DE590127C

DE590127C - Elektrische Entladungslampe mit zwei ueber Vorschaltwiderstaende parallel an derselben Stromquelle liegenden Entladungsstrecken

Info

Publication number: DE590127C
Application number: DEP66584D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Joseph Dellian
Original assignee: Patent Treuhand Gesellschaft fuer Elektrische Gluehlampen mbH
Current assignee: Osram GmbH
Priority date: 1932-12-07
Filing date: 1932-12-08
Publication date: 1933-12-23

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 23. DEZEMBER 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 f GRUPPE 82 oi

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Dezember 1932 ab.

Für .verschiedene Verwendungszwecke werden elektrische Entladungslampen benutzt, bei denen zwei Entladungsstrecken über Vorschaltwiderstände parallel an derselben Stromquelle liegen. Vielfach .werden dabei die Entladungsstrecken in besonderen . Gefäßen oder Gefäßräumen untergebracht.

Die Erfindung bezweckt, die' Zündung und den Betrieb von derartigen Entladungs-

to lampen zu erleichtern und die zur Begrenzung der Stromstärke erforderlichen Vorschaltwiderstände und die ihnen zugeführte elektrische Energie nutzbringender als bisher zu verwerten.

> S Dies gelingt gemäß der Erfindung bei einer Entladungslampe mit zwei über Vorschaltwiderstände parallel an derselben Stromquelle liegenden Entladungsstrecken dadurch, daß von den Vorschaltwiderständen für die Entladungsstrecken, von denen jede in einem besonderen Gefäß oder Gefäßraum untergebracht ist, der Widerstand für die eine oder für jede Entladungsstrecke im oder am Gefäß der anderen Entladungsstrecke ange-

.25 ordnet wird.

Bei einer derartigen Anordnung kann der Vorschaltwiderstand sowohl zur Heizung des Gefäßes, der Füllung, eines verdampfbaren Bodenkörpers und der Elektroden der anderen Entladungsstrecke als auch ferner zur Lichtspendung und endlich auch noch zur Zünderleichterung dienen. Während bisher ein glühender Vorschaltwiderstand wegen der großen Spannungsunterschiede zwischen dem Glühdraht und den Elektroden nicht im Innern des Entladungsraumes untergebracht werden konnte, ist dies bei der neuen Anordnung ohne Gefahr einer Zerstörung des Glühdrahtes möglich, weil an den der Entladungsstrecke benachbarten Glühdrahtteilen beim Betriebe der Lampe im wesentlichen gleiche Potentiale herrschen.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung in den Abb. 1 und 2 in Ansicht schematisch dargestellt.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 1 finden.zwei getrennte und für sich auswechselbare Gefäße 1 und 1' Anwendung, die mit beliebigen Gasen, Dämpfen, Gasgemischen oder auch Gasdampfgemischen gefüllt sein können. Im Innern der beiden Gefäße sind zwei Elektroden 2, 3 bzw, 2', 3' und ein Glühdraht 4 bzw. 4' untergebracht. Der Glühdraht 4 ist einerseits mit der Stromzuführung 5 der Elektrode 2 und andererseits mit der Stromzuführung 6 der Elektrode 2' verbunden. Der andere Glühdraht 4' steht entsprechend einerseits mit der Stromzuführung 7 der Elektrode 3 und andererseits mit der Stromzuführung 8 der Elektrode 3' in

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Joseph Dellian in Berlin-Tempelhof.

Verbindung. Demgemäß ist der Glühdraht 4 ein Vorschaltwiderstand für die Entladungsstrecke zwischen den Elektroden 2' und 3' und der Glühdraht 4' ein Vorschaltwider-S stand für die Entladungsstrecke zwischen den Elektroden 2 und 3.

Beim Anschließen der beiden Gefäße an die Netzspannung bilden sich sowohl zwischen dtef Elektrode 3 und dem benachbarten Teil

ίο des Glühdrahtes 4 als auch zwischen der Elektrode 2' und dem benachbarten Teil des Glühdrahtes 4' Glimmentladungen aus, die durch Ionisation· der Entladungsräume die Hauptentladungen schnell nach sich ziehen.

Die Glühdrähte 4,4' wirken beim Betriebe der beiden parallel an das Netz angeschlossenen Lampengefäße demgemäß sowohl lichtspendend als auch ionisierend. Gleichzeitig wird aber auch durch die in den beiden Gefäßen untergebrachten glühenden Vorschaltwiderstände eine Heizung der Gefäße, Füllungen und auch der Elektroden sichergestellt.

Bei der in Abb. 2 dargestellten Entladungslampe sind die beiden Entladungsstrecken in einem einzigen Gefäße 9 untergebracht, das mit einem normalen Schraubsockel 10 versehen ist. Die beiden Entladungsräume 11 und 12 werden durch die Scheidewand 13 überschlagsicher voneinander getrennt. Diese Scheidewand braucht bei gleicher Füllung beider'Entladungsräume nicht dicht zu sein und kann statt aus Glas beispielsweise auch aus einem Drahtnetz bestehen; das gegebenenfalls auf ein geeignetes Potential aufgeladen wird. In den beiden Gefäßräumen 11 und 12 können gegebenenfalls außer einer Edelgasgrundfüllung noch verdampfbare Bodenkörper 14, 15 untergebracht sein. Bei Drehstrombetrieb können drei Gefäße mit je einer Entladungsstrecke und je einem eingebauten Glühdraht symmetrisch so angeschlossen sein-, daß zwischen je zwei Phasen des Drehstromes je eine in einem Entladungsgefäß untergebrachte Entladungsstrecke und ein in einem.benachbarten Gefäß untergebrachter Glühdraht eingeschaltet sind.

Die Elektroden können sowohl als kalte Blechelektroden als auch als Glühelektroden, beispielsweise als durch die Entladungsströme selbst aufgeheizte oder indirekt gegeheizte, mit den Kathodenfall herabsetzenden Stoffen versehene Glühelektroden, ausgebildet sein.

Gegebenenfalls können die den Elektroden benachbarten Endteile der Glühdrähte 4,4' auch isoliert durch" die Elektroden hindurchgeführt werden und zur indirekten Heizung derselben dienen. An Stelle der Glühdrähte können auch nicht glühende Drähte oder leitende Belage treten, die ebensowohl innen als auch außen an den Gefäßen angebracht werden können. In letzterem Falle wird dann in an sich bekannter Weise durch kapazitive Wirkung die Zündung'erleichtert.

Bei einer erfindungsgemäß beschaffenen Entladungslampe werden zweckmäßig verschiedenartig strahlende Füllungen, Gase, Dämpfe oder Gasdampfgemische verwendet, um in Verbindung mit der Lichtausstrahlung der Glühkörper eine dem Verwendungszweck der Lampe angepaßte Lichtausstrahlung, beispielsweise auch Tageslicht, zu erzielen. Um die Verschiedenheit der Lichtquellen der Entladungslampen nach außen hin nicht in Erscheinung treten zu lassen, können in bekannter Weise lichtstreuende Lampengefäße oder die Gefäße umschließende Hüllen, gegebenenfalls unter Benutzung von lumi- ■ neszierenden Stoffen, beispielsweise in Form 8a von Überzügen, benutzt werden.

Claims

Patentanspruch:

Elektrische Entladungslampe mit zwei über Vorschaltwiderstände parallel an derselben Stromquelle liegenden Entladungsstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß von den Vorschaltwiderständen für die Entladungsstrecken, von denen jede in einem besonderen Gefäß oder Gefäßraum untergebracht ist, der Widerstand für die eine oder für jede Entladungsstrecke im oder am Gefäß der anderen Entladungsstrecke angeordnet ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen