DE3506316A1 - Vorrichtung zum konfektionieren von strumpfhosen - Google Patents

Description

• VORRICHTUNG ZUM KONFEKTIONIEREN VON STRUMPFHOSEN
• Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Konfektionieren von Strumpfhosen und dergleichen, die einen Nähkopf zum Vernähen aufeinanderliegender Stofflagen aufweist.
• Die Konfektionierung von Strumpfhosen aus maschinell gefertigten Strumpfhosenbeinlängen wird bisher manuell durchgeführt. Dazu werden jeweils zwei Strumpfhosenbeinlängen aneinander anliegend zugeschnitten und durch Vorbeiführen am Nähkopf von Hand vernäht.
• Die Konfektionierung ist auf diese Weise jedoch sehr zeitaufwendig, insbesondere deshalb, weil die meist dünnen Stoffe für die Strumpfhosen schwierig von Hand der Nähmaschine zuzuführen sind.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der das Konfektionieren von Strumpfhosen aus Strumpfhosenbeinlängen automatisiert werden kann.
• Ausgehend von einer Vorrichtung mit einem Nähkopf zum Vernähen aufeinanderliegender Stofflagen wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zwei Klemmen zum Festklemmen der beiden inneren, aufeinanderliegenden und das Hosenteil der Strumpfhose bildenden Stofflagen zweier Strumpfhosenbeinlängen, die um eine zur Klemmebene senkrechte Achse um 1800 schwenkbar sind, eine Schneidevorrichtung zum Auseinanderschneiden der von den Klemmen gehaltenen, aneinander anliegenden Stofflagen, einen Zwickelspender zur Zuführung eines Zwickelteils zur vorbestimmten Stelle, eine Zwickelklemme zum Festklemmen des Zwickelteils in einer vorbestimmten Lage, die zwei parallel zur Ebene der Stofflagen gegeneinander bewegliche Backenpaare aufweist, zwischen denen jeweils ein Zwickelrand und der Rand der beiden Seitenteile des Hosenteiles einklemmbar sind, wobei zum Vernähen jeweils eines Zwikkelrandes mit dem Rand des entsprechenden Seitenteils ein Backenpaar gegenüber dem anderen vorschiebbar ist, und eine Einrichtung zur Bewegung des durch die Klemmen und die Zwickelklemme festgehaltenen Hosen- und Zwickelteils der Strumpfhose gegen den Nähkopf aufweist.
• Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß der gesamte Konfektioniervorgang einschließlich des Nähens der verschiedenen Nähte maschinell in einem einzigen fortlaufenden Arbeitsgang durchgeführt werden kann, ohne daß das Werkstück während der Konfektionierung umgesetzt werden muß.
• In bevorzugter Ausgestaltung sind die Backenpaare der Zwikkelklemme bei der Gegeneinanderbewegung in zur Klemmebene parallelen Ebenen senkrecht zur Klemmebene beweglich. Die Vorrichtung ist weiter vorzugsweise zusätzlich mit einer automatischen Zwickelzuführung versehen. Zwickelform und -größe lassen sich durch die Form und Größe der den zu vernähenden Rändern des Hosen- und Zwickelteils zugewandten Seiten der Zwickelklemme und die entsprechende Länge der Klemmen bestimmen, längs denen anschließend genäht wird.
• Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Aufsicht auf den den Hosenteil einer Strumpfhose bildenden Bundbereich von zur Konfektionierung festgeklemmten Strumpfhosenbeinlängen, Fig. 2 die Aufsicht auf einen gewendeten Hosenteil und eine Zwickelzuführung, Fig. 3 die Aufsicht auf den gewendeten und festgeklemmten Hosenteil beim Nähen, und die Fig. 4 und 5 Querschnitte durch eine Zwickelklemme.
• Die Vorrichtung zur Konfektionierung von Strumpfhosen weist zwei Klemmen 1 und 2 auf, die eine längliche, leistenartige Form haben und in einem Abstand parallel zueinander angeordnet sind (Fig. 1). Mit den Klemmen 1 und 2 werden die beiden inneren, aufeinanderliegenden Seiten zweier zur Bildung einer Strumpfhose aufeinandergelegter Strumpfhosenbeinlängen 3 (Roh- oder Buntware) von deren offenem, mit einem Bund 4 versehenen Ende her erfaßt und zusammengeklemmt. Eine Schneidevorrichtung 5 schneidet zur Bildung des Hosenteils 6 der Strumpfhose die beiden zusammengeklemmten Seiten der Strumpfhosenbeinlängen 3 zwischen den beiden Klemmen 1 und 2 vom Bund 4 her bis in eine bestimmte Tiefe ein, so daß Schnittränder 7 des Hosenteils 6 entstehen.
• Die Klemmen 1 und 2 sind in ihrer Klemmebene um einen etwa in ihrer Mitte liegenden Drehpunkt um 1800 drehbar, d.h., das in Fig. 1 der Zeichnung obere Ende der Klemmen 1 und 2 kann entlang der Pfeile 8 in Fig 2 in zwei zur Ebene der festgeklemmten Stoffbahnen bzw. der Zeichenebene parallelen Ebenen nach unten geschwenkt werden. Durch die 1800 Schwenkung der Klemmen 1 und 2 in deren geschlossenem Zustand wird die Innenseite des Hosenteils 6 nach außen umgewendet, so daß die Schnittränder 7 an der Außenseite des gewendeten Strumpfteiles zu liegen kommen. Um eine überdehnung des Stoffes zu vermeiden, sind in bevorzugter Ausführung die Klemmen 1, 2 vor der Drehung zueinander beweglich.
• Ein Zwickelspender 9 mit einer z.B. gabelförmigen Klemmvorrichtung 10 führt von der Seite der Beinlängen, d.h. in Fig. 2 von unten, ein Zwickelteil 11 zwischen den Klemmen 1 und 2 und zwischen den beiden Stofflagen des Hosenteils 6 an die für den Zwickelvorgesehene Stelle. Das Zwickelteil 11 liegt dabei flach in der Klemmgabel 10. Wenn das Zwickelteil 11 sich an der vorgesehenen Stelle befindet, wird dessen einer Rand von Backen 12 und 13 einer Zwickelklemme 14 mit einem Seitenteil 15 des Hosenteils 6 zusammengeklemmt (Fig. 3, 4). Die Backen der Zwickelklemme 14 können Aussparungen für die Klemmgabel 10 des Zwickelspenders 9 aufweisen.
• Nach dem Festklemmen des einen Zwickelrandes am entsprechenden Rand des ersten Seitenteils 15 des Hosenteils öffnet sich die Klemmgabel 10 etwas und fährt zurück, jedoch nur so weit, daß sie die noch freie Hälfte des Zwickelteils 11 immer noch greift. Anschließend fährt die Klemmgabel 10, das Zwickelteil 11 lose haltend, zwischen Backen 16 und 17 der Zwickelklemme 14, wobei das Zwickelteil 11 von der Klemmgabel 10 abgestreift wird und zwischen den beiden Backen 16 und 17 zusammen mit dem zweiten Seitenteil 18 des Hosenteils 6 festgeklemmt wird (Fig. 5). Die freien Ränder der zwischen den Backen der Zwickelklemme eingeklemmten Stoffteile stehen etwas vor, so daß sie vernäht werden können.
• Die beiden übereinanderliegenden Backenpaare 12, 13 und 16, 17 der Zwickelklemme sind gegeneinander parallel zu den Klemmebenen verschiebbar (Fig. 4). Mit der Relativverschiebung der Backenpaare 12, 13 und 16, 17 der Zwickelklemme 14 kann also das Seitenteil 15 mit dem entsprechenden Zwickelrand gegenüber dem Seitenteil 18 oder das Seitenteil 18 und der entsprechende Zwickelrand gegenüber dem Seitenteil 15 vorgeschoben werden.
• Die Schnittränder 7 und die Ränder des Zwickelteils 11 des von den Klemmen 1 und 2 und der Zwickelklemme 14 gehaltenen Hosenteils 6 und Zwickels der Strumpfhose werden anschließend mit einem Nähkopf 19 vernäht. Dazu wird erst das eine Backenpaar 12, 13 der Zwickelklemme 14 gegenüber dem anderen Backenpaar nach vorne (in Fig. 3 nach oben) geschoben und der entsprechende Rand des Zwickelteils 11 mit dem Seitenteil 15 vernäht (Pfeil 20 in Fig. 3). Anschließend werden die beiden Backenpaare der Zwickelklemme gegeneinander versetzt, d.h. die Backen 12, 13 zurückgezogen und die Bakken 16 und 17 vorgeschoben. Der Nähkopf 19 kann jetzt, am Bund 4 beginnend, in einem Zug die Schnittränder 7, d.h.
• die Seitenteile 15 und 18 sowie das Seitenteil 18 mit dem entsprechenden Rand des Zwickelteils 11 vernähen (Pfeil 21).
• Der Verlauf der Naht folgt dabei der Form der den zu vernähenden Stoffrändern zugewandten Seiten 22, 23 und 24 der Klemmen 1 und 2 und der Zwickelklemme 14. Insbesondere kann so die Form des Zwickels durch verschiedene Krümmungsradien der Seite 24 der als eine Art Kurvenscheibe wirkenden Zwickelklemme 14 verändert und an verschiedene Größen und Paßformen der Strumpfhose angepaßt werden. Dabei kann die Form der Zwickelklemme 14 auch asymmetrisch sein und es können die beiden Klemmen 1 und 2 verschieden lang sein.
• Auch können die Seiten 22 und 23 der Klemmen 1 und 2 leicht gekrümmt oder geschwungen sein.
• Durch eine geeignete Formgebung der gegenüberliegenden Backen 13 und 16 der Zwickelklemme 14 kann erreicht werden, daß sich die jeweils vorgeschobenen Stoffränder zum Zusammennähen in etwa der gleichen Höhe befinden.
• Nach dem Zusammennähen der Teile und einem eventuellen Versäubern der Nähte kann nach öffnen und Entfernen der Backen der Zwickelklemme 14 und dem Zurückschwenken der Klemmen 1 und 2 die fertige Strumpfhose von der Vorrichtung abgezogen werden.
• Die Vorrichtung kann mit einer selbsttätigen Zwickelzufuhr versehen werden.
• Der für den Zwickel vorgesehene Stoff wird dabei von einer Zwickelrolle zugeführt, zum Zwickelteil 11 geschnitten und vom Zwickelspender 9 aufgenommen.
• Darüberhinaus kann ein automatischer Etikettenspender vorgesehen werden, der während des laufenden Nähvorganges beim Zusammennähen der Seitenteile 18 und 19 an der entsprechenden Stelle ein selbsttätiges Einnähen eines Etiketts bewirkt.
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Claims (4)

1. VORRICHTUNG ZUM KONFEKTIONIEREN VON STRUMPFHOSEN Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Konfektionieren von Strumpfhosen und dergleichen, mit - einem Nähkopf (19) zum Vernähen aufeinanderliegender Stoff lagen, g e k e n n z e i c h n e t durch - zwei Klemmen (1, 2) zum Festklemmen der beiden inneren, aufeinanderliegenden und das Hosenteil (6) der Strumpfhose bildenden Stofflagen zweier Strumpfhosenbeinlängen (3), - - die um eine zur Klemmebene senkrechte Achse um 1800 schwenkbar sind, - eine Schneidevorrichtung (5) zum Auseinanderschneiden der von den Klemmen gehaltenen, aneinander anliegenden Stofflagen, - einen Zwickelspender (9) zur Zuführung eines Zwickelteils (11) zur vorbestimmten Stelle, - eine Zwickelklemme (14) zum Festklemmen des Zwickelteils (11) in einer vorbestimmten Lage, - - die zwei parallel zur Ebene der Stofflagen gegeneinander bewegliche Backenpaare (12, 13; 16, 17) aufweist, zwischen denen jeweils ein Zwickelrand und der Rand der beiden Seitenteile (15, 18) des Hosenteils (6) einklemmbar sind, wobei zum Vernähen jeweils eines Zwickelrandes und des Randes des entsprechenden Seitenteils ein Backenpaar gegenüber dem anderen vorschiebbar ist, und durch - eine Einrichtung zur Bewegung des durch die Klemmen (1, 2) und die Zwickeiklemmen (14) festgehaltenen Hosen- und Zwickelteils (6, 11) der Strumpfhose gegen den Nähkopf (19).
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Backenpaare (12, 13; 16, 17) der Zwickelklemme (14) bei der Gegeneinanderbewegung in zur Klemmebene parallelen Ebenen senkrecht zur Klemmebene beweglich sind, so daß sich die von dem jeweils vorgeschobenen Backenpaar gehaltenen Ränder des Hosen- und Zwickelteils (6, 11) in einer festgelegten Nähebene befinden.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, g e k e n n -z e i c h n e t durch eine Zwickelzuführung zum Zuführen eines Stoffes von einer Zwickelrolle, Schneiden des Stoffes zum Zwickelteil (11) und Aufnahme des Zwickelteils (11) durch den Zwickelspender (9).
4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die den zu vernähenden Rändern des Hosen- und Zwickelteils (6, 11) zugewandten Seiten der Klemmen (1, 2) und der Zwickelklemme (14) eine dem Verlauf der Naht entsprechende vorgegebene Form haben.