DE1120852B - Naehmaschine mit einer Werkstueckfuehrung zur Anbringung eines breiten Besatzbandes - Google Patents
Naehmaschine mit einer Werkstueckfuehrung zur Anbringung eines breiten BesatzbandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine mit einer Werkstückführung zur Anbringung eines breiten, auf
sich selbst zurückgefalteten und die Randkante eines Kleidungsstückes beidseitig umfassenden Besatzbandes,
bei der die Werkstückführung aus Mitteln zur Führung und gegenseitigen Distanzierung des
oberen und unteren Teiles des Besatzbandes in bezug auf den Rand des zu benähenden Kleidungsstückes
besteht.
Bei den bekannten Führungen hat es sich gezeigt, daß ein breiter, auf sich selbst zurückgefalteter und
die Randkanten eines Kleidungsstückes beidseitig umfassender Besatz beim Nähen an der Randkante des
Kleidungsstückes sich leicht verformt und fächerartig öffnet, was schon aus ästhetischen Gründen unzulässig
ist. Auch Störungen des Betriebs der Nähmaschine können hierdurch eintreten. Dieser Nachteil
tritt bei einem schmäleren Besatzband weniger in Erscheinung, ist aber hier auch immer noch bemerkbar.
Ein schmälerer Besatz kann daher beim Führen von Hand durch erfahrene Arbeiter oder beim Führen
durch bekannte Führungen angenäht werden. Bei diesen bekannten Führungen sind die zum Führen
und gegenseitigen Distanzieren des oberen und unteren Teiles des Besatzbandes dienenden Mittel baueinheitlich
in einem Säumer vereinigt.
Die Erfindung bezweckt, die beim Anbringen eines breiten auf sich selbst zurückgefalteten und die Randkante
eines Kleidungsstückes beidseitig umfassenden Besatzbandes bisher auftretenden Nachteile zu beseitigen.
Die Erfindung betrifft eine Werkstückführung der eingangs erwähnten Art, die durch die Kombination
folgender, an sich bekannter Merkmale gekennzeichnet ist:
a) ein an dem Stoffdrückerfuß angeordneter Vorsprung
zur Lagesicherung des oberen Teiles des Besatzbandes,
b) ein an der Stichplatte angeordnetes Winkelstück zur Lagesicherung des unteren Teiles des Besatzbandes
und
c) ein einstellbares und abschwenkbares Kantenlineal
zur Führung der Faltkante des Besatzbandes.
Die erfindungsgemäße Werkstückführung ermöglicht es, beim Annähen eines sehr breiten Besatzbandes
Verformungen zu vermeiden, was auf die Geringfügigkeit der Berührungsstellen des Bandes
und der Führungsglieder, nämlich des Vorsprunges, des Winkelstückes und des Kantenlineals zurückzuführen
ist.
Es ist zweckmäßig, das Kantenlineal an einem Nähmaschine mit einer Werkstückführung
zur Anbringung eines breiten Besatzbandes
Anmelder:
S.p.A. Virginio Rimoldi & C, Mailand (Italien)
Vertreter: Dipl.-Ing. W. Paap
und Dipl.-Ing. H. Mitscherlich, Patentanwälte,
München 22, Mariannenplatz 4
Beanspruchte Priorität: Italien vom 3. August 1956 (Nr. 28 115)
Nerino Marforio, Mailand (Italien), ist als Erfinder genannt worden
Schwenkarm anzuordnen, der durch eine Schraube befestigt ist.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Stellung des Schwenkarmes durch einen
mittels einer Schraube gehaltenen Exzenter feinstufig einstellbar.
Hierdurch ergibt sich eine leichte Handhabung des Kantenlineals beim Einstellen in die richtige Lage.
Ferner kann das der Stichplatte zugewandte Ende der zur Befestigung des Schwenkarmes dienenden
Platte unterhalb der durch die Oberfläche der Stichplatte bestimmten Ebene liegen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Doppel-Kettenstich-Nähmaschine gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 zeigt eine Einzelheit der Fig. 1 in vergrößerter Ansicht;
Fig. 3 stellt einen Teil der Werkstücksführung in Seitenansicht dar;
Fig. 4 ist eine Seitenansicht zu Fig. 3, von links gesehen;
Fig. 5 stellt den Teil nach Fig. 3 in Draufsicht dar;
Fig. 6 ist eine Draufsicht auf die mit einem Winkelstück
versehene Stichplatte;
Fig. 7 zeigt die Seitenansicht zu Fig. 6, von links gesehen;
109 757/196
Fig. 8 stellt die Stichplatte ohne Winkelstück in perspektivischer Ansicht dar;
Fig. 9 zeigt das Winkelstück in perspektivischer Darstellung;
Fig. 10 ist eine Seitenansicht des geteilten Stoffdrückerfußes;
Fig. 11 zeigt einen Schnitt nach der Linie XI-XI der Fig. 10;
Fig. 12 stellt eine Draufsicht zu Fig. 10 dar;
Fig. 13 ist ein Schnitt nach der Linie XIII-XIII der Fig. 11;
Fig. 14 stellt eine Detailansicht eines für die Anwendung der Maschine geeigneten Besatzbandes dar;
Fig. 15 zeigt das Band nach Fig. 14, mit der Kante eines Kleidungsstückes vernäht;
Fig. 16 zeigt die für Fig. 15 angewendete Stichart im Detail;
Fig. 17 zeigt einen fertigen Saum, und
Fig. 18 erläutert die Wirkungsweise der Werkstückführung.
In der Zeichnung ist mit M eine Doppel-Kettenstich-Nähmaschine
bezeichnet. Eine Platte 1 (Fig. 3 bis 5) ist mit Bohrungen la zur Befestigung an dem
Auslegearm K der Nähmaschine versehen. An der Platte 1 ist unter Zwischenfügung einer Unterlagscheibe
3 ein Schwenkarm 4 in abgewinkelter Form um eine Schraube 2 schwenkbar gelagert. An seinem
der Schraube 2 abgewendeten Ende ist der Schwenkarm 4 mit einem Längsschlitz 5 versehen, über dem
ein mit einem Kantenlineal 7 versehener Schieber 6 auf dem Arm 4 verschiebbar angeordnet ist. Der
Schieber 6 ist mittels eines Rändelknopfes 8 feststellbar.
Die Winkeleinstellung des Schwenkarmes 4 wird durch eine exzentrische Scheibe 9 bewirkt, die mittels
einer Schraube 10 befestigt ist.
Die Stichplatte 11 (Fig. 6 und 7) ist mit einem Winkelstück 12 und einer Bohrung 13 versehen,
durch die die Nadel hindurchtritt.
Der Stoffdrückerfuß weist einen Teil 14 (Fig. 10 bis 14) auf, der mit Klemmbacken 15 zum Befestigen
des Fußes an der Stoffdrückerstange H mittels der Schraube 16 versehen ist.
Der Sohlenteil 17 weist einen Schlitz 17 a für die Nadel auf und ist mittels eines Schraubbolzens 18
an dem Fußteil 14 schwenkbar befestigt.
Ferner ist ein weiterer Sohlenteil 19 vorgesehen, der länger als der Sohlenteil 17 ausgebildet und mit
einem rechtwinkligen Vorsprung 19 α versehen ist. Der Sohlenteil 19 ist mittels eines Zapfens 20 an
einem Kolben 21 angelenkt, der in dem Sohlenteil 17 vertikal verschiebbar ist und in dessen oberes Ende
eine Schraube 22 eingesetzt ist, die durch eine bei 23 a an dem Sohlenteil 17 befestigte Feder 23 belastet
ist.
Die beschriebene Maschine dient zur Befestigung eines gerippten gestrickten Streifens 24 (Fig. 14) als
Saum an einem gestrickten Kleidungsstück, wobei der Saum z. B. zum Einfassen des Halsausschnittes,
eines Ärmelloches oder des unteren Randes einer Strickweste dienen kann. Ein solcher Streifen wird,
wie in Fig. 14 dargestellt, zunächst einmal gefaltet und dann sein unterer Rand 25 nochmals umgefaltet,
so daß der Faltrand 25 maximal 1 cm breit ist. Damit eine völlige Symmetrie des Saumes an den
Stellen M und X gewährleistet wird, soll MN gleich XY plus eine oder zwei Maschen sein.
Der Streifen bzw. das Band 24 wird auf den gestrickten Stoff 26 mittels Doppel-Kettenstiche 27 aufgenäht,
von denen einer in Fig. 16 im Detail dargestellt ist. Der Rand 24 & wird beim Herstellen durch
eine Webkante gebildet, der Rand 24 c weist jedoch keine Webkante auf, damit beim Stricken bzw.
Wirken auf der Grad- oder Rundstrickmaschine ein Trennfaden bleibt.
Bei der Fabrikation werden die Streifen 24 der Nähmaschine durch die oben erläuterten Führungen
automatisch zugeführt.
Wie in Fig. 18 dargestellt ist, tritt der obere Teil des Bandes 24 in den zwischen dem Kantenlineal 7
und dem Sohlenteil 19 gebildeten Zwischenraum ein, wobei der obere Teil des Bandes und sein unterer
Teil mit dem umgebogenen Rand 25 durch den Vorsprung 19a des Sohlenteiles 19 und das Winkelstück
12 auseinander gehalten werden, damit der gewirkte Stoff 26 in das Band 24, 25, 26 eingeführt werden
kann. Das Winkelstück 12 hält den umgebogenen Rand 25 parallel zur Platte 19.
Wenn steiferer Stoff nötig ist, so wird ein Streifen 28 verwendet, wie er in Fig. 17 dargestellt ist, der mit
Faltlinien 28 α sowie an beiden Rändern 28 b mit einer Webkante versehen ist. Ein derartiger Streifen
wird an dem gewirkten Stoff mittels der gleichen Stiche 27 angenäht, wie sie zuvor erläutert wurden.
Auch ist die Wirkung der Führungen beim Annähen die gleiche, wie sie in bezug auf das Band 24 erläutert
wurde.
Claims (4)
1. Nähmaschine mit einer Werkstückführung zur Anbringung eines breiten, auf sich selbst
zurückgefalteten und die Randkante eines Kleidungsstückes beidseitig umfassenden Besatzbandes,
bei der die Werkstückführung aus Mitteln zur Führung und gegenseitigen Distanzierung des
oberen und unteren Teiles des Besatzbandes in bezug auf den Rand des zu benähenden Kleidungsstückes
besteht, gekennzeichnet durch die Kombination folgender, an sich bekannter Merkmale:
a) ein an dem Stoffdrückerfuß angeordneter Vorsprung (19 a) zur Lagesicherung des
oberen Teiles (24) des Besatzbandes,
b) ein an der Stichplatte (11) angeordnetes Winkelstück (12) zur Lagesicherung des
unteren Teiles (25) des Besatzbandes und
c) ein einstellbares und abschwenkbares Kantenlineal (6, 7) zur Führung der Faltkante (24 a)
des Besatzbandes.
2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kantenlineal (6, 7) an
einem Schwenkarm (4) angeordnet ist, der durch eine Schraube (2) befestigt ist.
3. Nähmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung des
Schwenkarmes (4) durch einen mittels einer Schraube (10) gehaltenen Exzenter (9) feinstufig
einstellbar ist.
4. Nähmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das der Stichplatte
(11) zugewandte Ende der zur Befestigung des Schwenkarmes (4) dienenden Platte (1) unterhalb
der durch die Oberfläche der Stichplatte (11) bestimmten Ebene liegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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IT814766X | 1956-08-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=11317222
Family Applications (1)
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