DE625567C - Reinigen von Asbest - Google Patents

Reinigen von Asbest

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DE625567C
DE625567C DESCH104303D DESC104303D DE625567C DE 625567 C DE625567 C DE 625567C DE SCH104303 D DESCH104303 D DE SCH104303D DE SC104303 D DESC104303 D DE SC104303D DE 625567 C DE625567 C DE 625567C
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asbestos
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cleaning asbestos
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ERNST SCHUERMANN DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B20/00Use of materials as fillers for mortars, concrete or artificial stone according to more than one of groups C04B14/00 - C04B18/00 and characterised by shape or grain distribution; Treatment of materials according to more than one of the groups C04B14/00 - C04B18/00 specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone; Expanding or defibrillating materials
    • C04B20/02Treatment
    • C04B20/08Defibrillating asbestos

Description

  • Reinigen von Asbest Die seitens der asbestverarbeitenden Elektroindustrie jetzt schon jahrelang immer wieder beobachteten und bisher unerklärlichen Korrosionen :an asbestumwickelten Heizdrähten in elektrischen Geräten, z. B. in Heizkissen, und die dadurch häufig verursachten Brände waren der Anlaß, die Ursachen dieses Übelstandes eingehend zu erforschen und anschließend ein Verfahren zu dessen Vermeidung auszuarbeiten.
  • Wie einwandfrei festgestellt werden konnte, trifft die Schuld an den von der Industrie beobachteten Metallkorrosionen nicht die in jedem Asbest vorkommenden Verunreinigungen an wasserlöslichen Chloriden bzw. Sulfaten der Alkalien und alkalischen Erden, sondern diese Korrosionen sind vielmehr auf die Anwesenheit geringer Mengen von Schwefelfes zurückzuführen.
  • Das Problem bestand nun darin, diese gefährlichen Verunreinigungen vollständig zu zerstören, ohne die Asbeste durch diese Behandlung in ihren Eigenschaften ungünstig zu beeinflussen.
  • Die zur Zersetzung des. Schwefelkies an sich bekannten Verfahren sind für den vorliegenden Fall aus: dem Grunde ungeeignet, weil bei ihrer Anwendung entweder der Asbest selbst zerstört wird, oder die hierbei benutzten Stoffe so stark. von den Fasern adsorbiert werden, daß sie sich nicht wieder restlos durch Auswaschen entfernen lassen.
  • Es wurde gefunden, d;aß die Lösung dieses Problems: gelingt, wenn man verdichteten Sauerstoff oder Preßluft unter geeigneten Reaktionsbedingungen auf den schädliche Bestandteile enthaltenden Asbest einwirken läßt. Bei dieser Behandlung wird nebenbei auch ein Teil der obererwähnten wasserlöslichen Verunreinigungen ,aus dem Asbest entfernt.
  • Zwecks Zerstörung des Schwefelkies wurden die Asbeste bei erhöhtetn Druck und ierhöhter Temperatur mit einem Gemisch von Sauerstoff bzw. Luft und gesiättigternWasserdampf behandelt. Die Gegenwart von gesüttigtem Wasiserdampf ist unbedingt erforderlich, damit der Asbest das chemisch gebundene Wassier nicht verliert,. dessen Anwesenheit seine wertvollen physikalischen Eigenschaften, wie Gesthmeid'igkeit, Zugfestigkeit und Vergpinnbarkeit bedingt. Es ist daher zur Erreichung dieses Zieles von vornherein für eine überschüssige Menge Wasser im Reaktionsgefäß Sorge zu tragen. Ferner sind zwecks völliger Oxydation der Schwefelkiesverunreinigungen Temperatur und Druck in entsprechender Weise zui regeln.
  • Die Anwendung von verdichtetem Sauerstoff bzw. Preßlwft als Oxydationsmittel bietet den Vorteil, daß bei diesem Verfahren keine fremden. Stoffe in den Asbest hineingeraten, die. 'bei seiner späteren Verwendung in der Technik irgendwie gefährlich werden könnten.
  • Da der in den Asbesten vorhandene Schwefelkies nur in geringen Mengen auftritt, .so sind dementsprechend ,auch die durch den Oxydationsprozeß " aus dem Schwefelkies sich bildenden Stoffe ihrer Menge nach sehr gering. Die Endprodukte dieser Reaktion (Eisenoxydsulfat und infolge von Neutrahsation der dabei gfeichizei-tig entstehenden Schwefelsäure durch die im Asbest stets vorhandenen Rasenanteile gebildAes Sulfat) sind, wie -weitere Versuche ergeben haben, bei seiner :eing=gs erwähnten Verwendung durchaus ungch,ädlich und überdies in den unbehandelten Asbesten meistens schon von Natur aus vorhanden.
  • Ein nach diesem Verfabrem behandelter Asbest enthält also keine metallangreifenden Bestandteile mehr und genügt in jeder Beziehung den von der Industiie gestellten Anforderungen. Beispiel Zoo g mit Schw@efeM:es verunreinigter Astbest werden in einem Becherglas in einen Autoklaven von 1,51 Inhalt gebracht; der Boden des Awtoklaven wird mit iooccm Wasser beschickt. Nach Verschluß wird nun der Autoldav mit Sauerstoff bzw. Preßluft von i2 Atm. Druck gefüllt und dann z4 Stünden auf 165' C erwärmt. Nach Verlauf dieser Zeit läßt man abkühlen und entfernt dann erst den Überdruck.
  • Der so behandelte Asbest ist nunmehr frei von jeder Spur Schwefelkies und hinsichtlich seiner übrigen Eigenschaften unverändert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zurr Reinigen von Asbest, der ;geringe Schwefelkiesmengen als, wesentliche Verunreinigung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von Wasserdampf bei hohem Druck und hoher Temperatuir Sauerstoff oder Luft auf den Asbest einwirken läßt. -
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