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mit Dampf, insbesondere mit Abdampf betriebener Injektor. Die Priorität
der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 1q.. März 1924 ist in Anspruch
genommen. Gegenstand der Erfindung ist ein mit Dampf, insbesondere mit dem Abdampf
einer Maschine betriebener Injektor. Derartige Injektoren erfordern zu ihrem Betrieb
eine erhebliche Anzahl von Ventilen oder sonstigen Organen, die bisher durch das
Maschinenpersonal von Hand betätigt wurden. Man hat zur Vereinfachung der Handhabung
dieser Injektoren bereits für mehrere Ventile einen gemeinsamen Steuerhebel verwendet.*
Auch ist Ventilbetätigung durch ein Druckmittel vorgeschlagen worden.
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Die Erfindung bezweckt eine weitere Vereinfachung der Handhabung des
Injektors und besteht darin, daB sämtliche zum Betrieb des Injektors
erforderlichen
Ventile o. dgl. durch ein Druckmittel, wie Dampf, Wasser, Luft o. dgl., bewegt werden,
und da.ß die Verteilung dieses Druckmittels auf die einzelnen Ventile durch ein
für alle Ventile gemeinsames Hauptsteuerorgan geregelt wird. Die verschiedenen Ventile
treten also durch Betätigung des Hauptsteuerorgans vollkommen selbsttätig in Wirkung.
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Das Gehäuse des Hauptsteuerorgans ist mit einer Kammer versehen, in
welche das Druckmittel zur Betätigung der Ventile des Injektors eingelassen wird,
dessen Verteilung auf die einzelnen Druckmittelleitungen durch das Hauptsteuerorgan
geregelt wird. Dieses Hauptsteuerorgan kann als Hahn oder Drehschieber ausgebildet
sein, dessen drehbarer Teil mit durchgehenden Kanälen und Aussparungen versehen
ist, die durch entsprechende Drehung dieses Teiles mit in dem feststehenden Sitz
des Hauptsteuerorgans angebrachten Kanälen zur Deckung gebracht werden, an welch
letztere die nach den Betriebsventilen des Injektors führenden Verbindungsleitungen
angeschlossen sind.
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Die Zufuhr des Frischdampfes zu dem Injektor wird durch zwei Ventile
geregelt, und zwar durch eines für den Zusatzfrischdampf und ein zweites Ventil
für den Einlaß des Hilfsfrischdampfes. Für die Steuerung der Zufuhr des Druckmittels
zur Betätigung des Hilfsfrischdampfventils ist ein selbsttätiges Zwischenventil
vorgesehen, welches einerseits von dem Druckmittel und anderseits von dem Druck
im Hauptdampfentnahmerohr bzw. im Schieberkasten beeinflußt wird, und zwar so, daß
bei geschlossenem Dampfregler, wenn also kein Abdampf der Maschine für den Betrieb
des Injektors zur Verfügung steht, der Hilfsfrischdampf selbsttätig der Abdampfhauptdüse
zuströmt.
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Die Zeichnungen stellen eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dar. Abb. i zeigt in Seitenansicht die Gesamtanordnung eines Abdampfinjektors. Abb:-2
ist eine Vorderansicht des Hauptsteuerventils mit dem selbsttätigen Ventil. Abb.
3 und 4 sind Seiten- und Oberansichten zu Abb. 2. Abb. 5 ist ein Schnitt nach Linie
5-5 in Abb. 6. Abb. 6 ist ein Schnitt nach Linie 6-6 in Abb. 4. Abb. 7 ist ein Schnitt
nach Linie 7-7 in Abb. 6. Abb. 8 zeigt in Vorderansicht das Gehäuse des Hauptsteuerventils
mit abgenommenem Vorderteil. Abb. g bis 12 sind Schnitte durch das Gehäuse des Hauptsteuer-Ventils
nach Linie 6-6 in Abb. 4. Sie zeigen das Hauptsteuerventil in verschiedenen Stellungen
in bezug auf die Kanäle des Ventilgehäuses. Abb. 13 ist eine Ansicht des Hauptsteuerventils
von der Seite, die mit dem Sitz des Ventilgehäuses zusammenwirkt. Abb. 14 ist ein
senlzrechter Mittelschnitt durch das Doppelventil. Abb. 15 und 16 sind Schnitte
nach den Linien 15-15 und 16-16 der Abb. 14. Abb. 17 ist ein senkrechter Mittellängsschnitt
durch den Injektor. Abb. 18 ist eine teilweise geschnittene Draufsicht auf den Injektor.
Abb. ig ist ein Schnitt nachLinie ig-ig in Abb. 18, und Abb. 2o ist ein Schnitt
durch das Injektorgehäuse mit dem Dampfeinlaßventil für die Abdampfhauptdüse und
den Dampfleitungen für den Zusatz- und Hilfsfrischdampf.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung enthält die folgenden Hauptteile:
den Abdampfinjektor A, das Steuerorgan B für das Abdampfventil (s.
Abb. 17), das Wassereinlaßventil C, das Hauptsteuerventil D, das Doppelventil E
und das selbsttätige Ventil F.
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Der Abdampfinjektor A (Abb. 17 bis 2o). Der in den Abb. 17 bis 2o
der Zeichnung dargestellte Abdampfinjektor entspricht in seinem Aufbau dem Injektor
nach Patent 355 575. Er besitzt eine Abdampfhauptdüse 25, eine vorläufige Mischdüse
oder Wassersaugdüse 26, in welche das Wasser mit dem Abdampf aus der Abdampfhauptdüse
25 gelangt, eine Hauptmischdüse 27, eine Druckdüse 28, eine Zwischenmischdüse 29
zwischen der Saugdüse 26 und der Hauptmischdüse 27 und eine Zusatzfrischdampfdüse
3o. Der Abdampf der Maschine wird durch ein Rohr 32 der Abdampfkammer 31 des Injektors
zugeführt, in welcher vor dem Rohr 32 ein Ventil 33 durch einen Lenker 34 um einen
Zapfen 36 schwingbar gelagert ist. Das untere Ende dieses Lenkers ist an dem Ventil
durch einen Bolzen35 befestigt. 37 ist der Sitz für das Ventil 33.
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Der Teil des Injektorgehäuses, welcher die Abdampfkammer 31 bildet,
enthält eine Rippe 38 (Abb. 2o), die in die Kammer 31 einseitig hineinragt und als
Lager für die Zusatzfrischdampfdüse 3o dient. Diese Rippe besitzt fernerDampfkanäle
39 und 40, denen Frischdampf als Zusatz-und Hilfsdampf zu den später erläuterten
Zwekken durch die Rohre 39a und 40b zugeführt wird. Die Abdampfhauptdüse 25 ist
in der Längsrichtung des Injektors beweglich angeordnet, um die Größe des Ringkanals
zwischen dieser Abdampfhauptdüse 25 und der Wassersaugdüse 25, durch welchen das
Wasser geht, ändern zu können. Zu diesem Zweck ist eine Welle 41 (Abb. 17) vorgesehen,
die an dem Injektor drehbar gelagert ist und an ihrem nach der Abdampfhauptdüse
25 zu gelegenen Ende einen Kurbelzapfen 42 besitzt, der in bezug auf die Welle exzentrisch
liegt und auf die Düse 25 einwirkt. Die Drehung der Welle 41 erfolgt durch einen
auf dem Führerstande angebrachten Handhebel 41a (Abb. i), der durch ein Hebelgestänge
41b mit der Welle 41 verbunden ist. Im Anschlußstutzen für die Druckleitung 43a
des Injektors ist ein Rückschlagventil43 (Abb.17) angebracht, welches ein Rücktreten
des Wassers aus dem Kessel nach dem Injektor verhütet, während ein. selbsttätiges
Schlabberventil 44 (Abb. z9) während des Betriebes des Injektors die Uberlaufkammer
45 absperrt und dadurch den Lufteintritt
nach dem Injektor durch
das Überströmrohr 45a verhindert (Abb. 18 und ig). Ein. Teil 27a der oberen Hälfte
der Hauptmischdüse 27 liegt lose auf dem Hauptteil der Düse und bildet eine Sicherheitsklappe,
welche gewöhnlich die in Abb. 17 dargestellte Lage einnimmt, sich dagegen nach oben
bewegt, wenn der Druck des Dampfes und Wassers in dem Injektor einen bestimmten
Betrag übersteigt. Alsdann kann der Dampf und das Wasser durch die verhältnismäßig
große Bohrung der Düse a7 in die Überlaufkammer 45 entweichen. Diese Sicherheitsklappe
bietet die Gewähr für ein zuverlässiges Anlassen und eine selbsttätige Wirkungsweise
des Injektors.
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Einrichtung B zur Betätigung des Abdampfventils (Abb.17 bis 2o).
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An Stelle der bisher gebräuchlichen, von Hand betätigten Mittel zur
Steuerung des Abdampfventils 33 ist die folgende Einrichtung vorgesehen: Die in
die Abdampfkammer 31 des Injektors ragende Rippe 38 ist nach dem Ventil 33 hin verlängert
und ausgebohrt, so daß ein kleiner Zylinder 46 (Abb. 17 und 2o) entsteht, in welchem
sich ein Kolben 47 verschieben kann. Durch Einwirkung der Kolbenstange 48 auf den
Bolzen 35 beim Auswärtsbewegen des Kolbens 47 wird das Ventil 33 auf seinen Sitz
37 gedrückt. In den Zylinder 46 wird Dampf oder ein anderes Druckmittel durch das
(später beschriebene) Hauptsteuerventil D (Abb. 2 bis 7) über die Leitung 49 (Abb.
2o) eingelassen, welche mit dem Hauptsteuerventil D durch ein Rohr 50 verbunden
ist.
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Der Kolben 47 ist von kleinerem Querschnitt als das Ventil
33. Die erforderliche Kraft zum Festhalten des Ventils 33 auf seinem Sitz
37 ergibt sich aus dem großen Druckunterschied des auf den Kolben 47 wirkenden Frischdampfes
oder sonstigen Druckmittels und des auf das Ventil 33 wirkenden Abdampfes.
Wassereinlaßventil C (Abb. 17) Das Wassereinlaßventil C (Abb. 17) enthält ein L-förmiges
Gehäuse 51, das mit seinem einen Schenkel an den Injektor A angeschlossen ist und
dessen anderer Schenkel mit dem von dem Wasserbehälter kommenden Zuleitungsrohr
52 verbunden ist. In dem Gehäuse 51 befindet sich ein Ventil 54, dessen Ventilsitz
mit 53 bezeichnet und dessen Spindel 55 durch eine Lagerbüchse 56 geführt ist. Am
äußeren Ende trägt die Spindel 55 einen Kolben 57, der in einem Zylinder 58 des
Gehäuses 51 verschiebbar ist. Das äußere Ende des Zylinders ist durch einen Deckel
59 abgeschlossen, in den mit Gewinde 6o ein Rohr 61 eingeschraubt ist, welches
mit dem Hauptsteuerventil D in Verbindung steht. Zwischen dem inneren Ende des Zylinders
58 und dem Kolben 57 ist eine Schraubenfeder 62 angebracht, die das Ventil 54 gewöhnlich
auf seinem Sitz 53 hält. Eine von dem Gehäuse des (später beschriebenen) Doppelventils
E (Abb. 14 bis 16) kommende Leitung 63 (Abb. i und 17) führt dem Gehäuse 51 des
Wassereinlaßventils Frischdampf zu, um bei Frostwetter ein Gefrieren des Wassers
in diesem Ventil oder seiner Zuführleitung zu verhüten oder bei Nichtbenutzung des
Injektors in diesem Gehäuse sich etwa bildendes Eis aufzutauen. In dem Rohr 63 ist
ein Absperrventil 63a (Abb. i und 14) angebracht. Hauptsteuerventil D (Abb. 2 bis
13). Das Gehäuse des Hauptsteuerventils D besteht aus zwei Teilen 64, 65 (Abb. 3
und 7), die durch Bolzen 66 miteinander verbunden sind. Der Teil 65 ist mit einem
überstehenden sektorförmigen Flansch 67 versehen, der an den Enden seiner oberen
Seite Anschläge 68 und 69
(Abb. 2) und zwischen diesen Anschlägen Kerben 70,
71 und 72 besitzt. An der Ventilspindel 74 ist ein Handgriff 73 angebracht, der
mit einer Federklinke 75 versehen ist, die in die Kerben 7o bis 72 und die Rasten
an den Anschlägen 68 und 69 einschnappen kann, so daß das Steuerventil in
den verschiedenen Stellungen gehalten wird. Diese Stellungen sind durch entsprechende
Aufschriften an dem Sektor 67 erkenntlich. Das innere Ende der Ventilspindel 74
ist mit einer Rippe 76 (Abb. 5 und 7) versehen, die verschiebbar in eine Nut 77
eingreift, welche durch zwei von der äußeren Seite des Ventils 79 vorstehende
Rippen 78 gebildet wird. Das Ventil 79 ist in einer Kammer So drehbar gelagert,
welche in dem Gehäuseteil 65 ausgebildet ist und deren eine Wand von dem
Gehäuseteil 64 gebildet wird. Der Ventilkörper 79 ist mit durchgehenden Öffnungen
(Abb. 13) versehen, welche die Frischdampfkanäle 81 und 82 bilden, und die Seite
des Ventilkörpers, welche sich gegen den Ventilsitz 85 legt, besitzt eine Aussparung
oder Vertiefung 83, welche aus einem großen Sektor 83b und einem kleinen Sektor
83b besteht. In die Kammer 8o wird Frischdampf durch ein Rohr 84 (Abb. 6, 7 und
g bis 12) eingeführt, welches vom Dampfdom der Lokomotive ab-.zweigt. Die innere
Fläche 85 des Gehäuseteiles 64 bildet, wie erwähnt, den Sitz für das Ventil
79
und ist mit einer Anzahl von Kanälen 86, 87, 88, 89 und go (Abb.
6, 8 und g bis 12) versehen, welche mit den Dampfkanälen g1, 92, 93, 94 und
95 in Verbindung stehen. Die Kanäle 86 und gi stehen mit dem Rohr 5o in Verbindung,
welches von dem Hauptsteuerventil nach der Einrichtung B zum Betätigen des Abdampfventils
33 geht. Die Kanäle 87 und 92 stehen mit dem Rohr 61 in Verbindung, welches nach
dem Wassereinlaßventil C führt. Die Kanäle 88 und 93
haben Verbindung mit
dem Rohr 96, welches nach dem Doppelventil E (Abb. 14) führt. Die Kanäle
89 und go stehen durch die Kanäle 94
und 95 mit den Kanälen
97 und 98 in dem selbsttätigen Ventil F (Abb. 6) in Verbindung.
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Der vertiefte Teil 83 des Ventils 79 steht mit einer mittleren
Bohrung 99 (Abb. 5) des Gehäuseteiles 64 in Verbindung. An diese Bohrung
ist ein Rohr ioo angeschlossen, welches nach dem Aschenkasten der Lokomotive führt
und den Dampf aus den verschiedenen Kanälen und Leitungen des Hauptsteuerventils
entweichen läßt, wenn durch entsprechende Betätigung des Hauptsteuerventils
79 die Aussparung 83 mit diesen Kanälen und Leitungen zur Deckung gebracht
wird. Doppelventil E (Abb. 14 bis i6). Das Doppelventil E (Abb. 14 bis 16) enthält
zwei Ventile ioi und io2, die die Zuströmung des Hilfs- und Zusatzfrischdampfes
nach dem Injektor A steuern. Das Gehäuse 103 des Ventils E besitzt an seinem oberen
Ende einen Gewindenippel 104, an welchen das Rohr i05 angeschlossen ist,
das Frischdampf aus demDampfdom der Lokomotive nach dem Gehäuse 103 führt. Das Rohr
105 steht mit einem Kanal zo6 im Gehäuse 103 in Verbindung. Die Ventile ioi und
io2 werden auf ihren Sitzen 107 und io8 gewöhnlich durch den Druck des Dampfes in
diesem Kanal io6 gehalten. Die Spindel iog des Ventils ioi ist in einem Lager iio
des Gehäuses io3 verschiebbar und mit einem Kolben iii verbunden, der sich in einem
Zylinder 112 des Gehäuses io3 bewegen kann. Au den Deckel 113 des Zylinders 112
ist mit Gewinde 114 das Rohr 115 angeschlossen, das von dem selbsttätigen Ventil
F kommt. Die Ventilspindel ii6 des Ventils io2, der Kolben 117, der Zylinder 118,
der Zylinderdeckel zig und das Gewinde i2o sind in derselben Weise ausgeführt wie
die entsprechenden Teile des Ventils ioi. Das an das Gewinde zig des Zylinderdeckels
i2o angeschlossene Rohr 96 führt nach dem Hauptsteuerventil D.
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Wenn das Ventil ioi durch den Kolben iii geöffnet wird, geht Frischdampf
aus der Leitung io5 und dem Kanal io6 in den Zweigkanal 121 und von diesem in die
Hilfsfrischdampfleitung . 40a, die nach dem Injektor führt. Der Weg des Dampfes
ist durch Pfeillinien X in Abb. 14, i5 und 16 angedeutet. Wird das Ventil io2 durch
den Kolben 117 geöffnet, so geht der Frischdampf aus der Leitung 105 und dem Kanal
io6 in den Kanal 122 und von dort nach dem Zusatzfiischdampfrohr 39a, welches nach
dem Injektor führt. Der Weg des Dampfes durch den Kanal 122 ist durch Pfeillinien
Y in den Abb. 14, 15 und 16 angedeutet.
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Die Querschnittsfläche der Kolben iii und 117 ist entsprechend
größer als diejenige der Ventile ioi und io2, um das Öffnen dieser Ventile gegen
den Druck des Dampfes in dem Kanal io6 zu sichern, wenn Dampf in die Zylinder ii2
und ii8 eingelassen wird.
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Für jedes der Ventile ioi und io2 ist eine von Hand zu betätigende
Stellvorrichtung vorgesehen, um das Maß der Öffnung dieser Ventile regeln zu können.
Zu diesem Zweck ist für jedes Ventil gleichachsig zu dessen Ventilspindel eine Anschlag-
oder Begrenzungsstange 123 angeordnet, die jedoch mit den Ventilspindeln nicht fest
verbunden sind. Jede Stange 123 besitzt einen Gewindeteil 124, dessen zugehörige
Mutter 125
in das Gehäuse =03 eingeschraubt und mit einer Stopfbüchse 126
versehen ist, durch welche die Stange 123 geführt wird. Das äußere Ende jeder Stange
123 ist durch ein Kreuzgelenk 127 mit je einer Stange i28 verbunden, die auf dem
Führerstand je ein Handrad 129 besitzen.
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In dem Gehäuse 103 ist ein Loch i3o (Abb. 14) zum Durchführen eines
Bolzens angebracht, durch den das Gehäuse am Kessel oder einem anderen Teil der
Lokomotive befestigt wird. Vom unteren Teile des Kanals io6 zweigt das Rohr 63 zum
Zuführen des Frischdampfes nach dem Gehäuse 51 des Wassereinlaßventils C ab. Von
dem Gehäuse des Doppelventils E geht ein Leckrohr i3oa nach dem Aschenkasten, durch
welches der an den Kolben 11i, 117 bzw. den Ventilspindeln zog, 116 durchsickernde
Dampf oder das Kondensat abgeleitet wird. Selbsttätiges Ventil F (Abb. 2 bis 6).
Das Gehäuse 131 des selbsttätigen Ventils F (Abb.2 bis 6) ist an dem Gehäuseteil
64 des Hauptsteuerventils D durch Bolzen 132 (Abb. 5) befestigt, welche durch den
Flansch 133 des Gehäuses 131 geführt sind. Wenn das Gehäuse 131 an dem Hauptsteuerventil
D, wie aus Abb. 5 und 6 zu ersehen ist, befestigt ist, so decken sich die Kanäle
97 und 98 in dem Gehäuse des selbsttätigen Ventils mit den Kanälen
94 und 95 in dem Hauptsteuerventil D. Um das selbsttätige Ventil mit dem Hauptsteuerventil
in leichter Weise richtig verbinden zu können, d. h. derart, daß die Kanäle
97, 98 mit den Kanälen 94, 95 zur Deckung- gelangen, ist die Seite des Gehäuseteiles
64, an welche das selbsttätige Ventil angeschlossen wird, mit einer kreisförmigen
Aussparung 134 (Abb. 5) versehen, in welche ein kreisförmiger Vorsprung
135 an dem Gehäuse i31 des selbsttätigen Ventils eingreift.
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Der Kanal 97 (Abb. 6) liegt horizontal und führt in eine erweiterte
Kammer 136, deren oberer, mit Gewinde versehenerTeil einen Nippel 137 aufnimmt,
dessen obere Fläche 138 einen Sitz für ein Ventil 139 bildet. Die Spindel 140 dieses
Ventils geht nach unten in den Nippel 137
und ist an Rippen 141 des Nippels
geführt.
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Eine Bohrung i42 im Gehäuse 131 verbindet den Kanal 98 mit
der Abzweigung 143 (Abb. 6), die mit dem nach dem Doppelventil E führenden Rohr
115 in Verbindung steht. Das Rohr 1i5
liefert den Frischdampf
zur Betätigung des Ventils loi, welches den Einlaß des Frischdampfes aus der Leitung
Ios durch den Kanal 121 in die Hilfsfrischdampfleitung 40a steuert. Die Bohrung
142 ist oben zu einer Kammer 146 erweitert, in welcher das Kugelrückschlagventil
147 seinen Sitz hat. Dieses Ventil verhindert ein Rücktreten des Dampfes aus dem
Kanal 97 und der Kammer 136 in den Kanal 98.
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In die obere Wand des Gehäuses 131 ist ein zylindrisches Gehäuse i5o
eingeschraubt, dessen untere Wand 151 eine Führung 152 für die Stange
153 eines Kolbens 154 bildet. Die Wand 151 besitzt ferner eine nach unten
gerichtete ringförmige Rippe 155, die einen Sitz für die obere Seite des Ventils
139 bildet.. Von dem Boden des Ringraumes innerhalb der Rippe 155 führt eine Öffnung
156 durch die Wand 151 nach dem Inneren des Zylindergehäuses 150. In die
Seitenwand dieses Gehäuses 150 ist ein Rohr 157 eingeschraubt, das mit dem Rohr
loo in Verbindung steht, welches von dem Hauptsteuerventil D nach dem Aschenkasten
führt. In den Deckel 158 des Gehäuses i5o ist mit Gewinde 159 ein Rohr 16o eingeschraubt,
das nach dem Hauptdampfrohr oder dem Schieberkasten der Lokomotive führt und den
Kolben 154 mit Frischdampf versorgt. Die Kolbenstange 153 ist mit dem Ventil 139
nicht verbunden, sondern steht mit diesem nur in Berührung und hält es gewöhnlich
auf seinem Sitz 138. Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung.
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Aus dem Dampfdom der Lokomotive gelangt Frischdampf durch das Rohr
84 in die Kammer 8o des Hauptsteuerventils D. Nimmt man nun an, daß der Handhebel
73 dieses Ventils in die auf dem Sektor 67 mit »Abstellen« bezeichnete Lage gebracht
worden ist, wobei die Klinke 75 an dem Anschlag 68 des Flansches 67 anliegt, so
befindet sich das Hauptsteuerventil 79 in der in Abb. i2 gezeigten Stellung.
In dieser Lage des Ventils 79 steht der Teil 83a der Aussparung 83 den Kanälen 87
bis go in dem Gehäuseteil 64 gegenüber, so daß diese Kanäle und ihre Verbindungsleitungen
mit der Außenluft durch die Bohrung 99 und das nach dem Aschenkasten führende Rohr
loo verbunden sind. Der durchgehende Kanal 81 des Ventils 79 steht gegenüber dem
Kanal 86, so daß der Frischdampf aus der Kammer 8o des Hauptsteuerventils
durch die Kanäle 81 und 86 nach dem Kanal gi und von dort durch das Rohr 50 nach
dem Injektor gehen kann. Dieser Frischdampf gelangt durch den Kanal 49 in den Zylinder
46 und treibt den Kolben 47 nach außen, dessen Kolbenstange 48 durch Vermittlung
des Bolzens 35 das Abdampfventil 33 fest auf seinein Sitz 37 hält, so daß das Eintreten
von Abdampf in den Injektor verhindert ist.
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Beim Anstellen des Injektors wird der Handgriff 73 in die in Abb.
6 mit gestrichelten Linien angedeutete Lage gebracht, welche der auf dem Flansch
67 mit »Anlassen« bezeichneten Lage entspricht, wobei die Klinke 75 in die Kerbe
70 eingreift (Abb. 2). Die Stellung des Ventils 79 für diese Lage des Handgriffes
73 ist in Abb. 6 gezeigt. Dabei befindet sich der Kanal 81 noch gegenüber dem Kanal
86, so daß das Abdampfventi133 geschlossen gehalten wird. Der Kanal 87 ist dagegen
geöffnet. Daher kann der Dampf aus der Kammer 8o durch den Kanal 92 in das zu dem
Wassereinlaßventil C führende Rohr 61 und durch die Öffnung 6o des Zylinderdeckels
59 in den Zylinder 58 eintreten. Dabei wird der Kolben 59 sowie das Ventil 54 entgegen
der Wirkung der Feder 62 (Abb. 17) nach links bewegt und das Ventil 54 geöffnet,
so daß das Wasser aus dem Wasserbehälter durch das Rohr 52 dem Injektor zuströmen
kann.
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Der Handgriff 73 des Hauptsteuerventils wird für einen Augenblick
in der »Anlaß«-Stellung gehalten, bis der Kesselwärter ein Entweichen von Wasser
aus dem Überlaufrohr 45a bemerkt. Dieses Überlaufen ist verhältnismäßig gering,
da das Wasser sich nur unter dem Druck der Wassersäule im Wasserbehälter befindet
und dieser Druck nicht ausreicht, um die Klappe 27a der Hauptmischdüse 27 zu öffnen.
Da das Wasser, welches den Injektor bei der »Anlaß«-Stellung des Handhebels 73 anfüllt,
sich mit einer sehr geringen Geschwindigkeit bewegt, so ist es ratsam, dem Injektor
beim Anstellen Frischdampf (Zusatzfrischdampf) zuzuführen, um dem das Injektorgehäuse
anfüllenden Wasservolumen eine genügende Beschleunigung zu geben. Zu diesem Zweck
werden der Handgriff 73 und das Ventil 79 in die in Abb. 9 gezeigte, mit
»Anstellen« bezeichnete Lage gebracht, in welcher die Klinke 75 in die Kerbe 71
eingreift (Abb. 2). Bei dieser Bewegung gibt der Kanal 81 den Kanal 88 frei. Die
Kanäle 86 und 87 sind noch offen, so daß das Abdampfventi133 geschlossen und das
Wasserventil 54 geöffnet gehalten wird. Der offene Kanal 88 läßt den Dampf
durch den Kanal 93 und das Rohr 96 nach dem Zylinder 118 des Doppelventils E gehen,
so daß der Kolben 117 (Abb. 14) nach links bewegt und das Ventillot von seinem Sitz
lob abgehoben wird. Nunmehr kann also Kesselfrischdampf aus dem Rohr los und dem
Kanal loh in den Kanal 122 und in das Rohr 39a (entsprechend der Linie Y) eintreten,
welches ihn durch den Kanal 39 zu der Zusatzfrischdampfdüse 3o des Injektors
führt. Der durch diese Düse 30 in den Injektor eintretendeFrischdampf erhöht
den Druck innerhalb des Injektors und öffnet die Klappe 27a der Hauptmischdüse 27.
Infolgedessen tritt ein starker Dampf-
Wasserstrahl aus dem Überlaufrohr
4511 aus, und die Wassersäule in dem Injektorgehäuse wird mit einer verhältnismäßig
hohen Geschwindigkeit in Bewegung gesetzt. Sobald dieser starke Strahl aus dem Überlaufrohr
austritt, dreht der Kesselwärter den Handhebel 73 des Hauptsteuerventils
D in die nächste Stellung, die mit Wollanstellen« bezeichnet ist.
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In dieser Stellung greift die Klinke 75 in die Kerbe-72 (Abb. 2) ein.
Die Stellung der Kanäle des Ventils 79 in bezug auf die Kanäle des Ventilgehäuses
ist in Abb: =o der Zeichnung gezeigt. Bei der Drehung des Hebels 73 in die vorbezeichnete
Stellung wird der Kanal 8i des Ventils 79 von dem Kanal 86 fortbewegt, dagegen
ist der Sektor 83b der Aussparung 83 dieses Ventils vor den Kanal 86 gelangt, so
daß der Dampf in dem Kanal 9z, dem Rohr 5o, dem Dampfkanal 49 und dem Zylinder 46
durch die Aussparung 83 des Ventils nach dem Kanal 99 und dem Rohr ioo und
in den Aschenkasten entweichen kann. Demzufolge wird der Druck der Kolbenstange
48 gegen den Bolzen 35 aufgehoben, so daß der Abdampf das Ventil 33 anheben
und in den Injektor eintreten kann. Bei der in Abb. =o gezeigten Stellung des Ventils
79 sind die Kanäle 87, 88 und 89 des Steuerventilgehäuses mit dem Kanal bi verbunden.
Aus dem Kanal 87
geht der Dampf nach dem Wassereinlaßventil 54 und aus dem
Kanal 88 nach dem Ventil =o2 für den Zusatzfrischdampf. Durch den Kanal
89
entweicht ein Teil des Frischdampfes durch die Kanäle 94 und 97 des selbsttätigen
Ventils F in den erweiterten Teil 136 und in den Nippel i37 und hebt das Ventil
139 von seinem Sitz 138 ab oder auch nicht, je nach den Druckverhältnissen
in dem Rohr 16o und über dem Kolben 154 im Zylindergehäuse =5o. Das Rohr 16o ist,
wie erwähnt, an das Hauptdampfentnahmerohr oder an Schieberkasten der Maschine angeschlossen.
Wenn daher der Regler geschlossen ist, also kein Dampf in das Hauptdampfentnahmerohr
oder den Schieberkasten eintritt, dann ist auch in dAn Rohr 16o kein Druck vorhanden.
Der Dampf unter dem Ventil =3g hebt dieses also von seinem Sitz, so daß dieser Dampf
über die Leitung 115 auf den Kolben iii wirken und dadurch das Ventil ioi öffnen
kann. Da bei geschlossenem Regler kein Abdampf zur Betätigung des Injektors zur
Verfügung steht, erhält er Frischdampf über das geöffnete Ventil ioi und das Hilfsfrischdampfrohr
40a sowie den Kanal 40. Aus diesem Kanal gelangt der Frischdampf in die Abdampfkammer
31 und strömt von dieser in die Abdampfhauptdüse 25, so daß der Injektorstrahl gebildet
wird.
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Wird das Ventil 139 von seinem unteren Sitz 138 abgehoben und in Berührung
mit dem durch die untere Seite der Ringrippe 155 gebildeten oberen Sitz gebracht,
dann ist die Verbindung des Kanals 156 in der Wand I51 des selbsttätigen Ventils
mit der Leitung 143 unterbrochen. Befindet sich das Ventil rag dagegen in seiner
unteren Lage, so ist diese Verbindung zu einem später beschriebenen Zweck vorhanden.
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Angenommen nun, der Regler der Maschine werde geöffnet. Alsdann erhält
das Rohr 16o Dampf. Da die Querschnittfläche des Kolbens 154 beträchtlich größer
ist als die Fläche des Ventils 139, wie sich aus der Zeichnung ergibt, so wird durch
den Druck des Dampfes-in dem Rohr 16o und im Zylindergehäuse 150 über dem Kolben
I54- das Ventil 139 nach unten auf seinen Sitz 138 gedrückt, so daß die Zufuhr von
Dampf aus dem Kanal 97 und der Kammer 136 nach dem Rohr 115 unterbrochen
wird. Der in dem Rohr 115 und dem Zylinder 112 befindliche Dampf kann dann in die
Außenluft durch die Bohrung 156 und das Rohr 157 entweichen, welches mit dem nach
dem Aschenkasten führenden Rohrzoo in Verbindung steht. Dieses Entweichen des Dampfes
aus dein. Zylinder 112 hat zur Folge, daß das. Ventil ioi durch den Druck des Dampfes
in dem Kanal zo6 geschlossen und so die Zufuhr von Hilfsfrischdampf nach dem Injektor
unterbrochen wird.
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Unter gewissen Umständen, z. B. beim Anfahren der Lokomotive mit einem
schweren Zug, ist es wünschenswert, 'den Injektor als Frischdampfinjektor zu betreiben,
obwohl genügend Abdampf zur Verfügung steht. .Dies wird ermöglicht in der »Reserve«-Stellung
des Handhebels 73 und Ventils 79 entsprechend Abb. =i. In dieser Lage liegt
die Klinke 75 an dem Anschlag 69 an; - der Kanal 81 des Ventils
-79 steht vor den Kanälen 87, 88, 89 und 9o und der Kanal 82 des Ventils
79 vor dem Kanal 86.
Alle Kanäle des Ventilgehäuses sind also für den Dampf
in der Ventilkammer 8o geöffnet. Bei geöffnetem Kanal 86 findet, wie erläutert,
das Schließen des Abdampfventils 33 des Injektors statt, bei geöffnetem Kanal 87
wird das Wassereinlaßventil54 in der Offenstellung gehalten. Bei geöffnetem Kanal
88 wird das Zusatzfrischdampfventil =o2 offen gehalten, und bei geöffnetem
Kanal 89 kann der Dampf in den Kanal 97 des selbsttätigen Ventils F eintreten.
Bei geöffnetem Kanal 9o des Steuerventils D kann der Dampf ferner durch den Kanal
95
nach dem Kanal 98 des selbsttätigen Ventils F übertreten, wodurch das Kugelventil
i47 angehoben wird und der Dampf in den Kanal 143 strömt. Auf diese Weise wird also
dem Rohr 115 Dampf zugeführt, ohne Rücksicht auf die Stellung des Ventils 139 und
demzufolge unabhängig von dem Druck des Dampfes in dem Rohr 16o und dem Zylindergehäuse
=5o. Der durch das Rohr 115 zugeführte Dampf hält das Ventil ioi offen und ermöglicht
es, daß der Hilfsfrischdampf durch die Leitung 40" in die Abdampfkammer 31 des Injektors
in der vorher beschriebenen Weise eintreten kann. Da
die Bohrung
156 sehr klein ist, ist die dadurch entweichende Dampfmenge praktisch zu vernachlässigen
und übt keinen nennenswerten Einfuß auf den Druck in dem Kanal 143 und dem Zylinder
zig aus.
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Werden der Handhebel 73 und das Ventil @g in die mit »Abstellen« bezeichnete
Lage zurückgeführt, so kann der Dampf in den Leitungen, welche durch die Kanäle
87 bis go beherrscht werden, nach der Außenluft durch die Aussparung 83 und das
nach dem Aschenkasten führende Rohr ioo entweichen. Daraus folgt, daß sich das Wassereinlaßventil5q.
unter der Einwirkung seiner Feder 62 schließt.- Ferner werden das Zusatzfrischdampfventilzog
und das Hilfsfrischdampfventil ioi durch den Druck des Dampfes in dem Kanal 1o6
geschlossen. Das Kugelventil 147 kehrt auf seinen Sitz zurück.
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Die Anschlag- oder Begrenzungsstangen 123, welche das Maß der Eröffnung
der Tentile 1o1 und 102 bestimmen, werden erforderlichenfalls durch die Handräder
12g eingestellt, die auf dem Führerstande angebracht sind. Es wurde jedoch in der
Praxis gefunden, daß es gewöhnlich nicht notwendig ist, die Lage dieser Stangen,
nachdem sie einmal eingestellt sind, zu ändern.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß die
verschiedenen Ventile durch Dampf betätigt werden. Statt Dampf kann man jedoch auch
Luft, Wasser oder eine andere Flüssigkeit benutzen, oder die Ventile können auf
elektrischem Wege betätigt werden. Ferner ist die Erfindung in ihrer Anwendung nicht
auf Abdampfinjektoren von der Bauart des Injektors nach Patent 355 575 beschränkt.
Die Erfindung läßt sich vielmehr auch bei anderen Arten von Injektoren mit Vorteil
verwenden. Auch kann die bauliche Ausgestaltung von Einzelheiten der verschiedenen
Ventile und ihre Anordnung in der Gesamteinrichtung anders sein als bei dem dargestellten
und beschriebenen Ausführungsbeispiel.