DE618811C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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DE618811C
DE618811C DEI48840D DEI0048840D DE618811C DE 618811 C DE618811 C DE 618811C DE I48840 D DEI48840 D DE I48840D DE I0048840 D DEI0048840 D DE I0048840D DE 618811 C DE618811 C DE 618811C
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DE
Germany
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acid
dyes
condensation
anthraquinone
amino
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DEI48840D
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English (en)
Inventor
Dr Ernst Honold
Dr Werner Zerweck
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/36Dyes with acylated amino groups
    • C09B1/44Dyes with acylated amino groups the acyl groups being residues of a heterocyclic carboxylic acid

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen Nach dem Verfahren des Hauptpatents 602 336 werden Küpenfarbstoffe dadurch erhalten, daß man Benzothiazolcarbonsäuren (bzw. deren Amide) mit a-Aminoverbindungen der Anthrachinonreihe (bzw. den entsprechenden Halogenverbindungen) kondensiert.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu farbstarken und durch ihre Nuance besonders wertvollen echten Farbstoffen gelangt, wenn man als Acylierungskomponente solche Arylenthiazolmono- oder -dicarbonsäuren verwendet, die im Molekül einen Anthraehinonylrest enthalten und folgendem Formelbild entsprechen: worin n - i öder 2 ist und die Arylen- und Anthrachinonylreste noch andere Substituenten tragen können.
  • Anthrachinonylarylenthiazolcarbonsäuren dieser Art werden z. B. durch Kondensation von Anthrachinonaldehyden mit o-Aminomercaptoarylcarbonsäuren erhalten. Zwecks Weiterkondensation mit a-Aminoverbindungen der Anthrachinonreihe werden sie zweckmäßig. zuerst in das Säurechlorid übergeführt und die Kondensation in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln bei erhöhter Temperatur durchgeführt.
  • Zu Farbstoffen gleicher Art gelangt man, wenn man umgekehrt die Amide der oben gekennzeichneten Carbonsäure mit a-Halogenverbindungen der Anthrachinonreihe umsetzt. Während man nach dem Verfahren des Hauptpatents gelb bis orange färbende Verbindungen erhält, gelingt es mit den in vorliegenderErfindung beschriebenen Farbstoffen, auch andere Nuancen, wie rot, braun, violett, zu erzielen. Beispiel >i 4o kg Anthrachinonylbenzthiazolcarbonsäurechlorid von folgender Konstitution: und 23 kg i-Aminoanthrächinon werden in etwa 3oo kg o-Dichlorbenzol i Stunde rückfließend gekocht. Das Kondensationsprodukt, 'das bereits= in der .Hitze -zum Teil ausfällt, wird nach Erkalten abgesaugt und gewaschen. Es färbt aus, dunkelbraunvioletter Küpe Baumwolle in sehr echten gelben Tönen. In konz. Schwefelsäure löst sich der Farbstoff mit brauner Farbe.
  • Der gleiche Farbstoff entsteht, wenn man das Amid obiger Carbonsäure mit i-Chloranthrachinon bei Gegenwart eines hochsiedenden Lösungsmittels unter Zusatz eines Salzsäure bindenden Mittels, wie Kaliumacetat, und einer Kupferverbindung als Katalysator umsetzt.
  • Der analog dargestellte Farbstoff aus dem Anthrachinonylbenzthiazolcarbonsäurechlorid von folgender Konstitution: und i-Aminoanthrachinon -färbt Baumwolle ebenfalls in gelben Tönen.
  • Die . verwendeten Anthrachinonylarylenthiazolcarbonsäurechloride lassen sich beispielsweise wie folgt darstellen: p-Aminobenzoesäure bzw. Anthranilsäure werden nach bekannter Methode durch Behandlung mit Chlorschwefel und nachträgliche Verseifung in die entsprechenden o-Aminomercaptoarylcarbonsäuren übergeführt, die zweckmäßig in Form der Zinkmercaptide isoliert werden. Die weitere Kondensation zu den Anthrachinonylarylenthiazolca.rbönsäuren geschieht z. B. durch Kochen der freien Mercaptoaminoarylencarbonsäuren mit Anthrachinon-2-aldehyden in einem hochsiedenden organischen Lösungsmittel bei Gegenwart eines Alkalicarbonates oder Acetates, oder man läßt - eine besonders vorteilhafte Darstellungsweise - die Lösung des Anthrachinonaldehyds in der etwa 5fachen Menge konz. Schwefelsäure in die etwa 25fache Menge Eisessig einlaufen, gibt zu dieser Lösung das Zinkmercaptid der Aminomercaptobenzoesäuren zu und kocht mehrere Stunden am Rüchfluß. Mit Wasser läßt sich dann die gebildete Thiazolcarbonsäure vollständig ausfällen.
  • Die Säurechloride lassen sich nach der üblichen Methode durch Kochen in einem organischen Lösungsmitiel mit Thionylchlorid oder einem Phosphorchlorid darstellen. Sie sind meist hochschmelzende kristallisierte Körper.
  • Die Säureamide werden leicht erhalten z. B. durch gelindes Erwärmen der Säurechloride mit wässerigem Ammoniak; sie sind schön kristallisierte, meist hochschmelzende Körper. Beispiel e Werden nach den Angaben des Beispiels i 35 kg i-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon mit 40 kg des zuerst genannten AnthrachinonylbenzthiazoIcarbonsäurechlorids kondensiert, so wird ein ebenfalls gelb färbender, gut chlor- und kochechter Farbstoff erhalten. In konz. Schwefelsäure löst er sich in brauner Farbe, die Küpe ist dunkelviolett gefärbt.
  • Mit i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon werden auf diese Weise orange färbende, mit i, 5-Diaxninoanthrachinon - mit 2 Molekülen Anthrachinonylbenzthiazolcarbonsäurechloriden kondensiert - gelb färbende Verbindungen erhalten. Beispiel 3 42 kg Aminoanthrachinonylbenzthiazolcarbonsäurechlorid von folgender Konstitution werden mit 23 kg i-Aminoanthrachinon in 400 kg Nitrobenzol durch etwa istündiges Erwärmen auf 2oo° C kondensiert. Das Kondensationsprodukt wird nach Erkalten abgesaugt und gewaschen. Die Lösungsfarbe in konz. Schwefelsäure ist gelbbraun und wird auf Zusatz von Paraformaldehyd blaugrün. Aus blauer Küpe wird Baumwolle in roten Tönen gefärbt, die sich durch gute Echtheitseigenschaften auszeichnen; sie sind z. B. auch vollständig chlorecht.
  • Derartige Aminoänthrachinonylbenzthiazolcarbonsäuren werden durch Kondensation von i-Aminoanthrachinon-2-aldehyd mit den entsprechenden o - Aminomercaptoarylencarbonsäuren nach der in Beispiel i, Abs. 5 beschriebenen Methode hergestellt. Die Säurechloride lassen sich ebenfalls nach der üblichen Art herstellen. Beispiel 4 42 kg Aminoanthrachinonylbenzthiazolcarbonsätirechlorid des Beispiels 3 werden in Nitrobenzol mit 35 kg i-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon in der Hitze kondensiert. Der gewonnene Farbstoff liefert aus blauer Küpe auf Baumwolle eine Färbung von rotbrauner Nuance, die vorzügliche Echtheitseigenschaften aufweist. Die Lösungsfarbe in konz.. Schwefelsäure ist braun und wird auf Zusatz von Paraformaldehyd blau. Der mit dem Chlorid der Formel hergestellte Farbstoff zeigt ganz ähnliche Eigenschaften.
  • Wird i-Amino-4-benzoylaminoanthrachinon mit einem Aminoanthrachinonbenzthiazolcarbonsäurechlorid kondensiert, so werden Farbstoffe erhalten, die aus blauer Küpe rotviolett färben. Beispiel Werden 42 kg Aminoanthrachinonylbenzthiazolearbonsäurechlorid der im Beispie13 angegebenen Formel in kochendem Trichlorhenzol mit 12 kg i, 4-Diaminoanthrachinon kondensiert, so erhält man ein Reaktionsproclukt, das sich in konz. Schwefelsäure mit brauner, auf Zusatz von Paraformaldehyd mit blauer Farbe löst. Mit Hydrosulfit und Lauge wird eine blaue Küpe erhalten, aus der Baumwolle in echten rotstichigvioletten Nuancen gefärbt wird.
  • Die Kondensation von i, 5-Diaminoanthrachinon mit 2 Molekülen eines Aminoanthrachinonylbenzthiazolcarbonsäurechlorids führt zu echten bordeauxroten Farbstoffen. Beispiel 6 46 kg Anthrachinonylbenzthiazaldicarbonsäurechlorid von folgender Konstitutioü: . und 46 kg i-Aminoanthrachinon werden in etwa 6oo kg Nitrobenzol gelöst und bei i6o bis i8o° ungefähr i Stunde gerührt. Das Kondensationsprodukt fällt bereits in der Hitze aus; es wird abgesaugt und gewaschen. In konzentrierter Schwefelsäure löst es sich orangefarben. Die Küpe ist braunviolett gefärbt. Baumwolle wird in sehr echten gelben Tönen gefärbt.
  • Wird das oben verwendete Dica.rbonsäurechlorid in gleicher Weise mit 2 Molekülen i-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon kondensiert, so wird ein Farbstoff erhalten, welcher in mehr rotstichiggelben Tönen auf Baumwolle aufzieht. Das obenerwähnte Dicarbonsäurechlorid kann wie folgt dargestellt werden: i-Amino-2, 4-isophthalsäure läßt sich in Eisessigsuspension in bekannter Weise durch Einwirkung von Chlorschwefel und anschließende Verseifung in die i-Amino-ö-mercaptobenzol-2, 4-dicarbonsäure überführen. Diese wird hierauf in Form des Zinkmercaptids mit Anthrachinon-2-aldehyd in Schwefelsäure-Eisessig-Lösung zur Anthrachinonyl-2-benzthiazoldicarbonsäure kondensiert. Das Säurechlorid läßt sich z. B. mit Hilfe von Thionylchlorid darstellen.
  • Das Säurechlorid der Dicarbonsäure von folgender Konstitution: läßt sich in gleicher Weise darstellen, indem man bei der Schlußkondensation zur Dicarbonsäure den i-Aminoanthrachinon-a-aldehyd verwendet.
  • Das Dichlorid liefert bei der Kondensation mit i-Aminoanthrachinon einen echten bordeauxroten Farbstoff.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Abänderung des Verfahrens des Patents 602 336, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Kondensation mit x-Aminoverbindungen der Anthrachinonreihe solche Benzthiazolcarbonsäuren verwendet, die im Molekül noch einen Anthrachinonrest enthalten und folgendem Formelbild entsprechen: worin n - i oder 2 ist und die Arylen-und Anthrachinonylreste noch andere Substituenten tragen können. z. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Darstellung der entsprechenden Acylaminoanthrachinonkörper Amide der Carbonsäuren der im Anspruch i gekennzeichneten Art mit a-Halogenverbindungen der Anthrachinonreihe umsetzt.
DEI48840D 1934-01-21 1934-01-21 Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen Expired DE618811C (de)

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DEI49430D DE619403C (de) 1934-01-21 1934-04-05 Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
US2304A US2045817A (en) 1934-01-21 1935-01-17 Condensation products of the anthraquinone series
FR45797D FR45797E (fr) 1934-01-21 1935-01-18 Procédé de production de colorants pour cuve

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DE1164003B (de) * 1961-08-05 1964-02-27 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen
NL281967A (de) * 1961-08-11

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US2045817A (en) 1936-06-30
FR45797E (fr) 1935-12-03

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