DE632920C

DE632920C - Gasgefuellte elektrische Bogenentladungslampe mit zwischen mehreren Anoden angeordneter fester Gluehkathode

Info

Publication number: DE632920C
Application number: DEN34070D
Authority: DE
Inventors: Cornelis Bol; Dr Mari Johan Druyvesteyn; Dr Willem De Groot
Original assignee: Philips Gloeilampenfabrieken NV
Current assignee: Koninklijke Philips NV
Priority date: 1932-06-30
Filing date: 1932-08-10
Publication date: 1936-07-15
Also published as: AT135172B; GB411293A; CH169848A; DE632922C; FR756662A; GB410621A; AT136486B; CH171167A; FR756663A; DK48850C; CH170226A; DK49527C; DK48606C

Description

Die Erfindung betrifft gasgefüllte elektrische Bogenentladungslampen mit zwischen mehreren Anoden angeordneter fester Glühkathode. Es ist bekannt, derartige Lampen in Gleichrichterschaltung, d. h. mit phasenverschobenen Anodenspannungen zu betreiben. Hierbei wird die Kathode mit der Mitte einer Transformatorwicklung, und wenn zwei Anoden vorhanden sind, werden diese mit den beiden Enden dieser Wicklung verbunden. Die sich hierbei ausbildenden beiden Entladungsstrecken werden von ^wei verschiedenen Stromquellen, nämlich -von den beiden Hälften der Transformatorwicklung gespeist. Sie treten nicht gleichzeitig, sondern abwechselnd nacheinander auf.

Bis jetzt war man der Meinung, daß zwei oder mehrere Gasentladungsstrecken mit negativer Stromspannungscharakteristik nur unter Einschaltung je einer Impedanz in Parallelschaltung betrieben werden konnten, d. h. in jedem Stromzweig wurde in Reihe mit jeder Entladungsbahn eine Impedanz aufgenommen. Erst hierdurch sollte es möglich sein, in den Strecken zu gleicher Zeit eine Entladung stattfinden zu lassen.

Die Erfindung betrifft gasgefüllte elektrische Bogenentladungslampen mit zwischen mehreren Anoden angeordneter fester Glühkathode und besteht darin, daß die Anoden unmittelbar ohne Zwischenschaltung einer Impedanz miteinander verbunden sind und ihre Entladungsstrecken nicht zusammenfallen. . Eine Weiterbildung der Erfindung besteht nun darin, daß beidseitig zu der zentral angeordneten Glühkathode je eine Anode angeordnet ist. Diese Anordnung der Elektroden hat zur Folge, daß die elektrische Entladung und somit die bei der Entladung auftretenden Lichterscheinungen in einfacher Weise über die ganze Bogenentladungslampe verteilt werden können. Dies würde man natürlich auch dann erreichen können, wenn die Glühkathode und nur eine Anode je an einem Ende der Lampe angeordnet würden. Der Abstand zwischen diesen Elektroden muß dann jedoch zweimal so groß sein als bei der Anordnung gemäß der Erfindung, so daß zwar

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden: Cornells BoI₁ Dr. Mari Johan Druyvesteyn und Dr. Willem de Groot in Eindhoven, Holland.

dieselbe Verteilung der Entladungserscheinungen in der Lampe erreicht würde, jedoch auf Kosten einer viel größeren Zünd- und Betriebsspannung, also in einer viel unvorteilr hafteren Weise. ■'}'■'-.·.

Unter Gasfüllung wird hier nicht nur eine aus einem oder mehreren Gasen, sondern auch eine aus einem oder mehreren Dämpfen oder aus einem Gemisch von¹ Gas und Dampf ίο bestehende Füllung verstanden.

In. der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt.

Die in der Zeichnung abgebildete, für Lichtausstrahlung geeignete elektrische Bogenentladungslampe besitzt eine gläserne Wand i, innerhalb welcher drei Elektroden, und zwar eine Glühkathode 2 und zwei Anoden 3 und 4 angeordnet sind. Die Kathode besteht in bekannter Weise aus einem schraubenförmig gewundenen, mit einem stark elektronenemittierenden Stoff bedeckten Draht, während die Anoden aus ringförmigen Metallplatten hergestellt sind. 'Die Glühkathode und die

beiden Anoden sind an Stützdrähten 5 befestigt, die, durch isolierende Röhrchen 6 umgeben, in der Quetschstelle 7 eingeschmolzen und dort mit Stromzuführungsdrähten verbunden sind.

Die Glühkathode 2 ist zentral in der Lampe angeordnet, wobei die Anoden an verschiedenen Seiten der Glühkathode aufgestellt sind. Die Anode 3 befindet sich nämlich am oberen Ende der Lampe, während die Anode 4 im unteren Ende nahe zu der Quetschstelle 7 aufgestellt ist. Die Stromzuführungsdrähte 8 und 9 der beiden Anoden sind ohne Zwischenschaltung einer Impedanz miteinander verbunden, so daß die beiden Anoden 3 und 4 in bezug auf die Glühkathode 2 parallel geschaltet sind. Es* dürfte einleuchten, daß die Verbindung zwischen den Stromzuführungsleitern der Anoden nicht nur im Innern der Lampe oder im Sockel, sondern auch außerhalb derselben erfolgen kann. Die Parallelschaltung kann auch dadurch erhalten werden, daß die beiden Stützdrähte der Anoden im Innern der Lampe leitend miteinander verbunden werden. In diesem Falle kann man die beiden Anoden auch an demselben Stützdraht befestigen. Beim Anschließen der Lampe an eine Stromquelle wird zwischen den parallel geschalteten Entladungsstrecken und der Stromquelle eine Stabilisierungsimpedanz eingeschaltet. Man kann jedoch auch Streufeld-Transformatoren benutzen.

Die Bogenentladungslatnpe enthält eine bestimmte Menge Edelgas, z.B. Neon, unter einem Druck von 1 mm; auch Natriumdampf ,'feefindet sich in der Lampe, zu welchem Zweck ■'. |ii;,ihren oberen Teil eine Menge metallischen JNfätriums gebracht wird. Dieser obere Teil ■^;i;der Lampe ist von dem das Tellerröhrchen umgebenden Teil durch einen Schirm 10 abgeschlossen. Dieser Schirm verhindert das Kondensieren des Natriumdampfes im unteren Teil der Lampe.

Wird nun beim Betriebe zwischen der Glühkathode 2 und den Anoden eine Bogenentladung herbeigeführt, so stellt es sich heraus,, daß die Entladung sowohl zwischen der Glühkathode und der Anode 3 als auch zwischen der Glühkathode und der Anode 4 stattfindet. Demzufolge treten die lichtausstrahlenden Entladungserscheinungen über die ganze Länge der Bogenentladungslampe auf. Nichtsdestoweniger werden die Zünd- und Betriebsspannung nur durch die Entfernung zwischen der Glühkathode und der Anode, die am nahesten zu der Glühkathode angeordnet ist, bestimmt. Da in der dargestellten Bogenentladungslampe die Anoden in gleicher Entfernung von der Glühkathode aufgestellt sind, werden also die Zünd- und Betriebsspannung durch die Hälfte des gegenseitigen Abstandes der Anoden bestimmt, während die Entladungserscheinungen doch über die ganze Länge der Lampe auftreten.

Beim Gleichstrombetrieb der Lampe tritt eine äußerst ruhige Entladung auf. Bei Speisung durch Wechselstrom und Vorhandensein eines einzigen Anodenpaares erfolgt die Entladung in jeder zweiten Halbperiode. Das dadurch bedingte Flimmern kann, wie an sich bekannt, für gewisse . Anwendungsgebiete, z. B. zur Erzielung stroboskopischer Effekte, sehr vorteilhaft ausgenutzt werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Gasgefüllte elektrische Bogenentladungslampe mit zwischen mehreren Anoden angeordneter fester Glühkathode, dadurch gekennzeichnet, daß die Anoden unmittelbar ohne Zwischenschaltung einer Impedanz miteinander verbunden sind und ihre Entladungsstrecken nicht zusammenfallen.

2. Bogenentladungslampe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß 11*0 beidseitig zu der zentral angeordneten Glühkathode je eine Anode angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen