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Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonlcüpenfarbstoffen Es wurde
-,gefunden, daß man neue Anthrachinonküpenfarbstoffe erhält, wenn man i Mol. .l,
5-Dichlor-r-benzoylaminoanthrachinon mit 2 1101. i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon
oder mit 2 Mol. i-Ainino-5-benzoylaminoanthrachinon oder mit j e i Mol. i-Amino-4-benzoylaminoantlirachinon
und i-Amino-5-benzoyIaminoantlirachinon umsetzt und die erhaltenen Trianthrimide
mit kondensierenden und oxydierenden Mitteln behandelt.
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Die Umsetzung des nach den Angaben der britischen Patentschrift 463
045 erhältlichen .4, 5-Dichlor-i-benzoylaininoantlirachinons mit den Aminobenzoyl.aminoanthrachinonen
wird durch Erhitzen der Ausgangsverbindungen in hochsiedenden, indifferenten organischen
Lösungsmitteln, wie Nitrobenzol, in Gegenwart von säurebindenden Mitteln und Kupfersalzen
durchgeführt. Die Umsetzung von .l, 5-Diclilor-i-benzoylaminoanthrac'hinon mit verscliiedenenAminol>enzoylaminoanthrachinonen
kann dabei gleichzeitig oder nacheinander erfolgen.
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Durch Erhitzen der entstehenden Trianthrimide mit konzentrierter Scli,#vefelsäure
um 25' C oder Verschmelzen mit Aluminiumchlorid bei höherer Temperatur tritt
Carbazolrin;gschluß ein.
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Zur -Nachbehandlung der erhaltenen Carbazole mit Oxydationsmitteln
sind Natriumbichromat mit verdünnter Schwefelsäure und Alkalihypochloritlösungen
geeignet.
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Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Küpenfarbstoffe liefern
Färbungen, die sich vor den mit ähnlichen Küpenfarbstoffen erhältlichen Färbungen
durch bessere Licht- und Bleichechtheit auszeichnen. Beispiel i Man verrührt 6o
Gewichtsteile .4, 5-Dichlori-henzoylaminoanthrachinon und i05 Gewichtsteile i-Amino
- 5 -benzoylaminoanthrachinon mit i Zoo Gewichtsteilen Nitrobenzol, gibt 6o Gewichtsteile
wasserfreies @atriumcarbonat und 1,8 Ge,vichtsteile Kupferchlorür hinzu und erhitzt
das Gemisch 12 Stunden langsam unter Rückflußkühlung und Rühren. Nach dem Abkühlen
auf i20° C wird der Niederschlag abf ltriert, mit Nitrobenzol, :lthylalleohol und
heißem Wasser gewaschen
und -getrocknet. Das 1, 5', 5"-Tri-(benzoylamino)-4.,
i' # 5, i"-trianthrimid fällt in dunkelroten Kristallen an.
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Man trägt 4ö GAvichtsteile des trockenen Trianthrimids langsam unter
Rühren in. 4.oo Gewichtsteile 96- bis 97o/o%ge Schwefel-` säure ein und rührt weitere
12 Stunden bei' 2o bis 25° C. Das Gemisch gießt man in .Iooo Gewichtsteile Wasser,
fügt 4.o Gewichtsteile Natriumbichromat - hinzu und erhitzt 2 Stunden auf go bis
g5° C. Der Niederschlag wird dann abfiltriert, säurefrei gewaschen und durch Zusatz
von Wasser auf 4.0o Gewichtsteile gebracht. Man fügt i 2o Gewichtsteile 3o°foige
N.atriumhypochloritlösung und im Verlaufe einer Stunde 1a Gewichtsteile N atriumbicarbonat
hinzu, erhitzt 2 Stunden auf 6o bis 65° C, filtriert ab und wäscht sorgfältig mit
Wasser nach. Die gelbbraune Paste des entstandenen i, 5', 5"-Tri-(benzoylamino)-4.,
1' # 5, i"-triantlirimidcarbazols wird g;-trocknet. Das Carbazol ist dunkelbraun
gefärbt, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe und färbt Baumwolle
aus rotbrauner, alkalischer Hydrosulfitküpe in gelbbraunen Tönen von ausgezeichneter
Licht- und Bleichechtheit.
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In gleicher Weise erhält man aus 4., 5-Dichlor-i-benzoylaminoanthrachinon
und i-Ainino-.I-benzoylaminoanthrachinon i, #, -."-Tri-(benzoylamino) - q., i' #
5, 1" - trianthrimidcarb:-azol als schwarzbraune Paste. Das Carbazol löst sich in
konzentrierter Schwefelsäure mit rotbrauner Farbe und färbt Baumwolle aus rotbrauner,
alkalischer Hydrosulfitküpe in dunkelbraunen Tönen von ausgezeichneter Licht- und
Bleichechtheit. Beispiel 2 Man verrührt 2¢ Gewichtsteile 4., 5-Dichlori-benzoylaminoanthrachinon,
21 Gewichtsteile i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon und 21 Gewichtsteile i-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon
mit 6oo Gewichtsteilen Nitrobenzol, gibt 3o Gewichtsteile wasserfreies Natriumcarbonatundo,i
Gewichtsteil Kupferchlorür hinzu und erhitzt das Gemisch 1£ Stunden unter Rückflußkühlung
und Rühren. Nach Abkühlen auf i 2o° C wird der Niederschlag abfiltriert, zunächst
mit Nitrobenzol, dann mit Äthylalkohol und schließlich mit heißem Wasser gewaschen
und getrocknet.
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.Man trägt 2o Gewichtsteile des so erhaltenen Tri-(benzovlamino)-4,
1'- 5, 1"-trianthrimids langsam unter Rühren in Zoo Gewichtsteile 96- bis 97o/oige
Schwefelsäure ein und rührt weitere 12 Stunden bei 2o bis 25° C: Das Gemisch gießt
man in 2ooo Gewichtsteile i\-'asser, fügt 2o Gewichtsteile N atriumchrohinzu und
erhitzt 2 Stunden auf 9o bis C. Der Niederschlag wird abfiltriert, 'säurefrei gewaschen
und durch Zusatz von Wasser auf Zoo Gewichtsteile gebracht. Man fügt dann 3o Gewichtsteile
30°foige Natriumhypochloritlösung und innerhalb i Stunde 3 Gewichtsteile Natriumbicarbonat
hinzu, erhitzt 2 Stunden auf 6o bis 65° C, filtriert ab und wäscht sorgfältig mit
Wasser nach. Die dunkelbraune Paste des entstandenen Trianthrmidcarbazols färbt
Baumwolle aus rotbrauner alkalischer Hydrosulfitküpe in braunen Tönen von ausgezeichneter
Licht- und Bleichechtheit.
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Beispiel 3 In 6o Gewichtsteile Pyridin werden 3o Gewichtsteile wasserfreies
Aluminiumchlorid in Pulverform eingetragen, wobei man die Temperatur auf 8o bis
9o" C ansteigen läßt. Diesem Gemisch werden unter Umrühren 15 Gewichtsteile 1, 5',
5"-Tri-(benzoylamino)-a. 1' 5, i"-trianthrimid zugegeben. Das Gemisch wird dann
unter Rühren und Rückflußkühlung 2 Stunden lang auf i4.o bis 145' C erhitzt und
dann in überschüssige verdünnte Salzsäure eingetragen. Der Niederschlag wird abfiltriert
und gewaschen.
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Der Filterkuchen wird in i ooo Gewichtsteilen io°,loiger Schwefelsäure,
die 2o Gewichtsteile Natriumbichromat enthalten, verteilt und 2 Stunden auf go bis
95° C erhitzt.
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Der Niederschlag wird dann in der im Beispiel i angegebenen Weise
mit alkalischem Hypochlorit behandelt. Das entstandene Carbazol entspricht dem nach
Beispiel i erhältlichen Farbstoff.