<Desc/Clms Page number 1>
Abflussventil
Die Erfindung betrifft ein Abflussventil an einem Flüssigkeitsbehälter mit einem beim Ausbau des Ventils den Austritt der Flüssigkeit aus dem Behälter verhindernden. selbsttätig in die Schliesslage gelan- genden. Verschlussteil, der bei eingebautem Ventil durch einen Stössel in der Offenstellung gehalten ist. Diese Einrichtung ermöglicht den Ausbau des Ventils bei flüssigkeitsgefülltem Behälter ohne vorhergehenden Entleerungsvorgang und vermeidet Verluste in diesem Zustand.
Zum Entleeren oder zur Entnahme von Flüssigkeiten aus Behältern werden üblicherweise Absperrorgane (Hähne oder Ventile) verwendet, die zumeist in den Abflussleitungen in mehr oder wenig grossen Abständen vom Behälter eingebaut sind und bei Betätigung derselben die Flüssigkeit den Verbrauchsstellen zuführen. Dabei ist naturgemäss das Leitungsstück vom Behälter bis zum Absperrorgan mit Flüssigkeit gefüllt und infolge der geringen Wärmekapazität beispielsweise im Fahrzeugbau der Frostgefahr und schädlichen Eisbildung besonders ausgesetzt. Um diese Frostgefahr mit ihren für flüssigkeitsführende Leitungen zerstörenden Auswirkungen auszuschliessen, ist man gezwungen, die Absperrorgane so nahe wie möglich an den Behälter zu legen.
Aber auch bei dieser Anordnung bleibt noch immer ein, wenn auch kurzes Leitungsstück vom Behälter bis zum Absperrorgan, das infolge des relativ geringen Querschnittes frostgefährdet ist.
Um die Abflussleitung eines Behälters absolut vor der Gefahr des Einfrierens zu schützen ist es in bekannter Weise erforderlich, das Abflussorgan flüssigkeitsumspült direkt in den Behälter zu verlegen.
Diese Konstruktion hat jedoch den Nachteil, dass bei jedem Ausbau des Absperrorgans, der fallweise zur Vornahme von Reparaturen erforderlich ist, der Behälterinhalt entleert werden muss bzw. dass bei jeder andern improvisierten Abschliessung der Anschlussöffnung ein mehr oder weniger grosser Teil der Flüssigkeit verloren geht.
Es ist zwar schon bekannt, dem Ventil an solchen Behältern eine Klappe vorzuschalten, gegen die ein mittels Spindel einstellbarer Stössel anliegt, so dass sie in einer bestimmten Lage eingestellt werden kann. Diese Klappe hat den Zweck, zusammen mit dem Ventil einen zuverlässigen doppelten Abschluss der Behälteröffnung zu gewährleisten. Sie wurde, wenn der Stössel nicht anliegt, wohl den Ausfluss infolge der Schwerkraft des flüssigen Mediums verschliessen, ist aber wegen ihrer hängenden Anordnung nicht in der Lage, die Öffnung des Flüssigkeitsbehälters auch zuverlässig zu verschliessen, wenn z. B. unbeabsichtigt von aussen eine Kraft angreift und die Klappe zum Schwingen in Richtung Behälterinnenseite bringt.
Die gegenständliche Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Nachteile der bekannten Ventile zu vermeiden und den Ausbau des im Behälter eingebauten Absperrorgans auch bei vollem oder teilweise gefülltem Behälter ohne Verlust an Flüssigkeit zu ermöglichen, wobei die Abschliessung der Anschlussöffnung vollständig selbsttätig vor sich geht.
Die Erfindung besteht nämlich darin, dass der Verschlussteil durch eine in einem Führungszylinder vertikal bewegliche, dem Abschlussventil vorgeschaltete, Glocke gebildet ist, die von dem den Ventilteller durchsetzenden Stössel im Zentrum ihrer Unterseite unterstützt ist und einen nach unten weisenden Ringrand besitzt, der bei ausgeschraubtem Stössel und gesenkter Glocke auf einem Dichtungsring eines Flansches des Führungszylinders aufruht und so den Ventiltellerbereich von den Öffnungen für die Flüssigkeitszufuhr trennt.
