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EMI1.1
Im Gegensatz zu dem von Glühlampen ausgesandten Licht zeigt das von Entladungsröhren erzeugte Licht. kein kontinuierliches Spektrum, sondern ein Linienspektrum. Um mit Hilfe von Entladungsröhren Licht zu erhalten, das in verschiedenen Teilen des Spektrums Linien aufweist, und dem kontinuierlichen Spektrum (weissem Licht) nahekommt, ist schon vorgeschlagen worden, die Entladung in einem Gemisch verschiedener Metalldämpfe stattfinden zu lassen, die in verschiedenen Teilen des
Spektrums Licht ausstrahlen. Man hat unter andern vorgeschlagen, ein Gemisch von Quecksilber und Kadmium zu verwenden.
Bis jetzt wurden jedoch mit diesem Gemisch keine befriedigenden Ergebnisse erhalten.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Entladungsröhre, in der sich sowohl Quecksilber als auch Kadmium befindet und bezweckt, diese zu verbessern, so dass sie ein befriedigendes weisses Licht ausstrahlt, so dass die von diesem Licht beleuchteten Gegenstände in ihren natürlichen Farben erscheinen.
Gemäss der Erfindung werden dazu die in die Röhre gebrachten Mengen von Quecksilber und Kadmium derart bemessen, dass ihre Dämpfe beim Betrieb ungesättigt sind, und die Menge Kadmium 4-15 Gewichtsprozente der eingebrachten Quecksilbermenge beträgt. Die besten Ergebnisse werden erreicht, wenn die Kadmiummenge 7-10% der Menge des Quecksilbers beträgt. Von diesem optimalen Wert einigermassen abweichende Mengen geben jedoch auch schon günstige Ergebnisse.
Es hat sich herausgestellt, dass bei Verwendung dieser Verhältnisse zwischen den Mengen Quecksilber und Kadmium die von dem ausgesandten Licht beleuchteten Gegenstände in befriedigender Weise in ihren normalen Farben gesehen werden. Wird Quecksilber und Kadmium in solchen Mengenverhältnissen verwendet, dass ihre Dämpfe beim Betrieb ungesättigt sind, so hat dies zur Folge, dass neben dem Quecksilberlicht auch das Kadmium1icht genügend zur Auswirkung gelangt, und dass das konstante Verhältnis der Dampfdrücke auch bei Spannungssehwankungen gewahrt ist.
Die Zeichnung stellt beispielsweise eine Entladungsröhre gemäss der Erfindung dar.
Die abgebildete Röhre 1 hat vorzugsweise eine gerade Form und ist an jedem Ende mit einer
Glühelektrode 2 versehen, die bei Wechselstrombetrieb abwechselnd als Kathode und Anode arbeitet und mit einem stark elektronenemittierenden Stoff, z. B. einer Erdalkalioxydschicht, bedeckt ist. Die Glühelektroden können durch gesonderte Heizströme erhitzt werden. Es ist jedoch auch möglich, die Glühelektroden durch die Entladung auf die für die Emission benötigte Temperatur zu bringen und zu halten. In der Röhre ist ausser einem Edelgas eine Menge Quecksilber und Kadmium angebracht ; letzterwähntes Metall in einer Menge die 7-10%, z. B. 8% der Quecksilbermenge beträgt. Die absoluten Mengen sind so klein, dass beim normalen Betrieb die Metalle völlig verdampft und ihre Dämpfe ungesättigt sind.
In einem bestimmten Fall betrug der lichte Durchmesser der Röhre 16 mm, der Abstand zwischen den Elektroden 100 mm, der Abstand zwischen jeder Glühelektrode und dem Röhrenende 12 mm, der Druck der aus Argon bestehenden Edelgasfüllung bei Zimmertemperatur 5 mm, während in die Röhre 25 mg Quecksilber und 2 mg Kadmium eingebracht war. Als Vorschaltimpedanz wurde eine Drosselspule verwendet. Die Röhre wurde mit der Drosselspule an eine Wechselstromquelle von 220 Volt, 50 Hertz angeschlossen. Die Drosselspule wurde derart eingestellt, dass die Stromstärke im normalen Endzustand der Entladung 5 Amp. betrug, wobei die Spannung zwischen den Elektroden der Röhre 100 Volt war.
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Die Röhre zeigte eine Hochdruckdampfentladung, was unter anderem darin zum Ausdruck kam, dass die Entladung kontrahiert war, d. h. die Entladungsbahn füllte nicht den ganzen Querschnitt der Entladungsröhre aus, sondern war eingeschnürt. Diese Röhre strahlte in durchaus zufriedenstellender Weise weisses Licht aus.