DE632922C - Zum Aussenden von Lichtstrahlen bestimmte elektrische Entladungsroehre mit Gasfuellung und mit elektronenemittierende Stoffe besitzender Gluehkathode - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine zum Aussenden von Strahlen bestimmte elektrische Endladungsröhre mit Gasfüllung mit elektronenemittierende Stoffe besitzender Glühkathode und mit ein oder mehreren Anoden. Unter Gasfüllung wird hier nicht nur eine aus einem oder mehreren Gasen, sondern auch eine aus einem oder mehreren Dämpfen oder aus einem Gemisch von Gas und Dampf bestehende Füllung verstanden. Solche Entladungsröhren zeigen beim Betriebe eine leuchtende Entladung, so daß sie für Beleuchtungszwecke verwendet werden können. Bei längerem Betriebe und bisweilen auch schon bei einer kurzen Betriebsdauer tritt bei vielen Röhren der Nachteil auf, daß sich die Röhrenwand an der Innenseite mit einer dünnen, dunkelgefärbten Schicht bedeckt, welche die Lichtausstrahlung in erheblichem Maße beeinträchtigt. Es zeigt sich, daß diese Erscheinung größtenteils durch eine Zerstäubung und Verdampfung der elektronenemittierenden Stoffe der Glühkathode verursacht wird.

Die Erfindung hat nun zum Gegenstand, diesen Nachteil zu vermeiden und eine solche Konstruktion anzugeben, bei der die Durchlässigkeit der Röhrenwand für die auszusendenden Strahlen erhalten bleibt und mit der überdies weitere, im nachstehenden erläuterte Vorteile erreicht werden.

Erfindungsgemäß wird der Anode eine wellenförmige Oberfläche gegeben. Hierunter wird eine Oberfläche verstanden, die mehrere Wellen, also mehrere Erhöhungen und Vertiefungen zeigt. Zweckmäßig wird die Anode aus Wellblech geeigneten Metalls, hergestellt.

Es hat sich herausgestellt, daß diese wellenförmige Anodenoberfläche einen günstigen Einfluß auf die Erhaltung der Durchlässigkeit der Röhrenwandung für die Lichtstrahlen hat. Das verdampfende oder zerstäubende Kathodenmaterial setzt sich nämlich in den Vertiefungen der wellenförmigen A^hodenoberfläche und nicht auf der Röhrenwand ab, wie sich aus, einer großen Anzahl von Versuchen ergeben hat.

Ein weiterer Vorteil der neuen Anodenausbildung besteht darin, daß die Abmessungen der Anode kleiner gewählt werden können, ohne die für den Entladungsstrom verfügbare Anodenoberfläche zu verkleinern. Demzufolge

*) Von dem P at ent sucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Willem Uyterhoeven in Eindhoven, Holland.

Claims (2)

fängt die Anode einen kleineren Teil der erzeugten Lichtstrählen auf, "was sich auf den Wirkungsgrad der Entladungsröhre auswirkt. Überdies kann auf diese mechanische Festigkeit der Anode Vorteil vergrößert werden. ?%ßl Der schon gemachte Vorschlag, in Leucht'-' röhren mit kalten Blechelektroden diese Elektroden sternförmig auszubilden, vermag ίο diesen ihier mittels der wellenförmigen Anodenoberfläche erreichbaren Vorteil nicht zu erzielen, weil dort keine mit Elektronen emittierenden Stoffen versehene Glühkathoden in den Leuchtröhren vorhanden waren und also- auch keine Zerstäubung dieser Stoffe stattfinden konnte, so daß von einem Abfangen solcher von einer Glühkathode zerstäubenden Stoffe durch eine Anode mit wellenförmiger Oberfläche nicht die Rede sein konnte. In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Fdg. ι veranschaulicht eine Entladungsröhre gemäß der Erfindung in Ansicht, während Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anode dieser Röhre darstellt. Die vornehmlich zur Lichtausstrahlung dienende elektrische Entladungsröhre besteht aus dem mit einem Füßchen 2 versehenen Glaskolben I. Durch die Quetschstelle 3 dieses Füßchens sind die 'Stromzuführungsdrähte zu den Elektroden geführt. Diese Elektroden bestehen aus. einer elektronenemittierende Stoffe besitzenden Glühkathode 4 und zwei Anoden 5. Die Kathode ist z. B. in bekannter Weise aus einem schraubenförmig gewundenen Draht aus geeignetem Metall hergestellt, auf dem eine stark elektronenemittierende Oxydschicht aufgebracht ist. Die Anoden S, die erfindungsgemäß eine wellenförmige Oberfläche haben, bestehen aus ringförmigen Molybdänplättchen, deren Form aus Fig. 2 ersichtlich ist. Wie im besonderen aus dieser Figur hervorgeht, sind die Molybdänplättchen wellenförmig gestaltet, wodurch sowohl an der Innen- als an der Außenseite der Anoden Vertiefungen 6 und Erhöhungen 7 entstehen. Die Entladungsröhre 1 ist mit Gas gefüllt, z. B. mit einer Menge Edelgas, wie Neon, In vielen Fällen wird diesem Gas eine Menge Metalldampf, ζ. Β. Quecksilberdampf oder Natriumdampf, zugesetzt.^ - Die beiden Anoden 5 können an den Enden einer sekundären Transformatorwicklung angeschlossen und die Glühkathode über einen Vorschaltwiderstand mit der Mitte dieser ^. Wicklung verbunden werden. Hierdurch wird ?Jj§yischen der in bekannter Weise, z. B. mit jSjplfe eines Transformators, erhitzten Glühipkthode und jeder der Anoden eine intermittierende Entladung herbeigeführt. Diese Entladung sendet Lichtstrahlen aus, deren Farbe durch, die Zusammensetzung der Gasfüllung beeinflußt wird. Wenn sich die Entladungsröhre einige Zeit in Betrieb befindet, läßt sich feststellen, daß sich in den Ver-•tiefungen der Anoden kleine Mengen dunkelgefärbten Materials anhäufen. Dieses, Material rührt teilweise von der Glühkathode her, deren elektronenemittierend« Stoffe während des Betriebes teilweise verdampfen und/oder zerstäuben. Überdies, ist in den Vertiefungen öfters auch ein wenig von den Anoden selbst verdampftes Material vorhanden. Dadurch, daß sich das zerstäubte oder verdampfte Material in den Vertiefungen der Anodenoberfläche absetzt, wird eine Verringerung der Durchlässigkeit der Glaswand für die erzeugten Lichtstrahlen durch nachfolgende Schwärzung, die auftreten würde, wenn sich dieses Material auf die Glaswand absetzen würde, vermieden. Hierdurch wird die Lebensdauer der Entladungsröhre erhöht. Die Anode einer Entladungsröhre wird im allgemeinen derart dimensioniert, daß eine bestimmte Oberfläche je Einheit der Stromstärke verfügbar ist. Es ergibt sich, daß die Anodenoberfläche infolge der Wellenform ziemlich groß ist, obwohl die Höhe der ringförmigen Anode klein gewählt werden kann. Dies hat den Vorteil, daß die Anode nur wenig Licht auffängt. Überdies hat die wellenförmige Anode eine größere mechanische Widerstandsfähigkeit als eine nichtwellenförmige Ringanode, wodurch die Widerstandsfähigkeit der Elektrodenanordnung erhöht wird. Ρλτε ν τ λ ν s ν κ O c π ε:

1. Zum Aussenden von Lichtstrahlen bestimmte elektrische Entladungsröhre mit Gasfüllung, mit elektronenemittierende Stoffe besitzender Glühkathode und mit ein oder mehreren Anoden, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode eine wellenförmige Oberfläche hat.

2. Elektrische Entladungsröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode aus Wellblech besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen