Durchlass-Organ für Hähne, Mischbatterien und dergleichen Die Verwendung von. Rundgummiringen zur Ab dichtung drehbarer oder/und schiebender Teile wie Spindeln, Buchsen., :Kolben., .Scahiejbern etc. ist allge mein bekannt und wegen ihrer ,grossen Vorteile be reits weit verbreitet.
Die Anwendung von Rund.gum- miringen als Ventildichtung ist hingegen mit grossen Schwierigkeiten verbunden, da der Rundgummiring beim Austritt aus ,dem Ventildurchlass durch den überdruck und die Strömung aus seinem Sitz heraus geblasen wird.
Die Erfindung betrifft nun ein Durchlass,Organ für Hähne, Mischbatterien und dergleichen, mit einem zwangläufiggesteuerten, axial beweglichen, einen Rundgummiring als Dichtmittel aufweisenden Kolben, der -mindestens im Schliesszustand m einen zylindrischen, als Durchlass ausgebildeten Ventilsitz eintaucht, welches frei von dem ;geschilderten Nach teil ist.
Gemäss der Erfindung wind ,dies dadurch erreicht, dass der Ventilsitz auf einen Teil seiner Tiefe, an sei ner Auslasseite, mit einer Anzahl nach dieser Seite hin offenen, ,auf den Umfang verteilten, .achsparalle len Nuten versehen ist, deren Stege die Führung für den Rundgummiring bilden.
Bei einer speziellen Ausführung des Durchlass- Organs nach der Erfindung, für Mischhatterien mit unabhängiger Einstellung der Mischwasser-(rempera- tur und -Menge, weist -der Ventilsitz unterhalb der genannten Nuten diametzal in die Durchlassbohrung mündende @Steuereinlässe für Kalt- und Warmwasser auf,
und der mit Rundgummiringen abgedichtete Kol ben ist in der Durchlassbo'hrung um seine eigene Achse verdrehbar sowie axial verschiebbar.
Dieser Kolben weist ausserdem in der Nähe seines Unteren .des einen den Steuereinlässen entsprechenden, auf -den halben Durchmesser ausgesparten Steuerschlitz und oberhalb desselben mehrere, durch eine Boh rung mit idembesagten Steuerschlitz verbundene Aus sparungen auf, über welchen unmittelbar ein weiterer Rundgummiring angeordnet ist.
Inder beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausfüh rungsbeispiele des Durchlass-Organs nach :der Erfin- dun,g ;dargestellt. Es zeigt:
Flg. l einen Standhahn mit dem Durchlass-Organ nach,der ,ersten. Ausführung, teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen Querschnitt durch denselben Stand- hahn nach der Linie<B>1141</B> in Fig. 1.
Fig. 3 und 4 zeigen, .als Vertikalschnitte, zwei ver schiedene Ausführungen des Ventilsitzes für den Standhahn ,nach Fig.1,und 2.
Fig. 5 zeigt einen: teilweisen Vertikalschnitt durch eine Mischhatterie mit dem Durchlass-Organ nach ,der zweiten Ausführung, Fig. 6 einen Querschnitt nach der Linie VI VI in Fig. 5 und Fig. 7 .einen Schnitt nach ;der Linie VII-VSI in Fig. 5.
In den Fig. 8-10 ist ein Vertikalschnitt, eine Unteran sicht und eine Draufsicht des Ventilsitzes des Durch gangsventils nach Fzg, 5 dargestellt, während die Fig. 11-13 zwei Ansichten und einen Teilschnitt des Kolbens desselben Durchlassventils zeigen.
Das in Fig..l-4 dargestellte Durchgangsventil ist in einem Standhahn eingebaut, ,dessen Körper mit 1 bezeichnet ist. A n dessen Unterende befindet sich ider bekannte Befestigungsstutzen ,1a, durch dessen Boh rung 1b oder Wassereintritt erfolgt.
An ;seiner Ober seite .ist, .in Verlängerung der Stutzenaahse, der Be dienungshandgriff 2 in @b.ekannter Weise befestigt, durch dessen Verdrehender mit ihm verbundene, an seinem Unterende zylindrische Kolben 3 zvangläufig axial bewegbar ist.
Am Unterende des Ventilkolbens 3 ist in -einer Ringnut 3a ein Rundgummiring 4 als Dichtmittel aufgesetzt. Das in den Hohlraum 1c des Hahns .l mündende Oberende der .Einlassbohrung 1b ist leicht verengt und weist, als Ventilsitz eine kon zentrische, zylindrische Bohrung 5 auf, deren Licht weite dem Durchmesser ,des Kolbens 3 ,
angepasst ist und in welche -der letztgenannte in seinem Schliesszu- stand eintaucht (strichpunktierte Stellung in Fig. 1).
Dieser durch :die Bohrung 5 als Durchlass ausge bildete Ventilsitz ist an seiner !Auslasseite, auf einen Teil seiner Tiefe, mit einer Anzahl auf den Umfang gleichmässig verteilten, achsparallelen, in der Boh rungswand des Hafhnkörpers 1 eingelassenen Nuten:
6 versehen, die nach der Auslasseite hin offen sind und so nach oben in den Hohlraum 1c münden. Die zwi- ebliebenen Stege sind mit schen den Nuten 6 steheng 7 bezeichnet.
Inder tiefsten Stellung des Kolbens 3 (Schliesstel- lung) befindet sich :der Rundgummiring 4 in der strichpunktiert in Fig. l eingezeichneten Stellung und dichtet am unteren; glatten Teil der Bohrung 5 ab.
Beim Hochbewegen des Kolbens 3, zum Öffnen (des Ventils, gleitet der Rundgummiring 4 zunächst auf die Stege 7 .und ermöglicht so .den Durchfluss des durch die Bohrung 1b ankommenden Wassers :
durch die Nuten 6 in den Hohlraum 1c. Mit dem Durchströ men des Wassers durch die genannten Nuten 6 sinkt der Wasserdruck stark ab und der Rundgummiring 4 kann, durch weiteres Hochbewegen -des Kolbens 3, unbeschadet aus dem Durchlass heraus in die in Fig. 1 dargestellte Gan.z-Offen-@Stellungbewegt wer den, ohne dass dabei ein Herausblasendes Rundgum- miringes 4 zu befürchten ist.
Statt der in Fig. 1 dargestellten Nuten 6 mit in ihrer Längsrichtung gleichbleibendem Querschnitt, könnten auch Nuten angewendet werden, deren Querschnitt sich zum Auslass hin vergrössert, z. B. konisch sich vertiefende und/oder verbreiternde Nuten.
Der öffnungs- und Schliessvorgang tritt,dann ,mit einem weichen Übergang ein und es ist eine Fein regulierung auch kleinster Wassermengen möglich. Durch eine genügend starke Vergrösserung der Nut querschnitte zum Auslass .hin und .eine genügend grosse Nutzahl, kann auch erreicht werden, .dass im Durchlass-Organ die volle Menge hindurchströmt,
wenn der Rundgummiring 4 noch auf den Führungs stegen 7 gleitet. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass :der Rundgummiring 4 nicht aus dem Ventilsitz und damit aus ziem Führungsbereich des Durchlasses 5 herausbewegt werden muss.
Beim Ventilsitz nach Fig. 3 sind :die Nuten 6' zum Auslass hin vertieft und verbreitert, während ,der Ventilsitz nach Fig. 4 noch stärker erweiterte Nuten 6" aufweist, bei welchem die volle Offen-,Stellung des Ventils schon in der strichpunktiert gezeichneten Lage des Rundgummirings 4 -erreicht ist und der letz tere noch in der durch die Stege 7" gebildeten Führung verbleibt.
Selbstverständlich könnten bei sehr hohen Drük- ken bzw. schwierigen Betriebsbedingungen auch zwei Rundgummiringe hintereinander angeordnet sein, wobei dann,der glatte .und der genutete Teil des Ven- tilsitzes entsprechend länger ausgeführt sein müsste. Bei Anwendung sich im Querschnitt vergrössernder Nuten, könnte zum ,Auslass ,
hin ausserdem auch ein Teilstück .des Ventilsitzes mit gleichbleibendem Nut querschnitt angeschlossen sein, auf welchem der Rundgurrnmiring in der vollen Offenstellung,des Ven tils verbleibt.
Das in Fig. 5-.13 dargestellte Durahlassventil ist in einer Einl:och@mischbatterie mit festem Auslaufarm, z. B. für Wasch- und Spültische, eingebaut. Dieselbe besitzt einen Batteriekörper 8 mit dem festen Auslauf arm 8a und dem im Waschtischloch zu befestigenden Schaft 8b mit den Zuleitungsbohrungen 9 und 10 für Kalt und Warmwasser. Im geneigt nach vorne ge richteten Schaft 8c ist, in einer Bohrung mit Rund gummiringen abgedichtet, eine Buchse 11 auswech selbar gelagert, welche den Sitzteil des Durchgangs ventils bildet.
Diese Ventilsitzbuchse 11 ist mittels einer im Bat teriekörper 8 ein,gewindeten Versohlussmutter 12, unter Zwischenschaltung eines koaxialen, mit Rund- gummiring an der Bohrungswand abgedichteten Hülse 13 im Batteriekörper fixiert. Sie weist an ihrer unteren .Stirnseite zwei achsparallele, steckerstiftar- tige Ansätze 14, 15 ,auf, welche, mit Gummiringen abgedichtet, in entsprechende Passbohrungen 16, 17 des Batteriekörpers 8 eingreifen.
Die genannten Pass bohrungen 1,6, 17 sind ihrerseits mit der Zuleitungs- bodhru.ig 9 bzw. 10 verbunden. Koaxial in der Ventil- sitzbuchse 11 verläuft eine zylindrische, als Passboh rung ausgeführte Durchlassbohrung 18. Durch die Ansätze 14, 15 hindurch führt je ein :Kanal 19 bzw. 20 zu einem von zwei diametral in die Bohrung 18 mündenden Steuerräumen 21 bzw. 22.
Die Durch- lassbohrung 18 weist an ihrer oberen Auslasseite den schon beschriebenen Kranz konisch sich vertiefender bzw.erweiternder Nuten 23 auf. In der Bohrung 18 ist der Kolben 24 um seine eigene Achse verdrehbar sowie axial verschiebbar ,gelagert. Er weist in der Nähe seines .Unterendes einen auf den halben Durch messer ausgesparten Steuerschlitz 25 und oberhalb demselben zwei sieh gegenüberliegende kleinere Schlitze 26, 27 auf.
Der -Steuerschlitz 25 ist .mit den Schlitzen 26 und 27 durch eine axiale Bohrung 28 verbunden. Unter- und oberhalb dieses Schlitzsy- stems ist der Kolben mit in Ringnuten .2,9, 30 gehalte nen Rundgummidichtungen 3.1, 32 in der Durchlass böhrung<B>1,8</B> abgedichtet. Die Abdichtung des Kolbens 24 nach aussen erfolgt durch einen in der Ringnut 33 gelagerten Rund@gummiring 34 in der Führungsboh- rung der Hülse 13.
Eine abgesetzte, nach oben aus der Batterie herausragende. Verlängerung 3.5 des Kol bens 24 dient zur Befestigung eines glockenartig :um greifenden Griffknopfes 36, mit welchem der Kolben 24 verdreht sowie axialverschoben werden kann.
Die Wirkungsweise des _ in den Fig. 5-13 darge stellten und beschriebenen Durchlass-,Organs ist fol- ,ende: In der tiefsten, In den Fig. 5 und 7 gezeichne ten Lage ,des Kolbens 24 .liegt der Steuerschlitz 25 gänzlich -verdeckt in der Bohrung 18;
:die Kalt und Warmwasserräume 21 und 22 sind abgeschlossen, wobei völlige Dichtheit gegen am Kolben 24 durch sickerndes Tropfwasserdurch den noch indem glat ten Teil der Durchlassbohrung 1-8 liegenden Rund gummiring 32 erreicht wird.
Mit fortschreitendem Hochziehen des Kolbens 24 bis in seine Maximalof- fenstellung überdeckt .nun der Steuerschlitz 25 in fortschreitendem Masse entweder nur den Steuer raum 22, oder :bei Verdrehen des Kolbens 24 um 180 Grad .nur den Steuerraum 21, oder in :den Zwi schenstellungen zwischen 0 und 180 Grad jedes belie bige Öffnungsverhältnis von. Kalt- zu Warmwasser steuerraum. Mit fortschreitendem Hochziehen des Kolbens 24 gleitet aber auch der abdichtende Rund gummiring 32 auf den Nutenkranz 23.
Dadurch wird das Durchlass-jOrgan in zunehmendem Sinnegeöffnet und das Mischwasser kann .durch die Bohrung 28 aufwärts, durch den Nutenkranz 2,3 hindurch und oberhalb um .die zu diesem Zwecke ausgesparte Ven- tilsitzbuchse 11 herum, zum Auslauf 8a strömen.
Der Nutenkranz 23 ist dabei so bemessen, dass die volle Offenstellung erreicht ist, wenn der Rund@gum@miring 32 am Ende der Nuten, ,also noch innerhalb der zwi- schen den letzteren stehengebliebenen Führungsstege liegt.
Mit dem relativ :einfachen ,und betriebssicheren Durchgangsventil erfolgt also durch Ziehen. am Knopf 36 die Einstellung der Wassermenge und durch :Drehen an demselben die Einstellung .der Tem peratur dieser Wassermenge.