zur Herstellung von Kästen für Streichholzschachteln und andere Schachteln, bei der die Führung und Drehung der an den Enden von Drehkreuzen (N) angeordneten, keinerlei Mechanismen enthaltenen Formklötze (T) in der unter Patent Nr. 79104 für die Herstellung von Hülsen gekennzeichnetenArt erfolgt, gekennzeichnet durch die Anordnung von Vorrichtungen, um nach der Reihe unter jeden Formklotz das zur Herstellung der Kastenwände bestimmte Holzblatt zu führen, hiernach ein Blatt zur Bildung des Kastenbodens vorzubringen und diese Blätter in die gehörige Gestalt - zu falten und mit Papier zu bekleben in, der Weise, dafs zunächst zwei vom Excenter (3) bewegte Hebel (2) das ersterwähnte Holzblatt vorschieben, das nun mittelst Daumen (6 und 7) Klinken. (12 und 13) und von einem Hebedaumen bethätigten Hammer (10) entsprechend gehalten und in Rahmenform gebogen wird, hierauf Hebel (19), vom Excenter (52) mittelst Arm (21) beeinflufst, das unterste Blatt für die Böden zum Formklotz schiebt, wobei vorher mit Klebestoff überzogenes stetig zugeführtes Papier für den vorangegangenen Kasten bezw. Rahmen mittelst Rolle (20), die von Hebel (19), Feder (24) und Hebedaumen (25) bethätigt ist, gegen ein Messer gedrückt, in gehöriger Länge abgeschnitten wird, während die Rolle (17) das Papier nach einander an der unteren Schmalseite und an einer Längsseite anklebt, hierauf Rolle (20) das Papier an die erste kleine Seite des Bodens festklebt, Hebel (26) den Kastenboden aufrichtet, Federdaumen (27) das Papier auf der Längsseite (28) anklebt, Klauen (29, 33, 34 und 35) dieselbe Arbeit an den anderen Seiten vervollständigen und letztere nach Fertigstellung vom Kastenboden abgehoben werden, wonach die nunmehr an den Aufsenseiten völlig überklebten Kästen von den Formklötzen abgehoben und einem Klauenapparat zugeführt werden, welcher das Umlegen und Festkleben des die Kastenränder überragenden Papiers bewirkt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE79105C true DE79105C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=351763
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT79105D Expired DE79105C (de) | Maschine zur Herstellung von Kästen für Streichholzschachteln u. dergl |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE79105C (de) |
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- DE DENDAT79105D patent/DE79105C/de not_active Expired
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