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Maschine zum Einpacken von beliebigem material in aus zwei Hüllen
bestehende Schachteln. Vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Einpacken
von beliebigen Materialien in aus einer oder zwei Hüllen bestehende Schachteln.
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Von Packmaschinen, und zwar insbesondere von jenen, die gemeinschaftlich
mit den Maschinen arbeiten, die die zu verpackenden Gegenstände (z. B. Zigaretten)
herstellen, wird eine große Leistungsfähigkeit verlangt. So muß z. B. eine Packmaschine
mindestens eine Zigarettenmaschine bedienen, die mehr als tausend Zigaretten in
der Minute herstellt. Die bestehenden Packmaschinen (das sind jene, welche selbst
das Papier aufnehmen. aus demselben Schachteln herstellen, diese mit Zigaretten
füllen und verkleben) lassen eine derartige Leistung nicht erzielen, und zwar besonders
bei einer Packung in kleinen Mengen von z. B. fünf oder zehn Stück in einer Schachtel.
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Die hauptsächlichsten Ursachen der geringeren Leistungsfähigkeit bestehender
Packmaschinen sind folgende: Die trommelförmigen Revolvervorrichtungen, die bei
Packinaschinen verwendet werden, haben eine unterbrochene Bewegung. Nach jeder Verdrehung
um einen bestimmten Winkel muß die Trommel aufgehalten werden, und zwar zu dem Zwecke,
damit die zur Herstellung einer Schachtel aus einem Blatt Papier nötigen Arbeitsgänge
ausgeführt werden können und die auf einem Formkörper der Trommel hergestellte Schachtel
für die weitere Verarbeitung einem entsprechenden Apparate, der die Schachtel in
einer entsprechenden Hülse aufnimmt, zugeführt werden kann. Bei einer derartigen
Arbeitsweise ist es unbedingt nötig, daß während der Haltezeit der Trommel der Formkörper,
voll welchem die Schachtel in die Hülse übertragen wird, gegenüber der Hülse eine
äußerst genaue Lage einnehme. Die Verdrehung der Trommel wird mit verschiedenen
Vorrichtungen, z. B. Sperrädern u. dgl., ausgeführt.
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Bei derartigen Vorrichtungen treten bei vergrößerten Geschwindigkeiten
Zentrifugalkräfte auf, welche-das Aufhalten der Trominel in einer bestimmten Lage
unmöglich machen, weshalb die Formkörper gegenüber den Hülsen keine genaue Lage
einnehmen, wodurch verschiedene Störungen und infolgedessen unausweichlich Beschädigungen
und "Zerreißungen der Schachteln eintreten.
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Durch Verwendung verschiedener Arten von Klinken bei Sperrädern, die
das Abweichen der Trommeln von einer bestimmten Lage verhindern würden, wird der
genannte Übelstand nicht beseitigt, da das zwangläufige Aufhalten der Trommel in
der geforderten Stellung mit Stößen verbunden ist, weshalb die Klinkenvorrichtung
rasch abgenutzt und die Drehvorrichtungen beschädigt werden.
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Die Nachteile der bestehenden Packmaschinen werden bei der Maschine
gemäß vorliegender Erfindung vollkommen beseitigt, und das Wesen der Erfindung besteht
darin, <laß auf einer gemeinschaftlichen Welle zwei Trommeln so befestigt sind,
claß die Formen der ersten Trommel, auf welcher die offener Schachteln hergestellt
werden, und die Hülsen dei- zweiten Trommel, die zur Aufnahme der auf der ersten
Trommel hergestellten leeren Schachteln dienen, einander gegenüberliegen und gemeinschaftlich
von einer Arbeitslage in die andere die gleiche Drehbewegung ausführen.
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Die richtige Lage der Formkörper gegenüber den Hülsen wird bei der
Maschine nach der Erfindung unabhängig von der Arbeitsweise der Antriebsvorrichtung
gewährleistet.
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Ein weiterer Nachteil der bestehenden Packmaschinen besteht darin,
<laß deren Leistungsfähigkeit durch das Offnen der Schachteln bei der Übergabe
von den Formkörpern in die Hülsen durch die Ausstoßer herabgesetzt wird. Dieses
Öffnen hat hauptsächlich seine Ursache darin, daß der Leiin, mittels dessen der
Boden der Schachtel zugeklebt wird, nicht so rasch trocknet, damit ein Öffnen der
Schachtel verhindert «-erde.
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Dieser Fachteil wird bei der Maschine gemäß der Erfindung durch eine
Vorrichtung beseitigt, welche den Zweck hat, während der Arbeitsdauer des Ausstoßers,
der das Bestreben hat, den Boden der Schachtel von innen aus zu öffnen, das Öffnen
der Schachtel dadurch zu verhindern, daß ein besonderer Daumen während der Ausstoßperiode
die Schachtel von außen hält.
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Die weiteren Vorteile der Maschine gemäß vorliegender Erfindung gehen
aus der weiteren Beschreibung hervor.
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Auf den Zeichnungen ist eine Maschine nach der Erfindung in schematischer
Art dargestellt. Abb. i ist eine Ansicht von vorn, Abb. 2 ein Schnitt nach der Linie.-1-B
der Abb. i, :@lib. 3 ein Schnitt nach der Linie C-D
(1er Abb. 2,
Abb. d. ein Schnitt nach der Linie E-F der Abh. 2, Abb. 5 ein Schnitt nach der Linie
G-H der Abb. i, Abb. £6 ein Schema.
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Der Zweck der Maschine gemäß der Erfindung ist das Einpacken verschiedener
?Materialien in Schachteln, die aus zwei Hüllen bestehen, und zwar aus einer inneren
Hülle und einer äußeren Hülle.
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Auf den Zeichnungen bedeutet i den Tisch, auf welchem das Gehäuse
2 befestigt ist, welches die Bewegungsmechanismen enthält. 3 ist ein flaches Gehäuse
oder eigentlich eine Platte, in welcher ebenfalls die Bewegungsmechanismen angeordnet
sind. Das Gehäuse 3 ist mit einem Deckel 4 verschlossen (Abb. 2). Beide Gehäuse
2 und 3 dienen zum Aufbau und zur Lagerung für die eigentlichen Arbeitsteile der
Maschine, die drei Hauptbestandteile aufweist, und zwar die Welle 5 und die auf
ihr befestigten Tromineln 6 und 7. Die Welle 5 erhält zusammen mit den Trommeln
6 und 7 von der Hauptwelle 8, die von der Riemenscheibe 9 in Drehung versetzt wird
(Abb. 2), absatzweise Drehbewegungen, die i/,; der ganzen Umdrehung betragen und
den sechs Arbeitslagen der Trommeln entsprechen. Diese absatzweise Drehbewegung
kann durch eine beliebige bekannte 'Vorrichtung, z. B. mittels eines Zapfens io,
der exzentrisch auf der Hauptwelle 8 befestigt ist, einer Stange i i, einer Klinke
12 und eines sechszähnigen Sperrades 13, hervorgerufen werden (Abb.3).
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Auf der Trommel 6 sind sechs Formen 14a, 1.46, ld.e, 1_1d, 14e und
id.f befestigt. Im Innern dieser Trommeln befinden sich die Ausstoßer 15a, i 5b,
i 5e, i 8d, 15e und 15f, welche infolge der periodischen Drehungen der Trommel 6
abwechselnd mit der Stange 16 mittels Verzahnungen, die sich auf den rückwärtigen
Enden der Ausstoßer 15a bi: 15f befinden, in Eingriff kommen, wobei die Stange 16
auf ihrem vorderen Ende ebenfalls Verzahnungen aufweist (Abb. 2). Die Formen id.a
bis i4f durchlaufen bei einer Drehung der Trommel 6 abwechselnd die Lagen I, 1I,
I11, IV, V, \-I (Abb.6).
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Die Trommel 7, die von einem Rade gebildet wird, ist mit sechs
Hülsen 17a, 17', 17c, 17d, i7e und 17' versehen, «-elche gegenüber den Formen
i4a, i-lb, i4v, 14Y, id.e und 14f der Trommel 6 angeordnet sind. Die Hülsen sind
auf den Enden der Wellen i8a, 18b, 18e, 18d, 18e, 181 (.. Abb. 2 und Abb.
5) befestigt, deren andere Enden plattenähnliche Mitnehmer iga, igb, ige, 19d, ige,
igf tragen.
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Diese Mitnehmer befinden sich in den Lagen I, 1I, IV, t" und VI in
Nuten der Scheibe 20, die auf der Platte 3 mittels eines Keiles und einer Mutter
21 befestigt ist und welche gleichzeitig das Lager für die Welle 5 bildet, wobei
die Nabe dieser Scheibe den Zapfen für den zweiflügligen Sektor 22 darstellt (s.
Abb. 1, 2 und d.). Der Mitnehmer, der jeweilig die Lage III einnimmt, befindet sich
im Ausschnitte des konischen Zahnrades 2'", (las später beschrieben wird.
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Der untere Flügel des Sektors 22 hat eine Stirnverzahnung, und diese
greift in die Verzahnung des Hebels 23 ein, welcher auf der Welle 2,4 Schwingbewegungen
mittels einer exzentrischen Nut auf dem Zahnrade 25 ausführen kann, wobei sich dieses
Zahnrad mittels des auf der Hauptwelle 8 aufgekeilten Zahnrades 26 drehen läßt.
Bei einer Umdrehung des Zahnrades 26 dreht sich das Zahnrad 25 nur um eine halbe
Umdrehung, damit bei einer Umdrehung der Arbeitswelle die Schwingbewegung des Hebels
23 nur nach einer Seite ausgeführt werde. Der Hebel 23 schwingt bei der folgenden
Drehung der Arbeitswelle zurück. Die Schwingbewegungen des Hebels 23 werden nur
dann ausgeführt, wenn die Trommeln 6, 7 stehen. Bei einer Drehung der Trommeln 6,
7 muß der Hebel 23 in Ruhe bleiben (s. die Gestalt der exzentrischen Nut auf dem
Zahnrade25, Abb. i).
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Die Schwingbewegung, welche der zweiflüglige Sektor 22 vom Hebel 23
erteilt bekommt, wird mittels des oberen Flügels des Sektors 22, der mit einer Kegelradverzahnung
versehen ist, dem Kegelrade 27 mitgeteilt, (las drehbar auf dem Zapfen 28 angeordnet
ist, welcher in einem Ausschnitte der Scheibe 2o befestigt wird, wobei die Größe
der Schwingbewegung des Sektors 22 eine derartige sein muß, daß sich das Zahnrad
27 uni i8o° verdreht. Da das Zahnrad 27 einen Ausschnitt hat, in welchen der Mitnehlner
iga bis igf der Hülse 17a bis 17f eindringt, die sich gerade in der Lage III befinden,
wird die Drehung des Zahnrades 27 ebenfalls auf die Hülse übertragen, so daß alle
Hülsen, die in die Lage III kommen, um i8o° verdreht werden.
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Das Gehäuse 3 enthält Stangen 29, 30, 31, 32 und 33, welche auf ihren
unteren Enden Verzahnungen besitzen, in welche Verzahnungen der Sektoren 34, 35,
36, 37 und 38 eingreifen, die bei einer Drehung der Arbeitswelle mittels der zugehörigen
Exzenter eine Schwingbewegung erhalten, die den Stangen 29, 30, 31, 32 und 33 mitgeteilt
wird, wodurch sich dieselben nach oben und nach unten bewegen (Abb.4).
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Auf diesen Stangen sind Falter zum Umbiegen des Papiers um die Formen
der Trommel 6 angeordnet. Die Stange 29 hat zwei Faltvorrichtungen für das Umbiegen,
und diese bestehen aus Konsolen 39 und 40, die an ihren Enden Faltplatten (Abb.
2
und :4) besitzen. Die Stange 3o hat ebenfalls zwei Konsolen 41
und 42. Auf der Stange 31 befinden sich ebenfalls entsprechend gebogene Konsolen
43 und 44, auf welchen Faltplatten 45 und 46 befestigt sind. Die Stange 33 trägt
Konsolen 47 und 48 mit Faltplatten 49 und So. Die Stange 32 erteilt mittels der
Zahnräder 51 und 52 den Wellen 53 und 54 eine Bewegung, wobei auf diesen Wellen
Biegevorrichtungen 55 und 56, die die Form von flachen Haken besitzen, befestigt
sind.
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Die erwähnte Stange 16, die abwechselnd mit den Ausstoßern 15a bis
ist verbunden wird, erhält zur Zeit, wenn die Trommeln6,7 stehen, von der Arbeitswelle
8 eine hin und her gehende Bewegung, damit letztere auf die zugehörigen Ausstoß'er
übertragen werde.
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In den Abb. 3 und 2 ist schematisch eine Übersetzung dargestellt,
mittels welcher die Stange 16 eine Bewegung von der Arbeitswelle 8 erteilt bekommt,
und zwar durch den Hebel 57, die Zugstange 58, Stange 59 und die Zahnräder 6o und
61, von denen das letztere durch unmittelbare Zahnverbindung die Bewegung auf die
Stange 16 überträgt.
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Die Stange 16 ist mittels Schrauben oder Nieten und Zwischenlagen
62 mit ihrem rückwärtigen Ende fest mit der Stange 63 verbunden, welche infolgedessen
dieselben Bewegungen wie die Stange 16 bekommt und in einer Führung 64 geführt wird,
die in geeigneter Weise an der Wand des Gehäuses 2 befestigt ist.
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Am vorderen Ende der Stange 63 befindet sich ein Daumen 65, der unter
bestimmten Bedingungen auf dem Zapfen 66 Schwingbewegungen ausführen kann. In Abb.
2 nimmt der Daumen 64 eine Lage ein, in welcher er sich nicht um den Zapfen 66 drehen
kann, da er auf der linken Seite von dem Anschlag 67 daran gehindert wird, dessen
Bestimmung darin liegt, den Daumen 65 in die in Abb. 2 dargestellte Lage einzustellen.
Nach rechts kann der Daumen 65 'nicht verdreht werden, da sich sein vorderes Ende
auf der Stange 63 abstützt.
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Die im vorhergehenden nicht beschriebenen Mechanismen werden gleichzeitig
mit der Beschreibung des Arbeitsvorganges der Maschine erläutert werden.
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In Abb. 3 ist die Trommel 6 in jener Lage dargestellt, bei welcher
die Form 14a die Lage I und die Form 14d die Lage IV einnimmt. In dieser Lage wird
oberhalb der Form i4a auf dem Tisch 68 ein Blatt Papier von entsprechenden Abmessungen,
das als innere Hülle der Schachtel dienen soll, gelegt. Dieses Blatt Papier ist
in Abb. 3 durch zwei Striche dargestellt. Unter die Form i4d wird ein Blatt Papier
eingelegt, claß als äußere Hülle der Schachtel dient. Weiter wird in der schon beschriebenen
Weise die Welle 5 gleichzeitig mit den Trommeln um '4 Umdrehung verdreht. Das Blatt
Papier auf dem Tische 68 wird durch die Form 14" erfaßt, welche beim Durchgang durch
einen aus zwei Führungssegmenten 70 und 71 gebildeten Kanal das Papier an
ihren Kanten U-förmig umbiegt. Die Form i4a wird daher beim Eintreffen in die Lage
II das Papier in dem in Abb. 6 gezeigten Zustande tragen. In demselben Augenblicke
wird der gleiche Arbeitsvorgang auch mit dem auf dem Tische 69 befindlichen Blatte
Papier vorgenommen. Dieses Blatt Papier durchläuft auf der Form i4@ ähnliche Vorrichtungen
69 und 72, ehe es aus der Lage IV in die Lage V gelangt.
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Die Form i4a kommt in die Lage II mit einem U-förmig umgebogenen Blatt
Papier genau so wie die Form i4d aus der Lage IV in die Lage V mit einem U-förmig
gebogenen Papiere. In diesen Lagen werden die Papiere in ähnlicher Weise weiter
gefaltet. Die Stange 33 wird durch den Sektor 37 abwärts bewegt und gibt mittels
der Faltplatte 50 dem auf der Form i4a befindlichen Papier eine dritte längsgerichtete
Faltung. Die Faltplatte 49 der Stange 33 biegt gleichzeitig die äußere Papierhülle
auf der Form 14a in ihrer Längsrichtung weiter um. Hierauf geht die Stange 33 mit
den Faltplatten 5o und 49 zurück und die Stange 31 mit den Faltplatten 46 und 45
nach oben und führt die vierte Längsumbiegung des Papiers auf den Formen 14a und
i4d durch. Mit der Rückkehr der Stange 31 in die Ausgangslage beginnt die Stange
32 zu arbeiten, die die Faltvorrichtungen 55 und 56 in Bewegung setzt, die gleichzeitig
das erste Umbiegen der über die Form vorstehenden Stirnseitenlappen der auf den
Formen 14a und i4d in der Lage II und in der Lage V befindlichen Umhüllungen durchführen.
Hierauf führt die Trommel eine weitere Sechstelumdrehung aus, wobei mittels zweier
feststehender Faltplatten 75 und 76, die auf Ständern 73 und 74 befestigt sind,
während der Trommeldrehung das Umbiegen des zweiten Stirnseitenlappens der Schachtel
auf den Formen i4a und 14d durchgeführt wird. Diese Formen kommen auf diese Weise
in die Lagen III und VI, wo noch weitere zwei Faltungen durchgeführt werden, und
zwar mittels der Stangen 29 und der auf ihr befestigten Faltvorrichtungen 39, 40,
welche die dritte Faltung durchführen. Das Umbiegen des Schlußzipfels wird mittels
der Stange 30 und der Falter 41 und .42 ausgeführt.
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Es sei bemerkt, daß in jeder Ruhestellung der Trommel 6 neue Papierblätter
auf den
Tisch 68 und 69 gelegt werden müssen, damit ein ununterbrochenes
Arbeiten der ;Maschine gewährleistet ist.
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Die schon von einem Blatt Papier umhüllte Form 14.9, welche dasselbe
in der Lage I vom Tische 68 abnahm, kommt in die Lage IV, in welcher das äußere
Blatt Papier zugeführt wird. Mit diesem Blatte kommt die Form 14" in die Lage V.
Auf dem Wege hierhin wird das äußere Blatt einer vorläufigen Falzung unterworfen,-
und zwar auf die schon beschriebene Art. In der Lage V erhält das äußere Blatt zwei
weitere Längsfalze und einen Stirnfalz. Auf dem schon beschriebenen Arbeitswege
wird die Form iqa weiteren Arbeitsvorgängen beim Übergang aus der Lage V in die
Lage VI ausgesetzt, und schließlich kommt die Form 14a aus der Lage VI in die Lage
I zurück.
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In der Lage I muß die fertige Schachtel mittels des Ausstoßers i5a
aus der Form 1q.a in die zugehörige Hülse 17a der Trommel 7 gebracht werden. Da
bei einer derartigen Verschiebung der Schachtel deren Boden durch den Ausstoßer
15a geöffnet werden würde, ist es nötig, ein derartiges öffnen zu verhindern. Zu
diesem Zwecke wird vor der Schachtel der schon beschriebene Daumen 65 angeordnet,
der sich während der Bewegung der Schachtel aus der Form 1d.a usw. der Trommel 6
in die Hülse 17a usw. der Trommel 7 vor 'der Schachtel her bewegt und die Stirnseite
der Schachtel verschlossen hält, wobei er die Haltelage vor der Schachtel auch dann
nicht verläßt, wenn sich dieselbe schon in der Hülse bewegt, zu weI-chem Zwecke
die Hülsen entsprechende Ausschnitte besitzen (s. Abb. i und 2), die es ermöglichen,
daß der Daumen seine Arbeitslage beibehält.
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Sobald als die Schachtel in einer Hülse der Trommel 7 ihre Lage einnimmt,
muß der Daumen 65 aus der Arbeitslage gebracht werden, d. h. sein freies Ende, das
den Boden der Schachtel während des Arbeitsganges nach vorn verschlossen hält, muß
seitwärts verschoben werden (s. Abb. 2). Diese Verschiebung geschieht `auf folgende
Art: Der Daumen 65, der die Ausschnitte der entsprechenden Hülsen durchlaufen hat,
stößt am Ende seines Ganges auf die Wand der Aufnahmerinne 77, die den Daumen 65
zu einer Drehung uni den Zapfen 66 zwingt, so daß er eine zur Stange 63 parallele
Lage einnimmt, in welcher der Daumen in die Ausgangslage zurückgeführt wird, ohne
daß er die in der entsprechenden Hülse gelagerte Schachtel berührt. Beim Rückwär
tsgange stößt der Daumen 65 auf den Anschlag 67 und wird von demselben von neuem
um den Zapfen 66 in die Arbeitslage zurückgedreht. Auf diese Weise werden, wie aus
der Beschreibung des Arbeitsvorganges zur Herstellung von Schachteln auf der Trommel
6 zu ersehen ist, bei jedem Stillstande der Tronimel vollkommen gleichartige Arbeitsvorgänge
in den einander gegenüberliegenden Lagen ausgeführt, genau ebenso während des Überganges
aus einer Lage in die nächstfolgende.
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In der Lage I kommt die aus zwei Papierhüllen bestehende Schachtel
mittels der gemeinschaftlichen Wirkungsweise der Ausstoßer und des Daumens 65 in
eine entsprechende Hülse der Trommel 7. Bei einer Drehung der Trommel kommt diese
Schachtel mit ihrer Hülse in die Lage II. Wie schon früher erwähnt wurde, wird die
Hülse in der Lage II infolge der Drehung des Kegelzahnrades 27 um 18o° quer zu ihrer
Längsachse verdreht, und daher verdreht sich die Schachtel, die in der Lage II mit
nach hinten geöffnetem Ende ankommt, nun so, daß deren offenes Ende nach vorn kommt,
damit das zu verpackende Material in die Schachtel eingebracht werden kann.
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Aus der Lage II wird die Schachtel in die Lage III und weiter in die
Lage IV gebracht. In einer dieser Lagen wird die Schachtel auf geeignete Art mit
dem zu verpackenden Material, z. B. Zigaretten, angefüllt. Aus der Lage IV kommt
die gefüllte Schachtel in die Lage V, wo mittels der in Abb. i dargestellten Falthebel
78 und 79, welche mit einander durch eine Verzahnung verbunden sind und von den
zugehörigen Exzentern auf der Arbeitswelle 8 mittels des Hebels 80 und der Zugstange
81 in Gang gebracht werden, das Umbiegen der beiden schmalen Stirnseitenlappen der
Schachtel durchgeführt wird.
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Beim Übergang der Schachtel aus der Lage V in die Lage VI wird eine
dritte Faltung an der Stirnseite der Schachtel mittels einer Biegeschablone 82,
die auf dem Ständer 83 befestigt ist, durchgeführt. Beim Übergang aus der Lage VI
in die Lage I wird das endgültige Verschließen der Schachtel mittels der auf dem
Ständer 85 angebrachten Schablone 84 vorgenommen.
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Da in der Lage I sich in der Hülse 17a eine fertige Schachtel befindet
und aus der Form 14a, wie schon erwähnt, in dieselbe Hülse 17a aus der Trommel 6
eine fertige, leere Schachtel eingeführt wird, ändert sich infolgedessen der Vorgang
der Übergabe einer Schachtel aus der Tromme16 in die Trommel 7 wie folgt: die aus
der Form 14a durch den Ausstoßer 15a herausgedrückte Schachtel, die von vorn mit
dem Daumen 65 gehalten wird, trifft in der Hülse 17a mit der fertigen vollen Schachtel
zusammen,
wobei zu allererst auf- diese volle Schachtel der Daumen
65 auftrifft, der auf diese Weise an der vollen Schachtel einen Widerstand findet
und auf die Seite gedrückt wird, so daß der Boden der aus der Form id.a in die Hülse
17a kommenden leeren Schachtel vom Daumen 65- nicht mehr gehalten wird, sondern
sich gegen die Stirnseite der fertigen vollen, in der Hülse 17a noch befindlichen
Schachtel anlehnt.
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Sobald die Hülsen in der Trommel 7. anfangen, in der Lage 1
fertige Schachteln zu liefern, führt der Daumen 65 die aus den Formen der Trommel
6 kommenden Schachteln in die Hülsen der Trommel ? nur so lange, bis diese neuen
Schachteln die fertigen vollen Schachteln berühren, wobei die weitere Vorwärtsbewegung
.des Daumens 65 in einer zur Stange 63 parallelen Lage. erfolgt. in diesem Zustande
kehrt der Daumen 65, indem er an den Schachteln vorbeigeht, in seine Ursprungslage
zurück und nimmt hier mittels-des Anschlages 67 von neuem seine Arbeitslage für
den nächsten Arbeitsvorgang ein.
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Die Hülsen drehen sich also, nachdem sie in der Lage-1 Schachteln
zugeführt bekamen, in einer der folgenden Lagen. um i 8o' und kommen in diesem verdrehten
Zustande wieder in die Lage 1, nachdem sämtliche andere Lagen durchlaufen wurden.
Es treten daher die Schachteln aus der ersten Tromine16 abwechselnd auf der einen
und der -anderen Seite in die Hülsen der Tromme17 ein: