DE629285C

DE629285C - Vorrichtung zum Herstellen gerollter Kleiderklappen o. dgl.

Info

Publication number: DE629285C
Application number: DEST51988D
Authority: DE
Original assignee: Strobel & Soehne J
Current assignee: Strobel & Soehne J
Publication date: 1936-04-27

Description

Vorrichtung zum Herstellen gerollter Kleiderklappen o. dgl. Zur Herstellung von -aus, zwei oder mehreren Stofflagen bestehenden, durch Nähte miteinander verhefteten Teilen, von Kleidungsstücken, wie Klappen o. dgl., die durch nachfolgendes Bügeln in eine gerollte Form gebracht werden sollen, ist es erforderlich, der zur Krümmung außenliegenden Stofflage eine größere Länge als der innenliegenden Stofflage zu geben, damit durch das Bügeln die Gewebestruktur der außenliegenden Stofflage nicht in übermäßiger Weise verzerrt oder zerrissen wird. Man erreicht dieses Einarbeiten der größeren Stofflänge dadurch, daß man auf einer üblichen Nähmaschine die: obere Stofflage in Wellenform auf die untere glättliegende Stofflage durch nebeneinander verlaufende Nähte heftet. Zum Erzielen einer -gleichmäßigen Wellenform wird nun erfindungsgemäß ein im .Querschnitt gewölbter Stab zwischen die beiden Stofflagen gelegt, der mit den .Stofflagen vorgeschoben wird und an dessen Kanten. entlang die Nähte gelegt werden. Nach Fertigstellung einer Welle wird der Stab herausgezogen und im Anschluß an die letzte Nahtreihe wieder zwischen die Stofflagen gelegt, worauf die nächste Nahtreihe an der freien Kante des Stabes entlang geführt wird.
Es ist an sich bekannt, bei der Herstellung von Blindstichnähten die Stoffflagen um einen Führungsstab zu schlagen und diese an ihrer Krümmungsstelle mit dem Stab an der auf und ab gehenden Nadel. der Nähmaschine vorbeizuführen. Hierbei wird der Stab zwischen Rollen auf der Nähmaschinenplatte geführt. Erfindungsgemäß wird nun diese Führung eines mitwandernden Stabes dadurch vereinfacht, daß zur Führung des Stabes der Stoffdrückerfuß benutzt wird, dessen Sohle entsprechend der Form des Stabes ausgewölbt ist und so den Stab mit der oberen Stofflage übergreift und sicher führt.
Auf der Zeichnung ist in -Abt. i diese Vorrichtung im Schnitt in vergrößertem Maßstäbe veranschaulicht.
Abb. z zeigt die mit der Vorrichtung hergestellte Arbeit in ebenfalls vergrößertem Maßstäbe.
Wie hieraus ersichtlich, ist zwischen dem Kleidungsstoff bzw. Oberstoff a und dem Futterstoff bzw. der Leinwand b ein Einlegestab d zwischen der hergestellten und der herzustellenden Nahtreihe eingeführt. Der Einlegestab d samt dem Futterstoff wird hierbei von dem Stoffdrückerfuß e der Nähmaschine, dessen Sohle entsprechend der Querschnittsform des. Einlegestäbes ausgewölbt ist, umfaßt. Der in eine gewöhnliche Nähmaschine einsetzbare Druckerfuß e muß dabei: so ausgebildet sein, daß die Nadel/ seitlich in den Fuß einsticht.
Der Einlegestab d kann einen ovalen, halbrunden, runden oder dreieckigen Querschnitt erhalten und zweckmäßig aus elastischem Material so hergestellt sein, daß. per nach dem Fertigstellen der jeweiligen Naht leicht herausgezogen werden kann. .Mit dem Buchstabeng ist der Stoffschieber der Nähmaschine, bezeichnet.

Claims

PATENTANSPRUCH; Vorrichtung zum maschinellen Aufnähen einer oberen Stofflage in, gleichmäßiger Wellenform auf eine glattliegende untere Stofflage zur Herstellung von Kleiderklappen o. dgl., die durch Bügeln in gerollte Form gebracht werden sollen, gekennzeichnet durch einen im Querschnitt gewölbten Stab, (d), der jeweils zwischen die Stofflagen beim Herstellen der paralleler Nahtreihen gelegt und an dessen Kante entlang die nächstfolgende Naht geführt wird, wobei der Stab in bekannter Weise beim Werkstückvorschub mitwandert und durch einen entsprechend dem Stxbquerschnitt gewölbten Stoffdrückerfuß, der den Stab und die obere Stofflage umfaßt und führt.