DE4420186A1 - Vorrichtung zum extemporären Abheben einer Transportrolle im Anleger einer Maschine zur Bogenbearbeitung - Google Patents

Vorrichtung zum extemporären Abheben einer Transportrolle im Anleger einer Maschine zur Bogenbearbeitung

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    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum extemporären Abheben einer Transportrolle im Anleger einer Maschine zur Bogenbearbeitung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Der Begriff einer Transportrolle umfaßt die für den Bogentransport im Anleger wirksamen Rollen, insbesondere die Taktrollen im Anleger von Bogendruckmaschinen.
Eine Vorrichtung mit den Gattungsmerkmalen ist aus der JP-Sho 63-52841 an einer Taktrolle im Anleger einer Bogendruckmaschine bekannt. Die Taktrolle ist am Ende eines Hebels angeordnet, der fest auf einer Welle sitzt, die im Arbeitstakt der Maschine durch einen Kurvenantrieb in einem Drehwinkelbereich schwingt, so daß die Taktrolle oder mehrere nebeneinanderliegende Taktrollen periodisch abhebt bzw. abheben, um den jeweils nächsten Bogen zwischen Transportmittel, z. B. Transportbänder, des Anlegetisches und den Taktrollen mit dem vorderen Rand einzuschieben. Danach senken sich die Taktrollen erneut und drücken den Bogen gegen die genannten Transportmittel. Nebeneinanderliegende Taktrollen sind auf gleicher Welle angeordnet. Zum Zwecke der Erleichterung einer Bogenentnahme aus dem Anleger, zum Beispiel bei der Maschineneinrichtung für einen Druckvorgang oder bei einer Betriebsstörung, können die Taktrollen bei der bekannten Anordnung im Ruhezustand der Maschine durch Verschwenkung eines Handhebels von den Bogen auf dem Anlegetisch abgehoben werden. Dazu ist der Handhebel an einer Exzenterkurve befestigt, die drehbar im Maschinengestell gelagert und bei Verschwenkung gegen einen an der Welle der Takthebel befestigten Hebelarm wirksam ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum extemporären Abheben einer Transportrolle im Anleger einer Maschine zur Bogenbearbeitung nach dem Oberbegriff kostengünstig in der Weise auszubilden, daß sie bei laufender Maschine von Hand oder wahlweise motorisch betätigbar ist.
Gemäß der Erfindung wird zur Lösung dieser Aufgabe eine Ausbildung mit Merkmalen nach dem Kennzeichen des Patentanspruches 1 vorgeschlagen.
Hervorzuheben ist die einfache und robuste Bauweise einer solchen Vorrichtung, die auch bei schnellaufenden Maschinen während des Betriebes betätigt werden kann. Dazu ist ein die Welle der Transportrolle schalenförmig umgebendes Stellglied vorteilhaft, welches durch eine Spannfeder zwischen einem Festpunkt am Maschinengestell und einer gegenüber der Achse der Welle exzentrischen Befestigung an dem schalenförmigen Stellglied gegen einen die Ruhelage der Vorrichtung fixierenden Anschlag gehalten wird. Bei einer Betätigung der Vorrichtung wird das Stellglied unter Überwindung der Spannfeder bis gegen einen weiteren Anschlag gezogen, der die andere Endlage des Stellgliedes fixiert, in der die Transportrolle sich in einem abgehobenen Zustand befindet.
Bevorzugt wird eine Ausbildung, bei der das Stellglied als topfförmige Lagerschale für das eine Ende der Welle ausgebildet ist, auf der die Transportrolle mit einem Hebelarm befestigt ist, wobei diese Lagerschale koaxial zur Achse der Welle drehbar im Maschinengestell angeordnet ist und das Lagerende der Welle aufnimmt. Weitere Ausbildungsmerkmale mit besonderer Bedeutung enthalten die Ansprüche 4 bis 7.
In der Zeichnung sind die Erfindungsmerkmale in Verbindung mit einer Taktrolle in einem Schuppenanleger einer Bogendruckmaschine dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Schuppenanlegers einer Bogendruckmaschine in Seitenansicht,
Fig. 2 eine im Maßstab gegenüber der Fig. 1 vergrößerte Draufsicht auf Taktrollen mit einer gemeinsamen Taktrollenwelle,
Fig. 3 eine Seitenansicht von rechts auf die Anordnung in Fig. 2 in Betriebsstellung,
Fig. 4 eine Ansicht entsprechend Fig. 3 in abgehobener Rollenstellung,
Fig. 5 eine Seitenansicht von links auf die Anordnung in Fig. 2 und
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer motorischen Betätigung der Vorrichtung.
Bei dem Schuppenanleger entsprechend Fig. 1 werden die im Anleger vereinzelten Bogen 1 vom Bogenstapel 2 über einen Anlegetisch 3 transportiert und gegen Vordermarken 4 ausgerichtet, bevor sie von einer weiteren Transporteinrichtung, im Falle des Beispieles einem Zylinder 5, an das erste Druckwerk der nicht dargestellten Druckmaschine übergeben werden. Der Transport der in geschuppter Lage übereinanderliegenden Bogen 1 über den Anlegetisch 3 erfolgt durch endlos umlaufende Transportbänder 6, die unter den Bogen 1 nebeneinander im Anlegetisch 3 angeordnet sind, und durch eine von oben auf die Bogen wirksame Taktrolle 7, die an einem Hebelarm 8 gelagert und um eine Taktrollenwelle 9 schwenkbar ist, so daß sie im Arbeitstakt der Maschine von den Bogen 1 abgehoben wird, um das zeitlich aufeinanderfolgende Einschieben eines Bogens zwischen die Taktrolle 7 und die Transportbänder 6 zu ermöglichen. Danach drückt die Taktrolle 7 gegen die Bogenoberseite und ermöglicht so den Bogentransport über den Anlegetisch 3.
Gemäß der Darstellung in Fig. 2 sind mehrere Taktrollen 7 mit ihren Hebelarmen 8 auf einer Taktrollenwelle 9 befestigt, deren Enden im Maschinengestell 10 drehbar gelagert sind. Die schwingende Bewegung der Taktrollenwelle 9 erfolgt durch mit dem einen Ende der Taktrollenwelle 9 verbundene Antriebsglieder 11 und 12 aus einer Nullage heraus gegen die Spannkraft einer Feder 13 in an sich bekannter Weise. Das andere Ende der Taktrollenwelle 9 ist in einer als Stellglied wirksamen topfförmigen Lagerschale 14 mit einem Wälzlager 15 abgestützt. Die Lagerschale 14 ist koaxial zur Achse der Taktrollenwelle 9 mit einem Lagerzapfen 16 drehbeweglich im Maschinengestell 10 gelagert und durch eine Feder 17 gegen einen Anschlag 18 verspannt, der die Ruhelage der Vorrichtung fixiert. Die Feder 17 Ist mit dem einen Ende am Maschinengestell 10 festgelegt und greift mit dem anderen Ende exzentrisch zur Lagerachse an den Zapfen 16 an, so daß die Lagerschale 14 durch einen Handhebel 19 gegen die Wirkung der Feder 17 um die Achse der Taktrollenwelle 9 schwenkbar ist. Die Taktrollenwelle 9 greift mit einem Mitnehmer 20 in eine Kulisse 21 der Lagerschale 14 ein, und zwar mit einem Drehwinkelspiel, welches den maximalen Schwenkbewegungen der Taktrollenwelle 9 im Arbeitstakt der laufenden Maschine entspricht. Bei laufender Maschine schwingt der Mitnehmer 20 innerhalb der Kulisse 21, ohne die Wandungen der Kulisse 21 und somit die Lagerschale 14 zu berühren. Die Taktrolle 7 kann somit zwischen der in Fig. 3 dargestellten Andrückstellung und einer periodischen abgehobenen Stellung schwingen. Im Falle des Beispieles ist der Mitnehmer als ein die Taktrollenwelle 9 durchdringender Stift ausgebildet, der mit beiden Enden in je eine Kulisse 21 der Lagerschale 14 eingreift, wie es zeichnerisch in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist.
Für einen gewollten Eingriff zur Außerbetriebsetzung der Taktrollen 7 ist die Lagerschale 14 durch den Handhebel 19 unter Überwindung des Drehwinkelspielraums des Mitnehmers 20 in der Kulisse 21 um die Achse der Taktrollenwelle 9 gegen die Wirkung der Feder 17 verschwenkbar, vorzugsweise bis gegen einen Anschlag, der die andere Endlage der Lagerschalenschwenkung bestimmt. Dabei kommt der Mitnehmer 20 gegen die Wandung der Kulisse 21 zur Anlage, so daß auch die Taktrollenwelle 9 mitgenommen und die Taktrollen 7 von den Bogen auf dem Anlegetisch 3 abgehoben werden. Diese in Fig. 4 dargestellte Stellung ermöglicht Verschiebungen der Bogen auf dem Anlegetisch und das Herausnehmen einzelner Bogen. Die Betriebsstellung der Taktrollen 7 wird durch eine Schwenkbewegung der Lagerschale 14 in Gegenrichtung erreicht, wobei die Feder 17 die Rückkehr der Lagerschale 14 in die Ausgangsstellung bewirkt.
Anstelle der in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Schwenkbewegung der Lagerschale 14 durch einen Handhebel 19 kann auch ein motorischer Antrieb vorgesehen sein, wie es schematisch in der Fig. 6 dargestellt ist. Als motorisches Antriebsglied dient in diesem Beispiel ein Pneumatikzylinder 22, dessen Kolbenstange 23 gegen einen mit der Lagerschale 14 verbundenen Hebel 24 wirksam ist, um die Schwenkbewegung der Lagerschale 14 in dem sich aus den Fig. 3 und 4 ergebenden Winkelbereich herbeizuführen. Bei einer Anordnung mit einer kinematischen Umkehr der zu den Fig. 2 bis 5 beschriebenen Funktion der Elemente der Vorrichtung könnte der in Fig. 6 dargestellte Hebel 24 auch unmittelbar mit der Taktrollenwelle 9 verbunden sein, um die angestrebte Wirkung zu erreichen.
Bezugszeichenliste
1 Bogen
2 Bogenstapel
3 Anlegetisch
4 Vordermarken
5 Zylinder
6 Transportband
7 Taktrolle
8 Hebelarm
9 Taktrollenwelle
10 Maschinengestell
11 Antriebsglied
12 Antriebsglied
13 Feder
14 Lagerschale
15 Wälzlager
16 Lagerzapfen
17 Feder
18 Anschlag
19 Handhebel
20 Mitnehmer
21 Kulisse
22 Pneumatikzylinder
23 Kolbenstange
24 Hebel

Claims (7)

1. Vorrichtung zum extemporären Abheben einer Transportrolle im Anleger einer Maschine zur Bogenbearbeitung, bei der auf einer querverlaufend im Maschinengestell über einem Anlegetisch gelagerten Welle schwenkbar angeordnete Transportrolle im Arbeitstakt der Maschine Hubbewegungen ausführt und extempore durch eine Schwenkbewegung der Welle vom Anlegetisch abhebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf der Welle (9) angeordneter Mitnehmer (20) mit einem wenigstens den Hubbewegungen im Maschinentakt entsprechenden Drehwinkelspiel in eine Kulisse (21) eines um die Wellenachse schwenkbaren Stellgliedes (14) eingreift, welches gegen Federwirkung (17) aus einer Anschlagposition heraus um einen gegenüber dem genannten Drehwinkelspiel größeren Drehwinkel schwenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein die Welle (9) der Transportrolle (7) schalenförmig umgebendes Stellglied (14) und durch eine Spannfeder (17) zwischen einem Festpunkt am Maschinengestell (10) und einer gegenüber der Achse der Welle (9) exzentrischen Befestigung an dem schalenförmigen Stellglied (14).
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Ausbildung des Stellgliedes als topfförmige Lagerschale (14) für das eine Ende der Welle (9) der Transportrolle (7) und durch eine koaxiale und drehbare Lagerung der Lagerschale (14) im Maschinengestell (10).
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (20) als ein radial sich erstreckender Stift an der Welle (9) der Transportrolle (7) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Welle (9) radial durchdringender Mitnehmerstift (20) mit seinen Enden jeweils in eine von zwei sich diametral gegenüberliegend in der Lagerschale (14) vorgesehenen Kulissen (21) eingreift.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Stellglied (14) ein Handhebel (19) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein motorischer Antrieb, zum Beispiel ein Pneumatikzylinder (22), für das Stellglied (14) vorgesehen ist.
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