DE377482C - Einrichtung zur Zuendung von elektrischen Leuchtroehren - Google Patents
Einrichtung zur Zuendung von elektrischen LeuchtroehrenInfo
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- DE377482C DE377482C DESCH63784D DESC063784D DE377482C DE 377482 C DE377482 C DE 377482C DE SCH63784 D DESCH63784 D DE SCH63784D DE SC063784 D DESC063784 D DE SC063784D DE 377482 C DE377482 C DE 377482C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J17/00—Gas-filled discharge tubes with solid cathode
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J2893/00—Discharge tubes and lamps
- H01J2893/0064—Tubes with cold main electrodes (including cold cathodes)
Landscapes
- Discharge Lamp (AREA)
Description
(Sch 63784
in Berlin.
Bekanntlich zünden elektrische Leuchtröhren bei den gebräuchlichen Netzspannungen nur
dann, wenn der Elektrodenabstand sehr klein ist, wie bei den sogenannten Glimmlichtlampen,
während Leuchtröhren mit großem Elektrodenabstand nur mittels Hilfsvorrichtungen zur
Zündung gebracht werden können. Derartige Zündeinrichtungen bestehen entweder aus
Hilfselektroden, die nach erfolgter Zündung ausgeschaltet werden, oder aus Vorrichtungen,
welche vorübergehend die Spannung an den Klemmen der Leuchtröhre erhöhen. Alle diese
Hilfsvorrichtungen haben den Nachteil, daß sie bewegliche Teile und starkem Verschleiß
unterworfene Trennkontakte enthalten, wodurch ihre Betriebssicherheit beeinträchtigt
wird. Schließlich ist auch noch vorgeschlagen worden, als Hilfselektrode einen in dem Leuchtrohr
ausgespannten Kohlefaden zu benutzen, der mit der Anode verbunden und dessen
freies Ende der Kathode so weit genähert ist, daß der Abstand von den gebräuchlichen
Netzspannungen überbrückt werden kann. Diese Einrichtung beruht auf der Erscheinung,
daß die anodische Stromaustrittsstelle das Bestreben hat, sich von der Kathode zu entfernen,
die Zündung setzt daher an dem freien Ende des Kohlefadens ein, worauf die Stromaustrittsstelle
allmählich bis zu der Hauptanode wandert und schließlich auf diese übergeht. Diese Zündungseinrichtung hat den
Nachteil, daß sie nur bei Gleichstrom und auch dann nur in einer bestimmten Stromrichtung
brauchbar ist.
Die Erfindung betrifft eine ähnliche Einrichtung wie die zuletzt erwähnte Hilfsvorrichtung,
sie hat jedoch den Vorteil, daß ihre Wirkung von der Stromrichtung unab· hängig ist, so daß sie auch bei Wechselstrom
verwendbar ist. Diese Einrichtung besteht aus einer faden- oder streifenförmigen Hilfselektrode,
die mit einer der Hauptelektroden leitend verbunden und die derart in dem Leuchtrohr
ausgespannt oder verlegt ist, daß sich das freie Ende wie bei der bekannten Einrichtung
in der Nähe der zweiten Hauptelektrode befindet, wobei jedoch der Widerstand der Hilfselektrode derart bemessen ist,
daß der auf die Längeneinheit bezogene Widerstandswert höher ist als derjenige der Gassäule
auf die gleiche Länge. In diesem Fall setzt die Zündung gleichfalls an dem freien
Ende der Hilfselektrode ein, wandert aber auch dann zu der mit ihr verbundenen Hauptelektrode,
wenn letztere Kathode ist. Der Vorgang spielt sich dann allerdings insofern anders
ab, als mit der Wanderung auch eine Ausdehnung der Stromaustrittsstelle verbunden
ist. Bekanntlich bedeckt das negative Glimmlicht eine Fläche, die der Stromstärke annähernd
proportional ist. Im Augenblick der Zündung überzieht sich daher das freie Ende der Hilfselektrode nur auf eine kurze Strecke
mit Glimmlicht entsprechend dem Widerstandswert der Hilfselektrode, die als Vorschaltwiderstand
wirksam ist. Unter der mit großer Annäherung zutreffenden Voraussetzung gleichmäßiger Stromdichte in der Glimmschicht
nimmt die Stromstärke in der Richtung von dem freien Ende nach der Grenze des Glimmlichtes
linear zu. Daher wird der unbedeckte Teil der Hilfselektrode von dem vollen Strom
durchflossen, von der Grenze des Glimmlichts bis zum Ende fällt, die Stromstärke allmählich
auf Null, das in der Glimmschicht ionisierte Gas wirkt wie ein Nebenschluß, und der Gesamtwiderstand
ist kleiner als vor der Zündung. \ Infolgedessen muß sich das Glimmlicht in '
Richtung nach der Kathode hin ausdehnen. Dieser Ausdehnung entspricht eine weitere
Verringerung des Gesamtwiderstandes, die eine weitere Ausbreitung der Glimmschicht verursacht,
diese wirkt wieder auf den Widerstand zurück und so fort, bis schließlich der Strom auf die eigentliche Kathode übergeht.
Da letztere aus einem Metall oder einer Legierung mit besonders niedrigem Kathodenfall
besteht, entzieht sie der Hilfselektrode augenblicklich den Strom und bleibt in der Folge
allein wirksam, wobei die Glimmentladung in eine Bogenentladung übergeht, wenn die Bedingungen
hierzu gegeben sind.
