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Elektrische Leuchtröhre fiir Wechselstrombetrieb.
Bei elektrischen Leuchtröhren ist es bereits bekannt, eine phosphoreszierende Innenschicht oder phosphoreszierende Wandung vorzusehen, die durch Wirkung einer Ultraviolettstrahlung, etwa Queck- silberstrahlung, zum Leuchten angeregt wird, um entweder eine erhöhte Lichtausbeute oder eine besondere Lichtfarbe zu erhalten, sowie ferner auch bei Wechselstrombetrieb der Röhre durch das Nachleuchten der phosphoreszierenden Wandung die Dunkelpausen zwischen den einzelnen Halbwellen des Wechsel-
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Zwischenschaltung von Drosselspulen gemeinsam an den einen Pol der Wechselstromquelle, etwa das eine Ende der Sekundärspule des Betriebstransformators und eine in der Röhrenmitte angeordnete dritte Elektrode an den anderen Pol der Wechselstromquelle,
etwa das andere Ende der Sekundärspule des Betriebstransformators angeschlossen sind und dass ferner entweder nur die mittlere Elektrode oder nur die beiden äusseren Elektroden als elektronenemittierende Glühelektroden ausgestattet sind. Es werden demgemäss entweder die beiden äusseren Elektroden oder die mittlere Elektrode als im Betrieb kaltbleibende Elektroden, etwa grossflächige Blechelektroden, ausgebildet.
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troden die Stromzufuhr in jeder zweiten Halbwelle des Weehselstromes gesperrt, während in den verbleibenden andern Halbwellen im Röhreninnern gleichzeitig zwei aneinandergereihte, die ganze Röhrenlänge erfüllende Entladungen hervorgerufen werden.
Trotzdem tritt jedoch weder ein für das menschliche Auge wahrnehmbares Erlöschen noch selbst einFlimmern derLichtwirkung ein, da durch das Naehleuchten
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der Halbwellen, in denen keine Entladung in der Röhre hergestellt wird, als auch während der sonst dunkel verbleibenden Anfangs-und Endteile der anderen Halbwellen eine Liehtwirkung erzielt wird. Da durch jede der beiden gleichzeitig auftretenden Teilentladungen nur etwa die halbe Rohrlänge zu überbrücken ist, so kann nunmehr eine Röhre von gegebener Länge entweder mit halber Spannung oder bei gegebener Spannung eine etwa doppelt so lange Röhre betrieben werden.
Es ist zwar bei mit kleinen, glühlampellähnlichen Gefässen ausgestatteten Entladungslampen bereits bekannt, zu beiden Seiten einer mittleren Glühelektrode zwei kalte Blechelektroden anzuordnen. Diese Lampen wiesen jedoch keine phosphoreszierende Innenschicht oder phosphoreszierende Wandung auf und wurden, sofern Wechselstrombetrieb in Frage kam, anders geschaltet. Es wurde nämlich, um ein Erlöschen der Lampe zu vermeiden und in jeder Halbwelle des Wechselstromen eine Entladung zu erzeugen, die äussere Blechelektrode je mit einem Ende der Sekundärspule des Betriebstransformators und die mittlere Glühelektrode mit dem Mittelteil der Sekundärspule des Betriebstransformators verbunden.
Auf der Zeichnung sind in den Fig. 1 und 2 zwei Ausfiihrungsbeispiele von gemäss der Erfindung ausgebildeten elektrischen Leuchtröhren schematisch dargestellt.
Die in der Fig. 1 dargestellte Röhre besitzt ein zylindrisches Glasgefäss 1, das im Mittelteil eine elektronenemittierende Gliihelektrode 2 und an jedem Ende eine im Betrieb kaltbleibende, grossflächige
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BlecIlelektrode. 3 aufweist. Die Röhre besitzt eine Edelgasgrundfüllung und einen Bodenkörper 4 aus einem solchen verdampfbaren Metall, etwa Quecksilber, dessen Dampf im elektrisch angeregten Zustandultraviolette Strahlen aussendet, durch die eine auf der Röhrenwandung angebrachte Schicht 5 aus phosphoreszierendem Stoffe, etwa Zinksulfid oder Zinksilikat, zum Aufleuchten und Nachleuchten gebracht wird.
