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Zuflußve-ntil mit Schwimmersteuerung für Flüssigkeitsbehälter, insbesondere
Abortspülkästen Gegenstand der Erfindung bildet ein neuartiges und besonders vorteilhaftes
Zuflußventil mit Schwimmersteuerung für Flüssigkeitsbehälter, insbesondere Abortspülkästen.
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Die selbsttätige Regelung der Flüssigkeitszufuhr in Behälter, z. B.
Klosettspülkästen, geschieht allgemein durch Ventile, deren Verschluß durch einen
Schwimmkörper betätigt wird. Die Übertragung der Auftriebskraft des Schwimmkörpers
auf den Verschlußkegel des Ventils erfolgte hierbei bisher durch einen Winkelhebel
oder durch einen einfachen Hebel über einen drehbaren Ventilkörper.
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Die nach dem Winkelhebelprinzip arbeitenden Ventile haben den Nachteil,
daß sie nicht jedem möglichen Druck der Flüssigkeitszuleitung gewachsen .sind, wenn
einerseits eine-kurve. Füllzeit erzielt werden soll und andererseits die Größe des
Schwimmkörpers sowie die Länge des übertragungshebels durch die Abmessungen des
Behälters begrenzt sind. Letzteres ist u, a. bei Klosettspülkästen der Fall. Die
nachteiligen Folgen sind ein kleiner Oberschnitt der Zulaufdüse, verbunden mit länger
Füllzeit und Undichtigkeit des Ventilverschlusses bei hohem Druck in der Zuführungsleitung,
verbunden mit Flüssigkeitsverlust, Flattern des Ventilverschlußkegels und unbeabsichtigtes
Entleeren des Behälters oder andauerndes Abfließen von Flüssigkeit.
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Die mit drehbarem Verschlußkörper versehenen Ventile weisen vorstehende
Nachteile nicht auf, ihre Bauart .ist jedoch verhältnismäßig kompiziert und - entsprechend,
-kostspielig. - Beide bisherigen
Systeme haben außerdem den Nachteil
einer unhandlichen und ungenauen Regulierbarkeit hinsichtlich dem beabsichtigten
Füllhöhe des Behälters.
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Die vorstehend geschilderten Nachteile werden bei rdem Zuflußventil
nach der Erfindung dadurch ausgeschaltet, daß das Ende des Schwimmerhebels in einer
Hülse des Ventilgehäuses. drehbar gelagert ist und eine an diesem Ende angebrachte
Kurvenscheibe das Zuflußvemtil steuert. Erfindungsgemäß erfolgt also die Übertragung
der Auftriebskraft des Schwimmkörpers auf den Ventilverschlüßkegel mittels eines
einfachen Hebels über eine durch die Kurvenscheibe bestimmte schiefe Ebene. Letztere
bewirkt auf einfache Art eine günstige, ihrer Steigung entsprechende Übersetzung.
Vorteilhaft wird die Steigung der schiefen Ebene dabei so bemessen, daß die Auftriebskraft
des Schwimmkörpers jeg-
lichem Druck än der Zuführungsleitung gewachsen ist.
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Zur genauen, und leichten Regulierung .des Ventils in !bezug auf .die
beabsichtigte Füllhöhe des Behälters kann bei dem Zuflußventil nach der Erfindung,der
Abstand zwischen dem Ventilsitz und der auf den Verschlußkegel wirkenden schiefen
Ebene dadurch verändert werden, daß - der Schwimmerhebel in. Schlitzen der Hülse
gelagert wird, in denen er axial zur Zuläufdüse mittels einer rückwärtigen Verschraubung
verschiebbar ist, so daß, die Verschlußstellung des Ventils entspre-chend dem jeweils
gewünschten Flüssiggikeitsdurchlaßeingestellt werden kann.
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Zuflußventile gemäß der Erfindung können mit bestem Ergebnis-in Fällen
angewendet werden, in -denen .der Zuflüß von Flüssigkeiten in einen Behälter mit
wechselnder Flüssigkeitshöhe so reguliert werden soll; daß der Flüssigkeitszufluß
autömatisch: abgesperrt wird, sdbald der Flüssigkeitsspiegel eine gewünschte Höhe
erreicht hat.
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Erfindungsgemäß ausgebildete Zuflußventile bieten als weitere Vorteile
die weitestgehende Verwendungsmöglichkeit genormter Einzelteile und eine völlige
Unabhängigkeit vom Zuleitungsdruck. Sie werden in jedem Fälle störungsfrei arbeiten.
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In der Zeichnung ist- ein Zuflußventil gemäß der Erfindung in einem
Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt Fng. i eine Ansicht des Zufiußventils,
Fig. 2 einen Querschnitt idurch das Zuflußventil nach Fig. i (geschlossenes Ventil),
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Zuflußventiil nach Fi'g. i (geöffnetes Ventil):
Das Gehäuse 2 wird mittels des mit Gewindegängen versehenem Anschlußstuüzens, 25
und der Schraubmutter 6 "an. der Behälterwand befestigt. Mit dem Anschlußstutzen-25
ist das Flüssigkeitszuleitungsrohr 7 durch eine Schraubmutter 8 verbunden. Der durch
den Anschlußstutzen 25 führende Zuleitungskanal ig hat eine rohrförmige Verlän:gerung
2:i, die in @die Kammer 2o des Gehäuses 2 hineinragt. Die nach unten gerichtete
Wandung der Kammer 20 ist mit einer Durchbohrung 18 versehen, in die das. Abflußrohr
io eingeschraubt ist. Auf das' Ende22 des Gehäuses 2 ist mittels einer Schraubmutter
q. eine Hülse 3 aufgeschraübt, die mit zwei Schlitzeng versehen ist, und -auf deren
Ende eine Kappe 5 aufgeschraubt ist. Am entgegengesetzten Ende 24 der Hülse 3 ist
ein lose geführter Bolzen 14 angeordnet. Zwischen dem Gehäuse 2 und der Hülse 3
äst eine elastische Scheibe 13
durch Anziehen des Schrauhmutter q, so eingefügt,
daß sie die Kammer 2o zur Hülse 3 hin dicht abschließt. Durch die Schlitze g der
Hülse 3 ist eine Achse 23, auf der eine Kurvenscheibe 15 befestigt ist,: geführt.
Die Achse wird durch die aufschraubbare Kappe 5 gehalten und ist drehbar. Ein Hebel
i i verbindet die Achse 23 mit dem Schwimmkörper 12.
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Die ein der Hülse 3 befindlichen Schlitze sind so angeordnet, daß
die durch diese Schlitze geführte Achse 23 in gleicher Ebene mit der Achse des Bolzens
i¢ liegt: Die auf der Achse 23 befestigte Kurvenscheibe 15 ist so ausgeführt, daß
sie bei einer Aufwärtsbewegung des Hebels i i als schiefe Ebene (Keil) .auf den
Bolzen 1q. wirkt.
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Bei einer Aufwärtsbewegung des Schwimmkörpers x2 dreht der Hebel i
i die Achse z3 und hiermit die Kurvenscheibe 15, die dadurch zunehmend gegen den
Bolzen 14 drückt; wodurch dieser .die elastische Scheibe 13 gegen die Mündungsöffnung
des Kanals zg preßt. Dadurch wird der Flüssigkeitszufluß aus dem Kanal ig in die
Kammer 2o und damit in den Behälter unterbunden.
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Mit fallendem Flüssigkeitsspiegel sinkt der Schwimmer 12, und die
Kurvenscheibe 15 gibt den Bolzen i¢ zunehmend frei; sä daß (die elastische Seheibe
13 rückfedernd von der Mündungsöffnung des Kanals abrückt und die Flüssigkeit jetzt
aus .dem Kanal 19 in die Kammer 2o und weiter durch deren -Öffnung
18 und das Abflußrohr 10 in den Behälter fließen kann: Mit steigendem Flüssigkeitsspiegel
wird der Schwimmkörper wieder .gehoben, der Bolzen in Richtung Kanalmündung gedrückt
und hierdurch die elastische Scheibe nach .und nach .gegen die Kanaläustrttsöffnung
gepreßt, bis diese bei Erreichem der gewünschten Füllhöhe des Behälters ganz geschlossen
und dadurch .der weitere Zutritt von Flüssigkeit in den Behälter unterbunden ist.
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Die Regulierung ,des Ventils auf die gewünschte Füllhöhe im Behälter
erfolgt durch Verschraub en der Abschlußkappe 5, indem hierdurch der Abstand der
Achse 23 und damit gleichzeitig der Kurvenscheibe 13 zur Austrittsöffnung des Kanals
ig geändert wird. Je weiter die Abschlußkappe 5 auf die Hülse 3 aufgeschraubt wird,
desto früher wird bei einer Aufwärtsbewegung des Hebels i i die Verschlußstellung
des Bolzens 14 und der elastischen Scheibe i3 erreicht.