Diese Glocke ist in einem Fuhrungszylinder gewichts-oder federbelastet angeordnet und wird bei der Demontage des Ventilkörpers durch Ausschrauben des den Ventilteller durchsetzenden Stössels infolge der
<Desc/Clms Page number 2>
Gewichts- oder Federbelastung und zusätzlich durch den Flüssigkeitsdruck auf die Dichtung am Flanset des Führungszylinders gedrückt und schliesst dabei den Flüssigkeitsabfluss aus dem Behälter hermetisch ab.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand zweier Ausführungsbeispiele näher veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 das erfindungsgemässe Ventil mit gewichtsbelasteter und Fig. 2 mit federbelasteter Glocke.
Mit dem Flansch 1 des Flüssigkeitsbehälters 2 ist unter Zwischenschaltung einer Dichtung der Führungszylinder 4 für die Glocke 5 verschraubt. Im Mantel des Führungszylinders 4 sind ir entsprechender Höhe Ausnehmungen 6 derart vorgesehen, dass einerseits der Zufluss der Flüssigkeit zun Ventil unbehindert erfolgen kann und anderseits auch die vollständige Entleerung des Behälters möglxct ist. Am unteren Ende ist der Führungszylinder 4 mit einem Flansch 7 versehen, der behälterseiti zur Aufnahme einer Dichtung 8 eingerichtet ist.
Mit der Aussenseite des Flansches 7 ist über die Dichtung 9 ein Ventilkörper 10 in üblicher Ausführung mit Ventilsitz, Drehsicherungsführungen 12 für den Ventilteller 11, Anguss für die Stopfbüchse des Ventilstössels 13 und dem Stutzen für der Abfluss 14 verschraubt.
Wie aus den Fig. 1 und 2 zu ersehen ist, steht einerseits der Ventilteller 11 andauernd unter Gewichtsbelastung bzw. unter Federbelastung, wobei anderseits der Zufluss der Flüssigkeit durch die Hoch, stellung der Glocke 5 kontinuierlich gesichert ist.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Einrichtung ist nun folgende :
Ist an dem Ventil des ganz oder teilweise gefüllten Behälters-vornehmlich zur Behebung eines Schadens an den Dichtungen des Ventilsitzes oder der Stopfbüchse - eine Reparatur vorzunehmen, so ist vorerst lediglich der Ventilstössel 13 abzuschrauben. Dabei wird im gleichen Masse der Spindelbewegung die gewichts-bzw. federbelastete Glocke 5 gesenkt und in der Endstellung über ihren Ringrand auf die Dichtung 8 am Flansch 7 des Führungszylinders 4 gedrückt und sperrt in dieser Lage den weiterer Zufluss der Flüssigkeit zum Ventilkörper ab. In weiterer Folge kann nun der Ventilkörper, ohne Verlust an Flüssigkeit, durch Lösen der Schrauben 16 ausgebaut werden.
. PATENTANSPRÜCHE :
1. Abflussventil an einem Flüssigkeitsbehälter mit einem beim Ausbau des Ventils den Austritt des Flüssigkeit aus dem Behälter verhindernden, selbsttätig in die Schliesslage gelangenden. Verschlussteil, de : bei eingebautem Ventil durch einen Stössel in der Öffenstellung gehalten ist, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Verschlussteil durch eine in einem Führungszylinder (4) vertikal bewegliche den Abschlussventil vorgeschaltete Glocke (5) gebildet ist, die von dem den Ventilteller (11) durchsetzender Stössel (13) im Zentrum ihrer Unterseite unterstützt ist und einen nach unten weisenden Ringrand besitzt, der bei ausgeschraubtem Stössel (13) und gesenkter Glocke (5) auf einem Dichtungsring (8) eines Flansches (7) des Führungszylinders (4)
aufruht und so den Ventiltellerbereich von den Öffnungen (6) für die Flüssigkeitszufuhr trennt.