DE2900002C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
- D05B39/00—Workpiece carriers
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Klemmanordnung zur Verwendung in
einer automatischen Nähmaschine nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Eine solche Klemmanordnung ist durch die GB-
A-14 73 687 bekannt. Bei der Anwendung dieser Anordnung wer
den zu verbindende Komponenten sicher in einer gewünschten Lage
zueinander gehalten und können, während sie so gehalten wer
den, unterhalb einer hin- und hergehenden Nähnadel entlang einer
gewünschten Bahn geführt werden.
Arbeitsvorgänge, bei denen zwei oder mehr Materialstücke mit
einander verbunden werden müssen, benötigen oft komplexe
Mechanismen zum Halten der verschiedenen Materialstücke re
lativ zueinander. Diese Mechanismen werden komplizierter,
wenn sich die Materialstücke bewegen müssen, während sie zu
sammengefügt werden. Zum Beispiel müssen beim Nähen die Material
stücke, die miteinander verbunden werden sollen, sicher zuei
nander in Stellung gehalten werden, während sie unter eine
Nähnadel geführt werden. Die Materialstücke (im folgenden ge
meinsam als das "Werkstück" bezeichnet) werden auf eine solche
Weise unter die Nähnadel geführt, daß sie eine Reihe von auf
einander folgenden Stichpunkten definieren. Die Nähnadel tritt
bei jedem der so bestimmten Stichpunkte in das Werkstück ein
und verbindet die Materialstücke miteinander. Jeder Schlupf des
Werkstücks innerhalb der Klemmvorrichtung führt während des
Nähvorganges zu einem falschen Stich der Nähnadel. Ferner
führt jede falsche Ausrichtung des Werkstücks beim ursprüng
lichen Festklemmen zu anschließenden Abweichungen von den
vorbestimmten Stichpunkten.
Um diese Probleme zu vermeiden ist die Klemmanordnung der GB-
A-14 73 687 insbesondere so ausgelegt, daß sie an Komponenten
einer bestimmten Form und Größe angepaßt wird.
Ferner ist das Laden und Entladen von Kompo
nenten relativ kompliziert und zeitaufwendig, da diese Klemmanordnung
wie ein Buch auf- und zugeklappt werden muß.
Eine Nähmaschine mit einem Werkstück-Halte-Rahmen ist in der
DE-OS 25 50 255 beschrieben, bei der für Luft undurchlässige
Stoffe ein Rahmen mit mit Unterdruck beaufschlagbaren auf die
Oberseite des Werkstücks aufsetzbaren Saugköpfen vorgesehen
ist. Die DE-OS 22 51 929 beschreibt eine automatische Steppma
schine, bei der ein Werkstück mittels Vakuum an einer Bewe
gungsplatte festgehalten wird. Bei jedem Stich der Nähnadel
wird ein Gegenhaltestück von der entgegengesetzten Seite an
das Werkstück geführt, um eine Bewegung des Werkstückes in
Richtung der Nähnadel-Bewegungsrichtung zu verhindern. Aus der
DE-OS 23 15 265 ist ein Schablonen-gesteuerter Zufuhrmechanis
mus bekannt, dessen Schablone auf einem Werkstück aufliegt
und dieses durch Reibkraftwirkung auf einer glatten Unterlage
bewegt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine verbesserte
Klemmanordnung zur Verfügung zu stellen, die vielseitiger
im Gebrauch ist und leichter be- und entladen werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Klemmanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im Kennzeichen dieses Anspruchs angegebenen Merk
male gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Klemmanordnung wird einerseits
das Beladen vereinfacht durch die Erleichterung zum Klemmen
getrennter Komponenten auf verschiedenen Seiten der Komponen
ten-Positionierungs-Einrichtung, während andererseits
die Klemmanordnung vielseitiger gemacht wird, indem sie in
der Lage ist, bei Verwendung derselben Klemmteile verschie
dene Klemmkonfigurationen
zuzulassen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Ein Beispiel für eine Ausführungsform der Erfindung wird im
folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Nähmaschine,
die eine Vorrichtung gemäß der Erfindung enthält.
Fig. 2 ist eine Aufsicht auf ein Werkstück, auf das zwei
verschiedene Nähmuster aufgenäht werden müssen.
Fig. 3A ist eine auseinandergezogene Darstellung der Klemm
vorrichtung.
Fig. 3B und 3C zeigen andere Ausführungsformen der Maßplatten
als Fig. 3A.
Fig. 4 entspricht Fig. 3A, wobei sich jedoch die Klemmvor
richtung in einer anderen Anordnung befindet.
Fig. 5 ist eine perspektivische Teilansicht der Haltevor
richtung.
Fig. 6 ist eine auseinandergezogene Darstellung der in Fig. 5
gezeigten Haltevorrichtung;
Fig. 7 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 5, die ein Werkstück
in Stellung zeigt.
Fig. 8 ist eine Teilaufsicht, die ein in Stellung eingeklemmtes
Werkstück zeigt.
Fig. 9 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 8, wobei sich jedoch die
Klemmvorrichtung in ihrer anderen Anordnung befindet.
Fig. 10 und 11 sind seitliche Ansichten der Haltevorrich
tung, die ihre winkelmäßige Einstellung verdeutlichen
und
Fig. 12 ist eine auseinandergezogene Darstellung einer ande
ren Ausführungsform der Klemmvorrichtung.
Die in Fig. 1 dargestellte Nähmaschine weist einen Nähkopf
6, ein Nähbett 8 und einen Schlitten 10 auf, der mehrere
Klemmen 12 besitzt, die sich über die Kante des Betts 8 hinaus
erstrecken. Die Klemmen 12 sind im offenen Zustand darge
stellt, in dem sie zur Aufnahme eines Werkstücks vorbereitet
sind.
Der Schlitten 10 weist einen Arm 14 auf, der drehbar mit
einem Transporteur 16 verbunden ist. Der Transporteur 16
wird über eine Kugeltransportspindel 18 vorwärts und rück
wärts bewegt. Die Kugeltransportspindel 18 ist innerhalb
eines beweglichen Plattentisches 20 angebracht, der mittels
einer Kugeltransportspindel 22 seitlich von einer Seite zur
anderen angetrieben wird. Die seitliche Bewegung des Platten
tischs 20 wird im folgenden als Bewegungsrichtung X be
zeichnet, während die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des
Transporteurs 16 im folgenden als Bewegungsrichtung Y be
zeichnet wird. Es ist zu erkennen, daß die Bewegungsrichtung
X des Plattentischs 20 von der Bewegungsrichtung Y des Trans
porteurs 16 überlagert wird, wodurch der Schlitten in jeder
gewünschten Richtung gegenüber dem Nähkopf 6 bewegt
wird.
Das Ausmaß der Bewegungen X und Y wird von einem Servomotor
24, der mit der Kugeltransportspindel 22 verbunden ist, die
das Ausmaß der Bewegung in der Richtung X bestimmt, und
einem Servomotor 26 gesteuert, der das Ausmaß der Bewegung
in der Richtung Y bestimmt. Die Servomotoren werden von
einem digitalen Steuersystem 30 angetrieben, das eine
Impulsreihe nach jedem Motor erzeugt, die das Ausmaß der
X- und Y-Bewegung anzeigt. Dies erfolgt in zeitlicher
Synchronisierung mit der Bewegung der Nähnadel innerhalb
des Nähkopfes 6.
In Fig. 2 werden Werkstücke dargestellt, die mit der Näh
maschine bearbeitet werden sollen. Ein erster Typ eines
Werkstücks ist ein Fersenleder 32, das mittels eines ersten
Nähmusters 38 an ein Vorderblatt 36 genäht werden muß,
und ein zweiter Werkstücktyp ist ein Fersenleder 34, das
durch ein zweites Nähmuster 40 an das Vorderblatt 36 genäht
werden muß.
Die Nähmuster 38 und 40, die sich in entgegengesetzte Rich
tungen erstrecken und spiegelbildlich zueinander sind, werden
im folgenden im Fall des Musters 38 als "normales Muster" und
im Fall des Musters 40 als "entgegengesetztes Muster" be
zeichnet.
In Fig. 3A werden das gestrichelt dargestellte Fersenleder
32 und das Vorderblatt 36 in bezug zu mehreren Klemmteilen
gezeigt. Die Klemmen weisen weitere bzw. zwei untere Klemmteile 42, 44, ein erstes Teil 44
bzw. eine Maßplatte 46 und ein zweites bzw. ein oberes Klemmteil 48 auf. Das Fersen
leder 32 und das Vorderblatt 36 werden während des Nähens
eines normalen Musters 38, das in gestrichelter Umrißform
skizziert ist, von diesen verschiedenen Klemmen sicher zu
sammengehalten. Das Nähen des normalen Musters 38 erfolgt,
nachdem das Werkstück gegenüber der Maßplatte 46 ausgerichtet
und zwischen den oberen und unteren Klemmteilen festgeklemmt
wurde.
Der Ausrichtung des Werkstücks in bezug auf die Maßplatte
46 geht eine Ausrichtung des Fersenleders 32 zum Vorder
blatt 36 voraus. Dies erfolgt vorzugsweise dadurch, daß
man die Kanten 50 und 52 des Fersenleders zu einer vorher
eingezeichneten Linie R 1 auf dem Vorderblatt 36 ausrichtet.
Die vorher eingezeichnete Linie ist ein Abriß der Kanten 50
und 52 auf dem Vorderblatt 36. Die Kanten 50 und 52 werden
zu den Innenkanten 54, 56 der Maßplatte 46 ausgerichtet.
In Fig. 3A wird die Maßplatte 46 dargestellt. Dabei
ist zu erwähnen, daß die Maßplatte 46 alternativ aus einem
transparenten Material, wie z. B. einem klaren Kunststoff,
hergestellt werden kann. Eine solche Maßplatte wird in bezug
auf das Fersenleder 32 und das Vorderblatt 36 in Fig. 3B
dargestellt. Die transparente Maßplatte 46′ in Fig. 3B er
möglicht es, das Vorderblatt zu beobachten, wenn es unter
halb der Maßplatte in Stellung gebracht ist. Hierdurch wird
die Überprüfung der Ausrichtung des Vorderblatts 36 zu
der Maßplatte 46′ sowie zum Fersenleder 32 ermöglicht. Falls
gewünscht, kann eine weitere aufgetragene Linie R 2 in einem
vorbestimmten Abstand von der ersten Bezugslinie aufge
tragen werden; diese Bezugslinie kann durch die transparente
Maßplatte 46′ gesehen werden. Wenn die zweite Bezugslinie
R 2 schräg oder sonst irgendwie in falschem Abstand zur Kante
46′ liegt, sieht der Betrachter, daß das Vorderblatt
schlecht ausgerichtet ist.
Eine andere Ausführungsform der Maßplatte gemäß Fig. 3A wird
in Fig. 3C gezeigt. Die in Fig. 3C dargestellte Maßplatte
46′′ weist Einschnitte 55 entlang ihrer Stellungskanten 54′′ und
56′′ auf und läßt so Teile des Vorderblatts 36 frei. Diese
freiliegenden Teile des Vorderblatts 36 können optisch auf
das Vorliegen der Bezugslinie, die zur Ausrichtung der Kan
ten 52, 54 des Fersenleders 32 verwendet wird, überprüft wer
den. Alternativ dazu können diese freiliegenden Teile optisch
auf die Übereinstimmung mit der Bezugslinie R 2 geprüft wer
den.
Aus Fig. 5 ist ersichtlich, daß die verschiedenen Klemmteile
in den Schlitten 10 eingesetzt werden. Insbesondere werden
die Maßplatte 46 und das obere Klemmteil 48 in eine Öffnung
57 eingesetzt, die an der Vorderseite des Schlittens 10 ange
bracht ist. Die Maßplatte 46 wird in die Öffnung 57 einge
setzt, bis ihre U-förmige Endausnehmung einen Lokalisierungs
stift 58 ergreift, der an der Rückseite des Schlittens 10
angebracht ist. Der Ausrichtstift 58 stellt die richtige
seitliche Anordnung der Maßplatte 46 sicher. Die Maßplatte
46 wird weiter nach innen bewegt, bis ihre Schultern 59 in
Anlage an die Vorderfläche an beiden Seiten der Öffnung 57
gelangen. Die obere Klemme 48 wird ähnich in die Öffnung
57 eingesetzt, bis ihre Schultern an der Vorderfläche zu
beiden Seiten der Öffnung 57 zur Anlage gelangen. Die Maß
platte 46 und die obere Klemme 48 werden mittels eines klemmen
haltenden Mechanismus 60 innerhalb der Öffnung 57 befestigt.
Die Elemente, die der klemmenhaltende Mechanismus 60 auf
weist, sind in auseinandergezogener Darstellung in Fig. 6
abgebildet. Die Elemente, die tatsächlich die Klemme halten,
weisen eine nach oben gerichtete Gabel 62 auf, die eine sich
nach unten erstreckende Gabel 64 sowie einen Klemmblock 66
aufnimmt. Der Klemmblock 66 läßt sich mittels einer Klemmen
einstellschraube 68, die über ein Gewinde mit der Gabel 64
verbunden ist, gegenüber den Kabeln 62, 64 bewegen. Ein Teil
der Klemmeneinstellschraube mit schmalerem Durchmesser wird
in den Klemmblock 66 eingeführt, während der Teil mit weiterem
Durchmesser freibleibt. Der Teil mit größerem Durchmesser
drückt nach unten auf den Klemmblock 66, wenn die Klemmenein
stellschraube 68 auf geeignete Weise gedreht wird. Dadurch
drückt der Klemmblock 66 seinerseits wieder nach unten auf
die vorwärts gerichtete Zunge des oberen Klemmteils 48 und
die Maßplatte 46, die darunter eingesetzt wurde.
Die Gabeln 62, 64 sind zusammen mit dem Klemmblock 66 schwenk
bar um einen zylindrischen Einsatz 70 gelagert, der in einem
Gehäuse 72 eingesetzt ist. Eine Winkeleinstellvorrichtung
für die klemmenhaltenden Elemente 62 bis 66 weist einen Ein
stellblock 74 mit einer mit Gewinde versehenen Verlängerung
76 auf, die sich durch ein längliches Loch in einer Schulter
78 der nach unten gerichteten Gabel 64 erstreckt. Ein Paar
Einstellmuttern 80, 82, die vorne und hinten an der Schulter
78 angeordnet sind, ergreifen die mit Gewinde versehene Ver
längerung 76. Die Drehung dieser Einstellmuttern auf der Ge
windeverlängerung 76 bewirkt, daß die klemmenhaltenden
Elemente 62 bis 66 um den zylindrischen Einsatz 70 schwen
ken. Da die klemmenhaltenden Elemente 62 bis 66 die Maßplatte
46 und das obere Klemmteil 48 sichern und halten, bestimmt
die Einstellung dieser Elemente in Schwenkrichtung die
Winkelstellung dieser Teile. Ein leichter Neigungswinkel des
oberen Klemmteils und der Maßplatte genügt, um das Werk
stück am äußersten Ende dieser Elemente einzuklemmen, während
gleichzeitig kein Verlust an Druckkontakt entlang der Länge
des Werkstücks, das sich nach innen auf den Schlitten zu er
streckt, auftritt. Der Neigungswinkel, der einen solchen
Druckkontakt entlang der gesamten Länge des eingeklemmten
Werkstücks sicherstellt, liegt im Bereich von 2°.
Der Einstellblock 74 wird mittels eines zylindrischen Einsatzes
84 drehbar mit dem Gehäuse 72 verbunden. Der zylindrische Ein
satz 84 dient ferner als Träger für eine vertikale Einstell
vorrichtung. Die vertikale Einstellvorrichtung weist ein Höhen
einstellteil 86 auf, das über ein Gewinde eine Scheibe 88
ergreift, die in einem Ansatz 90 eines Außengehäuses 92 ange
bracht ist. Eine Umdrehung der so angebrachten Scheibe 88
verursacht eine Bewegung des Höheneinstellteils 86 gegenüber
dem Außengehäuse 92. Hierdurch wird das Gehäuse 72, das mit
dem Höheneinstellteil 86 verbunden ist, gegenüber dem Außen
gehäuse 92 bewegt. Diese Bewegung des Gehäuses 72 wird von
einem Paar senkrechter Führungen 94, 96 geführt, die glei
tend an einem Paar Kanälen 98, 100 im äußeren Gehäuse 92
anliegen. Eine spezielle Höhe des Gehäuses 72 gegenüber dem
Außengehäuse 92 wird durch Drehen einer Flügelmutter 102
in Kontakt mit einer Unterlegscheibe 104 am oberen Ende
des Ansatzes 90 festgelegt. Dabei ist zu erkennen, daß jede
Höhe, die so festgelegt wird, auch eine relative Höhe des
oberen Klemmteils 48 und der Maßplatte 46 gegenüber dem Außen
gehäuse 92 bestimmt.
