DE629749C

DE629749C - Spuelventil mit einem nur vom Wasserdruck bewegten Hauptventil und einem durch Druckknopf zu bewegenden, die Gegendruckkammer verschliessenden Hilfsventil

Info

Publication number: DE629749C
Application number: DESCH97964D
Authority: DE
Original assignee: Dipl-Ing Herbert Schweitzer
Current assignee: Dipl-Ing Herbert Schweitzer
Priority date: 1932-06-04
Filing date: 1932-06-04
Publication date: 1936-05-09

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Spülventile bekannter Art, bei denen ein nur vom Wasserdruck bewegtes Hauptventil und ein die Gegendruckkammer verschließendes, als Druckknopfventil ausgebildetes Hilfsventil vorhanden sind. Bei den bekannten Spülventilen dieser Art ist eine besondere, meistens aus einer Schraube bestehende Einstellvorrichtung für den Wasserzufluß zur Gegendruckkammer vorgesehen, die sich seitlich an das Spülergehäuse anbaut, wodurch eine Verbreiterung des Spülergehäuses und ein unsymmetrisches Aussehen des Spülers vorhanden ist. Andererseits sind bei Spülventilen, die durch einen Handhebel betätigt werden, aus einem drehbaren Reiberkonus bestehende Einstellvorrichtungen für den Wasserzufluß zur Gegendruckkammer bekannt. Bei dieser Art von Spülern befindet sich das Hilfsventil im Hauptventil und wird durch den erwähnten Handhebel zuerst geöffnet, bevor bei weiterer Schwenkung des Handhebels das Hauptventil selbst angehoben wird.

Gemäß der Erfindung ist das Hilfsventil in den in bekannter Weise mit seinem Umfang zur Regelung des Wasserzuflusses zur Gegendruckkammer dienenden Reiberkonus derart angeordnet, daß es den zwischen dem Hilfsventil und dem Druckknopf gelegenen Innenraum des Reiberkonus gegen die Gegendruckkammer abschließt und daß dieser Innenraum über eine in der Wandung des Reiberkonus angeordnete Öffnung 13' und über einen Abflußkanal 32 mit der Außenluft in Verbindung steht,

Durch diese neue Vereinigung des Druckknopfhilfsventils und des Reiberkonus ist ein Spüler geschaffen, bei dem sich sämtliche Teile in axialer Richtung übereinander aufbauen, so daß das Spülergehäuse nur einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser aufweist und durch keine das glatte Äußere störende Betätigungsmittel unterbrochen ist. Die das Hilfsventil mit dem Druckknopf verbindende Antriebsstange liegt in dem druckfreien Innenraum des Reiberkonus, was den weiteren Vorteil hat, daß die Führungen! der Antriebsstange nicht zum Lecken neigen.

Der Spüler zeichnet sich durch einwandfreies, ohne Stoß erfolgendes Arbeiten und durch eine äußerst empfindliche Regelbarkeit aus, die erfindungsgemäß noch dadurch verstärkt ist, daß der Hub des Hilfsventil beispielsweise durch einen auf seiner Stange in axialer Richtung verstellbaren Anschlagring einstellbar ist. Das Wasser fließt aus der Gegendruckkammer durch einen im Ventilgehäuse liegenden Abflußkanal in bekannter Weise ab, wobei der Abflußkanal dadurch um den Wassereintrittsstutzen herumgeführt ist, daß eine Ringnut in einer auf den Stutzen aufschraubbaren Mutter einen Teil des Ab-

flußkanals bildet. Auf diese Weise wird der symmetrische" Aufbau des Spülergehäuses

nicht gestört. ---■*-

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in einem Längsschnitt dargestellt. Der Spüler besteht im wesentlichen aus dem Gehäuse r, dem Wassereintrittsstutzen 2 und dem sich auf dem Ventilsitz 3 aufsetzenden Hauptventil 22. In das Außengehäuse 1 ist von oben der die Gegendruckkammer 5 bildende Zylinder 8 eingeschraubt, der zwischen sich und dem Gehäuse ι einen kleinen zylindrischen Raum 12 frei läßt. In dem Kopf 6 des Zylinders 8 ist in einer konischen Ausdrehung ein Reiberkopf 13 angeordnet, dessen Umfang eine sich im Querschnitt verengende Nut 10 aufweist. Diese Nut 10 steht durch eine kleine, im Zylinderkopf 6 vorgesehene Bohrung 11 in Verbindung mit dem Wasserzuflußraum 12. In einem gewissen Abstand von der Mündung der Bohrung 11 ist in der konischen Ausdrehung des Zylinderkopfes 6 eine axial verlaufende Nut 18 angeordnet, durch die das Wasser in die Gegendruckkammer 5 eintritt. Die Drehung und Einstellung des Reiberkonus 13 erfolgt in bekannter Weise durch eine das Gehäuse 1 oben abschließende Kappe 37 unter Vermittlung eines kleinen Schraubenbolzens 16. Der Reiberkonus 13 wird in axialer Richtung durch eine außen den Druckknopf 25 tragende Stange durchsetzt, die an ihrem unteren Ende das mit einer Dichtung 15 versehene Hilfsventil 31 trägt. Im gezeichneten Beispiel ist der Ventilsitz 30 für das Hilfsventil durch eine besondere, in den Reiberkonus eingeschraubte Scheibe gebildet. Eine auf der Ventilstange angeordnete Schraubenfeder 27 ist bestrebt, das Hilfsventil dauernd geschlossen zu halten. Auf der Ventilstange 25 ist 'ein Ring'41 auf- und abschraubbar angeordnet, durch den der Hub des Hilfsventils einstellbar ist.

Zwischen Hauptventil 22 und Reiberkonus 13 kann eine Schraubenfeder 24 angeordnet sein.

Der Reiberkonus 13 ist mit mindestens einer radialen Bohrung 13' versehen, die in einen Ringkanal: im Zylinderkopf 6 mündet, der mit der Abflußleitung 32 in Verbindung steht. Die Abflußleitung 32 ist um den Wassereintrittsstützen 2= herumgeführt. Um eine besondere Ausdrehung des Stutzens 2 zu diesem.Zweck zu vermeiden, ist auf dem Stutzen 2 ein Gewindering 33 vorgesehen, der mit einer ringartigen Nut 33' versehen ist. Diese Nut 33' steht in Verbindung mit den Bohrungen der Abflußleitung 32.

Wird auf den Druckknopf 25 ein Druck ausgeübt, so öffnet sich das Hilfsventil 15, und die oben in der Gegendruckkammer vorhandene Luft, gegebenenfalls auch Wasser, entweicht durch das Innere des Reiberkonus über die Bohrung _ 13' in die Abflußleitung 32. Infolge der oberhalb des Hauptventils, dessen Zusammensetzung hier im einzelnen nicht interessiert, eintretenden Druckabnahme wird das Hauptventil vom Wasserdruck gehoben, so daß es sich öffnet und das Spülwasser aus dem Stutzen 2 unmittelbar abfließen kann. Beim Loslassen des Druckknopfes 25 kehrt das Hilfsventil 15, 31 in seine Schließlage ,zurück, und auf dem Weg über die Kanäle 12, 11, 10 und 18 strömt Wasser in die Gegendruckkammer ein, wodurch in bekannter Weise das Schließen des Ventils erreicht wird.

Claims

Patentanspruch ε:

i. Spülventil mit einem nur vom Wasserdruck bewegten Haup'tventil und einem durch Druckknopf zu bewegenden, die Gegendruckkammer verschließenden Hilfsventil, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsventil (15, 31) in dem in bekannter Weise mit seinem Umfang zur Regelung des Wasserzuflusses zur Gegendruckkammer dienenden Reiberkonus (13) derart angeordnet ist, daß es den zwischen dem Hilfsventil und dem Druckknopf (25) gelegenen Innenraum des Reiberkonus gegen die Gegendruckkammer abschließt und daß dieser Innenraum über eine in der Wandung des Reiberkonus angeordnete Öffnung (13') und über einen Abflußkanal (32) mit der Außenluft in Verbindung steht.
2. Spülventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des Hilfsventils (15, 31) z. B. durch einen auf der Ventilstange auf- und niederschraubbaren Anschlagring (41) einstellbar ist.
3. Spülventil nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abflußkanal teilweise durch eine Ringnut (33') in einer auf den Wassereintrittsstutzen (2) aufschraubbaren Mutter (33) gebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen