DE62996C

DE62996C - Mefshahn

Info

Publication number: DE62996C
Application number: DENDAT62996D
Authority: DE
Original assignee: H. STARCKJOHANN in Glückstadt
Anticipated expiration: 1911-07-02

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand dieser Erfindung bildet ein Mefshahn, bei welchem das Füllen des ein bestimmtes Quantum Flüssigkeit fassenden Behälters und das Entleeren desselben mittelst eines einzigen Kükens erfolgt, welches beim Füllen des Behälters diesen mit dem Fafs verbindet, wobei die Luft aus dem Behälter in das Fafs übergeleitet wird und beim Entleeren desselben unter Abschlufs des Kanals zum Fafs die Ausströmungsöffnung des Behälters öffnet. '-

Das Küken besteht aus einem oberen Theil, welcher die FlUssigkeits- und Luftzuführungskanäle enthält, und einer rohrförmigen Verlängerung, welche die Ausflufsöffnung des Behälters öffnet oder abschliefst.

In beiliegender Zeichnung ist die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Stellung der Hahntheile beim Füllen des Mefsbehälters und Fig. 3 die Stellung desselben beim Entleeren des Behälters. Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie x-x der Fig. 1 und Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie y-y der Fig. i.

A ist der eine bestimmte Flüssigkeitsmenge, z. B. ι 1 fassende Behälter, welcher oben das Kükengehäuse e trägt. Der Rohransatz e¹ desselben, kann durch eine Verschraubung f mit dem Rohr i¹ des Hahnes t, welches in das zu entleerende Fafs eingeschlagen wird, verbunden werden. Der Behälter A besteht zweckmäfsig aus einem Glascylinder 0, dessen Deckel ρ p^l mittelst der Schrauben q q^l dicht auf die Ränder des Cylinders geprefst werden. Letzterer ist ferner mit einer Scala versehen, um bestimmte Theilfüllungen abzapfen zu können. In dem mit dem Deckel ρ verbundenen Gehäuse e ist das durch die Mutter m nachstellbare Küken i drehbar gelagert. Dieses besitzt einen Hauptkanal h, der in der Stellung Fig. 1 einerseits in den Kanal f² des Fafshahnes bezw. des Rohransatzes e¹ und andererseits in das die Verlängerung des Kükens e bildende Rohr r mündet. Das untere Ende des Rohres r ist in einem zweckmäfsig mit Kork ausgefütterten Lager / geführt und mit einer Querwand in versehen. Oberhalb und unterhalb derselben befindet sich je eine Oeffnung s und s¹ im Rohr, von denen die Oeffnung s zum Füllen des Behälters A und s¹ zum Entleeren desselben dient, indem letztere vor eine Oeffnung s² des Lagers Z gedreht wird. In der Stellung der Fig. ι ist die Oeffnung s² verschlossen und der Behalter füllt sich, wobei die Luft aus demselben durch einen Kanal η des Kükens i, welcher mit einem Kanal n^l des Fafshahnes communicirt, in das Fafs übergeleitet wird. Soll der Behälter entleert werden, so dreht man das Küken i in die in Fig. 3 gezeichnete Stellung, wodurch die Kanäle £² und n¹ nach dem Fafs zu geschlossen werden und die Oeffnung s¹ mit s² in Verbindung tritt, so dafs die Flüssigkeit in Richtung des Pfeiles (Fig. 3) ablaufen kann. Der zum Entleeren des Behälters A erforderliche Luftzutritt wird dadurch vermittelt, dafs eine Oeffnung a des

Gehäuses, welche bei der Stellung der Fig. ι geschlossen war, jetzt mit einem Kanal g g des Kükens in Verbindung tritt.

Um den Behälter A wieder zu füllen, wird das Küken i dann aus der Stellung der Fig. 3 wieder in diejenige der Fig. 1 gedreht.

Diese Drehung des Kükens kann nur in einem Sinne erfolgen (in Richtung des Pfeiles der Fig. 4), indem ein Sperrzahn k in Zähne u des Kükens einfafst und das Zurückdrehen verhindert, so dafs zum Füllen des Behälters A stets eine volle Umdrehung des Kükens erforderlich ist. Diese wird durch ein Zählwerk Z registrirt, welches durch einen Stift n> des Kükens bewegt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Mefshahn, bei welchem das Küken (i) durch ein Rohr (r) verlängert ist, welches die Fortsetzung des Füllkanals (k) bildet und am unteren Ende die durch eine Querwand (m) getrennte Füllöffnung (s) und Ablauföffnung s¹ besitzt, und wobei das Küken (i) ferner mit Bohrungen (n und g) versehen ist, von denen die Bohrung η zur Ueberführung der Luft aus dem Mefsbehälter./^) in das Fafs dient, während die Bohrung g, sobald dieselbe mit einer Bohrung (a) des Kükengehäuses in Verbindung tritt, den Eintritt der Luft in den Mefsbehälter beim Entleeren desselben vermittelt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.