DE131848C - - Google Patents
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- DE131848C DE131848C DENDAT131848D DE131848DA DE131848C DE 131848 C DE131848 C DE 131848C DE NDAT131848 D DENDAT131848 D DE NDAT131848D DE 131848D A DE131848D A DE 131848DA DE 131848 C DE131848 C DE 131848C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H3/00—Separating articles from piles
- B65H3/46—Supplementary devices or measures to assist separation or prevent double feed
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Lösen einzelner
Bogen von einem Papierstofse für selbstthätige Bogenanleger. Die neue Vorrichtung
arbeitet in an sich bekannter "Weise, indem sie mittels eines geeigneten Fingers den obersten
Bogen aufbauscht, unter den gebildeten Bausch in bekannter Weise Luft bläst und schliefslich das gelüftete Blatt über eine der
Kanten des Papierstoises etwas vorschiebt, so dafs es von Greifern, Bändern oder dergl.
weiter befördert werden kann.
Die bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art haben sich in die Praxis keinen Eingang
verschafft, da sie nicht mit genügender Sicherheit arbeiteten, oft zwei Blatt zu gleicher Zeit
lösten und ebenso oft ganz versagten.
Eine äufserst sichere Arbeitsweise wird nun bei der vorliegenden Vorrichtung hauptsächilich
dadurch erreicht, dafs der die Papierecke aufbauschende Finger zunächst unter Druck
vorgeschoben wird, der Druck aber, nachdem ein kleiner Bausch gebildet ist, aufhört und
der Bauschfinger beim weiteren Vorschub nur mit seinem Eigengewicht auf der Papierecke
ruht. Hierdurch ist ein gutes Anhaften des Fingers an der mitzunehmenden Ecke des
obersten Bogens gesichert, es wird aber verhindert, dafs der Finger bei seinem Vorschübe
auch die folgenden Bogen mehr oder weniger mitnimmt und hierdurch den Papierstofs in
Unordnung bringt.
Aufserdem erfolgt der Vorschub des Bauschfingers, während er unter Druck steht, sehr
langsam, wird aber, sobald der Druck aufhört, bedeutend schneller, so dafs der bei dem ersten
Theil des Vorschubes gebildete kleine Bausch bei der weiteren Vorwärtsbewegung des
Bauschfingers keine Zeit hat, sich unter den jetzt nicht mehr belasteten Bauschfinger
zurückzuschieben, sondern der vorderen Kante des auf der Ecke des Papieres nur lose aufliegenden
Bauschfingers als Angriffspunkt dient.
Ein weiterer Vorzug der neuen Vorrichtung besteht darin, dafs dieselbe verstellbar ist, d. h.
eine Aenderung des Vorschubes des Bauschfingers und seiner Belastung, sowie eine. Einstellung
der vor dem letzteren auf dem Papier ruhenden Prefsfüfse gestattet, wodurch die
Vorrichtung für Papiere von verschiedener Stärke und Glätte verwendbar wird.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung
dargestellt.
Fig. ι ist eine Oberansicht, welche in schaubildlicher
Darstellung die Lage der Vorrichtung in Bezug auf den Papierstofs erkennen
läfst.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 3 eine Oberansicht und
Fig. 4 eine Oberansicht, bei welcher verschiedene Theile fortgelassen sind, um andere,
darunter liegende Theile erkennen, zu lassen.
Fig. 5 ist ein Schnitt nach Linie A-B in Fig. 4. _
In Fig. 6 ist die zur Bewegung des Bauschfingers dienende Vorrichtung herausgezeichnet.
Die Fig. 7 bis 11 endlich veranschaulichen
die Arbeitsweise der Vorrichtung in übersichtlicher Darstellung.
Die Vorrichtung, welche von dem Gufsstück ι (Fig. 1) getragen wird, wird auf den
Tragschienen 2 und 3 derart eingestellt, dais sie sich der Ecke des Papierstofses in der
richtigen Stellung gegenüber befindet.
Die Welle 4 der Vorrichtung erhält, ihren Antrieb durch Vermittelung der Kegelräderpaare
5, 6 und 7, 8 von einer Welle des Bogenzuführers oder von der Arbeitsmaschine selbst.
Zu Anfang nimmt der Bauschfinger 9 die in den Fig. 5, 6 und 7 gezeichnete Stellung
ein, in welcher er vorn auf der Ecke des Papieres aufliegt; in dieser Stellung wird er
durch Vermittelung eines Hebels 10 von einem Rohre 11 niedergedrückt. Dieses ist in einem
Rohre 12 verschiebbar und wird aus diesem durch eine in dem letzteren befindliche Feder
hinausgedrückt, deren Spannung durch Vor- und Zurückschrauben eines Rohres 13 auf dem
Rohre 12 beliebig geregelt werden kann (siehe Fig. 5). Vor dem Bauschfinger 9 werden zwei
mit einander durch ein Gestell 14 verbundene Prefsfüfse 15 (Fig. 4, 5 und 7) federnd gegen
den Papierstofs gedrückt gehalten. Dieses geschieht durch einen Hebel 16, dessen lange
Nabe 17 um einen Bolzen 18 drehbar ist und einen zweiten Hebel 19 trägt, welcher durch
eine Feder 20 mit einem ebenfalls um den Bolzen 18 drehbaren Hebel 21 verbunden ist.
Ein an dem Gestell 14 der Prefsfüise 15 um
einen Stift 22 drehbarer Bremishebel 23 legt sich mit einer Rolle, unter dem gelinden Druck
seines Eigengewichtes, vor den Prefsfüfsen auf den Papierstofs auf.
Bei Drehung der Welle 4, in der in Fig. 6 durch einen Pfeil bezeichneten Richtung, verschiebt
eine Curvennuth 24 einer auf die Welle 4 aufgekeilten Curvenscheibe 25, an der Rolle 28 angreifend, einen um den
Zapfen 26 drehbaren, gebogenen Hebel 27 zunächst ganz langsam nach links. Dieser Hebel
27 greift mit einem Stift 29 in eine auf einem Drehbolzen 30 befestigte Gabel 31 ein,
und diese überträgt die Bewegung durch den Drehbolzen 30 und einen auf diesen aufgekeilten
Hebel 32 auf den Bauschfinger 9. Dieser wird hierdurch ganz langsam aus der in Fig. 7 gezeichneten Stellung in die Stellung
in Fig. 8 vorgeschoben und die durch die Prefsfüfse 15 festgehaltene Papierecke wird
etwas aufgebauscht. Ist dieses geschehen, so gelangt eine in einer zweiten Curvennuth 36
(Fig. 5) der Scheibe 25 laufende Rolle 37 des Hebels 21 in den der Scheibenmitte näher gelegenen
Theil der Curvennuth 36, wodurch der Hebel 21 nach rechts gedreht wird. Die
Spannung der Feder 20 läfst hierdurch nach und ein nach Art einer Zahnkuppelung in eine j
Aussparung" der Nabe 17 eingreifender Vorsprung 38 der Nabe des Hebels 21 (Fig. 4)
bewirkt eine Drehung des Hebels 16 nach rechts und hierdurch ein Anheben des Gestelles
14 mit den Preisfüfsen 15. Bei diesem
Anheben wird auch der mit einer Nase 39 (Fig. 5) an einen Stift 40 des Gestelles 14
anschlagende Bremshebel 23 hochgehoben. Aufserdem heben die den Bolzen 34 des Druckhebels 10 tragenden Annie 41 der Nabe 17 den
Bolzen 34 an, so dafs, infolge Anschlages eines Fingers 42 des Hebels 10 dieser kurz nach
Beginn des Anhebens der Prefsfüise ebenfalls hochgehoben wird. Während dieser Bewegungen
steht der Bauschfinger 9 still, wird aber sofort nach dieser Bewegungsdauer durch den
stark excentrischen Theil der Curvennuth 24 (Fig. 6) sehr schnell in die durch Fig. 9 veranschaulichte
Stellung" vorgeschoben, so dafs ein starker Bausch entsteht. Ist diese Stellung erreicht, so wird das Gestell 14 mit den Prefsfüfsen
15 durch die Curvennuth 36 und die zugehörigen Hebel wieder auf den Papierstofs
gesenkt, die Prefsfüfse setzen sich hinter dem Bauschfinger auf das nächstfolgende Blatt
auf und der Bremshebel 23 ruht mit seiner Rolle auf dem Stiel des Bauschfingers 9
(Fig. 10). Der Druckhebel 10 (Fig. 4 und 5) wird aber noch durch die Nase eines Excenters
33 der Welle 4 und einen mit dem Druckhebel auf demselben Bolzen 34 befestigten Hebel 35, welcher beim Senken des
Hebels 16 auf die Nase traf, entgegen dem Druck des Rohres 11, angehoben gehalten, und
der Bauschfinger steht, infolge des concentr is ehe η Verlaufes des am weitesten nach
aufsen liegenden Theiles der Curvennuth 24 einen Augenblick still. Tritt hierauf die
Rolle 28 des Hebels 27 (Fig. 6) in den nach dem inneren Theile der Curvennuth 24 hinführenden
Theil ein, so wird der Bauschfinger schnell zwischen den Preisfüfsen hindurch
zurückgezogen, der Bremshebel 23 gleitet hierbei von dem Bauschfinger wieder ab, legt sich
mit seiner Rolle auf die vorher unter dem Bauschfinger befindliche Ecke des aufgebauschten
Blattes und hält diese Ecke fest (Fig. 11). Ist der Bauschfinger in seiner
hinteren Endstellung angelangt, so gleitet der Hebel 35 von der Nase des Excenters 33 ab,
und der Hebel 10 legt sich zur Druckgebung wieder auf den Bauschfinger (Fig. 5).
Während der Bauschfinger hierauf zum Abheben des zweiten Blattes seine .Arbeit von
Neuem beginnt, wird durch zwei von dem Gufsstück ι getragene Düsen 42 in bekannter
Weise unter den Bausch des ersten Blattes Luft geblasen, das letztere hierdurch vollends
von dem nächsten Blatte gelöst und durch eine mit Gummistücken oder dergl. ausgerüstete
Stange 43 (Fig. 1) in die in dieser Figur mit
punktirten Linien dargestellte Lage verschoben, so dais es von den Greifern oder
einem anderen geeigneten Fördermittel erfaist und abgeführt wird.
Um die neue Vorrichtung für Papiere von verschiedener Stärke und Glätte verwendbar
zu machen, ist es nothwendig, den Abstand, welchen die Prefsfüfse bei der hinteren Endstellung des Bauschfingers von diesem haben,
ändern zu können. Zum Abheben von starken Papieren mufs die Entfernung der Prefsfüfse
von dem Bauschfinger und der Vorschub des Bauschfingers gröfser sein als zum Abheben
schwacher und dabei glatter Papiere.
Um nun zu diesem Zwecke die Vorrichtung beliebig einstellen zu können, ist das Gestell 14
(Fig. 4 und 5) der Preisfüfse 15 auf dem
Hebel 16 verschiebbar und läfst sich durch
eine Schraubenspindel 44 leicht einstellen. Eine dem Vorschieben der Prefsfüfse gegen
den Bauschfinger entsprechende Verkürzung des Bauschfingervorschubes wird dadurch erreicht,
dafs durch Anziehen einer Schraube 45 (Fig. 6) die den Stift 29 des Hebels 27 umgreifende
Gabel 31 erweitert wird, so dafs der Stift 29 einen gewissen todten Gang in der
Gabel hat, ehe er dieselbe und hierdurch den Bauschfinger mitnimmt.
Der Bauschfinger ist zweckmäfsig hohl und bildet einen Behälter für eine geeignete
Flüssigkeit, um, wie bekannt, den Gummibelag des Bauschfingers beständig feucht zu
halten.
Claims (5)
- Patent-An Sprüche:i. Eine mit Lüftungsdüsen arbeitende Vorrichtung zum Abheben einzelner Bogen von einem Papierstofse, bei welcher der abzuhebende Bogen zunächst durch einen Bauschfinger unter Druck, mit Hülfe von Prefsfüfsen oder dergl., vorgeschoben und aufgebauscht wird, um sodann nach Abheben der Prefsfüfse oder dergl. der Druckmaschine zugeführt zu werden, dadurch gekennzeichnet, dafs der Bauschfinger (9), so lange die Prefsfüfse (15) auf dem Papierstofse auf ruhen, unter einem der Beschaffenheit des Papieres entsprechend zu regelnden Druck ganz langsam vorgeschoben und hierauf, nach Abheben der Prefsfüfse (15), der Druck auf den Bauschfinger (9) selbstthätig aufgehoben, dieser bedeutend schneller weiter vorgeschoben, und auch ohne Druck wieder zurückgezogen wird, zum Zweck, im ersten Theile seiner Bewegung ein Gleiten auf dem Papiere und später, nachdem infolge der Bildung eines kleinen Bausches ein solches Gleiten nicht mehr zu befürchten ist, das Mitnehmen der Unteren Bogen durch den Bauschfinger zu verhüten.
- 2. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs, nach vollendetem Vorschub des Bauschfingers (9), die Prefsfüfse (15) auf das zweite Blatt des Papierstofses sich aufsetzen und beim Zurückziehen des Bauschfingers (9) mit der Ecke des ersten Bogens in geeigneter Weise, z. B. durch einen vorher auf dem Bauschfinger ruhenden, im entsprechenden Augenblick von der Vorderkante des Bauschfingers abgleitenden Bremshebel (23) die Ecke des obersten Bogens in der aufgebauschten Stellung festgehalten wird, so dafs der Bauschfinger gleich wieder zurückgehen und schon auf den zweiten Bogen einwirken-kann.
- 3. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der Druck auf den Bauschfinger durch Vermittelung eines Hebels (10) übertragen wird, welcher zur Aufhebung des Druckes mit Hülfe einer Curvenscheibe angehoben wird.
- 4. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der Druck auf den Bauschfinger beliebig geregelt werden kann, dafs das die Prefsfüfse tragende Gestell (14) auf dem mit Hülfe einer Curvenscheibe bewegten Hebel (16) verstellbar angeordnet ist, und der mit Hülfe einer Curvenscheibe bewegte, den Bauschfinger (9) in Bewegung setzende Hebel (27) mit einem. Zapfen (29) in eine Gabel (31) des Uebertragungshebelwerkes eingreift, wobei die Weite der Gabel zur Herbeiführung eines gewissen todten Ganges des Hebelzapfens in der Gabel verändert werden kann, zum Zweck, für verschiedene zur Verwendung gelangende Papiersorten den Abstand der Prefsfüfse von dem in seiner hinteren Endstellung· befindlichen Bauschfinger und dementsprechend den Hub des letzteren verändern zu können.
- 5. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Prefsfüfse (15) durch einen von einer Curvenscheibe eingestellten Hebel (21) durch Vermittelung einer Feder (20) gegen den Papierstofs gezogen werden, so dafs sie sich stets mit annähernd demselben Druck auf den Papierstofs aufsetzen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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