DE3843152A1 - Einrichtung zum ausrichten von vorderkanten von bogen - Google Patents
Einrichtung zum ausrichten von vorderkanten von bogenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum
Ausrichten von Vorderkanten von Bogen an einstellbaren
Vordermarken einer Anlegeeinrichtung, in welcher die Bogen
nacheinander in einer zu den Vorderkanten senkrechten
Förderrichtung an den Vordermarken angelegt werden, und in
welcher die Vordermarken drehfest mit einer Vordermarkenwelle
verbunden sind, welche ihrerseits in einem ersten und einem
zweiten Lager der Anlegeeinrichtung gelagert und mittels
einer Schwenkeinrichtung um die Längsachse der
Vordermarkenwelle hin- und herschwenkbar ist.
Eine der Maßnahmen zum passerhaltigen bzw. registergerechten
Bedrucken von Bogen besteht darin, die Vorderkanten der zu
bedruckenden Bogen in einer einem Druckwerk vorausgehenden
Anlegeeinrichtung auszurichten. Hierzu bedient man sich im
Stand der Technik einstellbarer Vordermarken.
Einstellbare Vordermarken sind beispielsweise aus der
Druckschrift DE-C2-32 15 804 bekannt. Bei einem ersten hierin
dargelegten Ausführungsbeispiel ist jede einzelne von über
eine Vordermarkenwelle verteilten Vordermarken mittels einer
Justierschraube in und entgegen der Förderrichtung gegenüber
je einem Vordermarkenhalter verstellbar, der mit der
Vordermarkenwelle verspannt ist. Hiermit ist zwar unter
anderem auch eine Möglichkeit gegeben, die Vordermarken an
einen gegebenenfalls gekrümmten Verlauf der Vorderkanten der
Bogen anzupassen und somit eine einwandfreie Anlage der
Vordermarken zur Ausrichtung der Bogen in Förderrichtung zu
erzielen. Eine derartige individuelle Verstellung jeder
einzelnen Vordermarke ist aber äußerst mühevoll und
zeitraubend.
Bei einer anderen in der genannten Druckschrift beschriebenen
Einrichtung zur Einstellung von Vordermarken ist die
Vordermarkenwelle in exzentrischen Lagern aufgenommen, die
zur Festlegung des Anschlags der Bogen vor dem Druckbeginn
entsprechend verdreht werden. Hiermit kann jedoch lediglich
eine eventuell von der Senkrechten zur Förderrichtung
abweichende Lage einer ansonsten in sich geraden Vorderkante
berücksichtigt werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine eingangs beschriebene
Einrichtung so auszugestalten, daß eine Anpassung der
Vordermarken an einen gekrümmten Verlauf der Vorderkanten der
Bogen ohne aufwendige Maßnahmen zum Justieren der
Vordermarken möglich ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe für eine
gattungsgemäße Einrichtung gelöst mittels einer stationär auf
die Vordermarkenwelle einwirkenden Biegeeinrichtung zur
wählbaren Einstellung eines in bzw. entgegen der
Förderrichtung gekrümmten bzw. eines geradlinigen Verlaufs
der Längsachse der Vordermarkenwelle.
Eine erfindungsgemäße Einrichtung kann insbesondere mit
Vorteil angewandt werden, wenn in einer Druckmaschine
Bogenstapel verarbeitet werden sollen, bei denen je nach
deren Vorgeschichte die zur Anlage an die Vordermarken
bestimmten Kanten der Bogen konvex oder auch konkav gekrümmt
sind.
Mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung können beispielsweise
auch Bogenstapel in vorteilhafter Weise verarbeitet werden,
bei welchen sich durch Lagerung in zu trockenen Räumen konvex
und bei Lagerung in zu feuchten Räumen konkav gekrümmte
Bogenkanten ausgebildet haben.
