DE2616893A1 - Bestrahlungslampe - Google Patents
BestrahlungslampeInfo
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Description
♦ )
Bestrahlung·lampe
Die Erfindung betrifft eine Bestrahlung«lamp«, bei der ein Brenner
innerhalb eines ihn umgebenden, mit den Brenner zu einer Baueinheit verbundenen, ultraviolette Strahlung durchlassenden Kolbens angeordnet
ist. Als Brenner wird ein mit Gas oder Dampf gefülltes, röhrenförmiges
Gefäß bezeichnet, das an den gegenüberliegenden Enden vakuumdicht eingeschmolzene Elektroden enthält, zwischen denen eine elektrische
Entladung erzeugt werden kann.
Bei Bestrahlungslampen für den ultravioletten Spektralbereich kommt
es besonders auf das Verhältnis der emittierten Strahlungsanteile im UV-A (380-315 nm), UV-B (315-280 nm) und UV-C (<28O nm) Gebiet an.
So wird zum Beispiel die Hautbräune entweder durch direkte Pigmentierung durch UV-A-Strahlung oder durch sekundäre Pigmentierung nach
einer vorausgegangenen Erythembildung durch die UV-B-Strahlung erzeugt.
Der Anteil an UV-C-Strahlung soll wegen ihrer Konjunktivitie
erzeugenden Wirkung möglichst klein sein. Es ist erstrebenswert, eine Strahlungsverteilung wie die der Globalstrahlung zu erreichen, das
heißt einen im Vergleich zur UV-B-Strahlung hohen UV-A-Anteil und möglichst wenig UV-C-Strahlung.
Bei den bekannten Bestrahlungslampen mit Quecksilberbrenner ohne
Außenkolben wird ein hoher Strahlungsanteil im UV-C erzeugt, so daß
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zusätzlich Leuchten verwendet werden müssen, die mit einem Spezialfilterglas
abgeschlossen sind, um die Strahlungsverteilung zu korrigieren (OE-PS 189 336). Weiterhin sind Bestrahlungslampen
mit Quecksilber gefüllten Brennern in besonders geformten, ultraviolettdurchlässigen
Glaskolben bekannt. Um den Brenner herum befindet sich ein GlUhdraht. Brenner und Kolben bilden eine Baueinheit
(DT-PS 725 396). Bei diesen Bestrahlungslampen ist der Anteil
an UV-C-Strahlung sehr gering; jedoch ist die Erythem wirksame
UV-B-Strahlung im Vergleich zur pigmentbildenden UV-A-Strahlung relativ hoch. Auch die Verwendung eines Halogen-Metalldampfbrenner
β für Bestrahlungszwecke, der eng von einem röhrenförmigen Kolben aus Quarzglas umgeben ist, ist bekannt. Diese Lampen haben
eine hohe Ausbeute im UV-A, müssen jedoch wegen ihres vom Quarzglas durchgelassenen starken Anteils an UV-C-Strahlung in Leuchten
mit speziellen Abschlußgläsern verwendet werden (DT-GH 7 324 163)
Doch gelingt es bei diesen Anordnungen nicht, ohne Beeinträchtigung der anderen Strahlungsanteile den UV-C-Anteil weit genug abzufiltern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine handliche Bestrahlungslampe
mit einer günstigen, der Globalstrahlung ähnlichen Strahlungsverteilung
zu erhalten.
Die Bestrahlungslampe gemäß der Erfindung, bei der ein Brenner innerhalb
eines ihn umgebenden, mit dem Brenner zu einer Baueinheit verbundenen, ultraviolette Strahlung durchlassenden Kolbens angeordnet
ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner einer Halogen-Metalldampf
ent ladung« lampe, der neben Quecksilber mindestens ein Seltenerdmetall- oder Eisenhalogenid enthält, in einem Reflektorkolben
aus Spezialglas verwendet wird, dessen spektrale Durchlässigkeit bei 280 no annähernd Null ist und bei 3OO nm etwa 30% beträgt
und dessen maximale Durchlässigkeit oberhalb von 350 nm erreicht
wird. Der Reflektorkolben der Lampe hat die Form eines Paraboloids
mit abgeflachter Kuppe. Der Brenner ist in dem Kolben derart angeordnet, daß seine Längsachse mit der Längsachse des Kolbens
zusammenfällt und der Brenner zwischen dem Sockel und dem größten
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Durchmesser des Reflektorkolbens liegt, wobei sich der Entladungebogen
annähernd Tom Brennpunkt des paraboloidförmigen Kolbenteils nach rückwärts, das heißt weg von der Kolbenkuppe erstreckt. Jedoch
sind auch andere Anordnungen des Brenners zum Kolben möglich. Die Füllung des Brenners kann aus einem oder mehreren Seltenerdmetallen,
vorzugsweise Dysprosium oder auch Holmium und Thulium, Quecksilber, Quecksilberhalogenid, Thalliumhalogenid, Cäsiumhalogenid
und Argon als Zündgas bestehen oder Eisen, Zinn, Quecksilber, Quecksilberhalogenid und Argon enthalten.
In der Tabelle werden für verschiedene Strahlungsquellen die Beleuchtungsstärken
sovie die Bestrahlungsstärken im UV-A, UY-B und UV-C und die Bestrahlungszeiten zur Erreichung der biologischen
Schwellendosis angegeben. Verglichen werden die Werte der bekannten
Strahlungsquellen
1. Quecksilberbrenner im Hartglaskolben
2. Halogen-Metalldampfbrenner (mit Dysprosiumhalogenid-Füllung
mit engem Quarzglashüllkolben in Spezialleuchte mit handelsüblichem
Abschlußglas
mit denen der Strahlungsquellen gemäß der Erfindung
3* Halogen-Metalldampfbrenner (mit Dysprosiumhalogenid-Füllung)
im Reflektorkolben
4. Halogen-Metalldampfbrenner (mit Eisenhalogenid-Füllung) im Reflektorkolben.
Außerdem ist die UV-Strahlungsverteilung der Globalstrahlung (Davos, Sommer, 12 Uhr wolkenlos) bei bestimmter Beleuchtungsstärke
(20 0OO Ix) in der Tabelle enthalten.
Vie die Tabelle zeigt, wird mit den Strahlungsquellen gemäß der Erfindung eine für Bestrahlungszwecke ausgezeichnete Strahlungsverteilung erreicht. So ist ersichtlich, daß das Verhältnis der
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Bestrahlungsstärken von UV-A zu UV-B weitestgehend mit dem bei
der Globalstrahlung übereinstimmt. Die Bestrahlungsstärken im UV-C-Bereich sind dabei ungefährlich gering. Gegenüber dem Quecksilberbrenner
im Hartglaskolben haben die erfindungsgemäßen Strahlungsquellen
sehr viel mehr UV-A und gegenüber dem Halogen-Metalldampfbrenner mit engem Quarzglashüllkolben in Spezialleuchte einen
wesentlich geringeren Anteil an unerwünschter UV-C-Strahlung.
Dasselbe lMßt sich auch aus den angegebenen Bestrahlungszeiten
zur Erreichung der Schwellendosis entnehmen. Anhand der letzten Spalte in der Tabelle sei noch einmal hervorgehoben, daß es wünschenswert
ist, wenn die Bestrahlungszeit für die Erreichung des Schwellenwertes für Konjunktivitis möglichst groß ist, insbesondere
größer als die Zeit für die Erreichung des Schwellenwertes für Erythemerzeugung. Andererseits soll die Bestrahlungszeit für die
Erzielung einer Pigmentierung im Hinblick auf die Praxis eine gewisse Dauer nicht überschreiten. Die in der Tabelle angegebenen
Zeitangaben gelten für direkte Pigmentierung, das heißt Pigmentierung ohne vorherige Erythemerzeugung. Tritt Erythemerzeugung
auf, verkürzt sich die Zeit für die Erreichung des Schwellenwertes für Pigmentierung. Aus den Tabellenwerten ergibt sich, daß die
Schwellendosis für die Erythemerzeugung und für die Pigmentierung mit den erfindungsgemäßen Bestrahlungslampen bei 93OO Ix bzw. 3100 Ix
(Abstand 1 m) nach den gleichen Bestrahlungszeiten erreicht wird wie bei der Globalstrahlung bei 20 OOO Ix. Bei der Strahlungsquelle
wird zwar die Erythembildung bereits nach kürzerer Zeit erreicht,
jedoch sind für die Pigmentierung wesentlich höhere Zeiten erforderlich. Bei der Strahlungsquelle 2 tritt die Konjunktivitis
nach kürzerer Zeit auf als die Erythembildung, so daß bei Besonnung mit dieser Strahlungsquelle ein Augenschutz erforderlich ist.
Neben den erwähnten Vorteilen der erfindungsgemäßen Bestrahlungslampen sei noch erwähnt, daß besonders die Bestrahlungslampe 3 zusätzlich
ein angenehmes, sonnenähnliches Licht abgibt.
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In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
wiedergegeben.
Der rohrförmige Brenner 1 aus Quarzglas, dessen Innendurchmesser
15 bis l6 mm beträgt, hat an jedem Ende eine Elektrode 2 und 3 aus aktiviertem schwer schmelzbarem Metall, zum Beispiel aus mit
Thoriumoxid aktiviertem Wolfram, die über Folieneinschmelzungen mit den Stromzuführungen 4 und 5 verbunden sind. Der Elektrodenabstand
beträgt 25 mm. Die Enden des Brenners 1 sind außen mit einem wärmereflektierenden Belag 6, aus zum Beispiel Zirkondioxid,
versehen. Der Brenner 1 ist mit Hilfe der Stromzuführungen 4 und die zugleich als Halterung dienen, in dem Kolben 7 aus Spezialglas,
der mit einem Reflektor 8 und einem Schraubsockel 9 versehen ist, befestigt. Der Reflektor 8 auf der inneren Oberfläche
des paraboloidförmigen Kolbenteils besteht aus einer Aluminiumschicht.
Die Durchlässigkeit des Spezialglases in Ausstrahlungsrichtung an der abgeflachten Kolbenkuppe ist bei 280 nm annähernd
Null und beträgt bei 300 nm etwa 30%. Die maximale Durchlässigkeit
des Glases wird oberhalb von 350 nm erreicht. Die Füllung des Brenners besteht aus 1 mg Dysprosium, 4 mg HgJ , 1 mg Thalliumjodid,
1 mg Cäsiumjodid, 10 mg Quecksilber und 30 Torr Argon oder aus
0,3 mg Eisen, 0,1 mg Zinn, 3,2 mg HgJ , 17 mg Quecksilber und 30 Torr Argon. Der Brenner hat eine Leistungsaufnahme von 24O W
und eine Stromstärke von etwa 3 A; die Brennspannung beträgt um 90 V.
- Patentansprüche -
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Itbi Πι
ζ 6 L O / 11 8 6 O L
Strahlungs quelle |
Beleuch tungsstärke in 1 ■ Ab stand in Ix |
Bestrahlungs stärke inli Abstand in uN/m UT-C UV-B OT-A |
i860 | 38ΟΟ | Bestrahlungs stärke in 1 ■ in % (UV-B - lOO*) UV-C UV-A |
. 205 | Erforderlich· Bestrahlungszeitan in Minuten bei 1 ■ Abstand zur Krreichwne der Schwellendosis für Konjunktiritis Errthea Pigaenttt*» |
9 | 400 | |
1. | Hg-Brenner mit Hartglaskolben (300 W) |
310O | 14 | 59Ο | 6500 | Ο.75 | IIOO | 4O | 20 | 24? M |
2. | Halogen-Metall- dampf-Brenner »it Quarzkolben in Spezialleuchte (250 W) |
93OO | 5O | 600 | 7000 | 8,5 | 1150 | 16 | 23 | 230 |
3· | Halogen-Metall dampf-Brenner «it SE-FUllung in Reflektorkolbmi (250 W) |
93t» | 7,4 | 575 650 |
58OO 7200 |
1.2 | lOlO 1100 |
55 | 22 21 |
273 ro σ> ■ 225^ |
4. 5. |
Halogen-Metall dampf-Brenner «it Fe-Füllung in Reflektorkolben (250 W) ·) Globalst rahlung |
3100 20000 |
2,5 | O,43 | 109 | 685 | ||||
zum Vergleich Werte der Globalstrahlung
bei 20000 Ix
Leerseite
Claims (4)
- Patentansprüchel.J Bestrahlungslampe, bei der ein Brenner innerhalb eines ihn umgebenden, mit dem Brenner zu einer Baueinheit verbundenen, ultraviolette Strahlung durchlassenden Kolbens angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner einer Halogen-Metal!dampfentladungslampe, der neben Quecksilber mindestens ein Seltenerdmetall- oder Eisenhalogenid enthält, in einem Reflektorkolben aus Spezialglas verwendet wird, dessen spektrale Durchlässigkeit bei 28Ο nm annähernd Null ist und bei 3OO nm etwa 3O% beträgt und dessen maximale Durchlässigkeit oberhalb von 350 nm erreicht wird.
- 2. Bestrahlungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekannzeichnet, daß die Füllung des Brenners aus Quecksilber, einem oder mehreren Seltenerdmetallen, Quecksilberhalogenid, Thalliumhalogenid, Cäsiua halogenid und Argon besteht.
- 3« Bestrahlungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung des Brenners aus Quecksilber, Eisen, Zinn, Quecksilberhalogenid und Argon besteht.
- 4. Bestrahlungslampe nach Anspruch 1 bis 3t dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektorkolben die Form eines Paraboloids mit abgeflachter Kuppe hat.5· Bestrahlungslampe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des Brenners mit der Längsachse des Reflektorkolbens zusammenfällt.6· Bestrahlungslampe nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner derart in dem Reflektorkolben angeordnet ist, daß er zwischen Sockel und größtem Durchmesser des Reflektorkolbens liegt.Dr.Hz/Wb7098U/0193meMPL inspected
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