DE34052C - Apparat zum Glattmachen und Strecken der Kanten von zusammenzunähenden Gewebe- und dergl. Stücken - Google Patents

Apparat zum Glattmachen und Strecken der Kanten von zusammenzunähenden Gewebe- und dergl. Stücken

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DE34052C
DE34052C DENDAT34052D DE34052DA DE34052C DE 34052 C DE34052 C DE 34052C DE NDAT34052 D DENDAT34052 D DE NDAT34052D DE 34052D A DE34052D A DE 34052DA DE 34052 C DE34052 C DE 34052C
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DE
Germany
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stretching
plate
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DENDAT34052D
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Fräulein A. ARNOLD in New-York
Publication of DE34052C publication Critical patent/DE34052C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B35/00Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for
    • D05B35/02Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for for facilitating seaming; Hem-turning elements; Hemmers

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 52: Nähmaschinen.
u. dergl. Stücken.
Bisher ist es schwierig gewesen, zusammenzunähende Stücke Zeug etc. dem Stichbilder von Nähmaschinen so zuzuführen, dafs die Nadel jedesmal das Gewebe gleichmäfsig dicht an der Kante durchdringt. Eine solche Schwierigkeit tritt besonders bei der Herstellung von Kleidungsstücken auf, bei denen es wünschenswerth wäre , die Naht möglichst dicht an den Kanten des Stoffes herzustellen, so dafs das umzulegende und zu besäumende Stück möglichst klein wird, um das gute Aussehen des Kleidungsstückes zu erhöhen und dem Träger desselben nur geringe oder gar keine Unbequemlichkeit zu verursachen.
Am meisten tritt der Uebelstand, die zu verbindenden Stoffkanten gerade zu strecken, bei Strumpf- oder gewirkten Waaren auf, da diese weich sehr nachgiebig und geneigt sind, an ihren Kanten kraus zu werden.
Um diese Schwierigkeit bei der Herstellung von gewirkten Waaren und Tricotagen zu beseitigen, ist Verschiedenes versucht worden.
Die besseren Waaren sind meist auf besonderen Maschinen zusammengenäht worden, indem die Maschen an den Kanten zuerst auf Stifte gesteckt werden, von denen sie durch die Nähnadel abgenommen wurden, die auf diese Weise im Stande ist, gleichmäfsig durch die Maschen hindurchzugehen. Dieses Verfahren liefert zwar gute Waare,. ist aber aufserordentlich. zeitraubend und kostspielig und das Aufbringen der einzelnen Maschen auf die Stiftchen greift die Sehkraft der Augen ungemein an. Bei geringerer Waare werden die Nähte in solchen Entfernungen von den Kanten der Stoffe angebracht, wie es gerade bequem ist, ohne dafs man besondere Sorgfalt auf die Zuführung der Nadel verwendet. Die Folge davon sind aber schlecht aussehende Nähte, welche drücken und dem Tragenden allerhand Unbequemlichkeiten bereiten, dabei aber noch einen Mehrverbrauch von Stoff veranlassen. Neuerdings hat man die Nähte dadurch etwas verbessert, dafs man den überflüssigen Stoff hinter der Naht abschnitt; dieses Verfahren machte aber nun besondere und kostspielige Maschinen nöthig und beseitigte überdies eine Materialvergeudung nicht.
Der Zweck obiger Erfindung ist, Vorrichtungen anzuordnen, durch welche Gewebe etc: glatt und straff gemacht und an den Kanten derartig geführt werden, dafs sie dem Nähmechanismus von Nähmaschinen ganz genau und regelmäfsig zugeführt werden, ohne dafs von Seiten des Nähenden besondere Sorgfalt erforderlich wäre.
Infolge der selbstthätigen Wirkung des Apparates kann eine einzige Person zwei oder mehr Nähmaschinen in ununterbrochenem Betriebe halten. Zu der Möglichkeit dieses continuirlichen Betriebes kommt überdies noch als Vortheil die möglichst schmalen Säume, da das glatt gestreckte Gewebe etc. stets so fest gehalten und dem Nähmechanismus so genau zugeführt wird, dafs die Nadel durch das Gewebe ganz gleichmäfsig und so dicht an den Kanten desselben eindringen kann, als verlangt wird.
--
Zu dem Zwecke werden zwei Führungsplatten verwendet, die über einander angeordnet und deren führende Kanten ungefähr ebenso weit von einander entfernt sind, als die Stärke der gerade zu haltenden Gewebestücke beträgt, nachdem sie ein wenig zusammengedrückt sind.
Diese Führungsplatten haben meist eine Länge von über ι m und sind an ihren Kanten mit Längsrippen versehen, welche in das zu verbindende Fabrikat leicht eindringen und dadurch eine seitliche Verschiebung der Theile verhindern, während sie der Bewegung derselben nach der Länge nicht im Wege sind.
Um die Kanten des Gewebes glatt und gerade zu machen, wird ein Strecker angewendet, welcher aus zwei Metallplatten besteht, die flach und parallel zu einander und so weit von einander angeordnet sind , als die Stärke des zu glättenden Gewebes beträgt. Diese Streckplatten haben zugespitzte Enden nach der Richtung hin, von wo her das Material bewegt wird. Die Abschrä'gung beträgt ungefähr 45 ° gegen die Ebene, in welcher sich das Material bewegt.
Während dieser Strecker zuweilen unabhängig von den Führungsplatten angewendet werden kann, indem man ihn direct mit der Grundplatte der Nähmaschine verbindet, wird er vorzugsweise an diesen Führungsplatten befestigt, so dafs er unmittelbar mit denselben in Function bleibt.
Die glatt gemachten Materialien werden genau nach der Linie gerichtet, in welcher sie dem Nähmechanismus durch eine oder mehrere Führungen zugeführt werden sollen, die entgegengesetzt der Neigungsrichtung der abgeschrägten Enden der Streckerplatte, zwischen denen die Führungen liegen, geneigt sind.
Wenn zwei Gewebe- oder Stücke von anderem Material glatt gemacht und geführt werden sollen, wird eine Trennungsplatte zwischen den Streckerplatten angeordnet. Diese Trennungsplatte ragt über die Streckerplatten nach der Richtung hinaus, von welcher sich die Materialien her bewegen. In Verbindung mit diesen Trennungsplatten sind zwei geneigte Führungen auf entgegengesetzten Seiten der Trennungsplatte und beide in derselben Ver · ticalebene angeordnet. Diese beiden Führungen bilden eine Vorrichtung zum Glattmachen des Gewebes etc., da die Kanten der geglätteten Stoffe in genaue Linie mit einander kommen; in dieser Lage werden sie durch die Führungsplatten auf ihrem Wege nach der Nadel sicher gehalten.
Fig. ι ist eine Ansicht, Theile der Führungsplatten mit dem Strecker, der Trennungsplatte und dem Glätter darstellend.
Fig. 2 ist eine Oberansicht derselben, einen Theil der oberen Führungsplatte abgebrochen und die obere Platte des Streckers abgenommen darstellend, und
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. ι' in etwas gröfserem Mafsstabe.
Fig. 4 ist eine detaillirte perspectivische Ansicht des Streckers und Glätters, die Theile in getrennter Anordnung darstellend.
Fig. 5 ist eine ähnliche Ansicht des Streckers ohne Trennungsplatte und mit einfacher Führung. .
Fig. 6 und 7 zeigen modificirte Formen der Streck- und Glättvorrichtung, wie sie an der Arbeitsplatte einer Nähmaschine bequem angebracht werden können.
Fig. 8 ist eine perspectivische Ansicht des ganzen Apparates zur Verdeutlichung der Wirkungsweise desselben.
Fig. 9 ist eine Oberansicht, die Führungsplatte in ihrer Beziehung zur Arbeitsplatte einer Nähmaschine darstellend,
Fig. 10 eine Seitenansicht von Fig. g,
Fig. 11 der Querschnitt einer modificirten Form meiner Führungsplatte mit einer nachgebenden Verbindung.
Fig. 12 ist eine Seitenansicht (in etwas gröfserem Mafsstabe) der Theile der Führungsplatten, an welchen die Streck- und Glättvorrichtung angebracht ist.
Die Führungsplatten A und A J sind über einander derart angeordnet, dafs die Kanten einen Zwischenraum lassen, der gleich der Stärke des etwas zusammengedrückten Materials ist, welches geführt werden soll.
Die Kanten dieser Führungsplatten sind vorzugsweise mit Längsrippen α versehen, die in das Material eindringen und auf diese Weise dazu dienen, letzteres vor der seitlichen Verschiebung zu schützen , ohne seine Bewegung der Länge nach zu hindern. Eine Rippe auf jeder Platte, wie in Fig. 3 gezeigt, ist ausreichend für die meisten Arten von Materialien, während für manche Materialien mehrere Rippen auf jeder Platte, Fig. 11, mit Vortheil angeordnet werden.
Zur Führung sehr dünner Stoffe etc. können die Rippen ganz in Wegfall kommen.
Diese Platten werden für den praktischen Gebrauch meist über 1 m lang gemacht und bestehen zur bequemen Handhabung und zum leichten Transport aus Abtheilungen, die beim Gebrauch in geeigneter Weise nach Aneinander-, legen mit einander verbunden werden, um Führungen von passender Länge zu bilden.
Die vorderen Enden der Führungsplatten werden gegen die Arbeitsplatte B einer Nähmaschine gewöhnlich, wie in Fig. 8 bis ι ο dargestellt , angeordnet, d. h. das vordere Ende der unteren Führungsplatte A 1 wird an die Arbeitsplatte gelegt, und zwar so, dafs die obere Kante mit der Oberfläche der letzteren in einer Ebene liegt, während die obere Füh-
rungsplatte A mit dem vorderen, dem Nadelloch b nahe liegenden Ende über die Arbeitsplatte hinwegragt, so dafs die Arbeitsplatte auf diese Weise als eine Fortsetzung der unteren Führungsplatte angesehen werden kann.
Die Führungsplatten werden vorzugsweise durch Console oder Bögen C mit einander verbunden, welche den offenen Raum zwischen den genannten Platten überspannen und Flantschen oder flache Fufstheile c haben, durch welche die Befestigungsschrauben c1 gehen. Schlitzt man das Loch für einen Satz dieser Schrauben, wie für die Schrauben in der oberen Platte, Fig. i, angegeben, so kann eine Platte adjustirt, d. h. der anderen genähert oder von derselben mehr entfernt werden. Auf diese Weise gewinnt man ein Mittel, den Raum zwischen den Platten der verschiedenen Stärke des Materials anzupassen. Die Bögen C sind vorzugsweise mit Schenkeln C2 versehen, durch welche sie an einer geeigneten Trageschiene oder an einem Tisch angebracht werden können, der in der Praxis gewöhnlich für die Führungsplatten vorgesehen wird.
Die verbindenden Bögen können starr sein, um die Führungsplatten eine bestimmte Entfernung von einander beibehalten zu lassen, oder sie können mit Scharnier versehen sein, Fig. 11, wobei Federn d2 vorgesehen sind, welche das Bestreben haben, die beiden Führungsplatten gegen einander zu drücken. Auf diese Weise erhalten die Führungsplatten eine nachgebende Verbindung.
D ist ein Consol oder Bogen, durch welchen die obere Führungsplatte an der Arbeitsplatte B der Nähmaschine befestigt ist. Hier sind meist beide Satzschraubenlöcher in den Flantschen d und ^'geschlitzt oder erweitert, um die Veränderung der Lage der Platte nach der Vertical- und Horizontalrichtung ein wenig verändern und der Stärke des Materials anpassen, ebenso um die Entfernung der Stiche von den Kanten des Gewebes etc. verändern zu können.
Anstatt zwei Führungsplatten anzuordnen, die mit den Kanten gegen einander gelegt und über einander liegen, genügt für manche Klassen von Waaren eine einzige Führungsplatte, welche hochkantig auf einem flachen Tisch oder einer Platte liegt und in geeigneter Entfernung von derselben gehalten wird, so dafs ein Führungsraum entsteht. Eine solche Führungsplatte leistet gute Dienste, und es soll deshalb die Erfindung nicht auf zwei Führungsplatten beschränkt werden, die hochkantig gegen einander angeordnet sind.
Die Streck- oder Glättvorrichtung besteht aus zwei dünnen Platten E, welche parallel zu einander und in einer Entfernung von einander angeordnet sind, welche der Stärke der Materialien entspricht, die glatt gemacht werden sollen. .Die vorderen Enden e der Strecker^ platten sind vorzugsweise abgeschrägt, um Spitzen zu bilden, welche gegen das Gewebe u. s. w. gerichtet sind und fast in der Linie liegen, in welche die glatt zu machenden Kanten des Gewebes etc. gebracht werden sollen. Diese vorderen Enden der Platten nehmen in der Breite nach hinten zu. oder in der Bewegungsrichtung des durchgehenden Materials. Die geneigten Enden e der Streckerplatten sind meist abgeschrägt oder an der äufseren Fläche abgerundet, um ihre Wirkung zu erleichtern, und die Spitzen gehen nach der Richtung, von wo her das Material ankommt, um durch die Platten zu gehen.
Aus der Construction und Anordnung der beschriebenen Streckerplatten geht hervor, dafs die zugespitzten Enden die krausen Materialien zwischen sich aufnehmen, und da die Materialien die Platten entlang geführt werden, so werden die geneigten Kanten infolge der wachsenden Breite die krausen und verzogenen Kanten des Gewebes wirksam ausglätten. Ist dies geschehen, so sind die Kanten eine geringe Entfernung seitlich von der Linie, in welcher sie der Nadel der Nähmaschine zugeführt werden sollen. Um diese geglätteten Gewebekanten nun in diese Linie zu bringen, sind eine oder mehrere Führungen F angeordnet. Für eine einzige Lage Material wird nur eine geneigte Führung, Fig. 5 , angewendet. Dieselbe ist zwischen den Streckerplatten E angeordnet und die Neigungsrichtung ist umgekehrt der der abgeschrägten vorderen Enden der genannten Platten.
Die Führung F wird vorzugsweise durch einen Stift f in Stellung gehalten, so dafs der Neigungswinkel und die Lage ihres inneren oder freien Endes adjustirt werden kann. Dies geschieht durch eine Schraube/"1, gegen welche die Führung durch die Reibung des durchgehenden Materials gehalten wird.
Sollen zwei Gewebestücke gleichzeitig geglättet und ihre Kanten geebnet oder in dieselbe Verticalebene gebracht werden, so wird meist eine Trennungsplatte G zwischen den Streckerplatten angeordnet, und in Verbindung mit der Trennungsplatte wird eine geneigte Führung F angewendet, die in Fig. 1 und 4 sich nach beiden Seiten der Trennungsplatte erstreckt und auf diese Weise zwei Führungskanten bildet, die in derselben Verticalebene liegen. Diese Führungen können je aus einem besonderen Metallstück bestehen, das an der Trennungsplatte befestigt ist.
Anstatt die Vorrichtung wie oben beschrieben herzustellen, kann man eine geneigte Führung, ähnlich wie F, an der unteren Streckerplatte E anbringen und die äufsere hintere Ecke der Trennungsplatte G und der oberen Streckerplatte wegschneiden, so dafs sie eng gegen die Führung anliegt.
Die Streckerplatten und der Theiler sind mit seitlich hervorragenden Armen versehen (ähnlich wie der Arm des Glätters in Fig. 6), wobei die Arme hinreichend elastisch sind, um zu gestatten, dafs die Trennungsplatte und die obere Streckerplatte ein wenig nach oben und unten federn kann und wobei die Führung dick genug ist, so dafs sich die obere Streckerplatte nicht über dieselbe heben kann. Durch diese Construction erhält man eine nachgebende Glättvorrichtung, die an der Grundplatte einer Nähmaschine befestigt werden und zur Behandlung von Materialien verschiedener Stärken Anwendung finden kann.
Die Trennungsplatte G ist ein wichtiges Element des Streck- und Glättapparates, da bei deren Verwendung jedes der beiden zu glättenden Gewebestücke an beiden Seiten durch glatte Metallflächen geleitet wird, und es kann auf diese Weise ein Gewebestück leicht veranlafst werden , seine Kante mit der des anderen Stückes in genaue Uebereinstimmung zu bringen.
Diese selbsttätige Wirkung würde schwierig, wenn nicht unmöglich sein, so lange die beiden Gewebestücke mit einander in reibendem Contact wären, da sich in solchem Falle das eine auf dem anderen nicht leicht bewegen kann.
Die Streckerplatten mit ihren dazwischenliegenden geneigten Führungen und mit oder ohne der Trennungsplatte können direct an den Arbeitsplatten von Nähmaschinen angebracht werden , wenn man sie wie in Fig. 6 und 7 dargestellt construirt; vorzuziehen ist jedoch eine Anordnung, bei welcher dieser Theil der Erfindung in Verbindung mit den vorbeschriebenen Führungsplatten angewendet wird, wobei die Platten E Flantschen H haben, die mit Löchern für die Schrauben h versehen sind. Die Löcher in einem dieser Flantschen sind meist geschlitzt, um eine Adjustirung der Führungsplatte nach Mafsgabe der Materialstärke zu gestatten. Ist die Stärke der zu behandelnden Gewebe etc. aber sehr von einander verschieden, so werden auswechselbare, nach dieser Gewebestärke bemessene Führungen angewendet, wobei die Entfernung der Streckerplatten gleich der zwischenzulegenden einfachen oder doppelten Führung ist.
Der beschriebene nachgebende Glättmechanismus, welcher sich zur Behandlung von Materialien verschiedener Stärke eignet, kann auch ohne F'ührungsplatten verwendet werden.
Die Rippen α auf den Führungsplatten sind bei α 1 gegenüber dem vorderen Ende der geneigten Führung F, Fig. ι 2, weggeschnitten, um zu gestatten , dafs die Kanten der durchgehenden Materialien durch das Ende der Führung ein wenig seitlich zusammengedrückt werden, um die Materialien in die passende Lage zu bringen.
Die Führungsplatten sind ebenfalls meist bei α2 ausgespart, um zu gestatten, dafs die Spitzen der Streckerplatten in die Führungsplatte hineinragen, so dafs das Gewebe an den Spitzen nicht festsitzen kann.
Die Wirkungsweise des Apparates wird aus dem Vorangegangenen hinreichend klar sein. Wenn die Streckvorrichtung mit der einfachen oder doppelten Führung unabhängig von den Führungsplatten in Anwendung kommen soll, werden die Materialien, welche geglättet und gestreckt werden sollen, durch diese Vorrichtung direct nach der Nähmaschine geleitet. Wenn jedoch die Streckvorrichtung und die damit zusammenhängenden Theile mit den Führungsplatten zusammenwirken, so ist die Wirkung derartig, wie sie durch die Fig. 8 gekennzeichnet ist. In solchem Falle sind die Führungsplatten mit der Nähmaschine verbunden und werden durch einen geeigneten Träger gehalten, wie eine Schiene, einen Ständer oder Tisch , an welchem die Schenkel c2 der Bögen C, Fig. ι und 8, befestigt werden können.
Die Streck- und Glättvorrichtung, welche an der Führungsplatte zwischen den Enden derselben befestigt ist, theilt die Platten in zwei Sectionen, welche man als vorbereitende und führende Section bezeichnen kann. Die Materialien werden in die vorbereitende oder zurichtende Section durch den Nähenden geführt und bewegen sich den Strecker entlang, der die Kanten ausglättet. Diese glatt gemachten Kanten werden durch die geneigten Führungen nach der Seite bewegt und werden auf diese Weise in die Richtung gebracht, in welcher sie dem Nähmechanismus zugeführt werden sollen.
Wenn zwei Stücke Gewebe wie in Fig. 8 zu behandeln sind, so wird natürlich die Doppelführung angewendet und die beiden Kanten des Gewebes etc. werden genau in Uebereinstimmung gebracht. In dieser Lage werden sie durch die führenden Theile der Führungsplatten gehalten, bis sie der Nähnadel zugeführt sind, die in Fig. 8 mit η bezeichnet ist.
Wenn die Speisevorrichtung der Maschine (die vorzugsweise in positiver Form als Rad ausgebildet ist, das neben der Nadel liegt) das Material einmal erfafst hat, wird dasselbe entlang gezogen und auf diese Weise selbstthätig gestreckt und glatt gemacht, ebenso dem Nähmechanismus zugeführt, ohne dafs man weiter besonders den Gang der Maschine zu beobachten braucht. Die ganze Aufmerksamkeit des Nähenden kann sich deshalb darauf concentriren, anderes Material in andere Führungsplatteh mit ihren daran befestigten Streckvorrichtungen für weitere Nähmaschinen einzuführen , so lange das in die erste Maschine eingeführte Material vernäht wird. Es läfst sich leicht einsehen, dafs vor Beendigung des Vernähen? einer Länge eine andere eingeführt
und die Führungsplatten entlang geführt sein kann, um der Speisevorrichtung der Maschine sofort nach Fertigstellung der Naht des ersten Stückes übergeben werden zu können. Man kann deshalb von einem continuirlichen Betrieb der Maschine sprechen. Bei Anwendung des Apparates ist sonach eine Person im Stande, zwei oder mehr mechanisch betriebene Nähmaschinen zu bedienen, und es können die Säume und Nähte, welche dicht an den Kanten des Gewebes etc. hergestellt werden müssen, mit äufserster Genauigkeit auch bei solchen Stoffen gefertigt werden, die bisher nur sehr schwer und mit Verlust an Material zu vernähen waren.

Claims (1)

  1. Patent-AnSprüche:
    Ein Apparat zum Glattmachen und Strecken der Kanten von zusammenzunähenden
    webe- etc. Stücken, charakterisirt durch:
    den Stoffführer, bestehend aus den Platten A Al mit oder ohne Rippen a, wobei die Platten durch Scharniere oder ähnliche Vorrichtungen beweglich mit einander verbunden sind, oder bestehend aus einer einzigen Führungsplatte, welche gegen die Tischplatte hochkantig gerichtet ist;
    die Streck- und Glättvorrichtung, bestehend aus den parallelen flachen Platten E mit abgeschrägten Spitzen und der geneigten adjustirbaren Führung .F;
    die Verbindung der beiden Streck- und Glättplatten E mit einer dazwischenliegenden Trennungsplatte G und der geneigten Führung J^zum gleichzeitigen Glätten zweier Gewebstücke.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT34052D Apparat zum Glattmachen und Strecken der Kanten von zusammenzunähenden Gewebe- und dergl. Stücken Expired - Lifetime DE34052C (de)

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DE (1) DE34052C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2441012A1 (fr) * 1977-11-08 1980-06-06 Rockwell Rimoldi Spa Dispositif pour guider l'ouvrage dans une machine a coudre

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2441012A1 (fr) * 1977-11-08 1980-06-06 Rockwell Rimoldi Spa Dispositif pour guider l'ouvrage dans une machine a coudre

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