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Messvorrichtung für feuergefärhliche, unter Druckschutzgas lagernde Flüssigkeiten.
In Umschaltmessvorrichtungen für feuergefährliche Flüssigkeiten mit zwei wechselweise sich füllenden und entleerenden Messgefässen hat man die Begrenzung der Messgefässräume unten und oben durch Steuerhähne vorgenommen, weil diese eine Gewähr dafür bieten, dass die abgemessene Flüssigkeitsmenge stets die gleiche ist und keine Gasblasen mitgemessen werden. Dabei war jedoch weder eine Sicherung der Vorrichtung und damit der ganzen Anlage gegen Explosionsgefahr vorhanden, noch die Zwang ; messung in dem Sinne gewährleistet, dass bei jeder Flüssigkeitsentnahme unbedingt vor allem
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die Messvorrichtung nach Patent Nr. 94521, bei der jede Explosionsgefahr ausgeschlossen ist, so auszubauen, dass sie völlige Gewähr für stets richtige Messungen und vollständige Abgabe der abgemessenen Mengen bietet.
Dieses Ziel ist nach der Erfindung dadurch erreicht, dass die zwangläufig miteinander verbundenen Steuerhähne dieser Vorrichtung zur Begrenzung der Messgefässräume verwendet sind, indem je einer dieser Hähne in den Leitungen angeordnet ist, welche die beiden Messgefässe unten und oben miteinander verbinden und dass ferner an den oberen Hahn eine Sicherung gegen Flüssigkeitsübertritt aus dem auf Füllung geschalteten Messgefäss in das sich entleerende Messgefäss angeschlossen ist, die jedoch den Abzug des Schutzgases aus dem sich füllendem Messgefäss zulässt.
Die einfachste, mechanismenfreie Ausbildung dieser Sicherung besteht nach der Erfindung in einer Rohrschleife, die an den oberen Steuerhahn angeschlossen und von diesem aus so hochgeführt ist, dass der Schutzgasdruck nicht ausreicht, um die Flüssigkeit bis zu ihrem höchsten Punkte zu heben und die überschüssige Flüssigkeitsmenge infolgedessen nicht in das auf Leerung geschaltete Messgefäss übertreten kann. Die Rohrschleife mündet dabei zweckmässig über eine Ringleitung und über den oberen Steuerhahn in das jeweils sich leerende Messgefäss, so dass das aus dem sich füllenden Messgefäss verdrängte Schutzgas in das andere Messgefäss hinüberwechseln kann.
Soll die Bauhöhe der Vorrichtung niedriger gehalten werden, so kann an Stelle der Hochfhrung der Rohrschleife ein Mittel angewandt werden, welches das Ansteigen der Flüssigkeit über eine bestimmte Höhe verhindert. Diesem Zwecke dient nach der Erfindung ein Schwimmerventil, das in die Rohrschleife
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aufsteigt, das zur Abführung des verdrängten Gases dienende Rohr schliesst und damit das Nachdrängen von Flüssigkeit in dieses Rohr verhindert. Das Gasableitungsrohr ist dabei in gleicher Weise wie die Rohrschleife mit dem Steuerhahn verbunden. Damit das Gasableitungsrohr nicht unbedingt dicht zu schliessen braucht, steuert nach der Erfindung der Schwimmer ausserdem das Abschlussorgan einer im Innern seines Gehäuses endenden Druckgasleitung.
Diese Mündung wird vom Schwimmer während
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Schwimmers freigegeben, womit die weitere Flüssigkeitsfüllung unterbrochen und erreicht ist, dass die Flüssigkeit niemals bis zum Schwimmerventil für den Gasauslass ansteigt.
Die Messvorrichtung ist ferner nach der Erfindung für Anlagen mit Pumpenbetrieb auf einfache Weise so auszubauen, dass die eingangs angeführten Ziele erreicht werden. Zu diesem Zweck wird in die
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Reihe von Sicherungsvorrichtungen, die Gewähr dafür geben, dass die miteinander gekuppelten Steuerhähne nur nach völliger Füllung des einen und völliger Leerung
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes schematisch veranschaulicht. Fig. 1, 2 und 3 zeigen drei verschiedene Vorrichtungen grösstenteils im Längsschnitt, zum geringen Teil in Ansicht. Fig. 4 gibt den oberen Teil der Anlage nach Fig. 3 in anderer Ausführung wieder. Fig. Ï bis 8 sind Einzelheiten in je zwei verschiedenen Stellungen der Teile, u. zw. Fig. 5, 6 im
Schnitt nach der Linie A-B und Fig. 7,8 im Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 2.
Bei sämtlichen dargestellten Ausführungen führt aus dem Lagerbehälter 1 die Steigleitung 2 zu einem Hahn. i, der in der die unteren Enden der beiden Messgefässe 4, 5 miteinander verbindenden Leitung 6 liegt. An den Hahn 3 ist die Ablaufleitung 7 angeschlossen. Das Küken des Hahnes 3 ist durch eine
Stange 8, auf der ein Hebel 9 befestigt ist, mit dem Küken eines Hahnes 10 verbunden, der in der Ver- bindungsleitung 11 zwischen den oberen Enden der Messgefässe 4, 5 liegt.
Das Küken dieses Hahnes hat ausser seiner Bohrung 12 eine Aussparung 13, durch die der eine oder andere Teil der Leitung 11 mit einer Ringleitung 14 verbunden werden kann@ Aus dem Gasraum des Lagerbehälters 1 führt bei den Ausführungen nach Fig. 1 und 2 eine Leitung 15 über einen in die Ablaufleitung 7 eingeschalteten Kreuz- weghahn 16 in die Ringleitung 14. Über die Anordnung der Leitung 15 bei der Ausführung nach Fig. 3 wird später die Rede sein.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist in dem Deckel 17 des Gehäuses des Hahnes 10 das weit gehaltene Ende 18 einer Rohrschleife befestigt, deren abwärts gerichtetes Ende 19 in die Ring-
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steuert.
Diese Teile wirken bei ihrer in Fig. 2 veranschaulichten Stellung in der Weise, dass aus dem auf Füllung geschalteten Messgefäss 4 das Gas durch die Leitung 11 die Kükenbohrung 12, das Innere des
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das Ventil 22 und öffnet das Ventil 24, so dass sich der Druck des im Lagerbehälter 1 befindlichen Schutz- gases durch die Leitung 26 dem Innern des Behälters 20 mitteilen kann, wodurch die Weiterförderung der Flüssigkeit unterbrochen wird. Nach Umlegung des Hebels 9 fliesst aus dem Gefäss 4 nun wieder die durch die beiden Hähne 3 und 10 genau begrenzte Flüssigkeitsmenge aus, während die im Behälter 20 befindliche überschüssige Flüssigkeit in das Gefäss 5 abläuft, das jetzt auf Füllung geschaltet ist.
Das
Ventil 24 hat den besonderen Zweck, das Weitersteigen der Flüssigkeit bis zum Gasventil 22 zu verhindern.
Der Hauptvorzug dieser Ausbildung der Vorrichtung besteht kurz zusammengefasst darin, dass einerseits das Übertreten von zu viel geförderter Flüssigkeit in das ablaufende Gefäss durch das Schwimmer- ventil 21, 22,24 verhindert wird, u. zw. ganz unabhängig von der Dichthaltung dieses Schwimmerventils, während anderseits die Genauigkeit der Messung eine vollkommene ist, weil die Begrenzung der abzu- @ gebenden Flüssigkeitsmenge durch die beiden miteinander gekuppelten Hähne : J, 10 erfolgt.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist der obere Hahn 10 noch mit einer besonderen Sperrung versehen.
Diese Sperrung besteht aus einem im Gehäuse 20 um einen Zapfen 27 drehbaren Arm 28, der in der aus
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Fig. 2 ersichtlichen Lage zwischen Ansätzen 29 am Hahnküken und :M am Gehäuse 20 greift und an seinem freien Ende einen Schwimmer 31 trägt. Wird dieser Schwimmer durch die in das Gehäuse 20 eindringende Flüssigkeit angehoben, so gibt der Arm 28 das bis dahin von ihm gesperrte Küken des Hahnes 10 frei. Diese Stellung der Teile ist aus Fig. 3 zu ersehen, wenn auch diese Figur eine sonst ver-
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Auch das Küken des unteren Hahnes 3 ist mit einer Sperrung versehen. Diese Sperrung besteht ebenfalls in einem um einen Zapfen 33 drehbaren Arm 34, der zwischen Vorsprünge 35 am Hahnküken und : J6 an einem Geh use. 37 greift. Dieses schliesst sich unten an das Gehäuse des Hahnes 3 an und enthält in einer abgeteilten Kammer 38 einen Schwimmer. 39, der am Arm 34 angreift. Die Sperrung des Hahnes. 3
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getrennten Teile der Leitung 15 miteinander verbindet.
Dadurch gelangt Druckgas aus dem Lagerbehälter 1 in die Ringleitung 14 und aus dieser in den Behälter 20 und in das zuletzt gefüllte
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sparung 41 ist so geformt, dass der Stift 42 in der die Ablaufleitung 7 öffnenden Stellung des Hahnes 16 in die tiefste Stelle der Aussparung eintritt (Fig. 5), in welcher der Schwimmer. 39 den Sperrarm. 34 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Lage nach unten zieht, so dass die Hähne. 3, 10 geschaltet werden können.
Wird dagegen die Ablaufleitung 7 mittels des Hahnes 16 geschlossen, wobei die beiden Teile der Leitung 15
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belassen, was durch die beschriebene Einrichtung erreicht ist.
Nach dem Zapfen muss der Hahn 16 nicht nur zur Erzielung der Rüekentleerung des zuletzt gefüllten Messgefässes, sondern auch deshalb in die Stellung nach Fig. 6, 8 gebracht werden, damit während der Betriebspause nicht dauernd Schutzgas verloren geht, das in das Innere der Vorrichtung eingelassen
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der Kappe 43 verhindert.
Ist aber die Kappe einmal aufgeschraubt, so verhindert der in die Aussparung 45 eingedrungene Sperrstift 44 die Zurückschaltung des Hahnes 16 in die Entnahmestellung, was ebenfalls von Wichtigkeit ist, damit nach Verschluss durch die Kappe 43 die Einleitung von Gas in die Vorrichtung zur Durchführung der völligen Rückentleerung nicht unterbrochen werden kann.
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keit nie bis an dessen Deckel steigen kann und an letzteren nur das Gasabzugsrohr 23 angeschlossen zu sein braucht.
Die in Fig. 3 und 4 veranschaulichte Vorrichtung wird in der Regel mit einem Schutzgas betrieben werde ?, das nicht unter Überdruck steht, obgleich auch ein solcher Überdruck vorhanden sein kann.
Wird bei der Messvorrichtung nach der Erfindung ausserdem noch der Schalthebel 9 mit einer auf der Zeichnung nicht dargestellten Umkehrsperrung versehen, die eine Zurückführung dieses Hebels
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werden muss, so stellt sie eine in jeder Beziehung vollkommene Vorrichtung zur Zwangsmessung von feuergefährlicher Flüssigkeit dar.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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