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Bogenablieferungsvorrichtung für Druckmaschinen mit einem hin und
her gehenden Auslegeschlitten. Die Erfindung bezieht sich auf eine Bogenabliefei-tnigsvGrriclittnig
für Druckmaschinen derjenigen Art, bei welcher die gedruckten Blätter (lurcli endlose
Bänder von der Druckniascliine auf parallele Stäbe eines hin und her gehenden Ablieferungsschlittens
übertragen «-erden, @vülirend dieser sich nach außen bewegt. worauf alsdann die
Blätter von diesen Stäben durch Vcrschubfinger, welche sich zeitweise zwischen die
ersterwähnten Stäke legen, w<ilirencl der Bewegung des Schlittens nach innen
fortgeschoben werden.
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Gewöhnlich sind bei solchen Maschinen die Vorschuhfinger für die Blätter
einstellbar an einer Schwingwelle befestigt, die unterhalb der Balin des Ablieferungsschlittew7
liegt, so claß die Vorschtibfinger ihre aufgerichtete bz«-. geneigte Stellung während
der Einwart:- bzw. Auswärtsbewegung des Ablieferungsschlittens einnehmen. Die Erfindung
ist in Verbindung mit dieser Bauart der Atislegevcrriclittnig nachstehend beschrieben.
Es ist aber für die Erfindung unerheblich, wie diese Vorschubfinger gelagert sind;
sie können so angeordnet sein, wie oben beschrieben «-orden ist, sie können aber
auch oberhell> der Bahn des Ablieferungsschlittens anordnet sein.
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Die @- orscliul)finger liegen gewöhnlich in einer nach vorn geneigten
Stellung auf einer Stange auf, welche als die Halterstange des Verschubfingerrahinens
bekannt ist; die nach oben gerichtete Lage, also die Arbeitsstellung der Vorschtibfinger.
wird durch einen Anschlag begrenzt. Eine Feder dient dazu, die Verschubfinger in
ihren beiden Endstellungen zu halten, bis sie in der nachstehend beschriebenen Weise
zwangläufig aus dieser Stellung gel@rachY werden. Bei den bekannten Anordnungen
tritt häufig ein Bruch der Vorschubfinger ein; durch den Anprall beim Anhalten der
Vorschubfinger in ihren Endstellungen durch die hetreffenden Anschläge wird häufig
auch eine Beschädigung der Vorschubfinger eintreten. Die vorliegende Erfindung soll
in der Hauptsache diese Nachteile soweit wie möglich oder gänzlich beseitigen.
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Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes
der Erfindung, und zwar stellen dar: Abb. i eine Seitenansicht eines Teiles einer
Druckmaschine, Abb.2 einen Grundriß davon, teilweise weggebrochen dargestellt, und
Abb.3 in gri>ßerein Maßstabe eine teil-«-eise Ansicht der Vorrichtung in Richtung
des Pfeiles a in Abb. 2 gesehen.
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Uin unnütze Wiederholungen zu vermeiden, sei darauf hingewiesen, daß,
soweit in der Beschreibung von der »Uhrzeigerrichtung;< oder »links.< gesprochen
wird, dieser Ausdruck immer mit Bezug auf die Abb. i und ? und nicht mit Bezug auf
die Abb.3 der Zeichnung zu verstehen ist.
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Die Zeichnung zeigt die Erfindung in einer Anwendung auf eine bekannte
Bogenablieferungsvorrichtung, bei welcher die bedruckten Bogen durch endlose Bänder
36, die über auf einer Welle 38 sitzende Rollen 37 laufen, von der Druckmaschine
auf Stäbe 39 weitergegeben werden, die auf der Felle _l.o eines hin und her gehenden
Ablieferungsschlittens 15 aiigec:-dnet sind. Dieser führt in bekannter Weise eine
Hinundherbewegung aus, urn die Stäbe 39 zwischen die Bänder 36 zu bringen; der abzulegende
Bogen wird von <fiesen Bändern 36 über die Stäbe 39 geführt,
bis
seine vordere Kante gegen die Bogenanschlagfinger .I1 anschlägt, die einstellbar
an der drehbar im Ablieferungsschlitten gelagerten Welle 14 angeordnet sind. Der
Schlitten 15 bewegt sich hierauf nach links, und der Bogen wird von den Stäben
39 des Schlittens 15 in die Ablieferungsstellung über den Ablegetisch geführt;
hierauf bewegen :ich die Bogenanschlagfinger 4i nach oben von der vorderen Kante
des Bogens hinweg, und es werden Bogenvorschubfinger 20 zwischen die Stäbe
39 hinter der hinteren Kante des Bogens gehoben, so daß bei der unmittelbar
darauf erfolgenden Bewegung des Schlittens 15 nach rechts der Bogen nicht mit dein
Schlitten mitgehen kann, sondern auf den Ablegetisch befördert wird. In der Zeichnung
ist nur immer eines der Teile 36, 39 und .41 gezeigt, da ihre Arbeitsweise
bekannt und aus den Zeichnungen hinreichend verständlich ist.
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Bei der dargestellten Ausfübrtingsform des Gegenstandes der Erfindung
ist ein Rahmen i fest an der Verriegelungsstange 2 angeordnet, die in der üblichen
Weise fest in dem Raliinen 3 gelagert ist, welcher selbst an den bekannten beiden
Seitenstangen d. entlang einstellbar ist. An einem in dem Rahmen i angeordneten
Stift 5 ist eine Gabel 6 gelenkig gelagert. Mit dein unteren Ende dieser Gabel 6
ist z. B. durch eine Schraube 7 das eine Ende eines gebogenen Lenkers 8 gelenkig
verbunden, während das andere Ende des Lenkers 8 z. B. durch einen Zapfen 9 finit
dein einen --\rni eines Kurbelarmes io verbunden ist, der auf der Welle i i der
Vorschubfinger 2o sitzt: die Enden der Welle i i sind wie gewöhnlich drehbar in
dein Rahmen 3 gelagert.
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.Mit der Gabel 6 kann eine Rolle 12 in Eingriff gelangen, die drehbar
an dein unteren Ende eines Armes 13 angeordnet ist, der fest mit der Anschlagstange
14 des Ablieferungsschlittens 15 verbunden ist. Die Anschlagstange 14 kann in der
üblichen Weise frei in <lein Ablieferungsschlitten 15, von dein in der Zeichnung
nur ein kleiner Teil dargestellt ist, schwingen, und zwar wird das -Maß dieser Schwingung
durch einen doppelten Anschlagarm 16 begrenzt, welcher finit dem oberen Teil eines
der Seitenteile des Schlittens 15 in Eingriff gelangt, wenn die Stange 14 sich in
ihre beiden Endstellungen gedreht hat.
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Die Stange 14 wird in der üblichen Weise durch einen Nocken 1; geschwungen,
der fest auf der Stange 14. sitzt. Eine Rolle 18 an diesem Nocken 1; kommt mit einem
Anschlag ig in Eingriff, durch den die Stange 1.4 in der Richtung des Uhrzeigers
bewegt wird; dadurch keninit die Rolle 12 des auf der Stange 14 befestigten Armes
13 in die Ar@@eitslage gegenüber der Gabel 6, deren offenes Ende alsdann
dieser Rolle gegenübersteht. Wenn demnach während der Rückwärtsbewegung des Ablieferungsschlittens
15. d. h. in der Zeichnung hei der Bewegung nach rechts, die Rolle 12 mit der Gabel
6 in Eingriff gelangt, so wird diese in der Uhrzeigerrichtung übergekippt; hierdurch
werden die auf der Welle i i -sitzenden Vorschubfinger 20 ihrer geneigten Lage genähert,
und zwar wird dies durch die Lenker 8 und den Kurbelarm io erzielt.
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Auf der Welle i i sitzt außer dem Winkelhebel i o noch ein zweiter
Gelenkteil 23, welcher finit der die Vorschubfinger 20 tragenden Welle i i fest
verbunden ist und an den bei 2.4 eine Stange 21 gelenkig angeschlossen ist, die
in ihrer Längsrichtung in einem festen Auge 22 gleiten kann, das am Rahmen 3 vorgesehen
ist. Eine Druckfeder 25, welche die Stange 21 umgibt, legt sich gegen eine Schulter
der Stange 21 und ist beständig bestrebt, den Zapfen 24 nach links zu bewegen. Die
Stellungen der Achsen der Welle i i und des Zapfens 2.1 sind gegenüber der Lage
der Bohrung des Auges 22, so daß, wenn die Gabel 6 beim Eingriff der Rolle 12 von
ihrer einen in ihre andere Endstellung bewegt wird, die Feder 25 dieser Bewegung
zuerst entgegensteht, während alsdann die Bewegung durch die Feder 25 unterstützt
wird, aber immer gesteuert durch das Zusamnienarbeiten der Rolle 12 mit der Gabel
6, so daß die Vorschubfinger 2o finit der Anschlagstange 2 ohne Geräusch und ohne
die 1Iöglichkeit einer Beschädigung in Eingriff gelangen.
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Während eines späteren Teiles der Bewegung des Ablieferungsschlittens
15 nach innen, al-o nach rechts, nachdem die Rolle 12 die Gabel 6 verlassen hat,
die alsdann nach rechts geneigt ist: kommt der an derSchwing--,velle 1.4 befestigte
Nocken 1 7 mit einer Reihe von festen Rollen 26, 2; in Eingriff, welche ein Schwingen
der Anschlagstange 14 entgegen der Uhrzeigerrichtung bewirken, und zwar um einen
solchen Betrag, daß die mit dein Nocken 1; verbundene Rolle 18 in eine Stellung
kommt, in welcher sie nachher in der bekannten `'eise finit dem Anschlag i9 in Eingriff
gelangen kann, um die am Hebel 13 sitzende Rolle 12 in selche Stellung zu heben,
daß sie bei ihrer darauf erfolgenden Linksbewegung frei über die Gabel 6 hinweggehen
kann, ohne finit dieser in Eingriff zu kommen.
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Die im Schlitten 15 gelagerte _Inschlagstange 14 ist mit der üblichen
Reibungsbremse versehen, welche in der Zeichnung nicht dargestellt ist und die dazu
dient, eine Drehung der Stange i.[ zu verhindern, wenn
sie nicht
durch den Eingriff des Nockens 17 mit den ortsfesten Rollen 26 und 27 oder der Rolle
18 mit dem Anschlag i9 zwangläufig gedreht wird. Um ferner sicher zu sein, daß die
Rolle 12 in der gehobenen Lage bleibt, in «-elche sie durch das Herübergehen des
Nockens 17 über die Rolle 26 bewegt wird, ist während der Zeit, in welcher sich
der Nocken 17 zwischen den ortsfesten Rollen 26 und 27 bei der Hinundherbewegung
des Ablieferungsschlitten. i 5 bewegt, eine Schiene 28 vorgesehen, an welcher sich
der Nocken 17 während eines Teiles der Bewegung des Schlittens 15 entlangführt.
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Ein auf der Welle i i der Vorschubfinger 2o befestigter Arm ist in
der üblichen Weise mittels eines an seinem einen Ende geschlitzten Lenkers 29 mit
einem gebogenen HebelarTn3o verbunden, welcher bei seinerSchwillgung in der Richtung
entgegen der Uhrzeigerbewegung durch einen der den Schlitten i ,# bewegenden Teile
in bekannter Weise dazu dient, die nach abwärts geneigten Vorschlibfinger 2o wieder
in ihre aufgerichtete Lage zu bringen, in welcher sie in Abb. i dargestellt sind.
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Zti diesem "Zwecke ist der gebogene Hebelarm 3o bei 33 drehbar an
einer der ortsfesten Seitenstangen d. gelagert. Mit dein Arm 30 ist fest ein gebogener
Arm 3.1 verbunden, welcher während der Bewegung des Ablieferungsschlittens 15 nach
links in Eingriff mit einem der Glieder steht, welche diesen Schlitten bewegen,
und der dadurch entgegen der Uhrzeigerrichtung um den Zapfen 33 gedreht wird. Kurz
vor diesem Eingriff stehen die Vorschubfinger 2o in ihrer geneigten Lage. Infolge
der erwähnten Bewegung des Armes 34 entgegen der Uhrzeigerbewegung kommt der Stift
35, welcher in dem Schlitz 31 des Lenkers 29 läuft, in Eingriff mit dem rechten
Ende des Lenkerschlitzes 31 und schwingt die Welle i i und damit die Vorschubfinger
2o und die Gabel 6 wieder nach links hinüber, und zwar in diejenige Stellung, in
welcher sie in Abb. i und 2 wiedergegeben sind. Während dieser Tätigkeit gelangt
die am Schlitten 15 sitzende Rolle 12 über die Gabel 6, bis sie schließlich
mit der nach links zurückgeschwungenen Gabel in Berührung gelangt; während der fortgesetzten
Linksbewegung des Schlittens 15 und damit der Rolle 12 und zu der Zeit, in welcher
die Feder 25 bestrebt ist, die Gabel 6 niederzudrücken, wird die Rolle 1-2 allmählich
über die Gabel 6 hinweg zurückgezogen, so daß diese und die Vorschubfinger 2o ihre
Endstellungen ohne Stoß erreichen. Der Schlitz 31 am Lenker 29 gestattet, daß die
Vorschubfinger 2o durch dicQ Rolle 12 und Gabel 6 in ihre geneigte Stellung geschwungen
werden, wie vorher beschrieben worden ist, ohne mit dein gebogenen Arm 34 zusaminenzutreffen,
so daß dieser Arm in der Lage bleibt, in welcher er später bewegt werden kann, um
das Heben der Vorschubfinger 2o in ihre aufgerichtete Lage zu bewirken.
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Wenn die Gabel 6 während der Einwärtsbewegung des Ablieferungsschlittens
1 5 - in Abb. i nach dem rechten Ende hin - in Richtung des Uhrzeigers geschwungen
wird, so wird ihre Bewegung in dieser Richtung durch einen Anschlag 32 angehalten,
welcher an dem Rahmen i befestigt ist; die Gabel 6 liegt an diesem Anschlag 32 an,
bis sie durch die nächste Tätigkeit des gebogenen Armes 34 entgegen der Uhrzeigerrichtung
geschwungen wird.