Zum Röhrenbetrieb dient ein aus einer Primärspule 6 und einer Sekundärspule 7 bestehender Transformator, sofern nicht schon das Netz eine genügend hohe Spannung liefert.
Die mittlere, elektronenemittierende Glühelektrode 2, die z. B. aus einer durch die Entladung selbst aufgeheizten Glühdrahtwendel mit eingelegtem Stab aus elektronenemittierendem Stoffe bestehen kann, ist durch eine Letiung 8 mit dem rechten Ende der Sekundärspule 7 verbunden.
Die beiden äusseren Blechelektroden 3 sind mittels der Leitungen 9, 10 an das linke Ende der Sekundärspule 7 angeschlossen, u. zw. unter Zwischenschaltung von zwei kleinen, in den Leitungen 9, 10 eingebauten Drosselspulen 11, 12, die zum Ausgleich der Zünd-und Brennspannung dienen und bewirken, dass sieh bei angelegter Spannung in jeder zweiten Halbwelle nicht etwa nur eine Teilentladung von einer äusseren Blechelektrode zur mittleren Glühelektrode entwickelt, sondern dass gleichzeitig zwei Teilentladungen von beiden äusseren Blechelektroden 3 zur mittleren Glühelektrode 2 entstehen. In denjenigen Halbwellen des Wechselstromes, in denen an der Glühelektrode 2 ein positives Potential liegt, sind die Entladungen unterbrochen.
Während der Halbwellen, in denen in der Röhre die beiden Teilentladungen gleichzeitig hergestellt werden, wird durch die ausgesandten ultravioletten Strahlen die Phosphoreszenzschicht 5 zur Lichtausstrahlung und zum Nachleuchten angeregt.
Die Röhre nach der Fig. 2 besitzt eine mittlere, im Betrieb kaltbleibende Blockelektrode 2, etwa aus Metall, Metallkarbid oder Graphit und zwei an den Rohrenden vorgesehene, elektronenemittierende Glihelektroden 3. Wie bei der Röhre nach der Fig. 1 sind die beiden Endelektroden mittels der kleine Drosselspulen 11, 12 enthaltenden Leitungen 9, 10 gemeinsam an das linke Ende der Sekundärspule 7 und die mittlere kalte Elektrode 2 mittels der Leitung 8 an das rechte Ende der Sekundärspule 7 angeschlossen. Da bei dieser Röhre in jeder zweiten Halbwelle des Wechselstromes von zwei Glühelektroden Elektronen erzeugt werden, so ist es möglich, mit gleicher Betriebsspannung noch eine etwas längere Röhre zu betreiben als bei Anbringung einer Glühelektrode in der Röhrenmitte.
Die Anwendung findenden Glühelektroden können beliebige Ausbildung erhalten und auch durch einen besonderen Heizstrom auf Glühtemperatur gebracht werden. In letzterem Falle können in bekannter Weise die beiden Enden der Heizdrahtwindungen an einige Windungen des Betriebstransformators angeschlossen werden, wie durch die in Fig. 1 punktiert gezeichnete, zusätzliche Leitung 13 angedeutet ist.
Die als Vorschaltwiderstande wirkenden Drosselspulen 11, 12 gewährleisten auch bei langen Leucht- röhren das gleichzeitige Leuchten der beiden parallel geschalteten Entladungsstrecken, da bei etwa früherer Zündung der einen Entladungsstrecke nur an dem dieser Entladungsstrecke vorgeschalteten Widerstand, z. B. der Drosselspule H, nicht aber auch an dem der anderen Entladungsstrecke vorgeschalteten Wider-
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erfolgter Zündung der einen Entladungsstrecke noch die volle Zündspannung, weshalb sieh dann auch unmittelbar an die Zündung der einen Entladungsstrecke die Zündung der andern Entladungsstrecke anschliesst. Die als Vorsehaltwiderstände wirkenden Drosselspulen können natürlich auch, wie an sich bekannt, durch Ohmsche Widerstände oder kapazitive Widerstände ersetzt werden.