DE690223C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Beutels mit Doppelumschlag am Boden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Beutels mit Doppelumschlag am BodenInfo
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- DE690223C DE690223C DE1938F0085611 DEF0085611D DE690223C DE 690223 C DE690223 C DE 690223C DE 1938F0085611 DE1938F0085611 DE 1938F0085611 DE F0085611 D DEF0085611 D DE F0085611D DE 690223 C DE690223 C DE 690223C
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Beutels mit Doppelumschlag am Boden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Beutels mit Doppelumschlag am Boden, also insbesondere zum Herstellen eines Flachbeutels oder Seitenfaltenbeutels, dessen Boden doppelt umgefalzt wird, um einen sicheren Abschluß zu erreichen, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
- . Beim Herstellen eines Bodenumschlages dieser Art bereitet die Umlegung des zweiten Bodenumschlags gewisse Schwierigkeiten, die sich insbesondere daraus ableiten, daß sich der erste Bodenumschlag währerrd des Legens des zweiten Umschlags wieder aufzieht oder auch an das Arbeitswerkzeug, z. B. das Falzmesser für den zweiten Bodenumschlag, anstößt. Diese Schwierigkeiten treten vor allem auch bei der Herstellung von Beuteln aus Zelluloseglashaut mif Doppelumschlag auf.
- Es ist schon bekanntgeworden, Glashautbeutel dadurch mit höherer Arbeitsgeschwindigkeit und ohne Störungen beim Umlegen des zweiten Bodenumschlages herzustellen, daß das Ende des ersten Bodenumschlages gleichzeitig mit dem Umlegen des zweiten Bodenumschlages nochmals umgefalzt wird. Das an den ersten Bodenumschlag anschließende Endstück richtet sich dabei nach auswärts. Diese Maßnahme verhindert zwar ein Anstoßen des ersten Bodenumschlages beim Umlegen des zweiten Bodenumschlages, sie führt aber zu einem sehr klobigen Beutelende, da das Ende des Beutels insgesamt acht Schichten gegenüber nur zwei Schichten des normalen Beutelschlauches aufweist. Dieser Umstand kann auch zu Störungen bei der Ablage Anlaß geben. , Die erwähnten Schwierigkeiten werden durch das Verfahren gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß der zusätzliche Falz des ersten Bordumschlages erzeugt wird, ehe der zweite Bodenumschlag gebildet wird, und daß dieser zusätzliche Falz von der gleichen Seite hergestellt wird wie der erste B odenfalz, so daß sich bei der Urnfaltung des zweiten Bodenumschlages eine Einwärtswölbung des Endes des ersten Bodenumschla-- ge s ergibt. Bei der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.' findet ein Vorbruchmesser Anwendung, das mit einer Rille in der bekannten Falzklappe zum Einfalzen des ersten Bodenumschlages zusammenarbeitet, wobei eine Ausnehmung der anschließend wirksamen Preßwalze sichert, daß der Vorbruch nicht glatt gepreßt wird, ehe der zweite Bodenumschlag gelegt wird.
- Zur weiteren Sicherung eines störungsfreien Umlegens des zweiten Bodenumschlages erhält das Falzinesser bei seiner Herausbewegung aus der zweiten Falzklappe eine rückläufige Schwenkbewegung. Diese rückläufige Schwenkbewegung führt in Verbindung mit der Einrollung der Endteile des ersten Bodenumschlages dazu, (laß bei der Umlegung des zweiten Bodenumschlages der eingerollte Rand am geraden Bodenteil des Werkstückes entlang gleitet und die Umlegung des zweiten Bodenfalzes ohne jede Gefahr einer Stauchung ihöglich ist.
- Für die Gegenstände der Unteransprüche:2 bis 7 wird Schutz nur im Zusammenhang mit dem Inhalt des Anspruches i beansprucht.
- Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel an Hand von Zeichnungen nachfolgend erläutert.
- Es zeigt Abb. i eine Seitenansicht des Falzzylinders und der zugehörigen Arbeitsmittel beim Einfalzen des ersten Bodenumschlages, Abb. 2 die Wirksamkeit der Preßwalze für den ersten Bodenumschlag in Seitenansicht, Abb, 3 das Einfalzen des zweiten Bodenumschlages in Seitenansicht, Abb. 4 das Umlegen des zweiten Bodenfalzes in Seitenansicht, Abb. 5 einen Grundriß zu Abb. i, Abb. 6 bis io in schematischer Form die allmähliche Entwicklung des Beutels.
- Im Arbeitszylinder i, der nach Abb. i entgegen dem Uhrzeigersinne umläuft, sind in bekannter Weise z. B. zwei Paare von Falzklappen 2, 3 und 40, 5o gelagert. Zur Erläuterun g genügt die Betrachtung des Falzklappenpaares 2, 3, das mit einer im Arbeitszylinder i festliegenden Schiene 4 zusammenarbeitet. Die Breite dieser Schiene bestimmt die Länge des Bodenurnschlages.
- In den gegen die Schiene 4 wirkenden Teil 5 der Falzklappe 3 ist eine Rille 6 eingearbeitet, die mit einem Vorbruchmesser 7 zusammenwirkt, während das Falzmesser 8 den ersten Bodenumschlag zwischen den Teil 5 der Klappe 2 und die Schiene 4 einfalzt. Die Falzklappen 2 und 3 werden von einer feststehenden Doppelkurvenscheib.- 2o in bekannter Weise unter Mitwirkung von Federn gesteuert.
- Das Werkstück io wird nach Abb. i von rechtg kommend gegen den Arbeitszylinder i geführt. Es bildet zunächst ein einfaches SchlauchstückgemäßAbb.6. Beidergleichzeitigen Einwirkung des Vorbruchmessers und des Falzmessers 8 wird gemäß Abb. 7 der zusätzliche Falz oder Vorbruch a. im Endteil des ersten Bodenumschlages in den Klappenteil 6 eingefalzt und zugleich die Einfalzung der Kante b des ersten Bodenamschlages c zwischen den Klappenteil 6 und die Schiene 4 durchgeführt. Außerdem gelangt noch die Kleisterleiste ii zur Wirkung, die auf der gleichen Welle wie die Messer 7, 8 gelagert ist.
- Bei der Weiterbewegung läuft das Werkstück unter ein Führungsblech 12 ein, wobei in der aus Abb. 8 ersichtlichen Weise der erste Bodenumschläg umgelegt wird. Ein Glattpressen des Vorbruches der ersten Bodenklappe wird dabei durch eine Ausnehmung 13 der im Bereich des Führungsbleches 12 wirksamen Preßwalze 14 verhindert.
- Das Werkstück gelangt nun' in den Wirkungsbereich des Falzmessers 15 für den zweiten Bodenumschlag d (vgl. Abb. 2 und 3) - Das Falzmesser 15 ist auf einem Winkelhebel 16 befestigt, der drehbar auf dem Ende einer Stange 17 gelagert ist. Sein freies Ende trägt eine Rolle 18, welche durch eine Feder ig gegen eine feststehende Kurvenscheibe 21 gezogen wird. Die Stange 17 ist in einem auf der Welle 22 befestigten Lagerkörper:23 verschiebbar. Sie trägt an ihrem Ende eine Rolle 24, welche mit einer feststehenden Kurvenscheibe 25 zusammenarbeitet.
- Das Falzmesser 15 falzt den zweiten Bodenumschlag d zwischen die Leiste 4 und- die Falzklappe:2 ein, welche sich dann auf Grund der Form der Kurvenscheibe:2o schließt. Fast gleichzeitig bzw. unmittelbar anschließend öffnet sich die Falzklappe 5 und gibt den ersten Bodenurnschlag c frei. Bei der Weiterbewegung läuft der nun freie erste Bodenumschlag unter das Führungsblech 2,6 ein und w ird von diesem nochmals zum zweiten Bodenumschlag umgelegt, wie es schematisch in den Abb. 9 und io dargestellt ist. Die im Bereich des Führungsbleches :26 wirksame Preßrolle 2,1 kann im Gegensatz zur Preßrolle 14 voll, also ohne Ausnehmung ausgebildet werden.
- Das Einfalzen des zweiten Bodenumschlages in die Falzklappe2 wird durch die feststehende Kurvenscheibe25 gesteuert, gegen welche die mit dem Lagerkörper23 umlaufende Stange 17 durch eine Feder 28 ge- drückt wird. Die feststäende Kurvenscheibe 21 ist so ausgebildet, daß der das Falzmesser 15 tragende Winkelhebel 16 unmittelbar nach der Einfalzung eine linksdrehende Bewegung ausführt, so daß also das Falzmesser 15 Vom Bodenumschlag rückläufig wegbewegt wird.
- Die weiteren Arbeitsvorgänge spielen sich in bekannter Weise ab, so daß sich eine Darstellung der Arbeitsvorgänge und der hierfür dienenden Arbeitsmittel erübrigt. -
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen eines Beutels mit Doppelumschlag am Boden, insbesondere eines Flachbentels oder Seitenfaltenbeutels., dessen Boden doppelt umgefaltet ist, um einen sicheren Abschluß zu erreichen, wobei der erste Bodenumschlag einen zusätzlichen Falz erhält, dadurch gekennzeichnet, -daß der zusätzliche Falz (a) des ersten Bodenumschlages (c) erzeugt wird, ehe der zweite Bodenumschlag (d) gebildet wird und daß dieser zusätzliche Falz (a) von der gleichen Seite hergestellt wird wie der erste Bodenfalz (b), so daß sich bei der Umfaltung des zweiten Bodenumschlages (d) eine Einwärtswölbung des Endes des ersten Bodenumschlages (c) ergibt.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorbruchmesser (7) mit einer Rille (6) der Falzklappe (3) zum Einfalzen des ersten Bodenumschlages (c) zusammenarbeitet. 3. Vorrichtung nach Anspruch?" dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausnehmung (13) einer anschließenden Preßwalze (14) verhindert, daß der Vorbruch (a) glatt gepreßt wird. 4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d#ß das Falzmesser (15) zum Umlegen des zweiten Bodenumschlages (d) bei seiner Herausbewegung aus der zweiten Falzklappe eine rückläufige S chwenkbewegung durchführt. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise ein Falzklappenpaar (2, 3) mit einer im Falzzylinder festliegenden Schiene (4) zusammenwirkt, welche die Länge des Bodenumschlages. bestimmt, wobei das Vorbruchmesser (7) und das Falzmesser für den ersten Bodenumschlag (c) gleichzeitig zur Wirkung gelangerf. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Falzmesser (15) zum Umlegen des zweiten Bodenumschlages (d) auf einem Winkelhebel (16) befestigt ist, der auf einer Stange (17) drehbar gelagert ist, die ihrerseits verschiebbar in einem umlaufertden Lagerkörper (23) gelagert ist. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine feststehende Kurvenscheibe (2 1) die Schwenkbewegung eines Winkelhebels (16) und eine feststehende Kurve (25) die axiale Verschiebung der Tragstange (17) steuert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938F0085611 DE690223C (de) | 1938-09-11 | 1938-09-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Beutels mit Doppelumschlag am Boden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1938F0085611 DE690223C (de) | 1938-09-11 | 1938-09-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Beutels mit Doppelumschlag am Boden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE690223C true DE690223C (de) | 1940-04-19 |
Family
ID=7114524
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1938F0085611 Expired DE690223C (de) | 1938-09-11 | 1938-09-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Beutels mit Doppelumschlag am Boden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE690223C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1101123B (de) * | 1956-02-06 | 1961-03-02 | Dickinson John & Co Ltd | Vorrichtung zum Falten des Einfuehrteiles von Briefumschlaegen, Beuteln u. dgl. bei deren Herstellung |
-
1938
- 1938-09-11 DE DE1938F0085611 patent/DE690223C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1101123B (de) * | 1956-02-06 | 1961-03-02 | Dickinson John & Co Ltd | Vorrichtung zum Falten des Einfuehrteiles von Briefumschlaegen, Beuteln u. dgl. bei deren Herstellung |
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