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Blattzubringevorrichtung für Druckmaschinen
Beim Vielfarbdrucken tritt infolge einer Erscheinung, die man Ausfächern ("fan-out")
nennt, eine Registerabweichung auf, so daß trotz einwandfreier Einstellung der Maschine
die Druckfarben nicht in der gewünschten Weise dbereinander zu liegen kommen. Das
Ausfächern (nfan-out") ist eine Veränderung in den seitlichen Dimensionen des zu
bedrutkunden Bogens, welche man durch die Absorbtion von Feuchtigkeit von den Befeuohtenden
Elementen einer Druckmaschine im Zusammenwirken mit einem Plätteffekt der Zylinder
verursacht glaubt. Dies Einflüsse verursachen, daß das zu
bedruckende
Blatt sich während des Druckvorgangs nach den Seiten zu ausdehnt, insbesondere in
dem rüokwärtigen Teil. Diese Ausfächern ("fan-out") kann man weitgehend überwinden,
wenn man der Führungskante des zu bedruckenden Blattes eine künstliche Krümmung
oder einen künstlichen Bogen gibt. Ein üblicherweise angewandtes zweckmäßiges Mittel
für die Ersielung eines Bogens in der Führungskante des Blattes ist es, die Stirnregisterführungen
in einer gebogenen Stellung anzuordnen und das Blatt mit Gewalt in übereinstimmende
Gestalt mit den Führungen zu bringen. Das hat aber den Nachteil, daß die Vorsohubrollen
oder dergleichen, welche gebraucht werden, um das Blatt gegen die Führungen zu drücken,
dazu neigen, Eindruckstellen auf dem Blatt zu hinterlassen. Andere Anordnungen zur
Erzielung eines solchen Bogens durch Biegen der Greiferpolster auf dem Druckzylinder
sind kostspielig und haben sich nicht zu einer Einjustierung beim Arbeiten der Druckmaschine
geeignet.
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Es ist daher das Ziel der vorliegenden Erfindung, einen vorschubfreien
Mechanismus für eine mit Blättern gespeise Druckmaschine zu schaffen, mit welchem
der gewünschte Grad des Bogens mit hoher Präzision und aber einstimmung einstellbar
ist, ohne das Risiko von Eindrücken oder anderen Schäden am Blatt mit sich zu bringen,
und welcher erlaubt, den Grad der Krümmung der vorderen Pührungskante des zu bedruckenden
Blattes zur Erzielung eines exakten Registers bei laufender Drucksaoehino einzustellen
und su verändern. Gleichzeitig iet ein vorschubfreier Mechanlemus geschaffen, weloher
dauerhaft und instandhaltungsfrei von der Konstruktion her ist,
welcher
einfach im Gebrauch und in der Einstellung ist und welcher die Möglichkeit einer
Beschädigung vermeidet, wenn ein Bremdkörper in hinderlicher Weise zwischen die
Oberflächen von Anschlägen gerät, welcher vielseitig wandelbar ist und welcher so
eingestellt werden kann, daß Jegliche Bedingung eines "fan-out" bewältigt werden
kann, auch die eines negativen "fan-outn, wie er später beschrieben ist.
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Die Erfindung ist nun an einer Zuführungsvorrichtung für die Zuführung
von Blättern aus einer Ruhestellung auf einem Tisch zu den Greifern auf einem konstant
rotierenden Zylinder ausgeführt, bestehend aus einer hin- und hergehenden Ubertraguagssorrichtung
mit einer Reihe von Greiferfingern und mit ihnen zusammenarbeit enden Greiferpolstern
für das Greifen eines Blattes auf dem besagten Tisch, welche das Blatt auf die Geschwindigkeit
des rotierenden Zylinders beschleunigen und das Blatt an die genannten Greif er
auf dem Zylinder weitergeben und Arbeitsmittel für die Hin- und Herbewegung der
Übertragungsvorrichtung zwischen einer Stellung, in der das Blatt auf dem Tisch
ergriffen wird, und einem Ubergabepunkt an dem Zylinder aufweisen. Erfindungsgemäß
sind Arbeitsmittel, die die Greiferpolster sowie ein sioh axial erstreckendes elastisches
Glied normalerweise in einer sich transversal zum Weg der zu bedruckenden Bogen
erstreckenden Ebene halten, und einstellbare Anschläge an dem Tisch im Weg des elastischen
Gliedes vorgesehen, wobei die Anschläge einstellbar sind, um einen örtlichen Teil
oder örtliche Teile des elastischen Gliedes abzufangen und aus der Bezugsebene herauszurücken,
während das tlbertragungsglied
sich in der Stellung zur Aufnahme
eines Blattes befindet, um hierbei die Greiferpolster für diesen Augenblick in die
gekrümmte Form eines Bogens zu verstellen. Weiter sind Arbeitsmittel vorgesehen,
um die Greiferfinger so in Bewegung zu bringen, daß sie das Blatt ergreifen, solange
die Greiferpolster so aus der Bezugs ebene herausgerückt sind, daß der vorgesehene
Bogen an der Führungskante des Blattes erreicht ist, bevor die Greiferpolster während
der Ubertragungßbewegung in die Bezugs ebene von den Anschlägen zur Kompensation
des fan-out" am Blattende zurücflehren.
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Das Wesen der Erfindung sowie nähere Einzelheiten und weitere Ausgeetaltungen
sind nachfolgend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Aueführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Aufriß des Ubertragungsgliedes mit einer
Blatteinspeisevorrichtung, in Verkürzung gezeichnet durch Fortlassen einiger in
der Mitte liegender Teile; Fig. 2 einen teilweisen Schnitt längs der Linie 2-2 in
Fig. 1; Fig. 9 einen vertikalen Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 1; Pig. 4 einen
teilweisen Schnitt duroh Fig. 3, der die Übergabe des Blattes auf den Druckzylinder
veranschaulioht; Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 1; Fig. 6 einen
teilweisen Schnitt entlang der Linie 6-6 in Fig. 5;
Fig. 7 einen
teilweisen Schnitt mit einem Greiferpolster und mit einem mit diesem zusPmmenarbeitenden
Greiferfinger; Fig. 8 einen teilweisen Schnitt entlang der Linie 8-8 in Fig. 1;
Fig. 9 einen teilweisen Schnitt entlang der Linie 9-9 in Fig. 8; Fig. 10 einen teilweisen
Schnitt entlang der Linie 10-10 in Fig. 1; Fig. 11 einen teilweisen Schnitt entlang
der Linie 11-11 in Fig. 10; Fig. 12 eine teilweise Ansicht entlang der Linie 12-12
in Fig. 1 mit den justierknöpfen; Fig. 13 einen Ausschnitt mit einem Block auf dem
Träger der Greiferpolster während des Einechwingens gegen einen Anschlag; Fig. 14
ein Blatt in 3ertilirung mit den Registerfthrungsanschlägen; Fig. 14a ein Blatt
beim Angehobenwerden durch die Greiferpolster, wobei der Greiferpolsterträger durch
feste Anschläge in einen Bogen gekrümmt ist; Fig. 14b das Blatt der Fig. 14a nach
dem Anheben vor der uebergabe an den Druckzylinder, wobei der Greifern polsterträger
eine gestreckte Stellung angenommen hat.
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In Fig. 1 - 5 ist ein Teil einer mit Papier in Blattform beschickten
lithographischen Druckmaschine dargestellt, welche einen Maschinenrahmen 10 und
einen Anlegetlech 11 aueweiet, auf welchem die Papierblätter für die Besohikkung
der Maschine liegen, eines neben dem anderen, von
linke nach rechts,
wie ei in der Zeichnung zu sehen ist, gegen die Stirnseite der Registerführungsanschläge
13, welche auf der Welle 14 montiert sind. Ein typisches Blatt, mit dem Bezugszeichen
15 versehen, weiet eine Pührungskante 16, Seitenkanten 17 und 18 und eine hintere
Kante 19 auf. Die Registerftihrungsanschläge 13 sind vorgesehen, um die Lage der
Pührungskanten des Blattes in Schnelligkeit für die Übergabe in einem geeigneten
Augenblick an die Greifer eines mit konstanter Geschwindigkeit rotierenden Druckzylinders
genau festzulegen.
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Die Registerführungsanschläge 13 sind eigene Bauteile, die nicht einstückig
mit dem Tisch 11 hergestellt sind.
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Das ist geschehen, damit sie getrennt eingestellt werden können, nach
vorn oder nach hinten, je nach der Längendimension des Blattes, oder ein wenig schräg,
wenn dieses gewünscht wird.
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Um ein im bewegungslosen Zustand verharrendes Blatt an der rührungekante
aufzunehmen und um es auf die Druckgeschwindigkeit zu bringen, ist eine hin- und
hergehende Übertragungsvorrichtung 30 vorgesehen, welche eine sich traneversal erstreckende
Tragwelle 31 einschließt, welche für eine hin- und hergehende Bewegung, die von
Armen 32 weitergegeben ist, in Platten 33 des Maschinenrahmens gelagert ist. Von
diesen ist nur eine Platte in Fig. 3 dargestellt. Diese Platten 33 sind dann wieder
von der Sockelkonstruktion 34 getragen. Ein Anschlag 35 begrenzt die Bewegung der
Übertragungsvorrichtung 30 und bestimmt ihre Lage zur Zeit des Aufnehmens eines
Blattes.
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Die Übertragungsvorrichtung 30 schwingt von der in Fig. 3
dargestellten
Stellung, wo ein im bewegungslosen Zustand verharrendes Blatt ergriffen wird, in
die in Fig. 4 dargestellte Stellung, wo das Blatt auf Druckgeschwindigkeit gebracht
ist und wo eine Übergabe auf einen Satz von Greifern 41 stattfindet, welche auf
einem mit konstanter Drehzahl umlaufenden Druckzylinder 40 montiert sind, worauf
das Übertragungsglied 30 seine Geschwindigkeit vermindert und schließlich seine
Bewegungsrichtung umkehrt, um in die Aufnahmestellung zurückzukehren, die in Fig.
3 gezeigt ist.
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Es ist an der trbertragungsvorrichtung 30 ein Träger 50 für die Greiferpolster
vorgesehen, der entlang seiner Länge angeschraubt oder in anderer Weiee befestigt
ist.
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Die Greiferpolster sind mit 51 bis 55 bezeichnet (Fig.
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1 - 3). Betrachtet man z. B. ein Greiferpolster 51 (Fig. 7), so hat
es einen Befestigungs-(Verankerungs-)teil 56, eine das in die Druckmaschine zu bringende
Blatt berührende Oberfläche 57 und einen abgewinkelten Eintragungsschenkel 58 für
die Führung der Führungskante 16 des Blattes in die Stellung, in der dieses von
den Greifern des Zylinders ergriffen wird. Mit den Greiferpolstern 51 bis 55 arbeitet
ein Satz von Greiferfingern 61 bis 65 zusammen, welche auf einer Welle 60 montiert
sind. Nicht in der Zeichnung dargestellte Mittel sind für die Weitergabe einer Schwing-(Schaukel-)bewegung
an die Welle 60 der Greiferfinger für das Greifen des Bogens vorgesehen, wenn die
Ubertragungavorrichtung in der Aufnahmestellung der Fig. 3 befindlich ist, und für
das Loslassen des Bogens unmittelbar nach dem Hinübertragen, wie es in Fig. 4 gezeigt
ist. Es ist eines der Merkmale der vorliegenden Erfindung, daß die Greiferpolsteroberfläche
57 eines Jeden der Greiferpolster
aufgerauht ist, während die Greiffläche
an Jedem der mit den Greiferpolstern zusammenarbeitenden Finger 61 bis 65 glatt
ist. Wenn der Greiferpolsterträger 50 die festen Anschläge verläßt, was die Wiederherstellung
der gestreckten Stellung des Greiferpolsterträgern 50 erlaubt, so iolgt die Führungskante
des Bogens der Bewegung der aufgerauhten Greiferpolster und ein Schlupf kommt an
den glatten Enden der Finger zustande.
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Um die Welle 60 und den Träger 50 der Greiferpolster bei d.r Schwingbewegung
der Welle 31 zu tragen, ist eine Konsole an Jedem Ende der Welle vorgesehen. Diese
Konsolen, die an ihrem unteren Ende geteilt sind, sind in Fig. 1 und 2 mit den Bezugsziffern
71 und 72 versehen. In dem Zwischenraum zwischen den geteilten Konsolen ist am linken
Ende ein Traghebel 73 (siehe auch Fig. 5), der mit einem zentral angeordneten Loch
für die Aufnahme der Welle 60 versehen ist und einen nach vorn gerichteten Arm 74,
weloher den Träger 50 der Greiferpolster trägt, sowie einen nach hinten gerichteten
Arm 75 aufweist. In ähnlicher Weise ist am gegenüberliegenden Ende der Welle 60
ein Traghebel 76 in dem Zwischenraum zwischen dem geteilten Lager 72 montiert, welcher
einen nach vorn geriohteten Arm 77 und einen nach hinten gerichteten Arm 78 aufweist.
Am hinteren Ende der Arme 75, 78 sind Rollen 79 montiert, welche an einer geeignet
gestalteten Nockenscheibe anliegen und von dieser bewegt werden, eo daß nach der
Übergabe des Bogens an die Greifer des Druckzylinders der Träger 50 der Greiferpolster
und mit diesem die'Greiferpolster sowie die Greiferfinger nach innen zur Achse der
Welle 31 in eine nach oben gerichtete Stellung geschwenkt werden, um so eine Beruhrung
mit den Bauteilen auf dem Druckzylinder
oder eine Berührung mit
dem hinteren Teil des Bogens während der Rückbewegung der Ubertragungevorrichtung
zu vermeiden. Die spezielle Ausbildung der Oberflächen der Nockenßcheibe, die auf
die Rollen 79 einwirken, soll, soweit sie für die vorliegende Erfindung von Bedeutung
ist, bei der Erläuterung der Fig. 13 beaprochen werden. Die Lage des Trägers 50
der Greiferpolster gegenüber der hin-und herschwingenden Tragwelle 31 kann durch
einen Satz von Begrenzungsanschlägen 80 (Fig. 5) bestimmt sein.
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Im vorhergehenden sind die Mittel für die Lagerung der die Finger
betätigenden Welle 60 und des die Greiferpolster tragenden Trägers 50 an den Enden
der Wellen erwähnt. Auf der Tragwelle 31 sind zusätzlich Arme zum Tragen der Welle
60 und des Trägers 50 der Greiferpolster an zwei mehr zur Mitte zu gelegenen, ebeneo
angeordneten Stellen vorgesehen. So ist, wie man in Fig. 2 und 8 sehen kann, eine
Konsole 91 auf der Welle 31 zur weiteren Abstützung montiert. Am unteren Ende der
Konsole 91 ist ein sich nach vorn erstreckender Arm 91 von der Form einer Anhängerkupplung,
z. B. bei Straßenbahnwagen oder Pflügen (clevi), mit einer quer verlaufenden Öffnung
für die Aufnahme der Welle 60 vorgesehen. Eine zweite Konsole 93 (Fig. 2) ist auf
der Welle 31 angeordnet und bildet einen Träger für die Welle 60 und hat ebenfalls
einen Arm 94 von einer Form ähnlich der des Armes 92. Zusammenfassend ist ZU sagen,
daß der Träger 50 an seinen Enden auf Armen 74, 77 und in der Mitte auf ebenso angeordneten
Armen 92, 94 gelagert ist.
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Besohrieben werden soll nun die Art, in der der Träger 50
aus
einer normalen gestreckten Stellung, in der er während des Rückhubes befindlich
ist, in eine gekrümmte oder gebogene Gestalt gebracht wird, wenn er auf die festen,
aber einstellbaren Anschläge aufläuft. Die Art, in welcher das linke Ende des Trägers
50 von dem Arm 74 getragen ist (siehe Fig. 2 und 5), soll zuerst erläutert werden.
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Der Träger 50 ist an seinem linken Ende mit einer Gewindeschraube
101 auf den Arm 74 geschraubt. Unter dem Schraubenkopf ist zusätzlich zu einem Federring
eine Unterlegscheibe 102, deren Rückseite 103 als Referenzanschlag dient, angeordnet.
Um den Schaft der Schraube herum ist ein im Querschnitt quadratischer Abstandshalter
angeordnet, der die Länge L aufweist, welche etwas länger als die Dicke W des Trägers
50 ist, um so einen freien Zwischenraum 105 hinter dem Träger 50 zu schaffen. Der
im Querschnitt quadrastische Abstandshalter 104 liegt dabei nicht direkt an der
Oberfläche des Loches des Trägers 50 an, sondern an einem im Querschnitt quadratischen
Loch, welches in einer ringförmigen Einlage 106 befindlich ist, die zur Herabsetsung
des Verschleisses vorgesehen ist. Um die im Betrieb gebrauchte Seite des Trägers
50 in die Normalstellung gegenüber der Referenzanschlagoberfläche 103 auf der Rückseite
der Unterlegscheibe zu bringen, ist ein Paar von Federn 107, 108 vorgesehen. Diese
Federn sind in passender Weise in Vertiefungen im Arm 74 untergebracht. Wenn die
Federn auch von einer relativ kleinen Bauart sind, so sind sie doch ausreichend
stark dimensioniert, um den Träger 50 auf der Bezugsoberfläche 103 des Referenzanschlages
su halten, bis er absichtlich durch den anstoßenden Schlag eines festen Anschlages
aus seinem Sitz gehoben wird. Zur zusätzlichen Führung des Trägers im Verlaufe seiner
seitlich begrenzten Bewegung iet ein Stift 109
vorgesehen, welcher
im Arm 74 befestigt ist und welcher eine an seinem oberen Ende als eine Lagerfläche
ausgebildete Oberfläche aufweist.
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Eine ähnliche Konstruktion ist für das Tragen des Trägers der Greiferpolster
an der Gesamtheit der vier Befestigungsregionen des Trägers vorgesehen. So sind
in Fig. 10, welche die Konstruktion längs der Schnittlinie 10-10 zeigt, und in Fig.
11, welche hierauf gegründet ist, entsprechende Teile durch entsprechende Bezugsnummern
unter Zusatz des Bezugszeichens a bezeichnet. So gewährleistet ein Abstandhalter
104a, der die Schraube 101a umgibt, einen Spielraum 105a, wenn der Träger 50 gegen
die Referenzfläche 103a auf der Rückseite der Unterlegscheibe unter dem Einfluß
der Federn 107a, 108a gedrückt ist.
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An einem dritten Punkt der Lagerung des Trägers 50 der Greiferpolster,
dargestellt in Fig. 8 und korrespondierend zu der Schnittlinie 8-8 in Fig. 1, sichert
eine Schraube 101b und ein durchdringender Abstandhalter 104b den Träger 50 an dem
Arm 92 mit einem Spielraum 105b. Andere einander entsprechende Teile sind mit entsprechenden
Bezugs ziffern unter Hizufügung des Bezugszeichens b bezeichnet.
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Schließlich ist das rechte Ende des Trägers 50 der Greiferpolster
von einer Schraube 101c getragen. Die Konstruktion ist hier in derselben Weise,
wie vorher unter Bezugnahme auf Fig. 5 und 6 erläutert, ausgeführt.
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Um ein Verbiegen des Trägers 50, wenn dieser gegen die festen Anschläge
wie beschrieben stößt, unter der Ursache eines Festsitzens auf den Abstandhaltern
zu verhindern, sind die Einlagen 106 mit einem seitlichen Spielraum hergestellt,
wie er durch die Bezugsziffern 110 in Fig. 6 und 110a in Fig. 11 angedeutet ist.
Ein seitlicher Spielraum ist hingegen am Abstandhalter 104b in Fig. 8 und 9 nicht
vorgesehen. Im Falle des mit der Schraube 101c zusammengebauten Abstandhalters 101c
ist ein seitlicher Spielraum neben dem Abstandhalter auf der rechten Seite anstatt
auf der linken Seite vorgesehen.
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Erfindungsgemäß sind feste Anschläge neben den entsprechenden Enden
des Trägers 50 der Greiferpolster für ein Zusammenwirken mit dem Träger 50 der Greiferpolster
und zur Verschiebung des Ortee der Greiferpolster in eine gekrümmte oder bogenförmige
Gestalt, wie bereite beschrieben, vorgesehen. Ein typisches Beispiel für einen festen,
aber einstellbaren Anschlag ist in Fig. 3 gezeigt, die einen Schnitt entlang der
Linie 3-3 in Fig. 1 darstellt. Der Anschlag ist in der Gestalt eines Anschlaghebels
120 ausgeführt, der einen unteren, als Anschlag dienenden Arm 121 und einen oberen,
zur Einstellung dienenden Arm 122 aufweist. Der Hebel hat etwa die Form eines Glockenschwengels
und ist in der Mitte an einem horizontalen Bolzen drehbar befestigt. Die Enden des
Bolzens 123 sind in einer vertikalen Konsole befestigt, welche in Abständen angeordnete
Wände aufweist, die durch ein quer verlaufendes Bruokenglied 125 von einer gänzlich
massiven hohlen Konstruktion gesichert sind. Das Brückenglied 1?5 ist starr auf
Konsolen 126 an den Jeweiligen Enden montiert. Die Konsolen
sind
durch Seitenplatten 33 gesichert, die auf Sockelelementen 34 montiert sind, die
bereits erwähnt sind.
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Für die Einstellung des Anschlages 120 ist eine von Hand zu bedienende
Einstellschraube 130 vorgesehen, welche in einem am Ort 131 vorgesehenen Gewinde
geschraubt wird und welche einen Einstellknopf 132 aufweist, welcher vorwärts oder
rückwärts gedreht wird, um die Spitze der Einstellschraube an der Rückseite des
Armes 122 des Anschlages in die gewünschte Position zu hringen. Um den Anschlag
in Kontakt mit der Spitze der Einstellsohraube zu halten, ist eine starke Feder
135 angesichts normaler Belastung zum Schutz des Anschlages und der mit ihm zusammenwirkenden
Maschinenelemente zwischen dem unteren Ende des Anschlages und dem Rahmen 124, in
welchem der Anschlag montiert ist, angeordnet. Die Peder ist mit einer wirksamen
Vorspannung versehen, so daß sie stark genug ist, nicht im Falle einer normalen
Stoß-Belastung nachzugeben, aber nachgeben kann in dem Falle, daß ein Fremdkörper
aus irgendeinem Grunde zwischen den Anschlag und den Träger hineingerät.
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Um eine glatte Abnut ungaoberiläche auf dem Träger 50 der Greiferpolster
zu schaffen und um den Stoß auf den Anschlag 120 möglichst gering zu halten, ist
auf dem Träger 50 ein Block 136 von zunehmender Stärke vorgesehen, um am Ende einen
möglichst großen Energieverbrauch zu erreichen. Wie bereita dargelegt, ist der Träger
50 zusätzlich zu seiner hin- und hergehenden Schwingbewegung nach oben über den
Mittelpunkt der Welle 60 (Fig. 5)
geschwenkt in zeitlicher Beziehung
zu der körperlichen Bewegung, um einen Zwischenraum zu erzielen. Wenn die Greiferpolster
das Hinüberbringen des Bogens vollendet haben und der Träger 50 die Rückbewegung
ausführt, ist der Träger 50 nach unten bewegt. Die Bewegung des Trägers 50 der Greiferpolater
am Schluß dieses Vorganges ist eine radial von der Welle 31 nach unten verlaufende
Bewegung, bis der feste Anschlag 120 in Tätigkeit kommt, gerade vor dem Ergreifen
der Führungskante des Bogens. Während dieser in Fig. 13 gezeigten Abwärtsbewegung
befindet sich der An-Anschlag 120 zuerst auf einem Radius rl. Bei der nachfolgenden
Wischbewegung des Stützblockes an dem Anschlag erfolgt die endgültige Einstellung
unter dem Radius r2. Dieses setzt den Stoß mit dem festen Anschlag herab. Anstelle
eines Hammerachlagee auf den Anschlag berührt der StUtzblock den Anschlag 120 nur
leicht und "wischt" oder *drängt sich" auf seinem Wege ruhig in seine Endstellung.
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Entsprechende Ans ohlagkonstrukt ionen sind an zwei anderen Anschlagstellen
vorgesehen, eine in der Mitte und die andere am gegenüberliegenden Ende des Trägers
der Greiferpolster. Bei dem einstellbaren Anschlag in der Mitte des Trägers sind
Teile verwendet, die den in Fig. 5 beschriebenen entsprechen, wobei die Bezugsziffern
mit dem Zusatz a versehen sind.
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So weist der benutzte Anschlaghebel 120a einen oberen Teil 122a auf
und ißt auf einem horizontalen Bolzen 123a drehbar gelagert, der auf einem vertikalen
Rahmen 124a gelagert iat, welcher durch das Brückenglied 125 gesichert
ist.
Zur Einstellung des oberen Endes des Anschlages 12Oa ist eine Einstellschraube 130a
vorgesehen, welche ein Schraubengewinde 131a und eine Spitze 133a aufweist. Anstelle
des Bedienungsrades 132a, welches direkt auf der mit Gewinde versehenen SchIaube
angebracht ist, ist eine Hilfswelle 136 an einer zugänglicheren Stelle (siehe Fig.
12) vorgesehen. Die beiden Wellen sind miteinander über die Kette 137, die über
zwei Zahnräder 138, 139 geführt ist, verbunden. An der dritten festen Anschlagstellung
am rechten Ende des in Fig. 2 dargestellten Trägers der Greiferpolster ist ein ähnlicher
fester Anschlag vorgesehen, dessen Teile mit entsprechenden Bezugsziffern und für
die Kennzeichnung mit dem zusätzlichen Bezugszeichen b versehen sind. So ist ein
Anschlag 120b benutzt, welcher einen oberen Teil 122b aufweist und auf einen Rahmen
oder eine Konsole 124b montiert ist und mit einer Justierschraube 13Ob mit einem
Gewinde 131b und einem Bedienungsknopf 132b versehen ist. Der Bedienungsknopf ist
auf eine Welle 136b (Fig. 12) montiert, welche mit der Welle 130b über eine Kette
137b gekoppelt ist, welche um die Zahnräder 138b, 139b geführt ist. Die Gewinde
131, 131a und 131b sind vorzugsweise als Links-Gewinde aus psychologischen Gründen
ausgeführt, so daß eine Rechtsdrehung des Bedienungsknopfes die Anschläge verstärkt
in die Sperrstellung rücken läßt. Die Bedienungsknöpfe sind nicht allein für einen
leichten Zugang in der genannten Weise angeordnet, sondern sie können auch mit geeichten
Skalen für eine direkte Anzeige der Lage der Anschläge, welchen sie zugeordnet sind,
versehen sein.
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Wegen der relativ kräftigen Ausführung der festen An-Bchlag-Mechanismen
ist für die Anschläge und die mit ihnen verbundenen Maschinenelemente keine Veränderung
der eingestellten
Werte über lange Zeitdauern bei einer hohen
Einstellgenauigkeit bei langer Lebensdauer der Druckmaschine zu erwarten.
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Die Arbeitsweise des oben beschriebenen Mechanismus wird nun in Verbindung
mit den Fig. 14, 14a und 14b beschrieben: Ein Blatt 15 ist auf dem Anlegetisch 11
in Berührung mit den Stirnführungen 13 gebracht. Es wird vorausgesetzt, daß der
Bogen, der Gegenstand eines Ausachneidevorganges gewesen ist, eine feste Schnittdimension
aufweist, welche der Entfernung zwischen den Seitenkanten 17, 18 entspricht. Es
wird weiter vorausgesetzt, daß die gewünschte Weite des Bogens für ein genaues Register
der Weite zwischon den strichpunktierten Umrißlinien entspricht.
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Wenn das Übertragungsglied in seine Aufnahmestellung, die durch den
Anschlag 35 bestimmt ist und in Fig. 3 und 14a gezeichnet ist, verschwenkt ist,
ist der Träger der Greiferpolster durch die festen Anschläge 120, 120b in den beiden
Endpositicnen berührt. Daduroh ist der Träger der Greiferpolster von den Referenzflächen
in eine gekrümmt oder gebogene Gestalt entgegen der Kraft des elastischen Trägers
und der zugeordneten gespannten Feder fort gebogen. Bei der Art der Biegung, wie
sie in Fig. 14a gezeigt ist, ist der mittlere Anschlag 120a völlig 8urUckgestoßen.
Mit den Greiferpolitern, die sich auf einer gebogenen Linie eingestellt haben, ist
der Bogen von der
Unterseite gegen die aufgerauhten Greiferpolsterflächen
57 durch Finger 61 angedrückt. Die Stirnfthrungen werden nach unten verschwenkt,
um den Weg für die vordere Kante des Bogens freizumachen.
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Einen Augenblick später, wenn das Übertragungsglied nach rechts in
die in Fig. 4 dargeatellte Stellung ausschwingt, verläßt der Träger 50 der Greiferpolster
die festen Anschläge. Dem Träger 50 ist es dadurch ermöglicht, in seine gestreckte
Stellung zurückzukehren, die in Fig. 14b dargestellt ist. Die Greiferpoleter mit
ihrer aufgerauhten Greiffläohe tragen mit sich die Führungskante des Bogens während
der Bewegung bei der Wiederherstellung der geraden gestreckten Stellung des Trägers
und geben einen Bogen von entgegengesetzter Krümmung an die Führungskante 16 des
zu bedruckenden Bogens weiter. Mit relativem Schlupf nimmt die Führungskante des
Bogens ihren Platz bei den Greifer-Fingern mit der glatten Oberfläche ein. Die Dimensionen
der Abstände zwischen 17, 18 und 17a, 18a entspreohren nun einander, wie es in fig.
14b gezeigt ist, um die Tendenz des nach außen Schwingens (des Fächerns) zu komsensieren
und zu überwinden. Die gebogene Gestalt der uhrungskante ist von den Greifern im
Druckzylinder im Anschluß an die Übergabe beibehalten.
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Bei der oben durchgeführten Betrachtung war vorausgesetzt, daß sine
übliche Ausfächerung ("!an-out") vorliegt, deren uan sich annehmen muß; das ist
eine Bedingung, bei der die hintere Kante des Bogen dazu neigt, zu weit zu sein
PUr ein Anfeuchten und ein anschließendes Plätten, wenn
der Bogen
durch die Druckmaschine läuft. Dieser Fall soll in herkömmlicher Weise ein "positives"
Ausfächern genannt werden. Es ist aber auch eine der Besonderheiten der vorliegenden
Erfindung, daß es möglich ist, eine Korrektur in entgegengesetzter Richtung zu erreichen;
das ist der Fall, wenn die hinteren Kanten des Bogens aus irgendwelchen Gründen
näher aneinander liegen, als es gewünscht ist, was als negatives Ausfächern bezeichnet
sein möge.
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Um sich dieser Bedingung anzunehmen, kann der mittlere Anschlag 120a
vorgeschoben werden und die seitlichen Anschläge 120, 120b zurückgesetzt werden,
eo daß der Träger 50 der Greiferpolster sich einer entgegengesetzten Krümmung unterzieht,
als sie in Fig. 14a gezeigt ist, und so nach Wiederherstellung der gestreckten Form
des Trägers der Greiferpolster eine mehr konkave als konvexe Krümmung der Ftihrungskante
16 des Blattes erzielt ist.
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Während die Anschläge 120, 120a und 120b als Hebel erster Ordnung
gezeigt sind, ist es mit einfachen Abwandlungen der Konstruktion möglich, Hebel
zweiter und dritter Ordnung ebensogut zu verwenden.
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Hierdurch ist das Ziel der Erfindung erreicht, der Bogen ist freigehalten
von Walzeneindrüoken und die Einstellung kann zweckentsprechend mit hoher Präzision
bei arbeitender Druckmaschine erfolgen.