DE928462C - Vorrichtung zur Fuehrung der Faltschaufel an Gewebelegeeinrichtungen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Führung der Faltschaufel an Gewebelegeeinrichtungen Beim Legen von Gewebebahnen muß die zulaufende Gewebebahn auf dem Tisch hin und her geführt werden. Dies geschieht mit Faltschaufeln, welche ungefähr an den Tischkanten entlang geführt werden und hierbei schwenken.
• Bei den bekannten Einrichtungen werden solche Schaufeln von einem Getriebe geführt, welches um einen Punkt schwenkbar ist, der im Wendebereich senkrecht über oder unter dem Tisch liegt. Diese sogenannte Peitschenführung hat den Nachteil, daß die Schaufel nicht scharf im Wendepunkt wendet, sondern bereits beim Anlaufen zu schwenken beginnt. Auch kann eine derartige Führung nur für Legemaschinen mit verhältnismäßig kurzem I,egeweg angewendet werden.
• Es ist auch bereits versucht worden, die Schaufeln von einer Einrichtung zu steuern, welche aus zwei Nuten besteht, von denen die eine Nut über die ganze Tischlänge gerade geführt, die andere Nut sich aber im Wendebereich, d. h. ungefähr in der Mitte des Tisches, nach Art einer flachen Mulde nach unten senkt. Diese Maschine hat jedoch den Nachteil, daß die Schaufel sich bei Durchlauf durch den Wendebereich, sei es durch Schaukeln oder durch Berühren, nicht mit Sicherheit wendet, so daß beim Legen Fehler eintreten können.
• Die Vorrichtung gemäß der Erfindung behebt diese Mängel dadurch, daß sie zur Führung der Faltschaufel ein Getriebe verwendet, welches jeweils nur im Wendebereich auf die Faltschaufel wirkt, aber mit Sicherheit wendet.
• Als besonders zweckmäßig hat sich ein Getriebe erwiesen, das aus einer Gabel besteht und mit einem in das Gabelmaul einbringbaren Bolzen, Stift oder einer Rolle od. dgl. zusammenarbeitet. Besonders, wenn der Schlitten in einer Nut läuft und zur Führung der Gabel der ersten eine zweite parallele Nut zugeordnet ist, läßt sich die Gabel mittels einer zweiten Rolle oder eines Bolzens, eines Stifts od. ä.
• Gliedern zweckentsprechend führen. In dem Bereich, in welchem die Wendung eintreten soll, kann diese zweite Nut die Gabel beispielsweise durch Verlassen der parallelen Lage den Stift, den Bolzen, die Rolle od. dgl. so führen, daß däs Gabelmaul diese Teile umfaßt. Da eine weitere Führung der Gabel in der Nut dann unzweckmäßig ist, wird diese Nut unterbrochen und erst dort fortgesetzt, wo die Wendung stattgefunden hat. Nach erfolgter Wendung wird die gleiche Rolle in eine spiegelbildlich zur zweiten Nut liegende dritte Nut eingeführt und wird dadurch in der Gegenlage gehalten. Eine derartig gebaute Maschine hat sich bewährt und ist besonders dort von Vorteil, wo die Lagelängen dem Bedarf angepaßt werden müssen, zu welchem Zweck die Maschine auf jede Länge einstellbar sein muß.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
• Eine Faltschaufel I ist in einem Wagen 2 um die Achse 3 schwenkbar gelagert. Sie steht über ein Zahnradpaar 4, 5 mit einer Gabel 6 in Verbindung.
• Der Wagen 2 besitzt Räder 7, 8, welche in einer Nut g laufen. Unterhalb der Nut 9, parallel zu ihr, verläuft eine Nut 10, die jedoch ungefähr bis zur Wegmitte verläuft und sich in ihrem letzten Abschnitt II senkt, somit nicht mehr parallel zur Nut g verläuft.
• Kurz vor Erreichung der Mitte endet die Nut 10.
• Hinter der Mitte ist eine spiegelbildlich zur Nut 10 liegende Nut I3, welche im Wendebereich ebenfalls einen aus der parallelen Lage abweichenden Einlaufbereich 12 besitzt.
• In der Nut I3 läuft eine Rolle I4, welche um die Achse 15 drehbar an der Gabel 6 befestigt ist. In der Mitte des Wendebereiches befindet sich ein Bolzen I6, über welchen die Gabelöffnung I7 paßt.
• Oberhalb des Legetisches, dessen Oberkante mit der Oberkante der Nut 9 zusammenfällt, befindet sich die Stoffzuführung I8, durch welche die Gewebebahn 19 zuläuft und durch die Legeeinrichtung in Stapellagen 20 aufgetafelt wird. Es ist besonders zweckmäßig, die Zuführung I8 über den Bolzen I6 zu legen.
• Bei Inbetriebnahme der Legeeinrichtung läuft der Wagen 2, von in der Zeichnung nicht gezeichneten Mitteln angetrieben, hin und her. Die Gewebebahn läuft hierbei durch das nicht gezeichnete Maul der Faltschaufel I durch. Die bereits gelegten Gewebebahnen werden durch Klemmittel jeweils festgehalten. Kommt der Wagen in den Wendebereich der Gabel, d. h. in den Bereich, der ungefähr in der Mitte liegt, so gelangt auch die Rolle 14 in den Bereich II, wenn der Wagen von links kommt, in den Bereich I2, wenn der Wagen von rechts kommt, wodurch sich die Gabel 6 senkt und die GabelöXnungI7 um den Bolzen 16 greift. Sobald dies geschehen ist, verläßt die Rolle 14 die Nut IÖ bzw. 13. Die Gabel schwenkt um den Drehpunkt 2I.
• Diese Schwenkung wird über das Zahnradpaar 4, 5 auf die Achse 3 übertragen, und die Faltsehaufel I schwenkt demzufolge in die Gegenlage. Nunmehr läuft der Wagen 6 zum Ende der Bahn und führt auf seinem Riickweg die entsprechende Gegenbewegung aus.
• Die erfindungsgemäße Legemaschine hat sich besonders bei Langlegemaschinen bewährt, vornehmlich bei solchen, deren Legelänge verändert wird. Sie ist besonders vorteilhaft, wo eine weiche Wendung der Faltschaufel erwünscht ist, und ist infolge der zwangläufigen Wendung der Faltschaufel auch gegen rauhe Behandlung unempfindlich und betriebssicher.
• PATENTANSPROCHE: I. Vorrichtung zur Führung der Faltschaufel an Gewebelegeeinrichtungen, insbesondere Langlegemaschinen, deren Faltschaufel unter dem Einfluß eines Getriebes wendet, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltschaufel (I) jeweils nur im Wendebereich unter Wirkung des Wendegetriebes steht.

Claims (1)

1. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Wendegetriebe aus einer Gabel (6) besteht, welche mit einem in das Gabelmaul (I7) einbringbaren Bolzen, Stift, einer Rolle od. dgl. Glied (I6) zusammenarbeitet.

   3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabel (6) an der Schaufel (I) oder dem Schaufelwagen (2) schwenkbar befestigt ist und gegebenenfalls ihre Schwenkung über ein Getriebe (4, 5) auf die Schaufel überträgt.