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Die Erfindung betrifft eine Nähhilfseinrichtung für eine Nähmaschine, die aus einem mehrteiligen Rahmen mit einem Rahmenoberteil und einem Rahmenunterteil besteht, zwischen welchen Teilen miteinander zu vernähende Gegenstände relativ zueinander festgehalten werden, wobei der Rahmenoberteil als Führung für den
Stoffdrücker der Nähmaschine dient.
Derartige Nähhilfseinrichtungen sind beispielsweise aus den brit. Patentschriften Nr. 900, 039 und Nr. 653, 177 sowie, im Prinzip, auch aus der USA-Patentschrift Nr. 1, 577, 649 bekannt. Diese bekannten, schablonenartigen
Nähhilfseinrichtungen, die insbesondere zum Nähen von Taschen dienen, bestehen aus scharnierartig miteinander verbundenen Platten mit dem jeweils gewünschten Nahtverlauf entsprechenden Schlitzen, wobei der Schlitz in der oberen Platte zugleich zur Führung am Stoffdrücker der Nähmaschine dient.
(Bei der Nähhilfseinrichtung gemäss der USA-Patentschrift Nr. 1, 577, 649 sind zwei Kreisscheiben mit kreisförmigen Schlitzen für den
Nadeldurchtritt miteinander schwenkbar verbunden ; an der Unterseite ist ein mittiger Zapfen vorgesehen, der eine Drehachse für die Nähhilfseinrichtung oder -schablone festlegt, die beim Nähen vom Stoffschieber der
Nähmaschine, der mit Zähnen an der Nähschablone zusammenwirkt, gedreht wird.)
Diese bekannten Nähhilfseinrichtungen sind somit, zufolge ihrer für den jeweiligen Zweck gesondert zu erfolgenden Herstellung, teuer und aufwendig sowie nicht anpassungsfähig. Dabei ist auch noch zu erwähnen, dass derartige Nähhilfseinrichtungen insbesondere bei modischen Kleidungsstücken nur kurze Zeit verwendet werden können.
Im Zuge der Herstellung von Kleidungsstücken, insbesondere bei Massenherstellungsverfahren, treten ferner immer wieder Probleme beim Einsetzen insbesondere von Reissverschlüssen auf, wodurch das Einsetzen von Reissverschlüssen zeitraubend und daher teuer ist und ausserdem die Gleichförmigkeit und die Qualität des fertiggestellten Kleidungsstückes beeinflusst. So wird üblicherweise auch heute noch beim Einsetzen eines Reissverschlusses in ein teilweise fertiggestelltes Kleidungsstück der Gewebesaum des Reissverschlusses händisch an dem Kleidungsstück in der erforderlichen Lage festgeheftet, worauf der Reissverschluss mit der Nähmaschine angenäht wird.
Dabei ist nicht nur das händische Anheften, sondern auch der Nähvorgang zeitraubend, da die zu vernähenden Gegenstände dauernd beobachtet und gegebenenfalls erneut ausgerichtet werden müssen, wofür darüber hinaus auch ein geschultes Personal notwendig ist. Auch die Nähhilfseinrichtungen gemäss den oben angeführten Patentschriften schaffen hier keine Abhilfe, da sie sich, auch nach entsprechender Anpassung der Schlitze in den Platten, nur schlecht für diesen Zweck eigneten.
Es ist daher ein Ziel der Erfindung, eine Nähhilfseinrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die einfach und billig herzustellen und zu bedienen ist und ein rasches Einnähen von Reissverschlüssen in Kleidungsstücke ermöglicht.
Die erfindungsgemässe Nähhilfseinrichtung der eingangs angeführten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenoberteil einen leicht erhöhten Führungsweg von im wesentlichen konstanter Breite trägt, dass die beiden Rahmenteile eine längliche geschlossene Form mit einer mittigen Öffnung aufweisen und dass der Rahmenunterteil mit einer Klemmvorrichtung für einen Reissverschluss und einer Haltevorrichtung zum Festhalten von Teilen eines Kleidungsstückes in unmittelbarer Nähe des Reissverschlusses versehen ist. Die erfindungsgemässe Nähhilfseinrichtung ist einfach und billig sowie gut geeignet, Reissverschlüsse bequem und rasch in Kleidungsstücke einzustecken und annähen zu können.
Dabei eignet sich diese Nähhilfseinrichtung in gleicher vorteilhafter Weise sowohl für professionellen Betrieb als auch zur Verwendung in privaten Haushalten.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Klemmvorrichtung eine Anzahl von Blattfedern auf den Längsseiten des Rahmenunterteils und gegebenenfalls zusätzliche schwenkbare Blätter aufweist. Dadurch wird eine baulich einfache Klemmvorrichtung ermöglicht, mit der ein einzunähender Reissverschluss rasch eingeklemmt und, beim Nähen, sicher festgehalten werden kann.
Es ist auch günstig, wenn als Haltevorrichtung ein länglicher zweiteiliger Halter vorgesehen ist, der mit einem Ende am einen Ende des Rahmenunterteils angelenkt und am andern Ende lösbar befestigt ist. Damit kann das Kleidungsstück, in das der Reissverschluss eingesetzt werden soll, auf einfache Weise in der Nähhilfseinrichtung sicher festgehalten werden.
Eine wegen ihrer baulich besonders einfachen Ausbildung insbesondere zur Verwendung in privaten Haushalten geeignete Ausführungsform ist schliesslich dadurch gekennzeichnet, dass als Klemm- und Haltevorrichtung ein Hafttuch zum Festhalten von Reissverschluss und Kleidungsstück vorgesehen ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen noch weiter erläutert. In den Zeichnungen zeigen im einzelnen : die Fig. la und 1b jeweils einen Stoffdrücker einer Nähmaschine zur Verwendung mit der erfindungsgemässen Nähhilfseinrichtung ; die Fig. 2 und 3 eine Stoffschieber-Abdeckplatte bzw. einen von dieser abzudeckenden Stoffschieber ; Fig. 4 einen Rahmenunterteil mit einem daran befestigten Halter einer erfindungsgemässen Nähhilfseinrichtung gemäss einer ersten Ausführungsform, Fig. 4a einen Querschnitt durch den Halter der Nähhilfseinrichtung gemäss Fig. 4 ; Fig. 5 den zum Rahmenunterteil gemäss Fig. 4 gehörigen Rahmenoberteil dieser Ausführungsform der erfindungsgemässen Nähhilfseinrichtung ;
Fig. 5a einen Querschnitt durch diesen Rahmenoberteil gemäss Fig. 5 ; Fig. 6 einen weiteren Stoffdrücker einer Nähmaschine zur Verwendung mit der erfindungsgemässen Nähhilfseinrichtung ; Fig. 7 den Rahmenunterteil einer erfindungsgemässen Nähhilfseinrichtung gemäss einer zweiten Ausführungsform ; Fig. 8 den
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Rahmenoberteil dieser Nähhilfseinrichtung, der mit dem in Fig. 7 dargestellten Rahmenunterteil zusammenwirkt ; Fig. 8a einen Querschnitt durch diesen Rahmenoberteil gemäss Fig. 8 ; Fig. 8b einen Detailschnitt gemäss der Linie B-B in Fig. 8, in etwas grösserem Massstab ; und die Fig. 9 in schaubildlicher Darstellung einen weiteren, zur Verwendung bei der erfindungsgemässen Nähhilfseinrichtung geeigneten Stoffschieber mit zugehöriger Abdeckplatte einer Nähmaschine.
Bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform einer Nähhilfseinrichtung zum Einsetzen von
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Gummi, um mit dem Stoffschieber einer Nähmaschine (Fig. 3) zusammenzuwirken, und dessen obere Fläche rauh ist, um einem Verrutschen eines daraufgelegten Gewebes entgegenzuwirken.
Der Rahmenunterteil-l-besitzt eine längliche, geschlossene Form und weist eine mittige Öffnung auf ; entlang seiner beiden Längsseiten ist der Rahmenunterteil-l-mit einer Anzahl Blattfedern-2-
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--3-- versehen,Blattfedern --2-- oder in eine Freigabestellung geschwenkt werden können. Diese Blätter --3-- und diese Blattfedern --2-- bilden eine Klemmvorrichtung, mit der ein Reissverschluss am Rahmenunterteil-l-- festgeklemmt werden kann, wie noch weiter unten näher erläutert werden wird.
An einem Ende des Rahmenunterteils--l--ist ferner ein Haken--5--angeordnet, während ein verstellbarer Führungsteil --6-- am anderen Ende des Rahmenunterteils --1-- vorgesehen ist. Am selben Ende des Rahmenunterteiles --1-- ist auch eine Achse --7-- befestigt, über die eine Haltevorrichtung in Gestalt eines länglichen, zweiteiligen Halters --8-- am Rahmenunterteil --1-- angelenkt ist. Die untere Fläche des Halters--8--ist, wie aus Fig. 4a ersichtlich, rauh, um ein Verrutschen eines vom Halter--8-- festgehaltenen Gewebes noch besser zu verhindern.
In der geschlossenen Haltestellung ist der Halter--8-nach unten auf den Rahmenunterteil--l--geschwenkt und darauf durch einen Schieber --9-- befestigt, der bei einer Verschiebung gemäss Fig. 4 nach rechts mit seinem nach unten ausgebogenen Mittelteil unter den
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--5-- am Rahmenunterteil --1-- eingreiftEinsteckmechanismus--10--zur Aufnahme des Endes des in Fig. 5 dargestellten oberen Rahmenteiles --11-- auf, wobei verschieden dicke Materialien festgehalten werden können.
Der obere Rahmenteil--11--ist von entsprechender Gestalt und weist ebenfalls eine mittige Öffnung auf, die der Öffnung des Rahmenunterteils--l--entspricht. An seiner Oberseite weist der Rahmenoberteil einen Führungsweg --11'-- auf, der die Öffnung umgibt und als Führung für den Stoffdrücker einer
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--11'-- istRahmenoberteiles vorzugsweise rauh ist, wie in Fig. 5a dargestellt ist, um einem Verrutschen eines damit in Berührung stehenden Materials entgegenzuwirken.
Der Rahmenoberteil--11--weist an seinem einen Ende eine Zunge--12--auf, die in den Einsteckmechanismus--10--eingepasst werden kann, und ist ausserdem mit Kanälen--13-- (Fig. 5a) in seiner unteren Fläche versehen, um genau über dem Halter--8-- am Rahmenunterteil-l-angepasst zu sein. So kann der Rahmenoberteil --11-- am Rahmenunterteil - durch Einsetzen der Zunge--12--in den federnden Einsteckmechanismus--10--und durch Niederdrücken passend befestigt werden, wobei die Kanäle--13--den Halter--8--aufnehmen.
Im Betrieb wird ein in ein teilweise fertiggestelltes Kleidungsstück einzusetzender Reissverschluss auf dem
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des Reissverschlusses unter die Blattfeder --2-- geschoben werden. Die Blätter-3-werden dann ebenfalls unter die Blattfedern --2-- geschwenkt, um den Reissverschluss in seiner Lage festzuhalten. Die Seiten des Öffnungsschlitzes eines Kleidungsstückes, an denen der Reissverschluss festgenäht werden soll, werden dann über den Reissverschluss in der gewünschten Lage angeordnet.
Beispielsweise wird in dem Fall eines mit einem einseitigen Überlapp einzusetzenden Reissverschlusses die rechte Seite des Materials ohne Streckung über den rechten Rand des Reissverschlusses bis nahe zu den Reissverschlusszähnen gepresst ; der rechte Teil des Halters --8-- wird dann nach unten geschwenkt, um dieses Material festzuhalten. Die linke Seite des Materials wird dann ohne Streckung über den Reissverschluss und über die rechte Seite des Materials gepresst, dann wird der
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--8-- übergedrückt, und in dieser Lage sind Reissverschluss und Material bzw. Kleidungsstück fest in der zum Nähen gewünschten Lage gehalten.
Die Nähhilfseinrichtung wird dann auf einer Nähmaschine angeordnet und der Reissverschluss eingenäht, indem beispielsweise ein Stoffdrücker verwendet wird, wie er in Fig. 1 dargestellt ist.
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gezeigt, wegen des Fadenschlitzes im Stoffdrücker festgelegt ist. Falls gewünscht, kann die Führungsöse B auch federbelastet sein. Die linke Seite des Materials wird angehoben und über dem Teil C des Stoffdrückers angeordnet, und der Nähvorgang wird entlang der rechten Seite des Reissverschlusses begonnen ; wenn der Stoffdrücker das Ende des Führungsteiles-6-und damit das untere Ende des Reissverschlusses erreicht, gleitet das Material von dem Teil C des Stoffdrückers.
Der Rahmen wird halb herumgedreht, wonach gerade über das Ende des Führungteils--6--und das Ende des Reissverschlusses hinweg weitergenäht wird, und wenn der Rahmen erneut eine halbe Drehung ausführt, wird das Nähen entlang der linken Seite des Reissverschlusses fortgesetzt.
