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Mit Dampf, insbesondere mit Abdampf betriebener Injektor. Gegenstand
der Erfindung ist ein Injektor nach Patent 4.I4 095, der hauptsächlich mit Abdampf
betrieben wird, dessen Wirkung jedoch zeitweilig durch Zufuhr von Frischdampf unterstützt
wird, um an der Druckdüse einen genügend hohen Druck zu erbalten, welcher den Kesseldruck
überwindet. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß bei normalen Betriebsbedingungen
nur eine ganz geringe Menge von Frischdampf erforderlich ist, daß also die Zusatzfrischdampfleitung
nur unter besonderen Verhältnissen voll zu öffnen ist. Ferner ist es eine bekannte
Tatsache, daß der Maschinist im allgemeinen das Bestreben hat, das Ventil für die
Steuerung des Frischdampfeinlasses in den Injektor weit zu öffnen, so daß eine größere
Frischdampfmenge nach dem Injektor strömt, als unbedingt notwendig ist, und der
Injektor daher nicht in wirtschtaftlicherWeise arbeitet.
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Diese Nachtee werden. gemäß dem vorliegenden Zusatzpatent dadurch
beseitigt, daß das Regelventil für die Steuerung des Frischdampfeinlasses in den
Injektor derart ausgebildet ist, daß es den Frischdampfeinlaß nach dem Injektor
drosselt, wenn es in seine vollgeöffnete Lage bewegt wird. Zu diesein Zweck kann
nach einer Ausführungsform der Erfindung mit diesem Frischdampfsteuerventil eine
Büchse, ein Schieber o. dgl. verbunden sein, welche den Frisch,dampfkanal nach dem
Injektor je nach der Lage des Regelventils mehr oder weniger abschließt.
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Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dar. Abb. i zeigt den Injektor in einem Längsschnitt; Abb.2 bis 4 zeigen Einzelheiten
in vergrößertem Maßstab; Abb. a ist eine Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt;
Abb.3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 in Abb.. ¢, und Abb. 4. ist ein Schnitt
nach der Linie 4-4 in Abb. 3.
io ist der Injektor, ii die Hauptdampfdüse,
1-= die Mischdüse, 13 die Druckdüse und 14 die ZusatzfrischdampfdÜse. Der Abdampf
tritt in den Injektor durch den Dampfstutzen 16 (Abb. i), der mit einem Ventil 17
versehen ist, das auf seinem Sitz durch den Druck des Abdampfes gehalten und entgegen
diesem Druck durch ein Venfi118 in einer später beschriebenen Weise geöffnet wird.
Die Regelung der Zufuhr des Frischdampfes nach dem Injektor besorgt das Steuerventil26
(Abb. 3), das in dem Gehäuse 2o untergebracht ist. Der Einlaß 21 dieses Gehäuses
ist an ein Rohr -a2 angeschlossen, welches z. B. mit dem Dampfdom des Kessels verbunden
ist. 23 ist die Stopfbüchse für die Spindel 24 des Ventils 26, die mit einem äußeren
Handgriff 25 versehen ist. Das innere Ende der Spindel 24 ist mit dem Steuerventil
26 drehbar verbunden. Dieses Steuerventil besteht aus zwei drehbar miteinander verbundenen
Ventilkörpern 26a und 26b. Der Ventilkörper 26b regelt den Einlaß des Frischdampfes
aus dein Rohr 22 und der Kammer 27 des Ventilgehäuses 2o nach dem Seitenkanal 28
und dem Auslaßstutzen 29, der durch das Rohr 3o an den Injektor angeschlossen ist
und dieseln den Frischdampf für die Zusatzdüse 14 zuführt. Das innere Ende des Ventilkörpers
26a ist mit radial angeordneten Führungsrippen 26° versehen, und durch die zwischen
diesen Rippen gebildeten Kanäle kann der Frischdampf nach dem Ventilkörper 266 strömen.
Der letztere Ventilkörper regelt den Zufluß des Hilfsfrischdampfes nach dem In.jektor,
unci zwar geht dieser Dampf über den Kanal 31 nach einer Kammer 32, in welcher ein
selbsttätiges Ventil 33 untergebracht ist (Abb.2, 3 und 4). 33a und 33b sind der
obere und der untere Ventilsitz an diesem Ventil 33. Die entsprechenden Sitzflächen
am Ventilgehäuse sind mit 34a und 3e bezeichnet. In einer Abschlußkappe 35 oberhalb
des selbsttätigen Ventils 33 ist ein beispielsweise ventilartig gestalteter Körper
36 untergebracht, auf den ein Druckmittel, z. B. Dampf, einwirkt. Zu diesem Zweck
ist der Raum oberhalb des Ventilkörpers 36 an eine Rohrleitung 37 angeschlossen,
die nach der Idauptdampfleitung oder auch nach der Abdampfleitung der Maschine führt.
Unterhalb des unteren Sitzes 3q.6 für das selbsttätige Ventil 33 steht die Kammer
32 durch einen Seitenkanal 38 mit dem Auslaßstutzen 39 in Verbindung, von welchem
das Rohr 4o nach dem Injektor geht, um diesem den Hilfsfrischdampf zuzuführen.
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Zwischen dem oberen Ventilsitz 34a und dem Ventilkörper 36 befindet
sich eine Rinne 41 - (Abb. :2), an die sich ein Rohr 42 anschließt, das nach der
Kammer 43 des Inj ektors (Abb. i) führt, in welcher sich das Steuerventil 18 für
das Abdampfeinlaßventil 17 befindet. Auf den radialen Führungsrippen 26° des Ventilkörpers
26a ist eine Büchse 45 (Abb. 3) angebracht, welche beim Zurück-:,clirauben der Ventilspindel
24 in die äußerste Lage sich über den Seitenkanal ?,8 zum Zuführen des Zusatzfrischdampfes
nach dein Injektor bewegt und schließlich diesen Kanal abschließt.
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Die beschriebene Vorrichtung wirkt in folgender Weise. Beim Anlassen
des Injektors wird durch den Handgriff 25 das Doppelventil 26 nach links .. (Abb.
3) bewegt, so da.ß sich der Ventilkörper 26a von seinem Sitz abhebt und der Frischdampf
aus der Einlaßkammer 27 zum Teil durch die Kanäle zwischen den radialen Führungsrippen
2613 nach dein Ventilkörper 26b strömen kann, während der andere Teil des Frischdampfes
durch den Seitenkanal 28 und den Einlaßstutzen 29Y nach dem Rohr 30 und in
die Zusatzfrischdampfdüse 14 des Injektors geht. Im ArZ£ang dieser Bewegung der
Ventilspindel bleibt der Ventilkörper 265 noch auf seinem Sitz, weil zwischen den
Ventilkörpern 26a und 26b, wie sich aus Abb. 3 ergibt, ein toter Gang eingeschaltet
ist. Wird die Spindel 24 weiter zurückgedreht, so-hebt sich der Ventilkörper 266
von seinem Sitz ab und ein Teil des Frischdampfes strömt aus der Kammer 31 in die
Kammer 32 des selbsttätigen Ventils 33. Befindet sich nun in dem Rohr 37 Dampf unter
Druck, in welchem Falle auch: Abdampf für die Betätigung des Injektors zur Verfügung
steht, so wird das selbsttätige Ventil 33 durch das Ventil 36 auf seinem unteren
Sitz 34b gehalten. Der in die Kammer 32 eintretende Dampf geht unter diesen Umständen
nach oben in die Rille 41 und durch das Rohr 42 nach der Kammer 43 des Injektors
und hebt das Ventil i8 an, so daß das letztere das Abdampfeinlaßventil 17 öffnet
und der Abdampf dem Injektor zuströmen kann. Befindet sich dagegen in dein Rohr
37 (Abb. i und 2) kein Dampf unter Druck, dann hebt der in die Kammer 32 eintretende
Frischdampf das selbsttätige Ventil 33 von seinem unteren Sitz 3e ab, so daß dieser
Dampf dann als Hilfsfrischdampf nach unten (Abb.2, 3 und 4) durch den Seitenkanal
38 nach dem Auslaßstutzen 39 und von dort durch das Rohr 40 in den Injektor eintreten
kann.
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Sollte der Maschinist das Frischdampfeinlaßventil weit öffnen, so
hat dieses bei dem Vorhandensein der Büehse-45 keine nachteiligen Folgen, da durch
diese Büchse der Frischdampfeinlaß gedrosselt wird. Oder sollte der Maschinist das
Einlaßventil zu weit öffnen, so daß der Frischdampf ganz von der Zusatzdüse abgesperrt
ist, so wird der Injektor
überlaufen, und der Maschinist muß also
die Stellung des Frischdampfeinlaßventils entsprechend berichtigen.