DE634986C - Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Verbindungen der Anthrachinonreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Verbindungen der Anthrachinonreihe

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DE634986C
DE634986C DEI51694D DEI0051694D DE634986C DE 634986 C DE634986 C DE 634986C DE I51694 D DEI51694 D DE I51694D DE I0051694 D DEI0051694 D DE I0051694D DE 634986 C DE634986 C DE 634986C
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sulfuric acid
violet
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carboxylic acid
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DEI51694D
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Dr Paul Nawiasky
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Verbindungen der Anthrachinonreihe Es wurde gefunden, daß man bei der Einwirkung von starker Schwefelsäure auf i-Arylidoanthrachinon - z - carbonsäure - a - anthrachinonylamide, die eine unbesetzte o-Stellung im Arylidorest besitzen, Verbindungen erhält, Die Abkömmlinge der genannten Verbindungen verhalten sich entsprechend. Die entstehenden Verbindungen sind zum Teil Farbstoffe, zum Teil können sie mit Vorteil zur Herstellung von Farbstoffen benutzt werden. Die halogenhaltigen Verbindungen der vordie von den Ausgangsstoffen verschieden sind und sich von diesen z. B. durch tiefere Eigenfarbe unterscheiden. Die von der Schwefelsäure bewirkte Umsetzung verläuft vermutlich wie folgt: liegenden Art sind meist besonders wertvoll. Zu ihrer Herstellung kann man entweder halogenhaltige Ausgangsstoffe benutzen oder .die nach der Einwirkung der Schwefelsäure erhaltenen Verbindungen mit Halogen oder halogenabgebenden Mitteln behandeln. Beispiel i Man rührt io Teile i-Anilidoanthrachinon-. 2-carbonsäure-i'-anthrachinonylamid (erhältlich durch Kochen von i-Nitroa.nthrachinon-2-carbonsäure- i'-anthrachinonylamid mit Anilin) in ioo Teile 96°/oige Schwefelsäure ein und erwärmt die Mischung auf 5o bis 6o°. Dabei geht die ursprünglich orange Farbe in Rot über. Beim Eingießen des Gemischs in Wasser fällt eine violette Verbindung aus, die in siedendem Pyridin mit bordeauxroter Farbe löslich ist und sich beim Erkalten der Lösung, in dunkelvioletten Kristallen ausscheidet.
  • Ähnliche Verbindungen erhält man, wenn man statt von der Anilidoverbindung z. B. von der p- oder m-T'oluido- oder p-Chloranili.doverbindung ausgeht. Verwendet man an Stelle der Anilidoverbindung die p-Anisididoverbindung, so erhält man ein fast schwarzes Pulver. Dieses löst sich in Schwefelsäure mit dunkelolivgrüner Farbe und liefert auf Baumwolle aus braunoliver Küpe chlor- und seifenechte graue Färbungen.
  • Die Umsetzung verläuft in entsprechender Weise, wenn man an Stelle des i'-Anthrachinonylamids z. B. das 2'-Methyl-i'-anthrachinonylamid, das 5'-Benzoylamino-i'-anthrachinonylamid oder das 4'-Benzoylaminoi'-anthrachinonylamid verwendet.
  • Die erhaltenen Verbindungen sind alle violett gefärbt und liefern eine olivgefärbte Küpe. Die Umsetzung erfolgt auch schon bei gewöhnlicher Temperatur, jedoch wird sie durch Erwärmen meist beschleunigt.
  • An Stelle von 96°/oiger Schwefelsäure kann man auch 94- bis ioo°/oige Säure oder schwaches Oleum verwenden.
  • Zur Herstellung einer Chlorverbindung verfährt man wie folgt: Eine Aufschlämmung von io Teilen der nach dem ersten Absatz erhältlichen Verbindung in ioo Teilen Nitrobenzol wird nach Zugabe von o,4 Teilen Jod und io Teilen Sulfurylchlorid 2 Stunden lang bei 8o bis 9o° gerührt. Dann verdünnt man die Mischung mit Zoo Teilen Methanol, wobei sich ein rotviolettes Pulver ausscheidet, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blau-..roter Farbe löst.
  • ' Der so erhaltene Farbstoff, der Analyse näch ein Tetrachlorabkömmling, färbt Baum-::,wolle aus violetterKüpe in rotviolettenTönen. " An Stelle von Sulfurylchlorid-kann man die Chlorierung beispielsweise auch mit Chlor in Gegenwart von Trichlorbenzol durchführen. Dabei erhält man eine lachsrot gefärbte Verbindung, die sich in Schwefelsäure mit gelbroter Farbe löst und- aus dunkeloliver Küpe Baumwolle in rotstichigvioletten Tönen färbt. Beispiel 2 io Teile Bis-i-Anilidoanthrachinon-2-carbonsäure-i', 4'-anthrachinonylamid (erhältlich z. B. durch Umsetzung von i-Nitr oanthrachinon-2-carbonsäurechlori-d mit 1, 4-Diaminoanthrachinon und darauffolgendes Erhitzen des Acylamins mit Anilin) werden in iooTeile 96°/oige Schwefelsäure eingerührt, wobei eine geringe Erwärmung eintritt. Dann wird so. lange gerührt, bis die ursprünglich orange Lösungsfarbe in Blau übergegangen ist und sich nicht weiter nach Grünblau verändert. Beim Verdünnen des Gemisches mit Wasser scheidet sich ein violettblauer Niederschlag aus, der sehr schwer mit dunkeloliver Farbe küpt.
  • Eine ähnliche Verbindung erhält man aus dem entsprechenden i', 5'-Anthrachinonylamid. Sie löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauvioletter Farbe.
  • Eine Chlorverbindung kann man wie folgt herstellen: Ein Gemisch von io Teilen der nach dem ersten Absatz erhaltenen Verbindung mit ioo Teilen Nitrobenzol und io Teilen Sulfurylchlorid wird 2 Stunden lang bei 8ö bis 9o° gerührt. Dann verdünnt man das Gemisch mit Methanol, wobei sich ein violettes Kristallpulver ausscheidet, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rotvioletter. Farbe löst und eine olivgrüne Küpe liefert. Der Farbstoff färbt Baumwolle in violetten Tönen von ausgezeichneter Echtheit.
  • Beispiel 3 io Teile Bis-i-Anilidoanthrachinon-a-carbonsäure-4',- q."-diamino-i', i"-diphthaloylcarbazol (erhältlich durch Umsetzung von i-Nitroanthrachinon-2-carbonsäurechlorid mit Diaminoidiphthaloylcarbazol, das z. B. durch Verseifen des nach Beispiel e der Patentschrift 239 5¢a. herstellbaren Farbstoffes gewonnen werden kann, und darauffolgendes Erwärmen mit Anilin) werden in Zoo Teile 96°/oige Schwefelsäure eingerührt. Das Gemisch wird dann 3 Stunden lang bei gewöhnlicher Temperatur gerührt, wobei die ursprünglich olivgrüne Farbe der Lösung über Braun in Violettbraun übergeht. Beim Eingießen in Wasser scheidet sich ein dunkelvioletter Niederschlag aus, der Baumwolle aus brauner Küpe in dunkelvioletten Tönen färbt.
  • Verwendet man als Ausgangsstoff das entsprechende Amid des 5, 5'-Diaminodiphthaloylcarbazols, so erhält man einen rotbraunen Küpenfarbstoff,während aus dem 4, 5'-Diaminodiphthaloylcarbazolabkömmling ein violettbraun färbender Küpenfarbstoff entsteht. Beispiel io Teile der Anilidoverbindung /2', q.'-dicblorbenzolacridon mit i-Nitroanthrachinon-2-carbonsäurechlorid und darauffolgendes Erhitzen mit Anilin) werden in ioo Teile 96°/oiger Schwefelsäure eingerührt. Das Gemisch wird dann 15 Stunden lang ohne Wärmezufuhr gerührt, wobei der ursprünglich violett färbende Farbstoff (Lösung in 96°/oiger' Schwefelsäure orangerot) in einen kräftig grau färbenden Farbstoff (Lösung in 96°/oiger Schwefelsäure violett) übergeht. Er liefert eine dunkelviolettblaue Küpe.
  • Beispiel 5 io Teile i, 5-Dianilidoanthrachinon-2-carbonsäure-i'-anthrachinonvlamid (erhältlich z. B. durch UTmsetzung von i-Aminoanthrachinon mit i, 5-Dinitroanthrachinon-2-carbonsäurechlorid und darauffolgendesErhitzen mit Anilin) werden in i ooTeile 96°/oige Schwefelsäure eingerührt, wobei Lösung mit oranger Farbe eintritt. Man rührt die Mischung noch etwa 2 Stunden lang, wobei die Farbe in Violett übergeht. Dann gießt man die Mischung in Wasser und erhält so einen violetten Farbstoff, der Baumwolle aus dunkelgrüner Küpe in blauvioletten Tönen färbt. Beispiel 6 io Teile i, 4-Dianilidoanthrachinon-2-carbonsäure-i'-anthrachinonylamid ,:, ; (erhältlich z. B. durch Umsetzung von i-Aminoanthrachinon mit i, 4-Dichloranthrachinon-2-carbonsäurechloridund darauffolgendes Erhitzen mit Anilin in Gegenwart von Natriumacetat und wenig Kupferacetat) werden in ioo Teile 96°/oige Schwefelsäure eingetragen. Dann wird :das Gemisch mehrere @ätunden lang bei gewöhnlicher Temperatur `'" " ührt, wobei die ursprünglich olivgrün ge-M,rbte Lösung violettrot wird. Beim Einßen in Wasser scheidet sich ein olivgrün gefärbtes Pulver ab, das Baumwolle aus dunkeloliver Küpe in oliven Tönen färbt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Verbindungen der Anthrachinonreihe, dadurch gekennzeichnet, dali man auf i-Arylidoanthrachinon-2-carbonsäure-a-anthrachinonylamide oder deren Abkömmlinge, die eine unbesetzte o-Stellung im Arylidorest besitzen, starke Schwefelsäure einwirken läßt und die so erhältlichen Verbindungen gegebenenfalls mit Halogen oder halogenabgebenden Mitteln behandelt.
DEI51694D 1935-02-17 1935-02-17 Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Verbindungen der Anthrachinonreihe Expired DE634986C (de)

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