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Am Faßauslauf befestigtes, durchsichtiges, schwenkbares Meßgefäß zum
Abfüllen von Flüssigkeiten, insbesondere Mineralöl Am Faßauslauf befestigte durchsichtige
Meßgefäße zum Abfüllen von Flüssigkeiten, welche schwenkbar eingerichtet sind und
bei welchen der den Meßbehälter mit dem Vorratsbehälter verbindende Hahn beim Schwenken
des Meßgefäßes um die Mittelachse nach unten für den Flüssigkeitszulauf und gleichzeitig
eine Entlüftungsvorrichtung geöffnet wird, sind bekannt.
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Demgegenüber ist das den Gegenstand der Erfindung bildende Meßgefäß
mit einer Entlüftungsvorrichtung versehen, welche aus dem Grunde besondere Vorteile
gegenüber den bekannten besitzt, «eil sie innerhalb des Meßgefäßes angeordnet ist
und sich je nach der Stellung desselben beim Füllen und Entleeren selbsttätig schließt
bzw. öffnet.
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Die Entlüftungsvorrichtung besteht aus einem innerhalb des Meßgefäßes
frei angeordneten Rohr mit einer unteren und einer oberen U )ffnung, die sich stets
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels befinden und je nach ihrer Stellung in an sich
bekannter Weise durch Fallkugeln verschlossen werden, während die Verbindung des
Entlüftungsrohres nach außen durch sein Halterohr erfolgt.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb. i ist die Stirnansicht eines Fasses mit der Abfüllvorrichtung
und Abb. :2 eine Seitenansicht; AM. 3 stellt die Abfüllvorrichtung in größerem
Maßstabe im Längsschnitt dar; Abb. .1 ist ein Schnitt nach Linie A-A der Abb. 3.
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Das Faß i mit seinem oberen Spund a und seiner an der einen Stirnfläche
liegenden, normalerweise durch einen Schraubstöpsel verschlossenen Auslaßöffnung
3 liegt beispielsweise auf einem Bock in etwas nach dem Auslauf 3 zu geneigter Lage.
In die -,#,uslaßöffnung ist ein Rohrstutzen .I mit einem Gewinde 5 einschraubbar.
Dieser Rohrstutzen ist durch eine Schrägwand 6 in zwei Teile unterteilt und weist
unterhalb dieser Schrägwand 6 eine Öffnung 7 und oberhalb derselben eine Öffnung
8 auf. Das vordere Ende .Ia des Rohrstutzens 4. trägt ein Gewinde, auf das ein Winkelrohrstück
9 aufgeschraubt ist. Der die Öffnungen ; und g aufweisende mittlere Teil des Rohrstückes
4. ist außen konisch gestaltet; auf ihm ist eine konische Hülse io drehbar, die
ein Rohrstück i i trägt. An diesem Rohrstück i i ist mit Hilfe einer Dichtungsmuffe
1a ein beispielsweise kreisrundes, flaches, durchsichtiges Meßgefäß 13 befestigt,
das mit Skalenstrichen versehen ,sein kann. Dieses Meßgefäß ist zusammen mit der
Hülse io um den konischen Teil des Rohrstückes 4. mittels eines Handgriffes 13'
drehbar, der an einem Ansatz 14 der Hülse in mittels einer Schraube 15 befestigt
ist. Eine Feder 16, die
zwischen der kleineren Stirnflache
der Hülsc io und einem Flansch 17 am Winkelrohrstück 9 eingeschaltet ist, sorgt
für eine gute Dichtung zwischen der Hülse io und dem konischen Umfang des Rohrstückes
d..
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Das Gefäß 13 ist zusammen mit der Hülse i o um i 8o ° in Richtung
des in Abb. 4 eingezeichneten Pfeiles schwenkbar. Ein Anschlag 18 am Rohrstück 4.
begrenzt die beiden Schwenklagen des Gefäßes 13. In Abb. 3 ist diejenige Lage des
Gefäßes 13 gezeichnet, in der dieses bereits finit einem Teil des Gefäßinhaltes
gefüllt ist. Dieser kann also aus dem Gefäß 13 durch die öffnung 8 in das Rohrstück
.I über der Schrägwand 6 übertreten und aus dein Winkelrohrstück 9 ablaufen. L m
den Zeitpunkt dieser Entleerung je nach Bedarf zu regeln, ist im Winkelrohrstück
9 noch ein besonderes Drehschieberventil ig untergebracht, das das Auslaßende 2o
des Winkelrohrstückes 9 abzuschließen gestattet. In Abb. 3 befindet sich dieses
Drehschieberventil, das durch einen Handgriff 21 bedienbar ist, in seiner Offenlage.
Der Inhalt des Meßgefäßes 13, der für den Verbraucher sichtbar und auch für diesen
sichtbar abgemessen ist, fließt also in der Lage der Abb. 3 nach der Verbrauchsstelle,
z. B. dem Schmierölbehälter eines Kraftfahrzeuges, ab.
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Soll das Meßgefäß 13 erneut aus dem Inhalt des Fasses i gefüllt werden,
so wird das 1Ießgefäß 13 um 18o° im Sinne des Pfeiles der Abb. d. nach unten geschwenkt,
derart, daß es unter den Faßauslauf 3 zu liegen kommt. In dieser Lage ist die obere
Öffnung 8 des Rohrstückes 4. durch die Hülse io abgeschlossen, dafür aber seine
untere Öffnung 7 so geöffnet, daß nunmehr der Innenraum des Fasses mit dem Meßgefäß
13 in Verbindung steht. Die Flüssigkeit aus dem Faß läuft also unter dein Eigengewicht
in das Meßgefäß 13 hinein und kann hierbei beobachtet werden. Sobald ein bestimmter
Skalenstrich erreicht ist, wird das Meßgefäß wieder entgegengesetzt, und zwar im
Sinne des Uhrzeigers, um i8%° verschwenkt, so daß es alsdann wieder in diejenige
Lage gelangt, in der seine Entleerung nach der Verbrauchsstelle nach Öffnung des
Hahnes i9, 21 geschehen kann.
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Um die Füllung und Entleerung des Meßgefäßes 13 sicherzustellen, ist
in diesem ein sich im wesentlichen über seine ganze Höhe erstreckendes Luftzu- und
-abführungsrohr 22
vorgesehen, dessen oberes und unteres Ende je eine Öffnung
23,24 aufweist. Jede dieser Öffnungen ist durch eine Kugel 25, 26 abschließbar,
und zwar jeweils darin, wenn sich die Öffnung unten befindet. Zwischen beiden Kugeln
befindet sich eine dritte Läuferkugel 27, die den freien Fall der Verschlußkugeln
beschleunigt. Die Kugeln könnten gegebenenfalls auch durch eine einzige ersetzt
werden. Die Luftzuführung zum Rohr 23 geschieht durch eine Röhre 29, die aus dein
Rohrstück i i herausgeführt ist und zweckmäßig am Außenumfang des Auslaßstutzen
20 mündet. damit etwa aus diesem Rohr heraustropfende Flüssigkeit gleichfalls der
Verbrauchsstelle zugeführt wird. Die Öffnung 24. befindet sich während des Füllens
des Meßgefäßes 13 oben und die Öffnung 23 während des Entleerens des Meßgefäßes
unten. Die Füllung des Meßgefäßes 13 geschieht nur so zweit, daß die Öffnung 24
von dem Flüssigkeitsspiegel im Meßgefäß nicht erreicht wird. Dann steht auch naturgemäß
beim Entleeren des Meßgefäßes die Öffnung 23 über dem Flüssigkeitsspiegel.
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Die dein Meßgefäß benachbarte Stirnwand des Fasses wird mit einer
glänzenden Metallfolie belegt, der gegenüber sich der Inhalt des Meßgefäßes gut
abhebt.