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Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen der Anthrachinonacridonreihe
In dem Hauptpatent 522 969 ist ein Verfahren zur Darstellung von Farbstoffen
der Anthrachinonacridonreihe beschrieben, -das darin bestehti daß man in Anthrachinon-.2,
iacridon der Formel
die Stellungen 2', 3', 4' und 5' des Benzolkernes und die 4-Stellung
des Anthrachinonkernes mit Halogen besetzt.
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Es wurde nun gefunden, daß man einen Farbstoff von ähnlich wertvollen
Eigenschaften erhalten kann, wenn man in dem Molekül des oben angegebenen Anthrachinon-:2,
i-acridons nur die Stellungen 2-', 3' und 4' des Benzolkerns und die 4-Stellung
des Anthrachinonkerns mit Halogen besetzt. Während das 2,', 3', 4', 5'-Tetrachloranthrachinonacridon-
(erhältlich aus i-Chloranthrachinon-:2-carbonsäure durch Kondensation mit 21
3, 4, 5-Tetrachloranilin zu Tetrachloranilidoanthrachinoncarbonsäure und
Ringschluß durch Wasserabspaltung) orange färbt, erhält man mit dem gemäß der vorliegenden
Erfindung erhaltenen Tetrachloranthrachinonacridon auf Baumwolle leuchtend rote
Färbungen. Anscheinend ist für den Farbton der Tetrahalogenanthrachinon-2, i-acridone
nicht die Anzahl der im Molekül vorhandenen Halogenatome, sondern ihre Stellung
im Mole-kül maßgebend.
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Man kann die Farbstoffe z. B. durch Einwirkung von halogenierend wirkenden
Mitteln aUf 2'3 Y, 4'- Tribalogienanthracl=on-2, i-acridone oder z. B. durch
Halogenierung des in der Patentschrift beschriebenen 3'-Chloranth#rachinonacridons
oder aus 1, 4-Dichloranthrachinon-2-carbonsäure durch KondenSatiOh mit 2,
3, 4-Trihalogenanilin und darauffolgenden Ringschluß zum Aeridon erhalten.
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Beispi#el i 22 Teile 1, 4-Dichloranthrachinon-2-carbonsäurebenzylester
werden mit ioTeilen 2, 3, 4-
Trichloranilin, 6TeilenwasserfreiemNatritimacetat,
0,3 Teilen- Kupfero:r-yd und 3o Teilen Nitrobenzäf 4 Stunden lang'auf i8o
bis igo' erwärmt. Nachdem Abk-ühlen trägt man die Schmelze in --,oo Teile konz.
Schwefelsäure ein und rührt i Stunde lang bei etwa 30'.
Alsdann wird die Lösung
in Wasser gegossen und das Nitrobenzol mit Wasserdampf abgetrieben. Die zurückbleibende
i-Trichloranilido-4-chloranthrachinon-2-carbonsäufe wird abgesaugt und getrocknet.
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24 Teile der Säure werden mit 8o Teilen trockenem Nitrobenzol und
io Teilen Essigsäureanhydrid 2 Stunden lang bei i5o bis 155' verrührt; darauf wird
die Reaktionsmasse mit 8o Teilen trockenem Nitrobenzol verdünnt und bei gol allmählich
mit 3 Teilen konz. Schwefelsäure versetzt. Man hält die Temperatur unter
Rühren etwa 3 Stunden lang auf gleicher Höhe, läßt danach erkalten und saugt
das Reaktionsprodukt ab. Es wird mit Nitrobenzol gewaschen, durch Wasserdampfdestillation
vom Lösungsmittel und durch Auskochen mit verdünnter Sodalösung von alkalilöslichen
Verunreinigungen befreit. Der Farbstoff kann aus Trichlorbenzol umkristallisiert
werden. Er enthält der Analyse nach 4Atome Chlor. Die Lösungsfarbe in konzentrierterSchwefelsäureist
orangerot, die Küpe violett. Auf Baumwolle erzeugt das .Produkt *eine leuchtend
blaustidhigrote Färbung von sehr guter Echtheit.
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Bei sp-i el 2 -
5 TeRe 2',3',4'-,Trichlaranthrachinona;cridon,
hergestellt durch Kondensation von i -; Chlora.ntbr-achüioil - 2
- carbonsäurebieiuylester'mit:2,3,4-Trichloranilin, Verseifung zur freien
Carbonsäure und Kondensation dieser Carbonsäure zum Acridon', werden in i 2o Teilen
* trockenem - Nitrobenzol suspendiert, worauf man nach Zugäbe von
0,4 Teilen Jod bei go bis ioo0 allmählich 15 Teile Sulfurylchlorid unter Rühren.
hinzufügt, Man rührt bei' der gleicheil Temperatur etwa 5 Stunden laxig weiter,-
verdrängt das überschVi§jige Sulfuryl#hlorid durch einen trocl,#---nen Luftstrom
und saugt das Reaktionsprodukt nach dem Erkalten ab. Es wird mit Nitr#benzol gewaschen
und darauf nach Zusatz von Soda der Wasserdampfdestillation unterworfen. Der zurückbleibende
Farbstoff wird abgesaugt und getrocknet; er kann aus Trichlorbenzol umkristallisiert
werden. Das Produkt ist der Analyse nach ein Tetrachloranthrachinonacridon und stimmt
in seinen Eigenschaften mit dem Farbstoff des Beispiels i überein. Beispiel
3
In eine Suspension von 9 Teilen 3'-Chloranthrachinonacridoli (erhalten
gemäß dem Verfahren der Patentschrift 245 875) in i 8o Teilen Nitrobenzol
werden nach Zugabe von 0,-7 Teilen Jod bei go bis 1000 3o Teile Sulfurylchlorid
allmählich hinzugefügt. Man rührt etwa 5 Stunden lang bei gleicher Temperatur
und saugt danach die abgekühlte Reaktionsmasse ab. Die Aufarbeitung geschieht in
der gleichen Weise, wie in den vorigen Beispielen beschrieben.
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Das Produkt ist der Analyse nach ein Tetrachloranthrachinonacridon
und stimmt in seinen Eigenschaften praktisch mit den Produkten der vorigen Beispiele
überein.