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Selbstschlußventil für Dampfbrenner Gegenstand der vorlibgenden Erfindung
ist eine Einrichtung, die selbsttätig den Abschluß des Zulaufes von Brennstoff zum
Verdampfer bei Brennern für flüssige Brennstoffe bewirkt, wenn der Absperrhahn entweder
versehentlich geöffnet und der Brenner nicht gleich angezündet wurde oder aus irgendeinem
Grunde die Brennerflamme verlöscht, beispielsweise durch starken Luftzug u. dgl.
Die Einrichtung besteht aus -einem Absperrorgan, das in einem in die Brennstoffleitung
eingebauten Gehäuse beweglich angeordnet ist. Dieses Absperrorgan ist als Schwimmkörper
ausgebildet in der Weise, daß, wenn unter den angegebenen Umständen der Brennstoff
mit erheblicher Geschwindigkeit an dem Schwimmkörper vorbeifließt, dieser dadurch.
mitgenommen wird und den Abschluß bewirkt.
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Es sind schon Abschlußvorrichtungen bekannt, die aus einem Schwimmer
mit einem Abschlußventil bestehen. Bei diesen Anordnungen handelt es sich aber um
vollständig geschlossene Hohlkörper, die in der Flüssigkeit einen Auftrieb haben
und deren Bewegung von der jeweiligen Flüssigkeitshöhe innerhalb des betreffenden
Gefäßes abhängig ist. - Bei diesen Einrichtungen wirkt also der hydrostatische Druck
auf den Schwimmkörper, während bei der Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung
der dynamische Druck der strömenden Flüssigkeit den Abschluß bewirkt. Dadurch wird
eine Sicherheitseinrichtung geschaffen, die erst in Tätigkeit tritt, wenn aus irgendeinem
Grunde die Durchströmgeschwindigkeit des flüssigen Brennstoffes sich erhöht. Weiter
sind Einrichtungen bekannt, bei denen durch einen Kolben oder eine Membran eine
Düsenreinigungsnadel durch den wechselnden Druck des Brennstoffes hin und her bewegt
werden soll. Solche Einrichtungen dienen nicht zum Abschluß und nicht als Sicherheitsvorrichtung,
sondern eben nur zum Reinigen der Düse, und sie können auch nur bei älteren Vergasern
Verwendung finden, bei denen noch derBrennstoff stoßweise eintritt und der Verdampfer
unregelmäßig arbeitet.
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Bei der vorliegenden Einrichtung ist noch Vorsorge getroffen, das
Abschlußorgan beim Anheizen offen zu halten, zu welchem Zweck eine mechanische Steuereinrichtung
vorgesehen ist, mit der das Abschlußorgan gegen den Strömungsdruck während der Anheizzeit
offen gehalten werden kann. Diese Steuereinrichtung kann mit dem Absperr- und Regelhahn
verbunden sein. oder aber auch von ihr unabhängig, und die Rückführung in die Ruhelage
kann durch eine Feder o. dgl. erfolgen.
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Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. z einen vollständigen Brenner mit Abschlußventil und Selbstschlußventil
gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Die Abb. 2 bis 5 zeigen in größerem Maßstab einige Ausführungsformen
des Selbstschlußventils.
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Abb. 6 zeigt einen Schnitt durch einen Absperr- und Regelhahn nebst
Steuerorgan mit eingebautem Selbstschlußventil.
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Die Abb.7 zeigt einen Schnitt nach der
Linie A-B der
Abb. 6, und zwar in der Anheizstellung.
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Die Abb.8 zeigt denselben Schnitt in der normalen Betriebsstellung.
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Die Abb. 9 -neigt eine Ausführungsform, bei der die Steuerung von
dem Absperr- und Regelhahn unabhängig angeordnet ist. Abb. io zeigt eine weitere
Ausführungsform.
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Zunächst bezugnehmend auf die Abb. i, 6, und 8 ist i ein Schwimmerkörper,
der innerhalb des Ventilgehäuses 9 angebracht ist und die Ventilkugel 2 trägt, die
sich gegen den Ventilsitz 3 legen kann. Durch die Verschraubung io ist das Brennstoffzufuhrrohr
ii an das Gehäuse 9 angeschlossen. Über dem Ventilsitz 3 befindet sich in dem Flüssigkeitsdurchlaß
12 ein Stößel 13, der mit Längsrillen für den Brennstoffdurchlaß versehen und mit
der Feder 14 im Ventilgehäuse 9 gelagert ist. Die Feder 14 hat das Bestreben, den
Stößel 13 ständig nach oben zu drücken.
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Die Spindel 15 des Absperr-, und Regelhahnes 16 ist an ihrem vorderen
Teil bei 17 mit einem exzentrischen Daumen versehen, wie aus den Abb. 7 und 8 ersichtlich
ist. Durch Drehung der Ventilspindel 15 mittels eines Knebels 18 wird der Stößel
13 durch den exzentrischen Daumen 17 gesteuert, und zwar so, daß in der Anheizstellung
das Selbstschlußventil, also die Kugel 2, von dem Ventilsitz 3 abgedrückt wird.
Diese Lage der Teile ist in Abb. 7 dargestellt. Ist der Druck im Verdampfer so groß
geworden, daß das Ventil 2 nicht mehr selbsttätig abschließen kann, was nach einigen
Sekunden des Anheizens der Fall ist, so kann der Stößel 13 wieder in seine ursprüngliche
Lage zurückgeführt werden. Es braucht nur der Knebel l8 losgelassen zu werden, worauf
unter Wirkung einer Rückführfeder i9 die Ventilspindel 15 selbsttätig wieder in
ihre Anfangslage zurückgedreht wird. Dabei gibt der exzentrische Daumen 17, wie
in Abb. 8 gezeigt, den Stößel 13 wieder frei, und die Feder 14 drückt den Stößel
13 wieder nach oben von dem Ventilsitz 3 fort.
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Erlischt aus irgendeinem Grunde jetzt die Brennerflamme, so wird nach
einiger Zeit der Überdruck im Brenner verschwinden, und der Druck der durch das
Rohr ii einströmenden Bremsflüssigkeit wird den Schwimmer i heben und damit die
Kugel 2 gegen den Ventilsitz 3 drücken. Dadurch erfolgt dann der selbsttätige Abschluß.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 ist auf den Schwimmerkörper i
die Kugel aufgelegt. Bei Ausführung nach Abb.3 ist die Kugel 5 mit dem Schwimmerkörper
4 fest verbunden.
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Die Abb. 4 stellt einen Schwimmerkörper 6 dar, der an seinem Kopfende
einen Ventilkegel 7 trägt, der sich gegen den Ventilsitz 3 legen kann.
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Die Abb.5 zeigt eine Ausführungsform, bei der lediglich eine Kugel
8 vorhanden ist ohne Schwimmkörper, die sich gegen den Ventilsitz 3 legt.
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Die Wirkungsweise ist bei allen diesen Ausführungsformen die gleiche,
wie sie oben beschrieben ist.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 9 ist die Steuerung des Selbstschlußventils
seitlich neben dem Absperr- und Regelhahn angebracht und von diesem unabhängig.
Hier ist der Stößel 13 an einem Hebel ?o angelenkt, der von Hand bewegt wird und
unter der Wirkung einer ihn nach oben drückenden Feder 14 steht. In dem Ventilgehäuse,
das durch die Verschraubung io mit dem Brennstoffzufuhrrohr ii verbunden ist, sitzt
wieder ein Schwimmkörper i und darüber eine Kugele, die sich gegen den Ventilsitz
3 legen kann. Durch diesen Ventilsitz hindurch kann sich der Stößel 13 mit seinem
unteren Ende bewegen und die Kugel von dem Ventilsitz 3 fernhalten, wenn von Hand
auf den Hebel 2o gedrückt wird, was beim Anheizen der Fall ist. Nach einigen Sekunden
kann der Hebel losgelassen werden, weil jetzt genügend Überdruck vorhanden ist,
so daß keine Gefahr besteht, daß die Kugel 2 sich gegen den Sitz 3 legen kann, solange
der Brenner in Tätigkeit ist. Die Feder 14 führt dabei den Hebel 20 und die Stoßstange
13 wieder in die Höhe.
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Bei dieser Ausführungsform wird der flüssige Brennstoff oberhalb des
Ventilsitzes 3 durch das Rohr 21 dem Absperr- und Regelhahn 16 zugeführt.
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Auch bei dieser Ausführungsform können die anderen Arten von Ventilanordnungen
gemäß den Abb. 2 bis 5 Verwendung finden.
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In der Abb. io ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der der Stößel
und die Federung fortfallen. Der exzentrische Daumen 17 wirkt unmittelbar auf die
Ventilkugel 3, wodurch die Einrichtung viel kürzer wird und Zwischenglieder
fortfallen.