Ähnlich spielt sich der Vorgang bei umgekehrter Stromrichtung ab, wenn die Hilfselektrode
Anode ist. Die Stromaustrittsstelle hat an sich das Bestreben, sich von der · Kathode zu entfernen, sie wandert daher von
dem freien Ende der Hilfselektrode, wo die Zündung einsetzt, zu der eigentlichen Anode
Die Wanderung wird dadurch beschleunigt, daß sie mit einer Widerstandsverminderung
verbunden ist, die eine Verbreiterung der Stromaustrittsstelle zur Folge hat.
Trotz der großen Geschwindigkeit, mit der sich das Glimmlicht auf der Hilfselektrode
ausbreitet, besteht die Gefahr, daß die Glimmentladung in eine Bogenentladung übergeht,
bevor die Glimmschicht die eigentliche Kathode erreicht hat. Um dieser Gefahr vorzubeugen,
kann man der Leuchtröhre einen kleinen Widerstand oder eine Drosselspule vorschalten,
vor allem aber muß der auf die Längeneinheit bezogene Widerstandswert der Hilfselektrode
sehr hoch sein, besonders in nächster Nähe der Kathode. Ein sicheres Vorbeugungsmittel
gegen die Lichtbogenbildung besteht darin, daß die Hilfselektrode nicht unmittelbar, sondern
über einen Vorschaltwiderstand oder eine Drosselspule mit der Kathode verbunden wird,
doch muß dann das betreffende Ende der ) Hilfselektrode so nahe vor der Kathode angeordnet
sein, daß die Entladung überspringen kann. Andererseits muß dieser Abstand doch so groß sein, daß durch niedergeschlagene
Dämpfe des Kathodenmetalls keine leitende Brücke zwischen Kathode und Hilfselektrode
entstehen kann.
Zweckmäßig werden in bekannter Weise beide Elektroden aus je zwei Metallen, einem
mit niedrigem Anodenfall und einem mit niedrigem Kathodenfall, zusammengesetzt, wovon je nach der Stromrichtung ein Paar
wirksam ist. Bei einer derartigen Leuchtröhre mit zwei Doppelelektroden werden gemäß der
Erfindung beide mit fadenförmigen Zündelektroden verschen, die etwas kürzer sind als
die halbe Länge des Leuchtrohres, so daß zwischen den freien Enden ein to kleiner Abstand
übrigbleibt, daß er von den gebrauchliehen Netzspannungen überbrückt werden
kann. Die Zündung setzt in diesem Falle an den freien Enden der Zündelektroden ein, an
derjenigen, die mit dem negativen Pol der Stromquelle verbunden ist, spielt sich der
oben beschriebene Vorgang ab, während gleichzeitig die Stromaustrittsstelle an derjenigen,
die mit dem positiven Pol verbunden ist, zu der eigentlichen Anode wandert. Letzterer
Vorgang ist mit einer Verringerung des Gesamt-Widerstandes verbunden, beschleunigt daher
die Ausbreitung der negativen Glimmschicht auf der mit der Kathode verbundenen Zündelektrode,
so daß im allgemeinen die Glimmschicht auf der Kathode anlangt, bevor die positive Stromaustrittsstelle die eigentliche
Anode erreicht hat. Infolgedessen ist der
Claims (5)
1. Einrichtung zur Zündung von elektrischen Leuchtröhren mittels einer oder
mehrerer in der Röhre ausgespannter oder verlegter Hilfselektroden in Faden- oder
Bandform, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand der Hilfselektrode bzw. der
Hilfselektroden größer ist als derjenige der sie umgebenden Gassäule.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektroden aus
schraubenförmig gewundenen dünnen Drähten, aus durch Kohle- oder Metallüberzug o. dgl. leitfähig gemachten Asbestfäden oder
aus einem ähnlichen Halbleiter bestehen.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtbogenbildung von der oder den Hilfs- ι ου
elektroden aus in an sich bekannter Weise durch diesen vorgeschaltete Widerstände
verhindert ist.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hilfselektroden an ihrem Anfang innerhalb einer Umhüllung angeordnet sind, deren
Innenraum sie mit so geringem Spielraum umgibt, daß darin die Bildung des kathodischen
Glimmlichts verhindert wird.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umhüllung aus einem Metall mit niedrigem Änodenfall besteht.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH63784D DE377482C (de) | 1921-12-31 | 1921-12-31 | Einrichtung zur Zuendung von elektrischen Leuchtroehren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH63784D DE377482C (de) | 1921-12-31 | 1921-12-31 | Einrichtung zur Zuendung von elektrischen Leuchtroehren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE377482C true DE377482C (de) | 1923-06-20 |
Family
ID=7438095
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH63784D Expired DE377482C (de) | 1921-12-31 | 1921-12-31 | Einrichtung zur Zuendung von elektrischen Leuchtroehren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE377482C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE763219C (de) * | 1935-08-27 | 1953-10-26 | Stabilovolt G M B H | Gasentladungsroehre mit zwei oder mehr selbstaendigen, zur Konstant-haltung von Spannungen dienenden Nutzentladungsstrecken |
-
1921
- 1921-12-31 DE DESCH63784D patent/DE377482C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE763219C (de) * | 1935-08-27 | 1953-10-26 | Stabilovolt G M B H | Gasentladungsroehre mit zwei oder mehr selbstaendigen, zur Konstant-haltung von Spannungen dienenden Nutzentladungsstrecken |
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