Es sind zwar Einrichtungen bekannt, mit denen einem Quellen
frisch bedruckter Bogen Rechnung getragen wird. Hierbei
verwendete Biegeeinrichtungen arbeiten jedoch periodisch im
Takt einer Druckmaschine und verformen die Vorderkanten der
Bogen nach erfolgtem Schließen von Greifern, mittels denen
die Bogen bis zu deren Übergabe an nachfolgende Greifer
transportiert werden. Die hierzu verwendeten Biege
einrichtungen bewirken je nach Ausführungsform gemeinsame
Auslenkungen von Greiferauflagen und zugehörigen Greiferfin
gern oder lediglich Auslenkungen von Greiferauflagen, wobei
im letzteren Falle rauh ausgeführte Greiferauflageflächen
Verschiebungen der Bogen gegenüber zugeordneten Greiferfin
gern verursachen (US-A-44 66 350; DE-OS 20 52 786). Solche
Einrichtungen werden benutzt, um dem sogenannten Ausfächern
der Bogen beim Passieren eines Druckwerks entgegenzuwirken.
Derartige Biegeeinrichtungen sind jedoch für Einrichtungen
zum Ausrichten von Vorderkanten von Bogen an einstellbaren
Vordermarken nicht geeignet, da die mittels dieser
Biegeeinrichtungen zu verformenden Vorderkanten vor deren
Verformung zuerst an Vordermarken ausgerichtet werden müssen.
Die bekannten, an den Vorderkanten wirksamen
Biegeeinrichtungen können vielmehr lediglich Verstellungen
von Greifersystemen bewirken, welchen bereits ausgerichtete
Bogen zur Verfügung stehen. Hier setzt aber die Erfindung an
und eröffnet eine Möglichkeit, Bogen mit gekrümmten
Vorderkanten ohne aufwendige Maßnahmen zum Justieren der
Vordermarken für eine Übernahme durch Greifersystem
ausgerichtet bereitzustellen.
Im Gegensatz zu der aufwendigen Methode der individuellen
Justierung jeder einzelnen Vordermarke ermöglicht der Erfin
dungsgegenstand eine gleichzeitige Anpassung aller Vorder
marken an einen gekrümmten Verlauf von Vorderkanten an zu
verarbeitenden Bogen.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltungsform des
Erfindungsgegenstandes zeichnet sich dadurch aus, daß die
Biegeeinrichtung ein im wesentlichen mittig zwischen dem
ersten Lager und dem zweiten Lager angeordnetes, die
Vordermarkenwelle aufnehmendes drittes Lager aufweist,
welches in ausgelenkte Stellungen bezüglich einer
Mittelstellung verlagerbar ist, in welcher die
Vordermarkenwelle eine geradlinige Längsachse aufweist.
Der mit der Erfindung verringerte Aufwand zur Anpassung aller
Vordermarken an einen gekrümmten Verlauf von Vorderkanten von
Bogen reduziert sich damit auf eine Stellbewegung des dritten
Lagers.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich eine
gattungsgemäße Einrichtung mit einem das erste Lager
tragenden ersten Schwenkteil, welches mittels eines ersten
Gelenks mit einem Tragteil verbunden ist, und einem das
zweite Lager tragenden zweiten Schwenkteil, welches mittels
eines zweiten Gelenks mit dem Tragteil verbunden ist, einem
das dritte Lager tragenden Lagerhebel, der mittels eines
dritten Gelenks mit dem Tragteil verbunden ist, einer
waagrechten, dem ersten, zweiten und dritten Gelenk
gemeinsamen ortsfesten geometrischen Schwenkachse, die quer
zur Förderrichtung verläuft, Schwenkmitteln zur Einstellung
von wählbaren Schwenklagen der beiden Schwenkteile bezüglich
der gemeinsamen geometrischen Schwenkachse, einer mit dem
Lagerhebel verbundenen Traverse, welche mittels je eines
vierten Lagers in je einem der beiden Schwenkteile drehbar
gelagert ist, und einer derartigen Ausbildung der Lager und
der Gelenke, daß die Längsachse der Vordermarkenwelle
gegenüber der gemeinsamen geometrischen Schwenkachse schräg
einstellbar ist, dadurch aus, daß die Biegeeinrichtung
gebildet ist aus dem mit dem Tragteil gelenkig verbundenen
Lagerhebel, der in je einem Schwenkteil gelagerten Traverse
und aus Stellmitteln, welche den Lagerhebel und die Traverse
miteinander verbinden und zur Einstellung eines wählbaren
Abstands zwischen dem Lagerhebel und der Traverse ausgebildet
sind.
Diese Ausgestaltung ist insofern besonders vorteilhaft, als
sie eine mit geringem Aufwand mögliche Anpassung aller
Vordermarken an gekrümmte Vorderkanten auch dann erlaubt,
wenn zur Anpassung an eine zusätzlich schräg verlaufende
Vorderkante eine schräg einstellbare Vordermarkenwelle
vorgesehen ist.
Hierbei kann neben dem verminderten Aufwand zur Justierung
auch der konstruktive Aufwand dadurch klein gehalten werden,
daß die Stellmittel gebildet sind aus federbelasteten
Spannmitteln, die das Bestreben haben, den Abstand zwischen
dem Lagerhebel und der Traverse zu verkleinern, und aus einem
den Spannmitteln entgegenwirkenden und gegenüber der Traverse
verstellbaren Anschlag.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ergibt sich ein
geringer konstruktiver Aufwand insbesondere dadurch, daß die
federbelastenden Spannmittel gebildet sind aus die Traverse
quer durchdringenden Zugankern mit einer diesseits der
Traverse und zwischen dem dritten Lager und dem dritten
Gelenk gelegenen gelenkigen Verbindung zum Lagerhebel, einem
jenseits der Traverse aus dieser herausragenden Schaft eines
jeweiligen Zugankers und einer zwischen einer Schulter am
Ende des Schafts und der Traverse eingespannten Druckfeder,
und daß der gegenüber der Traverse verstellbare Anschlag
gebildet ist aus einer die Traverse quer durchdringenden, in
die Traverse eingeschraubten Stellschraube.
Das dritte Lager vermindert auch Biegeschwingungen der
Vordermarkenwelle, welche durch die an der Vordermarkenwelle
angreifende Schwenkeinrichtung hervorgerufen werden können.
Dieser Vorteil ist bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung
insbesondere bei einer Ausführungsform gegeben, die sich
dadurch auszeichnet, daß die Schwenkeinrichtung in
unmittelbarer Nachbarschaft des dritten Lagers an der
Vordermarkenwelle angreift.
Den günstigen Einfluß im Hinblick auf die Verminderung von
Torsions- und Biegeschwingungen, zu denen die
Vordermarkenwelle durch die an ihr angreifende
Schwenkeinrichtung angeregt werden kann, macht sich eine
weitere Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen
Einrichtung zunutze, die sich dadurch auszeichnet, daß die
Biegeeinrichtung ein zur Lagerung der Vordermarkenwelle
vorgesehenes Paar von zueinander beabstandeten dritten Lagern
aufweist, welche symmetrisch bezüglich des ersten Lagers und
des zweiten Lagers angeordnet und mittels jeweiliger
Stellmittel in ausgelenkte Stellungen bezüglich einer
Mittelstellung verlagerbar sind, in welcher die
Vordermarkenwelle eine geradlinige Längsachse aufweist, und
daß die Schwenkeinrichtung im wesentlichen mittig zwischen
dem ersten Lager und dem zweiten Lager an der
Vordermarkenwelle angreift.
Eine derartige Einrichtung erweist sich gemäß einer weiteren
Ausgestaltung als bedienungsfreundlich, welche sich dadurch
auszeichnet, daß die jeweiligen Stellmittel mittels eines
Verbindungsgliedes zur gemeinsamen Verstellung miteinander
verbunden sind.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Zeichnungen von
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Hierin zeigt:
Fig. 1 ein vereinfachtes Schrägbild eines ersten
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Einrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III in Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV in Fig. 1,
Fig. 5 ein vereinfachtes Schrägbild einer erfindungsgemäßen
Einrichtung, bei welcher die Biegeeinrichtung gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel ein Paar von
zueinander beabstandeten dritten Lagern aufweist.
Fig. 6 eine vereinfachte Darstellung von Stellmitteln gemäß
Fig. 5, die abweichend von Fig. 5 mit einem
Verbindungsglied zur gemeinsamen Verstellung
verbunden sind.
Den Vordermarken 1 einer erfindungsgemäßen Einrichtung gemäß
Fig. 1 werden Bogen zum Ausrichten von deren Vorderkanten
nacheinander in einer zu diesen Vorderkanten senkrechten
Förderrichtung zugeführt. Die hierzu erforderlichen Mittel
sind nicht Bestandteil des Erfindungsgegenstandes und daher
auch nicht dargestellt und nicht näher erläutert. Auf die
Darstellung entsprechender Bogen ist ebenfalls verzichtet.
Von den drehfest mit der Vordermarkenwelle 2 verbundenen und
über deren Länge verteilten Vordermarken 1 sind in Fig. 1 zur
Vereinfachung der Darstellung nur zwei wiedergegeben.
Die Vordermarkenwelle 2 ist in einem ersten Lager 3 und einem
zweiten Lager 3′ drehbar aufgenommen und mit einer
Schwenkeinrichtung 4 zum Hin- und Herschwenken der
Vordermarkenwelle 2 um deren Längsachse verbunden.
Der konstruktive Aufbau der Schwenkeinrichtung 4 ist nicht
Bestandteil des Erfindungsgegenstandes und hier nur
beispielhaft angegeben als drehfest mit der
Vordermarkenwelle 2 verbundener Schwinghebel 5 mit daran
angelenkter Kurbelstange 6 eines nicht im einzelnen
dargestellten Kurbeltriebs.
Das erste Lager 3 ist von einem ersten Schwenkteil 7 und das
zweite Lager 3′ von einem zweiten Schwenkteil 7′ getragen.
Über ein erstes Gelenk 8 bzw. ein zweites Gelenk 8′ ist je
eines der beiden Schwenkteile 7 und 7′ mit einem ortsfesten
Tragteil 9 verbunden, dessen Enden an ebenfalls nicht
dargestellten Seitenwänden befestigt sind.
Im wesentlichen mittig zwischen dem ersten und dem zweiten
Lager 3 und 3′ ist ein drittes, die Vordermarkenwelle 2
aufnehmendes Lager 10 vorgesehen, und ein das dritte Lager 10
tragender Lagerhebel 11 ist mittels eines dritten Gelenks 12
mit dem Tragteil 9 verbunden. Das erste, zweite und dritte
Gelenk 8 bzw. 8′ bzw. 12 ist jeweils an einem unteren Ende
der beiden Schwenkteile 7 und 7′ und des Lagerhebels
vorgesehen und so angeordnet, daß das erste, zweite und
dritte Gelenk 8, 8′ und 12 eine gemeinsame ortsfeste
geometrische Schwenkachse 13 aufweisen, die waagrecht
verläuft, während das erste bzw. das zweite Lager 3 bzw. 3′
jeweils an einem oberen Ende der Schwenkteile 7 bzw. 7′ und
das dritte Lager 10 am oberen Ende des Lagerhebels 11
angeordnet ist. Die geometrische Schwenkachse 13 verläuft
außerdem quer zur Förderrichtung. Somit kann die
Vordermarkenwelle 2 eine Schwenkbewegung bezüglich der
geometrischen Schwenkachse 13 in und entgegen der
Förderrichtung ausführen.
Die zur Schwenkung der Vordermarkenwelle 2 um deren
Längsachse vorgesehene Schwenkeinrichtung 4 greift in
unmittelbarer Nachbarschaft des dritten Lagers 10 an der
Vordermarkenwelle 2 an.
Mit Hilfe von Schwenkmitteln 14 kann jedes der beiden
Schwenkteile 7 und 7′ in eine wählbare Schwenklage gebracht
werden. Hierzu ist ein weiteres Tragteil 15 vorgesehen, das
den oberen Enden der Schwenkteile 7 und 7′ gegenübersteht.
Das Tragteil 15 ist wiederum an seinen Enden an den nicht
dargestellten Seitenwänden befestigt. In Fig. 1 sind der
Einfachheit halber lediglich ein dem in der Zeichnung rechten
Schwenkteil 7′ gegenüberliegendes Teilstück des Tragteils 15
und die auf dieses Schwenkteil einwirkenden Stellmittel 14
dargestellt.
Ein Beispiel für die Konstruktion der Schwenkmittel 14 ist in
Fig. 2 im einzelnen dargestellt. Hierbei ist jeweils eine das
Tragteil 15 durchgreifende Spannschraube 16 in je ein oberes
Ende eines Schwenkteils 7′ bzw. 7 eingeschraubt. Eine unter
den Schraubenkopf der Spannschraube 16 eingespannte und gegen
das Tragteil 15 abgestützte Feder 17 drückt das jeweilige
Schwenkteil 7′ bzw. 7 in Richtung auf das Tragteil 15 gegen
einen verstellbaren Anschlag, der von einer in dem
Tragteil 15 gelagerten Stellspindel 18 gebildet wird.
Mittels je eines vierten Lagers 19 (Fig. 3) ist eine
Traverse 20 an ihren Enden in je einem der Schwenkteile 7
und 7′ drehbar gelagert. Ein konstruktives Beispiel für diese
Lagerung ist in Fig. 3 wiedergegeben. Dabei ist in den
Schwenkteilen 7 bzw. 7′ je ein viertes Lager 19 eingesetzt.
In je ein solches Lager 19 ist ein Bolzen 21 eingesteckt, der
in jeweils eine stirnseitige Bohrung 22 der Traverse 20
eingepaßt und gegenüber dieser mittels einer
Feststellschraube 23 lagegesichert ist.
Wie auch die vierten Lager 19 so sind ebenfalls das erste,
zweite und dritte Lager 3 bzw. 3′ bzw. 10 sowie das erste,
zweite und dritte Gelenk 8 bzw. 8′ bzw. 12 derart
ausgebildet, daß die Längsachse der Vordermarkenwelle 2
gegenüber der gemeinsamen geometrischen Schwenkachse 13
mittels der Schwenkmittel 14 schräg einstellbar ist. Eine
Schrägstellung der Vordermarkenwelle ist durch
unterschiedliche Verstellwege der beiden Stellspindeln 18
erreichbar. Gleichzeitig mit einer Schrägstellung der
Vordermarkenwelle 2 erfolgt auch eine Schrägstellung der
Traverse 20 infolge deren Lagerung in den Schwenkteilen 7
und 7′ sowie eine Schwenkung des mit der Traverse 20
verbundenen Lagerhebels 11.
Die gemäß der Erfindung auf die Vordermarkenwelle 2
einwirkende Biegeeinrichtung ist nun gebildet aus dem mit dem
Tragteil 9 verbundenen Lagerhebel 11, der in je einem
Schwenkteil 7 bzw. 7′ gelagerten Traverse 20 und aus
Stellmitteln 24, die - wie weiter unten erläutert - einerseits
den Lagerhebel 11 und die Traverse 20 miteinander
verbinden und mittels derer andererseits ein wählbarer
Abstand 25 (Fig. 4) zwischen dem Lagerhebel 11 und der
Traverse 20 einstellbar ist.
Über die Verbindung des Lagerhebels 11 mit der Traverse 20
unter einem einstellbaren gegenseitigen Abstand 25 ist nun
die Möglichkeit geschaffen, das dritte Lager 10 bezüglich
einer Mittelstellung, in der die Vordermarkenwelle 2 eine
geradlinige Längsachse aufweist, in ausgelenkte Stellungen zu
verlagern, in denen sich die mit der Vordermarkenwelle 2
verbundenen Vordermarken 1 einem gekrümmten Verlauf einer
Vorderkante eines Bogens anpassen können. Durch geeignete
Wahl des Abstands 25 ist ein in bzw. entgegen der
Förderrichtung gekrümmter bzw. ein geradliniger Verlauf der
Längsachse der Vordermarkenwelle 2 einstellbar. Bei gegebener
Krümmung der Vorderkante wird der darauf abgestimmte
Abstand 25 beibehalten, so daß die Biegeeinrichtung stationär
auf die Vordermarkenwelle 2 einwirkt.
In Fig. 4 sind die in Fig. 1 generell mit 24 bezeichneten und
nachfolgend erläuterten Stellmittel 24 deutlicher erkennbar
wiedergegeben. Ein die Traverse 20 und den Lagerhebel 11
miteinander verbindender Teil dieser Stellmittel ist aus
federbelasteten Spannmitteln gebildet, die das Bestreben
haben, den Abstand 25 zu verkleinern. Diese Spannmittel
bestehen aus Zugankern 26, welche die Traverse 20 quer
durchdringen und diesseits der Traverse 20 zwischen dem
dritten Lager 10 und dem dritten Gelenk 12 eine gelenkige
Verbindung zum Lagerhebel 11 aufweisen, und aus einem
jenseits der Traverse 20 aus dieser herausragenden Schaft 27
eines jeweiligen Zugankers 26, sowie aus je einer zwischen
einer Schulter 28 am Ende des jeweiligen Schafts 27 und der
Traverse 20 eingespannten Druckfeder 29. Zur gelenkigen
Verbindung der Zuganker 26 mit dem Lagerhebel 11 sind diese
quer in freiliegende Enden eines Gelenkbolzens 30
eingeschraubt, der seinerseits den Lagerhebel 11 quer
durchdringt.
Ein den Abstand 25 bestimmender Teil der Stellmittel 24 wirkt
den federbelasteten Spannmitteln 26 bis 30 entgegen und ist
aus einem gegenüber der Traverse 20 verstellbaren Anschlag in
Form einer in die Traverse 20 eingeschraubten
Stellschraube 31 gebildet.
Somit kann bei diesem Ausführungsbeispiel eine gleichzeitige
Einstellung aller Vordermarken selbst bei gekrümmtem Verlauf
der Vorderkanten der Bogen durch Betätigung eines einzigen
Verstellgliedes in Form der Stellschraube 31 vorgenommen
werden. Ein derartiges Vorgehen ist selbst dann möglich, wenn
zusätzlich eine Schrägstellung der Vordermarkenwelle 2
erforderlich ist.
Ein in Fig. 5 dargestelltes zweites Ausführungsbeispiel
weicht insofern von jenem nach Fig. 1 ab, als anstelle eines
einzigen Lagerhebels 11 zwei Lagerhebel 11 vorgesehen sind,
von denen jeder ein drittes Lager 10 zur Lagerung der
Vordermarkenwelle 2 trägt. Die zueinander beabstandeten
dritten Lager 10 sind symmetrisch bezüglich des ersten
Lagers 3 und des zweiten Lagers 3′ angeordnet. Die beiden
Lagerhebel 11 sind auf gleiche Weise wie in Fig. 1 bzw.
Fig. 4 dargestellt mit der Traverse 20 verbunden. Bei diesem
Ausführungsbeispiel greift die Schwenkeinrichtung 4 im
wesentlichen mittig zwischen dem ersten Lager 3 und dem
zweiten Lager 3′ an der Vordermarkenwelle 2 an.
Gemäß Fig. 6 können die jeweiligen Stellschrauben 31 der
jeweiligen Stellmittel 24 im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5
mittels eines Verbindungsgliedes 32 zur gemeinsamen
Verstellung miteinander verbunden werden. Damit kann auch bei
diesem Ausführungsbeispiel eine gleichzeitige Einstellung
aller Vordermarken selbst bei gekrümmtem Verlauf der
Vorderkanten der Bogen durch Betätigung eines einzigen
Verstellgliedes in Form einer Stellschraube 31 vorgenommen
werden. Auch hierbei ist ein derartiges Vorgehen selbst dann
möglich, wenn zusätzlich eine Schrägstellung der
Vordermarkenwelle 2 erforderlich ist.
Bei dem in Fig. 6 dargestellten Beispiel miteinander
verbundener Stellmittel 24 ist eine jeweilige
Stellschraube 31 mit einem Kettenrad 33 drehfest verbunden.
Das Verbindungsglied 32 wird dabei von einer um diese
Kettenräder 33 gelegten Kette dargestellt.
Hierbei kann auch eines der Stellmittel 24 - wie links in
Fig. 6 dargestellt - mit einer Stellschraube 31 ohne ein
Handrad 34 vorgesehen werden.
Bezugszeichenliste:
1 Vordermarke
2 Vordermarkenwelle
3 erstes Lager der Vordermarkenwelle 2
3′ zweites Lager der Vordermarkenwelle 2
4 Schwenkeinrichtung für Vordermarkenwelle 2
5 Schwinghebel
6 Kurbelstange
7 erstes Schwenkteil
7′ zweites Schwenkteil
8 erstes Gelenk
8′ zweites Gelenk
9 Tragteil
10 drittes Lager der Vordermarkenwelle 2
11 Lagerhebel
12 drittes Gelenk
13 geometrische Schwenkachse
14 Schwenkmittel
15 Tragteil
16 Spannschraube
17 Feder
18 Stellspindel
19 viertes Lager
20 Traverse
21 Bolzen
22 Bohrung
23 Feststellschraube
24 Stellmittel
25 Abstand
26 Zuganker
27 Schaft
28 Schulter
29 Druckfeder
30 Gelenkbolzen
31 Stellschraube
32 Verbindungsglied
33 Kettenrad
34 Handrad
2 Vordermarkenwelle
3 erstes Lager der Vordermarkenwelle 2
3′ zweites Lager der Vordermarkenwelle 2
4 Schwenkeinrichtung für Vordermarkenwelle 2
5 Schwinghebel
6 Kurbelstange
7 erstes Schwenkteil
7′ zweites Schwenkteil
8 erstes Gelenk
8′ zweites Gelenk
9 Tragteil
10 drittes Lager der Vordermarkenwelle 2
11 Lagerhebel
12 drittes Gelenk
13 geometrische Schwenkachse
14 Schwenkmittel
15 Tragteil
16 Spannschraube
17 Feder
18 Stellspindel
19 viertes Lager
20 Traverse
21 Bolzen
22 Bohrung
23 Feststellschraube
24 Stellmittel
25 Abstand
26 Zuganker
27 Schaft
28 Schulter
29 Druckfeder
30 Gelenkbolzen
31 Stellschraube
32 Verbindungsglied
33 Kettenrad
34 Handrad
Claims (10)
1. Einrichtung zum Ausrichten von Vorderkanten von Bogen an
einstellbaren Vordermarken einer Anlegeeinrichtung, in
welcher die Bogen nacheinander in einer zu den
Vorderkanten senkrechten Förderrichtung an die
Vordermarken angelegt werden, und in welcher die
Vordermarken drehfest mit einer Vordermarkenwelle
verbunden sind, welche ihrerseits in einem ersten und
einem zweiten Lager der Anlegeeinrichtung gelagert und
mittels einer Schwenkeinrichtung um die Längsachse der
Vordermarkenwelle hin- und herschwenkbar ist,
gekennzeichnet durch
eine stationär auf die Vordermarkenwelle (2) einwirkende
Biegeeinrichtung (11, 20, 24) zur wählbaren Einstellung
eines in bzw. entgegen der Förderrichtung gekrümmten bzw.
eines geradlinigen Verlaufs der Längsachse der
Vordermarkenwelle (2).
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Biegeeinrichtung (11, 20, 24) ein im wesentlichen
mittig zwischen dem ersten Lager (3) und dem zweiten
Lager (3′) angeordnetes, die Vordermarkenwelle (2)
aufnehmendes drittes Lager (10) aufweist, welches in
ausgelenkte Stellungen bezüglich einer Mittelstellung
verlagerbar ist, in welcher die Vordermarkenwelle (2)
eine geradlinige Längsachse aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 mit
- - einem das erste Lager (3) tragenden ersten Schwenkteil (7), welches mittels eines ersten Gelenks (8) mit einem Tragteil (9) verbunden ist, und einem das zweite Lager (3′) tragenden zweiten Schwenkteil (7′), welches mittels eines zweiten Gelenks (8′) mit dem Tragteil (9) verbunden ist,
- - einem das dritte Lager (10) tragenden Lagerhebel (11), der mittels eines dritten Gelenks (12) mit dem Tragteil (9) verbunden ist,
- - einer waagrechten, dem ersten, zweiten und dritten Gelenk (8, 8′, 12) gemeinsamen ortsfesten geometrischen Schwenkachse (13) , die quer zur Förderrichtung verläuft,
- - Schwenkmitteln (14) zur Einstellung von wählbaren Schwenklagen der beiden Schwenkteile (7, 7′) bezüglich der gemeinsamen geometrischen Schwenkachse (13),
- - einer mit dem Lagerhebel (11) verbundenen Traverse (20), welche mittels je eines vierten Lagers (19) in je einem der beiden Schwenkteile (7, 7′) drehbar gelagert ist, und
- - einer derartigen Ausbildung der Lager (3, 3′, 10, 19) und der Gelenke (8, 8′, 12), daß die Längsachse der Vordermarkenwelle (2) gegenüber der gemeinsamen geometrischen Schwenkachse (13) schräg einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Biegeeinrichtung gebildet ist aus dem mit dem
Tragteil (9) gelenkig verbundenen Lagerhebel (11), der in
je einem Schwenkteil (7, 7′) gelagerten Traverse (20) und
aus Stellmitteln (24), welche den Lagerhebel (11) und die
Traverse (20) miteinander verbinden und zur Einstellung
eines wählbaren Abstands (25) zwischen dem
Lagerhebel (11) und der Traverse (20) ausgebildet sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellmittel (24) gebildet sind aus
federbelasteten Spannmitteln (26-30), die das Bestreben
haben, den Abstand (25) zwischen dem Lagerhebel (11) und
der Traverse (20) zu verkleinern, und aus einem den
Spannmitteln (26-30) entgegenwirkenden und gegenüber der
Traverse (20) verstellbaren Anschlag (Stellschraube 31).
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die federbelasteten Spannmittel (26-30) gebildet sind
aus die Traverse (20) quer durchdringenden Zugankern (26)
mit einer diesseits der Traverse (20) und zwischen dem
dritten Lager (10) und dem dritten Gelenk (12) gelegenen
gelenkigen Verbindung zum Lagerhebel (11), einem jenseits
der Traverse (20) aus dieser herausragenden Schaft (27)
eines jeweiligen Zugankers (26) und einer zwischen einer
Schulter (28) am Ende des Schafts (27) und der
Traverse (20) eingespannten Druckfeder (29), und daß der
gegenüber der Traverse (20) verstellbare Anschlag
gebildet ist aus einer die Traverse (20) quer
durchdringenden, in die Traverse (20) eingeschraubten
Stellschraube (31).
6. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkeinrichtung (4) in unmittelbarer
Nachbarschaft des dritten Lagers (10) an der
Vordermarkenwelle (2) angreift.
7. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Biegeeinrichtung ein zur Lagerung der
Vordermarkenwelle (2) vorgesehenes Paar von zueinander
beabstandeten dritten Lagern (10) aufweist, welche
symmetrisch bezüglich des ersten Lagers (3) und des
zweiten Lagers (3′) angeordnet und mittels jeweiliger
Stellmittel (24) in ausgelenkten Stellungen bezüglich
einer Mittelstellung verlagerbar sind, in welcher die
Vordermarkenwelle (2) eine geradlinige Längsachse
aufweist, und daß die Schwenkeinrichtung (4) im
wesentlichen mittig zwischen dem ersten Lager (3) und dem
zweiten Lager (3′) an der Vordermarkenwelle (2) angreift.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweiligen Stellmittel (24) mittels eines
Verbindungsgliedes (32) zur gemeinsamen Verstellung
miteinander verbunden sind.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3843152A DE3843152A1 (de) | 1988-12-22 | 1988-12-22 | Einrichtung zum ausrichten von vorderkanten von bogen |
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