DE576935C - Gasgefuellte elektrische Bogenlampe - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf solche gasgefüllten elektrischen Bogenlampen mit aus hochschmelzenden Stoffen, insbesondere Wolfram, bestehenden Elektroden, bei denen die Zündung durch, einen die Elektroden überbrückenden, die Bogenstrecke ionisierenden Glühdraht erleichtert wird. Die Erfindung bezweckt, mit Sicherheit zu verhindern, daß sich der Lichtbogen statt zwischen den Elek-

i-o troden an den Endteilen des glühenden Zünddrahtes entwickelt. Gleichzeitig bezweckt die Erfindung auch, die Zündspannung und damit den Unterschied zwischen dieser und der Brennspannung herabzusetzen, so daß die Lampe mit besserem Wirkungsgrad und daher mit kleinerem Transformator betrieben werden kann. Zu diesem Zwecke wird frfindungsgemäß durch, den Zünddraht eine im Vergleich zur Bogenstrecke kleinere Zünd-

ao strecke überbrückt und außerdem der Zünddraht mit den Elektroden oder deren Zuführungen unter Zwischenschaltung von stromdurchflossenen Widefstandsdrähten verbunden.

Bei der Einschaltung der Lampe bildet sich, wie üblich, vorerst ein Lichtbogen zwischen den Enden des Zünddrahtes aus, der dann sofort über die angeschlossenen stromdurchflossenen Widerstandsdrähte hinweggleitet und auf die Elektroden der Lampe übergeht, da an diesen der größte Spannungsunterschied vorhanden ist. In gleicher Weise, wie die Widerstände ein Übergleiten des Lichtbogens auf die Elektroden veranlassen, verhindern sie naturgemäß auch ein Zurückgleiten des Lichtbogens auf den Zünddraht. Die Zwischenschaltung der Widerstände gibt ferner die Möglichkeit, die Zündstrecke kleiner als die Bogenstrecke zu machen, was naturgemäß die Zündspannung der Lampe herabsetzt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen geschlossenen Bogenlampe in Abb. ι in Ansicht dargestellt.

Die Abb. 2 zeigt die Elektroden und den Zünddraht dieser Lampe in größerem Maßstabe.

Die Abb. 3 zeigt eine andere Ausführungsform der Elektroden und des Zünddrahtes.

Die Lampe nach den Abb. 1 und 2 besteht go in bekannter Weise aus einem mit indifferenten Gasen gefüllten Glasgefäß 1, einem Sokkel 2, einem Fußrohr 3 und den beiden ständerförmigen Stromzuführungen 4, 5, die durch die Quetschstelle 6 des Fußrohres 3 vakuumdicht hindurchgeführt sind. Die ständerförmigen Stromzuführungen 4, 5 gehen in zwei dünnere. Drahtteile 7, 8 über, welche haken-

förmig umgebogen sind und zwei auseinanderstrebende Endteile 9, 10 besitzen. Über diese End teile und .auch die waagerechten Hakenteile der Stromzuführungen sind Drahtwendeln 11, 12 von verhältnismäßig starkem Drahtquerschnitt geschoben, die als Träger für eine ihre freien Endteile verbindende Drahtwendel 13 dienen. Letztere besteht aus wesentlich feinerem Draht als die Wendeln ii, 12 und ist dazu bestimmt, als Zünddraht zu dienen. Die freie Weglänge von Ende bis Ende der Zünddrahtwendel 13,.die sogenannte Zündstrecke, ist, wie ersichtlich, geringer als die für die Ausbildung des Bogens in Betracht kommende Strecke zwischen den als Elektroden wirkenden Hakenteilen der Stromzuführungsdrähte. Die Zünddrahtwendel 13 wird zusätzlich noch durch einen mit einer Durchführungsöse 14 versehenen Draht ao 15 gehaltert, der in der Quetschstelle 6 des Fußrohres 3 eingeschmolzen ist. Im Lampeninnern ist endlich noch in bekannter Weise ein Quecksilberbodenkörper 16 vorgesehen, damit sich beim Betriebe der Lampe ein" dem Sonnenlicht stark angenähertes Licht ausbildet.

Beim - Einschalten der Lampe gelangt zunächst die Zünddrahtwendel 13 zum Glühen, wodurch in bekannter Weise der Raum zwisehen den Hakenteilen der Stromzuführungsdrähte ionisiert wird. Kurz naoh der Einschaltung der Lampe bildet sich vorerst ein Lichtbogen zwischen den Endteilen der Zünddrahtwendel 13, der dann sofort an den schwächer oder gar nicht glühenden, als stromduTchflossene Widerstände wirkenden Drahtwendeln 11, 12 entlang gleitet und zwischen den gegeneinander gerichteten Umbiegungsstellen 17, 18 der Stromzuführungsteile 7, 8 stehenbleibt. Diese Umbiegungsstellen der Stromzuführungsdrähte und auch die sie umschließenden Teile der Widerstandswendeln 11, 12 wirken dann als die eigentlichen Elektrodenkörper und werden diese durch die Entladung auf hohe Weißglut gebracht.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 sind an den dünneren Teilen 7', 8' der stabförmigen Stromzuführungen 4', 5' zwei blockförmige Elektrodenkörper 19, 20 vorgesehen. Die Zünddrahtwendel 13 ist wiederum, wie bei der Ausführungsform nach den Abb. 1 und 2, an den freien Enden zweier als stromdurchflossene Widerstände wirkenden Drahtwendeln 11, 12 angebracht. Diese wiederum aus wesentlich dickerem Draht hergestellten Widerstandswellen 11, 12 sind nicht unmittelbar an den Elektrodenkörpern, sondern hinter diesen an den Teilen 7', 8' der Stromzuführungen fest oder auch lose befestigt, Auch bei dieser Ausführungsform ist die Zündstrecke der Zünddrahtwendel kleiner als die sich zwischen den blockförmigen Elektrodenkörpern 19, 20 entwickelnde .Bogen-, strecke, so daß auch bei dieser Aüsführungsform eine geringere Zündspannung und ein sicheres Verbleiben des Lichtbogens an den Elektroden erreicht wird.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Gasgefüllte elektrische Bogenlampe mit aus hochschmelzenden. Stoffen, insbesondere Wolfram, bestehenden Elektroden und einem die Bogenstrecke ionisierenden glühenden Zünddraht, dadurch gekennzeichnet, daß letzterer eine im Vergleich zur Bogenstrecke kleinere Zündstrecke überbrückt und mit den Elektroden oder deren Zuführungen unter Zwischenschaltung von stromdurchflossenen Widerstandsdrähten (11, 12) verbunden ist.

2. Bogenlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zünddraht (13) von an seinen Enden befestigten, einen größeren Drahtquerschnitt aufweisenden stromdurchflossenen Wendeldrähten (11, 12) getragen wird, die ihrerseits über die auswärts strebenden Endteile (9, 10) von hakenförmig umgebogenen Stromzuführungsdrähten (7, 8) geschoben sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen