DE2352677A1 - Vorrichtung zum dosieren von chemikalienloesungen - Google Patents
Vorrichtung zum dosieren von chemikalienloesungenInfo
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Description
Lang Apparatebau GmbH Siegsdorf, den 17. Okt.
Bor/KK
Patent- und Gebrauchsmusterhilfsanmeldung D 4793
'Vorrichtung zum Dosieren von Chemikalienlösungen"
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren von Chemikalienlösun^en in strömendes Wasser einer Wasserleitung,
mit einem Produktvorratsbehälter, einer durch das Wasser mechanisch angetriebenen Dosierpumpe sowie
einem ventilgesteuerten Bypass.
Eine Vorrichtung dieser Gattung ist bereits aus der DOS 2 159 247 bekannt geworden- Diese Vorrichtung kennzeichnet
sich durch eine besondere Einrichtung, womit das Festfressen der Dosierpumpe bei Fördermittelmangel
verhindert wird. Dies geschieht dadurch, daß in den Verschiebungsweg des Pumpenkolbens ein exzentrisch gelagerter
Hebel hinein bewegt wird.
- 2 509817/1006
Lang Apparatebau GmbH
D 4793
D 4793
Nur gibt es Chemikalienlösungen , die leicht zum Auskristallisieren
neigen sobald die Lösung verdunsten kann. Die sich bildenden Kristallansätze können dann zur Beschädigung
von Triebwerksteilen und damit zum Ausfall der Dosiervorrichtung führen. Besonders kritisch ist hierbei
das Auswechseln des leeren Produktvorratbehälters gegen einen neuen vollen. Erfolgt dieser Ersatz nicht
unmittelbar und verstreicht nach der Entnahme des leeren Behälters bis zum Einsetzen des neuen vollen Behälters
längere Zeit, ein Umstand der betrieblich nicht auszuschließen ist, so wird die Kristallisation der Lösung
besonders begünstigt. *
Hier setzt nun die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt, die an sich bekannten Dosiergeräte dergestalt
zu verbessern, daß darin ein Auskristallisieren der Chemikalienlösung verhindert wird.
Die Lösung ist eine Vorrichtung zum Dosieren von Chemikalienlösungen
in strömendes Wasser einer Wasserleitung mit einem Produktvorratsbehälter, einer durch das Wasser
mechanisch angetriebenen Dosierpumpe sowie einem ventilgesteuerten Bypass. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem gegen die Atmosphäre abgeschlossenen Vorratsbehälter, der sich nach Maßgabe
der Produktentnahme stetig zusammenzieht sowie eigenstabil
oder in Form einer Polyäthylenhülle ausgeführt ist, und der Dosierpumpe eine Kemmer vorgesehen ist, welche
mit der Hauptwasserleitung über ein in der Kammer angeordnetes Schwimmerventil vermittels einer Leitung in
Verbindung steht.
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Lang Apparatebau GmbH - 3 D 4793
Durch die Anordnung einer Kammer mit einem Schwimmerventil
zwischen Vorratsbehälter und Dosierpumpe9 wobei durch
das Schwimmerventil, bei Erreichung einer Mindestfüllstandshöhe
in der Kammer die Verbindungsleitung mit der Hauptwasserleitung geöffnet wird, ist eine beständige Füllung
des Systems mit Wasser gerade in der kritischen Zeit sichergestellt,
wo der verbrauchte entleerte Behälter entnommen wurde, der neue jedoch noch nicht eingesetzt worden
ist. Dadurch, daß der Vorratsbehälter gegen die Atmosphäre abgeschlossen ist, wird eine Kristallisation der Lösung
während des Betriebs mit Sicherheit verhindert.
Der Behälter zieht sich nach Maßgabe der Produktentnahme stetig zusammen. Auf diese Weise kann man leicht den jeweils
noch vorhandenen Füllungsgrad des Behälters erkennen. Dies ist auch deshalb von Bedeutung, weil nunmehr der Behälterwerkstoff
durch entsprechende Pigmentierung lichtundurchlässig und damit undurchsichtig gemacht werden kann.
Durch diesen Umstand wird das Mikrobenwachstum durch einfallendes Licht verhindert, ein Umstand, der sonst bekanntlich
zum Unbrauchbarwerden des Dosiernittels führen kann.
Durch die Benutzung eines geschlossenen Vorratsbehälters können dem zu dosierenden Produkt ferner auch bekannte keimtötende
Substanzen zugegeben werden. Dies ist bekanntlich bei offenen Gefäßen wegen des Dampfdruckes dieser Substanzen
nicht möglich.
Es ist weiterhin zweckmäßig, daß, der Vorratsbehälter ein
Lippenventil besitzt, in welches ein mit der Zwischenkammer in Verbindung stehender Aus lauf dorn einführbar ist.'
Hierdurch >-ird der Behälteraustausch sehr erleichtert
und feiner ein dichter Verschluß des Systems an dieser Stelle gewährleistet.
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Lang Apparatebau GmbH - 4 -
Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung der Verbindung des
Vorratsbehälters mit dem Dosiergerät besteht darin, daß in den halsartigen Entnahmestutzen des Vorratsbehälters
ein Formstück mit einer, mit dem Behälterinnern verbünde Bohrung eingesetzt ist, in welche ein Entnahmedorn,
der seinerseits mit der Zwischenkammer in Verbindung steht, von außen einführbar ist. Diese Ausgestaltung empfiehlt
sich besonders, wenn der Vorratsbehälter in Form einer geblasenen Polyäthylenhül?e ausgeführt ist. Selbstverständlich
muß dann der verschiebliche Entnahmedorn mit einer entsprechenden Dichtung versehen werden, eine
Maßnahme, die im Rahmen fachmännischen Könnens liegt.
Das erfindungsgemäße Formteil kann in den Behälterhals eingeklebt, eingeschweißt oder auch daran angeformt sein.
In den folgenden Figuren ist eine beispielhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht
Fig. 2 einen Längsschnitt, wobei die Hauptwasserleitung
um 90° gedreht ist
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Lippenventil im Hals
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein Lippenventil im Hals
des Vorratsbehälters
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein Formteil im Hals dos
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein Formteil im Hals dos
Vorratsbehälters mit Entnahmedorn Fig. 4 a einen Schnitt durch Ρϊ.ς. 4 längs der Linie A - B.
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Lang Apparatebau GmbH - 5 -
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Die Dosiervorrichtung (Fig. 1, 2) besteht aus dem Produktvorratsbehälters
11» und der durch das Wasser der Hauptwasserleitung 23 mechanisch vermittels Wassermotor 3 angetriebenen
Dosierpumpe mit dem Zylinder 1 und dem Kolben 2 sowie dem Bypass 22, der durch das Ventil 4 geöffnet
und geschlossen werden kann. Zwischen dem gegen die Atmosphäre abgeschlossenen Produktvorratsbehälter 11 und
der Dosierpumpe 1, 2 ist die Kammer 10 vorgesehen, die mit der Ilauptwasserleitung 23 über das in der Kammer 10
angeordnete Schwimmerventil 8", 9 vermittels der Leitung 30 in Verbindung steht.
Der Wassermotor 3 kann als Ringkolbenmotor sowie auch mit
Ovalrädern oder Flügelrädern ausgestattet sein.
Der Vorratsbehälter 11 ist eigenstabil {Fig.1,2) oder auch
in Form einer Polyäthylenhülle (Fig. 4, 4 a) ausgeführt. Der Vorratsbehälter 11 besitzt weiterhin ein Lippenventil
12 (Fig. 2, 3),in welches der mit der Kammer 10 in Verbindung
stehende Auslaufdorn 13 einführbar ist.
Nach dem Aufstecken des Vorratsbehälters 11 auf den Auslaufdorn
13 und Anstellen des Wasserstromes in der Hauptwasserleitung 23, wodurch der Wassermotor 3 angetrieben
wird, der seinerseits über das Getriebe 17 und den Exzenter
29 den Pumpenkolben 2 bewegt, läuft die Dosierflüssigkeit zunächst durch die Leitung 14 in den Vorraum 5 '
der Dosierpumpe 1, 2. Der Raum 5. ist durch die Membran 6
abgedichtet. Beim Hochfahren des Kolbens 2 füllt sich der
Zylinder 1 mit Flüssigkeit, die dann beim Niedergehen der.
Kolbens 2 in die Leitung 15 verdrängt wird, von wo sie über die Einspeisungsstelle 16 in die Hauptwasserleitung.
23 gelangt. 5 0 9 8 t 7 / 1 0 06
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Der Hub des Kolbens 2 und damit die Menge der zu dosierenden -Flüssigkeiten können durch die Rändelschraube 7
reguliert werden. Die Rändelschraube 7 ist von außen zugänglich.
Nach Erreichen eines Mindestfüllstandes in der Kammer 10
durch Verbrauch der Dosierflüssigkeit bzw. durch fehlenden
Vorratsbehälter 11 öffnet der Schwimmer 8 das Ventil 9. Dadurch gelangt Wasser aus der Hauptwasserleitung 23 über die
Leitung 30 in die Kammer 10. Es befindet sich also in der Kammer ütets Wasser, so daß es bei einem Austausch eines leeren
Vorratsbehälters 11 gegen einen neuen auch dann nicht zu
Auskristallisätionen kommen kann, wenn die Kammer längere Zeit nicht durch den Behälter 11 abgeschlossen ist.
Mit fortschreitendem Verbrauch zieht sich der Vorratsbehälter 11 immer weiter zusammen, so daß hieran jederzeit
der Füllungszustand erkennbar ist, ohne daß der Behälter transparent ausgeführt werden muß, ein Umstand, der zur
Unterdrückung des Mikrobenwachstums innerhalb des Behälters wesentlich .ist. Das Kunststoffmaterial des Behälters
11 kann mithin schwarz pigmentiert werden.
Bei Ausbildung des Vorratsbehälters 11 in Form einer Polyäthylenhülle
(Fig. 4, 4 a) ist aus Stabilitätsgründen in den halsartigen Entnahmestutzen 24 des Vorratsbehälters
11 das Formstück 19 mit der mit dem Innern des Behälters 11 verbundenen Bohrung 25 eingesetzt. In diese Bohrung 25
ist der Entnahmedorn 20 von außen einführbar. Dies geschieht durch Verdrehen des Knopfes 26, wodurch vermittels
Gewinde 27 eine axiale Verschiebung des Entnahmedorns 20 bewirkt, wird. Der Entnahmedorn 20 ist seinerseits mit der
Kammer IO durch die Leitung 21 verbunden.
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Lang Apparatebau GmbH - 7 -
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Wesentlich ist die Funktion des Ventils 4 im Bypass 22. Das Ventil 4 öffnet sich bei Oberschreiten eines vorbestimmten
Druckabfalls im Wassermotor 3. Dies bewirkt wiederum, daß sich im höheren Durchflußbereich die spezifische
Dosierflüssigkeitsmenge verringert und daß die hochstzulässige
Drehzahl der Dosiereinrichtung nicht überschritten werden kann. Die Einstellung des Ventils 4 erfolgt
durch ein mehr oder weniger starkes Vorspannen der Feder 31 vermittels der Schraube 32. Die richtige Einstellung
erfolgt-durch einfache Betriebsversuche.
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Claims (3)
1. Vorrichtung zum Dosieren von Chemikalienlösungen in strömendes Wasser einer Wasserleitung, mit einem Produktvorratsbehälter,
einer durch das Wasser mechanisch angetriebenen Dosierpumpe sowie einem ventilgesteuerten
Bypass, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem gegen die Atmosphäre abgeschlossenen Vorratsbehälter 11, der
sich nach Maßgabe der Produktentnahme stetig zusammenzieht, sowie eigenstabil oder in Form einer Polyäthylenhülle
ausgeführt ist, und der Dosierpumpe 1, 2 eine Kammer 10 vorgesehen ist, welche mit der Hauptwasserleitung
23 über ein in der Kammer 10 angeordnetes Schwimmerventil 8j 9 vermittels Leitung 30 in Verbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichent, daß der Vorratsbehälter 11 ein Lippenventil 12 besitzt, in
welches ein mit der Zwischenkammer 10 in Verbindung stehender Auslaufdorn 13 einführbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den halsartigen Entnahmestützen 24 des Vorratsbehälters
11 ein Formstück 19 mit einer, mit dem Behälterinnern verbundene Bohrung 25 eingesetzt ist, in welche ein Entnahmedorn
20,der seinerseits mit der Zwischenkammer 10 in Verbindung steht, von außen einführbar ist.
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