DE3112964C2 - - Google Patents
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F21/00—Devices for conveying sheets through printing apparatus or machines
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Bogenübertragungstrommeln von Bogen
rotationsdruckmaschinen mit einer Einrichtung zur Passerkorrektur der
Aufdrucke durch Verformen der Bogenvorderkante mittels Durchbiegung
der Greiferbrückenwelle.
Bei Bogenrotationsdruckmaschinen erfährt der Bogen beim Aufdruck eine
geringfügige Dimensionsveränderung. Dies führt beim Mehrfarbendruck zu
einem Breiter- oder Schmälerdrucken. Der Grad dieses Breiter- oder
Schmälerdruckens wird dabei durch den Feuchtigkeitsgehalt, die Qualität
und Planheit des Papiers sowie durch die Größe des zu bedruckenden
Bogens im wesentlichen bestimmt. Die bei Offsetdruckmaschinen er
forderliche zusätzliche Feuchtung des Papiers trägt ein übriges zu dieser
Erscheinung bei. Bei Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschinen ist diese
Dimensionsveränderung beim ersten Druck am größten, während sie bei den
nachfolgenden Drucken nicht mehr so bedeutend ist.
Um nun korrigierend in diesen Vorgang eingreifen zu können, sind die
Greiferbrücken der Bogenübertragungstrommel der davon betroffenen
Druckmaschinen mit Regeleinrichtungen versehen, deren gemeinsames
Merkmal darin zu sehen ist, durch Verformen der Bogenvorderkante in oder
entgegen der Bogenlaufrichtung oder auch senkrecht zu dieser die Passer
haltigkeit des Druckbildes zu beeinflussen.
Zum Stand der Technik ist dabei zunächst die DE-PS 11 75 695 zu nennen.
Dabei wird eine Vorrichtung geschützt, welche dadurch gekennzeichnet ist,
daß die jeweils in den Bogenführungseinrichtungen, d. h. in der Anlage
trommel, im Druckzylinder oder in den Übergabetrommeln zwischen oder
nach den Druckwerken vorhandene, aus der Greiferauflage und der die
Greifer tragenden Greiferwelle bestehende Greiferanordnung entlang der
Bogenvorderkante in einzelne Abschnitte unterteilt ist, wobei an der
Stoßstelle dieser Abschnitte die beiden Enden sowohl der Greiferwelle als
auch der Greiferauflage erfassende Schlitten angeordnet sind, die in oder
gegen oder quer zur Richtung des Bogenlaufes verschiebbar sind.
Bei der weiterhin zu nennenden DE-PS 19 09 795 ist die Greiferbrücke
ebenfalls in einzelne Abschnitte unterteilt, wobei von den dabei vor
gesehenen Greiferbrückenabschnitten jede Greiferauflageleiste zusätzlich
für sich in der Höhe verstellbar ist.
Beiden Druckschriften gemeinsam ist somit die Unterteilung der Greifer
brücke in einzelne Abschnitte. Ein derartiger Aufbau gestaltet diese
Vorrichtungen recht aufwendig. Dies gilt insbesondere für die Verstell
mechanismen zur Steuerung der einzelnen Greiferbrückenabschnitte. Durch
das Hintereinanderschalten einer Vielzahl von mit Toleranzen behafteten
Steuergliedern wird die exakte Übertragung des Steuerbefehls beein
trächtigt.
Zum Stand der Technik sei letztlich noch die US-PS 25 77 099 genannt.
Bei den in dieser Druckschrift beschriebenen Vorrichtungen wird eine
Verformung der Bogenvorderkante dadurch erreicht, daß die Greifer
brückenwelle im wesentlichen in oder gegen Papierlaufrichtung in der
Mitte durchgebogen wird. Bei der ersten in der Druckschrift beschriebenen
Ausführungsform wird die elastische, rohrförmig ausgebildete Greifer
brückenwelle an ihren Enden im Druckzylinder festgehalten, während sie
innerhalb des Kanals auf zwei Rollenpaaren ruht. Bei jedem Rollenpaar ist
eine Rolle mittels Exzenter derart verstellbar, daß die Greiferbrückenwelle
auf einem Kreisbogen um die andere Rolle herum verbogen wird.
Bei einer weiteren Ausführungsform ist die Greiferbrückenwelle als Biege
stab ausgebildet, dessen Verbiegung mittels eines einstellbaren Exzenters
erfolgt.
Für beide Ausführungen gilt auch hier, daß der jeweilige Steuermecha
nismus für die Durchbiegung recht aufwendig ist und überdies über mehrere
Steuerglieder erfolgt.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung nun die
Aufgabe zugrunde, eine im Aufbau einfache Einrichtung an einer Bogen
übertragungstrommel zu schaffen, mit der auf wirkungsvolle Weise durch
Verformen der Bogenvorderkante gewisse Dimensionsveränderungen des
Bogens ausgeführt werden können. Die Steuerung soll dabei direkt und ohne
Zwischenschaltung von weiteren Übertragungsgliedern auf die Greifer
einrichtung einwirken. Eine schonende Behandlung der Bogenvorderkante
soll darüber hinaus stets gewährleistet sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Greiferbrücke
relativ zur Bogenübertragungstrommel verschwenkt ist und daß weiter
hin eine Biegeeinrichtung im mittleren Bereich der Bogenübertragungs
trommel an diesem angebracht ist, welche unter Ausnutzung der Schwenk
bewegung der Greiferbrücke die Greiferbrückenwelle durchbiegt und dabei
die Bogenvorderkante in oder gegen Zylinderlaufrichtung in der Mitte
verformt.
An sich ist schon bekannt, bei Anlegezylindern, die den Bogen vom
Anlegetisch übernehmen und an den Druckzylinder weitergeben die Grei
ferbrücke relativ zur Anlegetrommel schwenkbar zu gestalten, um bei der
Übernahme vom Anlegetisch zu erreichen, daß die Greiferabsolutgeschwin
digkeit gleich Null ist.
Gleichfalls bekannt ist bei Schön- und Widerdruckmaschinen an einer Wende
trommel die Greiferbrücke schwenkbar zu gestalten, welche mit ihren
Greifern die Hinterkante des zu wendenden Bogens erfassen. Für den
weiteren Druckvorgang wird die ursprüngliche Hinterkante des Bogens dann
zur Bogenvorderkante.
Diese Schwenkbewegungen der Greiferbrücke werden nun in sinnvoller
Weise dafür verwendet, die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe zu
lösen.
Dadurch können zusätzliche Antriebs- und Steuerglieder entfallen, um die
Durchbiegung der Greiferbrückenwelle zu bewirken. Der Aufwand durch
zusätzlich erforderlich werdende Bauteile ist minimal. Die Verformung der
Bogenvorderkante geschieht dabei stets gleichzeitig mit der Beschleuni
gung des Bogens, so daß ein Aufeinandereinstellen verschiedener Bewe
gungsabläufe nicht erforderlich wird. Die kontinuierlich verlaufende Durch
biegung der Greiferbrückenwelle und somit Verformung der Bogenvorder
kante gewährleistet darüber hinaus eine stets schonende Behandlung des
Bogens.
Es wird mit dieser Einrichtung weiterhin der Tatsache Rechnung getragen,
daß der Dimensionsveränderung im ersten Druckwerk eine entscheidende
Bedeutung beizumessen ist. Da auch bei Schön- und Widerdruckmaschinen
nach dem Wenden erneut von einem ersten Druckvorgang für die Bogen
rückseite ausgegangen werden kann, trägt die erfindungsgemäße Vor
richtung auch dort in entscheidendem Maße zur Passerkorrektur der
Aufdrucke bei.
Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeich
nungen beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Anlegetrommel mit der Biegeeinrich
tung nach der Erfindung,
Fig. 2 die mit der in Fig. 1 dargestellte Einrichtung erreichbare
Verspannung des Bogens,
Fig. 3-5 die die Trommelbewegung überlagernde Schwenkbewegung der
Greiferbrücke in der Überhub-, Bogenübernahme-, sowie Bo
genübergabeposition,
Fig. 6 eine Einrichtung gemäß Fig. 1, jedoch mit einer anderen
Steuerkurve,
Fig. 7 eine Einrichtung gemäß Fig. 1, jedoch mit einer um ca. 45°
entgegen Uhrzeigersinn gedrehte Steuerkurve,
Fig. 8 die mit den Einrichtungen gemäß Fig. 6 und 7 erreichbare
Verspannung des Bogens,
Fig. 9 eine Seitenansicht einer Wendetrommel mit der Biegeein
richtung nach der Erfindung bei der Bogenübernahme und
Fig. 10 die Wendetrommel mit der verschwenkten Greifer
brücke in der Bogenübergabeposition.
Greifer 1 der in Fig. 1 dargestellten Anlegetrommel 2 übernehmen einen
zu bedruckenden Papierbogen 3 von einem Anlegetisch 4 und übergeben ihn
anschließend einem Druckzylinder 5. Dabei erfährt der Bogen 3 eine Be
schleunigung, die ihn von seiner Absolutgeschwindigkeit gleich Null, welche
er bei der Übernahme vom Anlegetisch 4 besitzt, bis zur Zylinderum
fangsgeschwindigkeit bei der Übergabe an den Druckzylinder 5 bringt.
Zu diesem Zweck ist eine Greiferbrücke 6 relativ zum Anlegezylinder 2
verschwenkbar ausgebildet. Die Steuerung der Schwenkbewegung erfolgt
dabei derart, daß die Greiferbrücke 6 kurz vor Übernahme des Bogens 3
eine Überhubbewegung durchführt und während der Übernahme sowie
während des Weitertransports des Bogens in ihre Ausgangslage zurück
schwingt. Zum Zeitpunkt der Bogenaufnahme ist die Zurückschwenk
geschwindigkeit einer Greiferauflage 7 gleich der negativen Zylinderum
fangsgeschwindigkeit, so daß sich eine Absolutgeschwindigkeit gleich Null
ergibt. Dagegen erfolgt bei der Bogenübergabe an den Druckzylinder 6 kein
Verschwenken der Greiferbrücke 6 mehr.
Mit der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung wird nun unter Ausnutzung der
Schwenkbewegung der Greiferbrücke 6 eine Bogenvorderkante 8 nach der
Übernahme vom Anlegetisch 4 bis zur Übergabe an den Druckzylinder 5 in
oder gegen Papierlaufrichtung in der Mitte verformt.
Die Einrichtungen zur Steuerung der Schwenk
bewegung der Greiferbrücke 6 sowie zur Steuerung der Schließbewegung
der Greifer 1 sind selbst nicht dargstellt. Sie sind vielmehr dem diesbezüg
lichen Stand der Technik (z. B. DE-AS 25 57 866) zu entnehmen.
Während die beiden äußeren Lager 9 einer Greiferbrückenwelle 10 fest in der
Anlegetrommel 2 angeordnet sind, ist ein in Fig. 1 dargestelltes mittleres
Lager 11 der Greiferbrückenwelle 10 um einen Drehpunkt 12 annähernd in
oder gegen Zylinderdrehrichtung lose gelagert, wobei der besagte Dreh
punkt 12 an einem Tragarm 13 angeordnet ist. Letzterer ist auf einer
Trommelachse 14 drehfest angeordnet und trägt eine Biegeein
richtung 15 zum Verbiegen der Greiferbrückenwelle 10.
Die Position des mittleren Lagers 11 der Greiferbrückenwelle 10 ist durch
eine Steuerkurve 16 bestimmt, die drehfest auf der Greiferbrücken
welle 10 gelagert ist und während der Schwenkbewegung derselben gegen
eine Rolle 17 abläuft, die wiederum an einem Bügel 18 des Tragarmes 13
gelagert ist.
Für das ständige Anliegen der Steuerkurve 16 an der Rolle 17 sorgt eine
Rückholfeder 19, welche über ein Gewindestück 20, eine Zugstange 21 und
einen Lagerarm 22 das mittlere Greiferbrückenwellenlager 11 bzw. die
Steuerkurve 16 gegen die Rolle 17 drückt. Die Position der Rückholfeder 19
ist durch deren Anschlag an einem am Tragarm 13 angeschraubten Win
kel 23 festgelegt. Ihre Vorspannkraft wird durch eine am anderen Ende des
Gewindestückes 20 vorgesehene Vorspannmutter 24 bestimmt. Eine zu
sätzliche Kontermutter 25 dient zur Sicherung.
Zum Verspannen der Bogenvorderkante 8 bzw. zum Durchbiegen der Grei
ferbrückenwelle 10 gegen die Zylinderdrehrichtung ist die Steuerkurve 16
mit einer Ausnehmung 26 versehen, in welche die Rolle 17 während der
Schwenkbewegung eingreift. Die Federkraft der Rückholfeder 19 sorgt
stets für die ständige Anlage der Steuerkurve 16 an der Rolle 17 und
bewirkt somit die Durchbiegung der Greiferbrückenwelle 10, indem deren
mittleres Lager entsprchend der Federkraft um den Drehpunkt 12 ver
schwenkt wird. Fig. 2 verdeutlicht die mit einer Einrichtung gemäß Fig. 1
erreichte Verformung der Bogenvorderkante 8.
In den Fig. 3-5 ist der Bewegungsablauf der Greiferbrücke 6 vor der
Bogenübernahme vom Anlegetisch 4 bis zur Bogenübergabe an den Druck
zylinder 5 dargestellt. Des weiteren ist diesen Darstellungen das Zusam
menwirken zwischen Steuerkurve 16 und Rolle 17 während der Schwenk
bewegung der Greiferbrücke 6 zu entnehmen.
Im Einzelnen ist dabei in Fig. 3 der Überhub der Greiferbrücke 6 kurz vor
der Bogenübernahme vom Anlegetisch 4 dargestellt.
Des weiteren zeigt Fig. 4 die Position der zurückschwenkenden Greifer
brücke 6 während der Bogenübernahme, sowie Fig. 5 die Übergabe an den
Druckzylinder.
Die Einrichtung gemäß Fig. 6 unterscheidet sich von der nach Fig. 1
insofern, als dabei eine Steuerkurve 27 mit einer Erhebung 28 versehen ist.
Damit wird bei einem ansonsten gleichen Bewegungsablauf der Greifer
brücke 6 (siehe Fig. 3-5) erreicht, daß nunmehr die Verspannung der Bo
genvorderkante 8, bzw. die Durchbiegung der Greiferbrückenwelle 10 in
Zylinderdrehrichtung erfolgt.
Zu dem gleichen Ergebnis könnte man allerdings auch gelangen, wenn man,
wie dies in Fig. 7 dargestellt ist, die Steuerkurve 16 nach Fig. 1 lediglich
um etwa 45° entgegen Uhrzeigersinn dreht und dadurch den Ausgangspunkt
so wählt, daß bereits bei der Bogenübernahme vom Anlegetisch 4 die
Rolle 17 in eine Ausnehmung 26 der Steuerkurve 16 eingreift, während sie
dann bei der Bogenübergabe mit dem zylindrischen Teil der Steuerkurve 16
zusammenwirkt.
Fig. 8 zeigt die mit Steuerkurven bzw. deren Anordnung gemäß Fig. 6 und 7
erreichte Verformung der Bogenvorderkante 8.
Zur Einstellung des Verspannweges der Bogenvorderkante 8 werden nach
folgend zwei Mögichkeiten aufgezeigt:
Dabei wird einmal über eine Stellschraube 29, welche in einen Gewinde
abschnitt 30 des mittleren Greiferbrückenwellenlagers 11 eingreift und
über einen, am Tragarm 13 angeordneten Anschlag 31 der Schwenkbereich
dieses Greiferbrückenwellenlagers 11 begrenzt. Bei der mit einer Aus
nehmung 26 versehenen Steuerkurve 16 kann dadurch erreicht werden, daß
bei einer entsprechenden Verschwenkung der Greiferbrücke 6 die Rolle 17
nicht an den tiefsten Punkt besagter Ausnehmung 16 heranreicht. Bei der
mit einer Erhebung 28 versehenen Steuerkurve 27 drückt bereits in der
Ausgangsposition die Stellschraube 29 die Steuerkurve 27 etwas von der
Rolle 17 ab, so daß der Hub bis zum höchsten Punkt der Erhebung 28
vermindert ist.
Eine weitere, nicht dargestellte Möglichkeit, den Verspannweg der Bogen
vorderkante zu begrenzen, ist darin zu sehen, daß die Steuerkurven 16
bzw. 27 auf der Greiferbrückenwelle 10 verdrehbar und feststellbar ge
lagert sind. Je nach Größe des gewünschten Verspannweges wird die
jeweilige Steuerkurve 16 bzw. 27 relativ zur Greiferbrückenwelle 10 derart
verdreht, daß sich die Ausgangsstellung ändert. Da der Verschwenkwinkel
der Greiferbrücke 6 unverändert bleibt, kann somit erreicht werden, daß
bei der Übergabe des Bogens 3 an den Druckzylinder 5 die Steuerkurve 16
bzw. 27 noch nicht mit der tiefsten Stelle der Ausnehmung 26 bzw. mit der
höchsten Stelle der Erhebung 28 mit der Rolle 17 zusammenwirkt.
Mit jeder der beiden aufgeführten Möglichkeiten ist somit eine stufenlose
Einstellbarkeit des Verspannweges gewährleistet.
Bei einer in Fig. 9 dargestellten Wendetrommel 32 ergreifen Zangen
greifer 33 die Hinterkante des Papierbogens 3. Diese Bogenhinterkante
wird ab diesem Zeitpunkt für die weiteren Drucke zur Bogenvorderkante
und nachfolgend auch als solche bezeichnet. Eine entsprechende Um
benennung gilt für die bisherige Bogenvorderkante, die nun zur Hinterkante
wird.
Während des Weitertransports wird eine Greiferbrücke 34 relativ zur Wen
detrommel 32 verschwenkt und übergibt den so gewendeten Bogen 3 an einen
Druckzylinder 35 des nächsten Druckwerkes. Wie bie der Anlegetrommel 2
wird nun auch hier unter Ausnutzung der Schwenkbewegung der Greifer
brücke 34 der Bogen 3 in oder gegen Papierlaufrichtung in der Mitte
verformt.
Der Übesicht wegen sind auch hier die Einrichtungen zur Steuerung der
Schwenkbewegung der Greiferbrücke 34 sowie zur Steuerung der Schließ
bewegung der Zangengreifer 33 selbst nicht dargestellt. Auch hierbei wird
auf den diesbezüglichen Stand der Technik (z. B. DE-PS 25 47 251) ver
wiesen.
Die Schwenkbewegung der Greiferbrücke 34 bis zur Bogenübergabe ist
anhand fortlaufender Richtungsstrahlen 36 in Fig. 9 dargestellt.
Der prinzipielle Aufbau einer Biegeeinrichtung 37 entspricht dem der Aus
führung nach Fig. 1.
Lediglich die Anordnung der Rückholfeder 19, die für das ständige Anliegen
einer Steuerkurve 38 an der Rolle 17 sorgt, ist aus Platzgründen etwas
abgeändert (Biegeeinrichtung 37 möglichst innerhalb des äußeren Radius
des Wendezylinders 32).
So ist die Position der auch hier als Druckfeder wirkenden Rückholfeder 19
durch deren Anschlag an einem Winkel 23 festgelegt,
der an einem Tagarm 39
angeschraubt ist (Fig. 9).
Die andere Seite der Rückholfeder 19 drückt unter Zwischenschaltung einer
lose angeordneten Scheibe 40 auf den einen Arm eines Schwenkhebels 41,
der an einem Gelenk 53 des Tragarmes 39 gelagert ist, und sorgt somit über
das am anderen Arm des Schwenkhebels 41 angelenkte mittlere Greifer
brückenwellenlager 11 für das ständige Anliegen der Steuerkurve 38 an der
Rolle 17. Die Längsführung der Rückholfeder 19 erfolgt über einen Füh
rungsstab 42. Seine genaue Lage wird durch eine
Vorspannmutter 24 bestimmt, die durch eine
Kontermutter 25 gesichert wird. Ein am Führungsstab 42 angebrachter
Bolzen 43 arbeitet mit einer Längsnut 44 des Schwenkhebels 41 zusammen.
Ebenso wirkt ein weiterer, am Lagerarm 22 des mittleren Greiferbrücken
wellenlagers 11 angebrachter Lagerbolzen 45 mit einer weiteren Längs
nut 46 im anderen Arm des Schwenkhebels 41 zusammen.
Aufgrund der Tatsache, daß beim Wendezylinder 32 der Verschwenkwinkel
der Greiferbrücke 34 ca. 180° beträgt, wird auch eine etwas anders gestal
tete Steuerkurve 38 erforderlich.
Um darüber hinaus zu erreichen, daß erst dann eine Durchbiegung der
Bogenvorderkante 8 erfolgt, wenn die Hinterkante des Bogens 3 von einer
Speichertrommel 47 freigegeben wird, wirkt die Steuerkurve 38 noch eine
entsprechende Zeit mit einem zylindrischen Kurvenabschnitt 48 mit der
Rolle 17 zusammen.
Fig. 10 zeigt die Bogenübergabeposition an dem Druckzylinder 35 des
nächsten Druckwerkes. Das Zusammenwirken zwischen einer Ausnehmung 49,
Steuerkurve 38 und Rolle 17 in dieser Position ist ebenfalls dieser Figur zu
entnehmen. Letzlich bleibt diesbezüglich noch zu erwähnen, daß bei der
Einrichtung am Wendezylinder 32 eine die Zangengreifer 33 tragene Grei
ferbrückenwelle 50 sich aus einer Welle 51 und einem darauf gelagerten
Rohr 52 zusammensetzt.
Auf der Einrichtung am Wendezylinder 32 bezogene Lösungsmöglichkeiten
zum Verspannen des Papierbogens 3 in und gegen Zylinderlaufrichtung, sowie zum
Einstellen bzw. Begrenzen des Verspannweges sind aus den Ausführungen
nach den Fig. 1-8 leicht herleitbar und bedürfen keiner weiteren Er
läuterung.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf die in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsformen beschränkt. Die Übertragung des Erfindungsgedankens
auf die vielfältigen Ausgestaltungsmöglichkeiten von Bogenübertragungs
trommeln lassen unter Umständen auch etwas anders gestaltete Biege
einrichtungen zum Verformen der Bogenvorderkante erforderlich werden.
Dies gilt für die erfindungsgemäße Biegeeinrichtung selbst, als auch für die
Lösungsmöglichkeiten zum Verspannen des Bogens in und gegen
Trommellaufrichtung und zum Einstellen bzw. Begrenzen des Verspannweges. So
ist beispielsweise alternativ zur Steuerung der Durchbiegung der Grei
ferbrückenwelle mittels Steuerkurve auch eine Lösungsmöglichkeit mittels
Exzentersteuerung denkbar. Dabei wäre z. B. das mittlere Lager der Grei
ferbrückenwelle der Anlegetrommel nicht lose zu lagern. Stattdessen
müßte die Greiferbrückenwelle in diesem Bereich exzentrisch abgesetzt
sein, so daß die Achse des die Greifer tragenden Abschnittes der Greifer
brückenwelle gegenüber dem mittleren Greiferbrückenwellenlage eine
gewisse Exzentrizität aufweist.
- Teileliste
1 Greifer
2 Anlegetrommel
3 Papierbogen
4 Anlegetisch
5 Druckzylinder
6 Greiferbrücke
7 Greiferauflage
8 Bogenvorderkante
9 äußeres Greiferbrückenwellenlager
10 Greiferbrückenwelle
11 mittleres Greiferbrückenwellenlager
12 Drehpunkt
13 Tragarm
14 Trommelachse
15 Biegeeinrichtung
16 Steuerkurve
17 Rolle
18 Bügel
19 Rückholfeder
20 Gewindestück
21 Zugstange
22 Lagerarm
23 Winkel
24 Vorspannmutter
25 Kontermutter
26 Ausnehmung
27 Steuerkurve
28 Erhebung
29 Stellschraube
30 Gewindeabschnitt
31 Anschlag
32 Wendetrommel
33 Zangengreifer
34 Greiferbrücke
35 Druckzylinder
36 Richtungsstrahlen
37 Biegeeinrichtung
38 Steuerkurve
39 Tragarm
40 Scheibe
41 Schwenkhebel
42 Führungsstab
43 Bolzen
44 Längsnut
45 Lagerbolzen
46 Längsnut
47 Speichertrommel
48 zylindrischer Kurvenabschnitt
49 Ausnehmung
50 Greiferbrückenwelle
51 Welle
52 Rohr
53 Gelenk
Claims (8)
1. Bogenübertragungstrommel von
Bogenrotationsdruckmaschinen mit einer Einrichtung zur
Passerkorrektur der Aufdrucke durch Verformen der
Bogenvorderkante, wobei an einer Bogenübertragungstrommel
eine in der Mitte der Greiferbrückenwelle angreifende
Biegeeinrichtung angebracht ist, welche die
Greiferbrückenwelle im Takt der Maschine durchbiegt und
dabei die Bogenvorderkante in oder gegen
Trommeldrehrichtung in der Mitte verformt, wobei die
Position des in und gegen Trommeldrehrichtung
bewegbaren mittleren Greiferbrückenwellenlagers durch
die augenblickliche Drehlage einer, einen
Steuerkurvenmechanismus mit Anpreßrolle und Rückholfeder
antreibenden Steuerwelle bestimmt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Bogenübertragungstrommeln mit relativ zu deren
Drehbewegung verschwenkbarer Greiferbrücke (6, 34) als
Steuerwelle die Greiferbrückenwelle (10, 50) vorgesehen
ist.
2. Bogenübertragungstrommel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mittlere Greiferbrückenwellenlager (11) um einen
parallel zur Zylinderachse (14) gelegenen und auf einem
Tragarm (13, 39) angeordneten Drehpunkt (12) schwenkbar
gelagert ist, wobei eine im Bereich des mittleren
Greiferbrückenwellenlagers (11) angeordnete
Steuerkurve (16, 27, 38) drehfest mit der
Greiferbrückenwelle (10, 50) verbunden ist und während
der Schwenkbewegung der Greiferbrücke (6) gegen eine
ebenfalls am Tragarm (13, 39) gelagerte Rolle (17)
abläuft, während die Rückholfeder (19) das mittlere
Greiferbrückenwellenlager (11) über die
Steuerkurve (16, 27, 38) gegen die Rolle (17) drückt.
3. Bogenübertragungstrommel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogenübertragungstrommel ein den
Papierbogen (3) vom Anlegetisch übernehmender
Anlegezylinder (2) ist.
4. Bogenübertragungstrommel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bogenübertragungszylinder bei auf Schön- und
Widerdruck umstellbaren Bogenrationsdruckmaschinen ein
den Papierbogen (3) wendender Wendezylinder (32) ist.
5. Bogenübertragungstrommel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerkurve (16, 38) zum Verformen des Bogens (3) gegen die Zylinderdrehrichtung mit einer Ausnehmung (26, 49) versehen ist, in welche die Rolle (17) nach der Übernahme des Bogens eingreift, und
daß die Steuerkurve (27) zum Verformen des Bogens in Zylinderdrehrichtung mit einer Erhebung (28) versehen ist, auf welcher die Rolle nach der Übernahme des Bogens abläuft.
daß die Steuerkurve (16, 38) zum Verformen des Bogens (3) gegen die Zylinderdrehrichtung mit einer Ausnehmung (26, 49) versehen ist, in welche die Rolle (17) nach der Übernahme des Bogens eingreift, und
daß die Steuerkurve (27) zum Verformen des Bogens in Zylinderdrehrichtung mit einer Erhebung (28) versehen ist, auf welcher die Rolle nach der Übernahme des Bogens abläuft.
6. Bogenübertragungstrommel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerkurve (16) zum Verformen des Bogens (3)
derart verdrehbar und feststellbar auf der
Greiferbrückenwelle (10) gelagert ist, daß die
Rolle (17) bereits bei der Bogenübernahme in die
Ausnehmung (26) der Steuerkurve (16) eingreift.
7. Bogenübertragungstrommel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einstellung des Verspannweges die
Steuerkurven (16, 27, 38) auf der
Greiferbrückenwelle (10, 50) verdrehbar und feststellbar
gelagert sind.
8. Bogenübertragungstrommel nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Einstellung des Verspannweges der Schwenkbereich
des mittleren Greiferbrückenwellenlagers (11) über eine
Stellschraube (29) einstellbar ist.
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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EP82101787A EP0061607B1 (de) | 1981-04-01 | 1982-03-06 | Bogenübertragungszylinder von Bogenrotationsdruckmaschinen mit einer Einrichtung zur Passerkorrektur der Aufdrucke |
AT82101787T ATE14094T1 (de) | 1981-04-01 | 1982-03-06 | Bogenuebertragungszylinder von bogenrotationsdruckmaschinen mit einer einrichtung zur passerkorrektur der aufdrucke. |
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