Auf diese Weise kann ein Reissverschluss auch von ungeübten Personen eingenäht werden, wobei der Stoffdrücker vom Rahmen bzw. dessen Rahmenoberteil an einer Seite hinunter, am unteren Ende quer und an der andern Seite wieder hinauf in einem Arbeitsgang geführt wird, ohne dass irgendeine Ausrichtung des Reissverschlusses oder des Materials durch die Person erforderlich ist. Als weiterer Vorteil ist anzusehen, dass bei einer derartigen Anordnung der Stoffschieber der Nähmaschine das Material selbst nicht berührt, jedoch mit der Unterseite des Rahmens zusammenwirkt, wodurch jegliches Strecken oder Falten des Materials während des Nähvorganges vermieden wird.
Der Stoffdrücker gemäss Fig. lb ist zusätzlich mit einem drehbaren Führungsteil-D-versehen, der das Drehen des Rahmens relativ zum Stoffdrücker um die Ecken des Führungsweges --11'-- weiter erleichtert.
Der Stoffdrücker (Fig. la und 1b) kann an die Breite des Führungsweges --11'-- angepasst werden,
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Der in Fig. 6 dargestellte Stoffdrücker eignet sich insbesondere zum Nähen von Reissverschlüssen in
Kleidungsstücke mit Seitenklappen, die den Mittelteil des Reissverschlusses überlappen. In diesem Fall ist kein stoffanhebender Teil-C-am Stoffdrücker erforderlich.
Während in Fig. 2 und 3 eine herkömmliche Abdeck- oder Nadelplatte und ein herkömmlicher
Stoffschieber dargestellt sind, zeigt die Fig. 9 eine besondere Form einer Nadelplatte und eines Stoffschiebers einer Nähmaschine, wobei die Nadelplatte --63-- mit einer öffnung --64-- versehen ist, um die Zähne --65, 66-des Stoffschiebers und eine drehbare, aufgerauhte Scheibe --67-- aufzunehmen. Diese Scheibe --67-- erleichtert ebenfalls ein Nähen um Ecken.
Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemässen Nähhilfseinrichtung ist in Fig. 7 und 8 veranschaulicht. Diese Nähhilfseinrichtung ist eine vereinfachte Ausführung und eignet sich zur Verwendung bei Nähmaschinen in privaten Haushalten. An Stelle der oben beschriebenen Blattfedern --2-- ist bei dieser Ausführungsform ein Hafttuch--14--vorgesehen, das zum Festhalten sowohl des Reissverschlusses als auch des Materials bzw. Kleidungsstückes dient.
Ein-allerdings etwas geänderter-Führungsteil--15--für den Reissverschluss ist ebenfalls am Rahmenunterteil--l--vorgesehen, ebenso wie ein Haken
Bei dieser Ausführungsform wird der einzunähende Reissverschluss wieder über den Haken-5-, einen Vorsprung --17-- und entlang dem Führungsteil --15-- gelegt, wobei das Gewebe des Reissverschlusses auf das Haftuch --14-- gedrückt wird, das ihn in seiner Lage festhält.
Die Seiten des Kleidungsstückes werden dann über den Reissverschluss gelegt und werden ebenfalls durch das Hafttuch --14-- (das breiter ist als das Gewebe des Reissverschlusses) gehalten, wonach der Rahmenoberteil--11-- (Fig. 8) des Rahmens der Nähhilfseinrichtung am Rahmenunterteil--l--befestigt wird, indem wieder die Zunge--12--in den Federmechanismus --10-- eingesteckt und der Rahmenoberteil niedergedrückt wird, wonach eine Federklammer--16-- (Fig. 8b) über den Haken-5-auf dem Rahmenunterteil-l-einrastet. In diesem Fall ist der Rahmenoberteil--11--an seiner Unterseite nicht ausgekehlt, sondern aufgerauht (Fig. 8a), um ein Verrutschen des Gewebes zu verhindern.
Die Anordnung wird dann wie oben beschrieben in eine Nähmaschine eingesetzt, wonach die Nähhilfseinrichtung längs des Führungsweges --11-- relativ zum Stoffdrücker verschoben und dabei der Nähvorgang durchgeführt wird.
Die beschriebenen Nähhilfseinrichtungen ermöglichen somit ein problemloses Einnähen von Reissverschlüssen in Kleidungsstücke od. dgl. Materialien, wofür im übrigen nicht nur Gewebe, sondern auch Leder in Frage kommt. Die Nähhilfseinrichtungen können darüber hinaus auch aus leichten und billigen Materialien hergestellt werden, so dass sie auch aus diesem Grund besonders wirtschaftlich sind.
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