In Fig. 5 ist ersichtlich, daß das untere Klemmteil 42 mit
einem Schwenkteil 106 verbunden ist. Diese besondere Ver
bindung wird durch Einsetzen der führenden Kante der unteren
Klemme 42 in eine Bodenausnehmung im Schwenkteil 106 er
zeugt. Das untere Klemmteil 42 wird durch Ausrichten eines
rechteckigen Schlitzes 108 in der unteren Klemme mit einem
sich nach unten erstreckenden Teil des Schwenkteils 106 fest
gelegt. Auf ähnliche Weise ist das untere Klemmteil 44 mit
einem Schwenkteil 110 verbunden. Dabei ist zu betonen, daß
die Klemmteile 42, 44 umgedreht und gegenüber den Schwenk
teilen 106, 110 ausgetauscht werden können. Das Vertauschen
dieser Teile ist natürlich nicht nötig, wenn sie miteinander
verbunden sind.
Das Schwenkteil 106 wird durch einen zylindrischen Einsatz
112 drehbar an dem Schlitten befestigt. Eine ähnliche dreh
bare Befestigung ist für das Schwenkteil 110 vorgesehen.
Das Schwenkteil 106 ist ferner über einen Bolzen 116 mit
einem Verbindungsteil 114 drehbar verbunden. Eine ähnliche
Verbindung 118 ist drehbar mit dem Schwenkteil 110 ver
bunden. Die Verbindungsteile 114 und 118 sind gleitend mit
einem Joch 120 verbunden, das seinerseits schwenkbar mit
einem Hebel 122 eines Winkelhebels 124 verbunden ist. Ein
Arm 126 des Winkelhebels ist schwenkbar mit einer Verlängerung
128 eines luftbetätigten Kolbens innerhalb eines Zylinders
130 verbunden. Der Zylinder 130 ist auf dem Schlittenarm
14 angebracht, der selbst drehbar mit dem Transporteur
16 verbunden ist.
In Fig. 7 wird die Bewegung des luftbetätigten Kolbens inner
halb des Zylinders 130 dargestellt. Insbesondere wird der
luftbetätigte Kolben in voll zurückgezogener Stellung ge
zeigt. Dies verursachte eine Drehung des Winkelhebels 124
entgegen dem Uhrzeigersinn, wodurch wiederum das Joch
120 vorwärts in Kontakt mit einem Anschlag 132 bewegt wurde.
Die Verbindungsarme 114, 118 bewegten sich mit dem Joch
120 nach außen und ließen die Schwenkteile 106, 110 sich
nach unten drehen. Die untere Stellung der Schwenkteile
bildet eine offene Klemmstellung, wobei ein Werkstück ent
weder eingesetzt oder entfernt werden kann.
Die Ausrichtung des Werkstücks besteht darin, daß man die
vorderen Kanten des Fersenleders 32 in bezug zur inneren
Kontur der Maßplatte 46 in Stellung bringt. Dies wurde oben
im Zusammenhang mit Fig. 3A diskutiert. Die Bedienungsper
son kann das Werkstück während dieser Tätigkeit von Hand
festklemmen, indem sie entweder eine der unteren Klemmen 42,
44 oder beide nach oben dreht. Hierzu ist festzustellen, daß
die unteren Klemmen aufgrund der gleitenden Verbindung der
Verbindungsteile 114, 118 gegenüber dem Joch 120 un
abhängig nach oben gedreht werden können.
Wenn das Werkstück so zur Zufriedenheit der Bedienungsperson
ausgerichtet wurde, kann diese das Festklemmen des Werkstücks
durch Maschinendruck in Gang setzen. Hierbei kann die Bedienungs
person zuerst Luftdruck auf den Kolben innerhalb der Zylin
ders 130 aufgeben. Hierdurch werden die unteren Klemmen 42,
44 nach oben geschwenkt und klemmen das Werkstück mit
einem relativ niedrigem Klemmdruck fest, der ausreicht,
um das Werkstück zu halten. Das Werkstück kann bei diesem
relativ niedrigem Klemmdruck noch innerhalb der Klemmfläche
ausgerichtet werden. Nach der endgültigen Ausrichtung des
Werkstücks läßt die Bedienungsperson einen zweiten Druck
auf den druckluftbetätigten Kolben im Zylinder 130 wirken,
so daß der endgültige Klemmdruck auf das Werkstück ausgeübt
wird. Dieser endgültige Klemmliniendruck genügt, um das
Werkstück für das nachfolgende Nähverfahren zu halten. So
bilden Kolben und Zylinder 130 eine Betätigungsvorrichtung,
die die Klemmteile 42, 44 bewegen kann, um Druck auf ein
Werkstück auszuüben, wobei zwei alternative Drucke ausgeübt
werden können.
Das so festgeklemmte Werkstück wird nun relativ zu der Näh
nadel 133 in Stellung gebracht. Dies wird vorzugsweise so
durchgeführt, daß man den beweglichen Schlitten 10 gegenüber
einer vorbestimmten Stellung auf dem Nähbett 8 in Stellung
bringt. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, weist ein kreisförmiges
Loch im Nähbett 8 einen gewöhnlich mit einer Ausnehmung ver
sehenen Ausrichtstift 134 auf. Der Ausrichtstift 134
kann nach oben in Eingriff mit einem Aufnahmeloch 135 am
Boden des Schlittens 10 bewegt werden. Dadurch wird der
bewegliche Schlitten und damit das eingeklemmte Werkstück
gegenüber der Nähnadel 133 in Stellung gebracht.
Das Werkstück, das sich während des Nähvorgangs in einge
klemmtem Zustand befindet, wird in Fig. 8 verdeutlicht. Es
ist zu sehen, daß das Werkstück auf eine solche Weise ein
geklemmt ist, daß beträchtlicher Klemmdruck um den Umfang
des gewöhnlichen Nähmusters 38 erzeugt wird. Dies erfolgt
dadurch, daß die oberen und unteren Klemmteile innere Konturen
erhalten, die im wesentlichen in Übereinstimmung mit
der Form des normalen Nähmusters 38 sind. Ausgenommen
hiervon ist die Fläche, wo das Nähmuster an die Innen
kontur der Maßplatte 46 angrenzt. Die Innenkontur der
oberen Klemme 48 ist gegenüber der Innenkontur der Maß
platte 46 in diesem Gebiet zurückgenommen. Dadurch wird
eine Fläche 136 (Fig. 8) auf der Platte 46 freigelegt.
Die freiliegende Fläche 136 läßt eine Überprüfung der
Ausrichtung des eingeklemmten Werkstücks zu, wenn eine
transparente oder eine eingekerbte Maßplatte verwendet
wird. Die freiliegende Fläche 136 nimmt auch einen Teil
eines Steppfußes, der mit der Nähnadel verbunden ist,
auf, wenn die Nadel in der Nähe der Maßplatte näht.
Dies erfolgt, wenn das Fersenleder dicht an der Kante
genäht wird, die zur Innenkontur der Maßplatte 46 ausge
richtet ist.
In Fig. 9 wird ein Werkstück gezeigt, daß zum Nähen des
entgegengesetzten Nähmusters 40 eingeklemmt ist. Man kann
feststellen, daß alle Klemmen umgedreht wurden und daß
die untere Klemme 42 jetzt mit dem Schwenkteil 110 und die
untere Klemme 44 jetzt mit dem Schwenkteil 106 verbunden
ist. Dieses ist die zweite Anordnung der Klemmvorrich
tung.
Der eingeklemmte Zustand des Werkstücks während des Näh
vorganges wird ferner in Fig. 10 dargestellt. Das Werk
stück, das aus den Schuhteilen 32 und 36 beseht, ist
zwischen die obere Klemme 48 und die untere Klemme 42
gelegt. Die Nähnadel 133 und ihr Steppfuß 137 sind unmittel
bar oberhalb des Fersenleders 32 in Stellung gebracht. Der
Steppfuß 137 ruht sowohl auf dem Fersenleder 32 als auch
auf der Maßplatte 46, wenn das Nähen in der Nähe der Kante
des Fersenleders erfolgt. Unabhängig davon, wo das Nähen
erfolgt, dringt die Nähnadel 133 durch das sandwichartig
gehaltene Werkstück und dann in die Eintrittsöffnung 138.
Aufgrund der Höhe und parallelen Anordnung der unteren
Klemmen in bezug auf das Bett 8 der Nähmaschine ist das
Werkstück in beständigem Kontakt mit der Eintrittsöffnung
138. In dieser Hinsicht werden die Höhen bis zu den Ober
seiten der unteren Klemme 42 und der oberen Klemme 44 so
vorher eingerichtet, daß sie gleich der Höhe der Eintritts
öffnung 138 sind. Die parallele Anordnung jeder unteren
Klemme wird einzeln dadurch erhalten, daß man das Schwenk
teil, an dem sie befestigt ist, dreht und damit einstellt.
Hierzu dreht eine Einstellschraube 140 das Schwenkteil 106
beim Einstellen so, daß dadurch die parallele Stellung der
unteren Klemme 42 zu dem Bett 8 erhalten wird. Auf ähnliche
Weise erzielt man durch die Einstellschraube 142, die zu
dem Schwenkteil 110 (vergl. Fig. 7) gehört, die parallele
Stellung der unteren Klemme 44. Die so ausgerichteten unteren
Klemmen verhindern ein Erschlaffen oder Absinken, wenn die
Nadel 133 das eingeklemmte Werkstück ergreift.
In Fig. 11 wird eine alternative Ausführungsform einer winkel
mäßigen Einstellung des eingeklemmten Werkstücks verdeutlicht.
Im einzelnen wurden die Einstellschrauben 140, 142 so ge
dreht, daß sie einen markierten Neigungswinkel der unteren
Klemmen 42, 44 gegenüber dem Bett 8 der automatischen Näh
maschine bilden. Der Grad der Neigung wird von einem
Winkel Theta angezeigt, der das Ausmaß der Drehung des
Schwenkteils 106 markiert. Der Neigungswinkel Theta stellt
sicher, daß das Werkstück immer in Kontakt mit der Ein
trittsöffnung 138 ist. Es muß betont werden, daß der Nei
gungswinkel Theta den gesamten Schlitten 10 vom Bett 8 der
automatischen Nähmaschine anhebt. Diese Anhebung des Schlit
tens 10 ist deshalb möglich, weil der Schlittenarm 14 dreh
bar mit dem Transporteur 16 verbunden ist. Dies wird im ein
zelnen in den Fig. 1, 5 und 6 gezeigt. Aufgrund dieser
schwenkbaren oder drehbaren Verbindung hebt oder senkt sich
der Schlitten 10, wenn er relativ zur Eintrittsöffnung 138
bewegt wird.
Es ist festzuhalten, daß die Neigung des oberen Klemmteils
48 und der Maßplatte 46 ebenfalls in bezug auf die geneig
ten unteren Klemmen 42, 44 eingerichtet werden muß. Dies er
folgt durch geeignetes Drehen der Einstellmuttern 80, 82,
um das Klemmteil 48 und die Maßplatte 46 um einen Winkel
betrag Alpha nach unten zu drehen. Dieser Winkelbetrag ist
etwas größer als der Winkel Theta, der die Neigung der un
teren Klemmen darstellt. Der Unterschied zwischen diesen
Winkeln führt zu einem relativen Neigungswinkel zwischen
oberem Klemmteil 48 sowie der Maßplatte 46 und den unteren
Klemmen 42, 44. Dieser relative Neigungswinkel sichert fort
laufenden Kontakt mit dem eingeklemmten Werkstück, der am
äußersten Punkt des oberen Klemmteils 48 und der Maßplatte
46 beginnt.
Fig. 12 zeigt eine weitere Verbesserung der Klemm-Möglich
keit des Klemmteils 48. Mehrere komprimierbare Kissen 150,
152, die mit einer reibenden Oberfläche versehen sind und
aus Gummi oder einem anderen elastischen Material bestehen,
sind auf die obere und untere Fläche des oberen Klemmteils
48 aufgeklebt. In der Platte 46 sind Spielraumöffnungen 154
und 156 vorgesehen, die diese Kissen aufnehmen. Die Dicke
dieser mit einer reibenden Oberfläche versehenen Kissen
ist größer als die Dicke der Maßplatte 46, so daß sie zu
sammengedrückt werden, wenn ein Klemmdruck auf das Werk
stück aufgebracht wird. Diese zusammengedrückten Kissen
stellen ein angemessenes örtliches Halten des Werkstücks
an kritischen Punkten, wie z. B. an den äußersten Flächen
des oberen Klemmteils 48 und der Maßplatte 46, sicher.
Claims (5)
1. Klemmanordnung zur Verwendung in einer automatischen
Nähmaschine zum Zusammennähen von Werkstückkomponenten,
insbesondere von Schuhoberlederkomponenten, die in
einer gewünschten Beziehung in der Klemmanordnung
gehalten sind, wobei diese Anordnung eine Mehrzahl von
Klemmteilen, zwischen denen die Komponenten geklemmt
werden können, und eine Komponentenpositionierungs
einrichtung zum Erleichtern der Positionierung der
Komponenten in der gewünschten Beziehung vor dem
Klemmen aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
erstes (46) der Klemmteile (42, 44, 46, 48) mit der
Komponentenpositionierungseinrichtung (54, 56) versehen
ist, ein zweites (48) der Teile (42, 44, 46, 48)
oberhalb des ersten Teils (46) zum Ausüben eines
Klemmdrucks nach unten auf dazwischen positionierte
Komponenten angeordnet ist und mindestens ein weiteres
(42; 44) der Teile (42, 44, 46, 48) unterhalb des
ersten Teils (46) zum Ausüben eines Klemmdrucks nach
oben auf dazwischenpositionierte Komponenten angeordnet
ist und daß jedes Klemmteil (42, 44, 46, 48) indivi
duell in einem Halter (66, 106, 110) wahlweise in einer
ersten (Fig. 3) oder in einer zweiten (Fig. 4) Position
haltbar ist.
2. Klemmanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf mindestens einer der zu den Klemmteilen (42,
44, 46, 48) gehörenden Oberflächen ein
komprimierbares Kissen (150, 152) angebracht ist.
3. Klemmanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Klemmteil (46) transparent ist.
4. Klemmanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Klemmteil (46) eine die Kompo
nenten ausrichtende Kante (54) mit darin ausgebildeten
Kerben (55) aufweist.
5. Klemmanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß eine Betätigungsvorrichtung (130) zm Bewirken
der Bewegung der zweiten und/oder weiteren Klemmteile
(48, 42, 44) in Richtung auf das erste Klemmteil (46)
bereitgestellt ist, wobei ein Klemmdruck auf die
dazwischen eingeklemmten Werkstückkomponenten aufge
bracht wird, und daß die Betätigungsvorrichtung so
angeordnet ist, daß sie einen von zwei Klemmdrücken auf
das Werkstück ausüben kann, wobei der erste, niedrigere
Klemmdruck ausreicht, um das Werkstück zu halten,
jedoch dessen weitere Bewegung gegenüber den Klemmtei
len (42, 44, 46, 48) zuläßt, und der zweite, höhere
Klemmdruck eine solche Bewegung gegenüber den Klemmtei
len (42, 44, 46, 48) verhindert.
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- 1979-01-09 IT IT19140/79A patent/IT1110664B/it active
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Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BRITISH UNITED SHOE MACHINERY LTD., LEICESTER, GB |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: BARDEHLE, H., DIPL.-ING. DOST, W., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. ALTENBURG, U., DIPL.-PHYS. HOFFMANN, W.,DIPL.-PHYS. WALLINGER, M., DIPL.-ING. DR.-ING., PAT.-ANWAELTE PAGENBERG, J., DR.JUR. FROHWITTER, B., DIPL.-ING., RECHTSANWAELTE GEISSLER, B., DIPL.-PHYS.DR.-JUR., PAT.- U. RECHTSANW. KROHER, J., DR. KOWAL-WOLK, T., DR.-JUR., RECHTSANWAELTE, 8000 MUENCHEN |
|
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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