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Pikiervorrichtung zum Anbau an Nähmaschinen Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf eine Pikiervorrichtung zum Anbau an Nähmaschinen mit einer Stofführung
und einer Gegenstofführung, welche sich dadurch kennzeichnet, daß das zur Stofführung
dienende Lineal an seiner der Nadel zugewendeten Seite mit einem Wulstrand versehen'
ist, der als sattelförmiger Träger für die Stofflagen zwecks Herstellung von kollpikierarbeiten
wirkt. .
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Dadurch soll vermieden werden, daß eine Furchenbildung in den zu vernähenden
Stofflagen, die bei den bekannten Anbauvorrichtungen häufig mit in Kauf genommen
werden muß und die bei' zunehmender Fadenspannung jeweils ausgeprägter in Erscheinung
tritt, überhaupt eintreten kann.
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Es wird somit durch den Erfindungsgegenstand die Herstellung einer
der ursprünglichen Rollpikierung, wie sie mit den Einrichtungen nach dem Patent
54,0 454 erzielt wird, angenähert gleichkommende Rollpikierarbeit ermöglicht.
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Im Gegensatz zu den bekannten Anbauapparaten, bei denen die Rollung
sofort nach dem Durchgang durch die Maschine verläuft, weil die Krümmung der Stofflagen
nur an der Stichstelle stattfindet oder nur eine Rollung erzielt wird, die bei dein
Bügeln des Werkstückes wieder aufgehoben wird; ist die mit dem Anbaugerät nach der
Erfindung erzielte Rollung eine dauerhafte, ohne daß ausgesprochene bleibende Falten
oder Furchen in die Stofflagen eingenäht werden und keinem Ausgleich mehr unterliegende
rippenartige Gebilde entstehen.
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Gegenüber den bekannten Anbauvorrichtungen, die aus einer als Stofführung
dienenden drehbaren Kreisscheibe bestehen, die an dem Ende eines zweiarmigen Hebels
gelagert ist, der mit der Nähmaschinengrundplatte leicht abnehmbar verbunden ist,
kennzeichnet sich ein Ausführungsbeispiel der Anbaupikiervorrichtung gemäß der Erfindung
dadurch, daß die zur Stofführung dienende Drehscheibe mit einem Wulstrand versehen
ist, der als sattelförmiger Träger für die Stofflagen zwecks Herstellung von Rollpikierarbeiten
wirkt.
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Ebenso wichtig und wesentlich ist für diese Art Anbaupikiervorrichtung,
wie auch für jede eine Rollpikierarbeit ermöglichende anders gestaltete Ausführung,
daß der gemeinsame Träger für die Stofführung und Gegenstofführung lediglich rechts
der Nahtlinie an der Stofftragplatte der Nähmaschine befestigt ist, um einen freien
Durchgang für den unteren Werkstoffteil zu erzielen.
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Durch diese Anordnung der Anbaupikiervorrichtung wird somit im Gegensatz
zu den bisher bekannten Anbaupikiervorrichtungen ein ungehindertes Durchleiten nicht
nur von rollzupilierenden Kragen, Klappen und Aufschlägen: ermöglicht, sondern auch
der ganzen Brustteile von Kleidungsstücken, und durch den Umstand, daß diese Werkstücke
linksseits der Nadel vollkommen frei und unbehindert an den Werkzeugen vorbeigeführt
werden,
wird auch die AFbeit erleichtert und be-Schletu@i f. E i=.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Anbaupikiervorrichtung
an einer ein für allemal festgelegten Stelle mit der Grundplatte der Nähmaschine
verbunden ist, wodurch die genaue Einstellung - wesentlich erleichtert . wird.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Anbaupikiervorrichtung
gemäß der Erfindung mit dem in Frage kommenden Teil einer Nähmaschine in Abb. i
in Seitenansicht und in Abb. 2 in Draufsicht veranschaulicht. Abb. 3 zeigt in vergrößertere
Maßstab die Stofführung und Gegenstofführung im Schnitt und in Abb. 4 in Draufsicht.
In Abb. 5 ist der sattelförmige Träger für die Stofflagen sowie dessen .Lagerung
im Schnitt mit teilweiser Ansicht veranschaulicht. Abb. 6 und 7 zeigen in Ansicht
und .Schnitt eine zweckmäßige Ausführungsforrii- der- Pikiernadel. In Mb. 8 ist
in schaubildlicher Ansicht ein Ausführungsbeispiel der schwenkbaren Nadelstange
mit Nadelführung in ihrer Verwendung für Zickzacknähmaschinen veranschaulicht.
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Das zur Stofführung dienende Lineal besteht- aus- einer Drehscheibe
i, deren Wulstrand als sattelförmiger Träger für die Stofflagen wirkt; und die mit
ihrem Nabenteil 2 an einem Ende eines zweiarmigen Hebels 3 gelagert ist, .dessen
anderes Ende mit einer verstellbaren- Sperrfälle 4 zusammenarbeitet.
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. Der Hebel 3 ist bei: 5 an dem Traghebel 6 gelagert, der selbst wieder
an, der Grundplatte 7 der Nähmaschine mittels der Schrauben 8 und Prissonstifteg
unverstellbar gelagert -ist. Die Sperrfalle 4 besitzt ihren Drehpunkt an der Befestigungsschraube
io am Traghebels6. Die an dem Arm zi= des Traghebels 6 vorgesehene Regulierschraube
12- dient für die Stichtiefeneinstellung und die Feder 13 für das nachgiebige Anpressen
des Sattelwulstes i gegen den Druckerfuß 14. und ödes Hebelarmes 3 gegen die Regulierschraube
i2. Unterhalb des Druckerfußes 14 ist die die Stofflagen. in Spannung haltende Wange
15 als Gegenstofführung - vorgesehen, die. mittels Schlitzes 16 und Schraube
17 am Traghebe16 . verstellbar' angeordnet ist, der somit lediglich rechts der Nahtlinie'
an der -Stofftragplatte der Nähmaschine befestigt wird.
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Der Druckerfuß 14 (Abt. 3) ist-mit einer dem Sattelwulst:[ sich anpassenden;
dieStöfflagenspannung aufrechterhaltenden. Ausnehmung 18 ,und mit- einer -Ausnehrnung
19 für den Durchtritt und die Führung der Nadel 2o versehen. -= Die Drehscheibe
i, 2 ist mittels sphärischer Kugellager 21 an dem Zapfen 22 (Abt. 5) des Hebels
3 gelagert, wodurch ein Ausschwingen der Drehscheibe ermöglicht und damit das nachgiebige
Anpressen des Wulstes an den Druckerfuß begünstigt wird. Auch die Einführung der
Stofflagen bei Beginn der Rollpikierarbeit wird dadurch erleichtert, zu welchem
Zwecke lediglich jeweils die Sperrfalle 4 ausgeklinkt wird, so daß das Ende des
Hebels 3 gegen die Grundplatte 7 gedrückt werden ue damit das andere Hebelende zum
Ausschwingen gebracht werden kann. Die Folge ist, daß der Abstand zwischen der Drehscheibe
2, dem Druckerfuß 14und- der. Wange 15 jeweils entsprechend vergrößert wird, daß
er die bequeme Einführung der Stofflagen gestattet.
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Erwähnt sei noch, daß auch an Stelle der in Abb. 3 gezeichneten Nadel
eine mit Führungen versehene Nadel 23, wie in Abb.6 und 7 dargestellt ist,
verwendet werden kann. Bei Zickzacknähmaschinen kann ferner die Nadel 24; wie in
Abb: 8 angegeben ist, in eine Nadelstange 25 eingesetzt und der oscilierende Nadelstängenführüngsrahmen
26 mit einer gleichzeitig mitschwingenden Nadelführung 27 versehen-werden._