DE618027C - Stromrueckgewinnungsschaltung - Google Patents

Description

• Stromrückgewinnungsschaltung Bei elektrischen Bahnen mit Stromrückgewinnungsbetrieb, bei dem die Nutzbremsung durch eine vorausgehende Kurzschlußbremsung eingeleitet wird, fänden bisher Rückgewinnungsautomaten Verwendung, die die in Kurzschlußbremsung geschalteten Motoren dann an das Netz legten, wenn die Bremsspannung der Motoren sich bis zu einer über die Netzspannung hinausgehenden Höhe entwickelt hatte. Der Stromrückgewinnungsautomat besteht aus einem polarisierten Relais und einem von diesem gesteuerten Schütz. Aus Sicherheitsgründen wird gewöhnlich noch ein Drosselwiderstand (Vorschältwiderstand zwischen den bremsenden Motoren und dem Netz) -vorgesehen, der den ersten Stromrückgewinnungsstoß abfangen soll und mittels eines besonderen, mit Zeitwerk ausgestatteten Schützes kurzgeschlossen werden muß. Die bekannte Einrichtung erfordert demnach einen erheblichen Aufwand an Schaltmitteln, welche als bewegliche Teile von Störungen nicht immer freigehalten werden können.
• Erfindungsgemäß wird zwischen die im Bremskreis liegenden Motoren und das Netz an Stelle des bisher gebräuchlichen Stromrückgewinnungsschützes _ ein elektrisches Ventil, beispielsweise ein Gas- oder Dampfentladungsgefäß, derart eingeschaltet, daß es nur Ströme aus dem Bremskreis in das Netz, nicht aber umgekehrt aus dem Netz in den Bremskreis durchläßt. Da elektrische Ventile selbst Schaltbewegungen: nicht ausführen und au--h keine bewegten Teile haben, sind Störungsquellen, wie sie die bekannten Einrichtungen aufweisen, nicht vorhanden. Ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil besteht darin, daß Stromstöße nicht auftreten können, da die Stromrücklieferung in das Netz allmählich und sofort dann einsetzt, wenn die Motorspannung die Netzspannung um den Spannungsabfall im Ventil überwiegt. Es ist an sich bekannt, bei Stromrückgewinnungsanordnungen elektrische Ventile zu verwenden, welche die Aufgabe haben, den Strom nur in einer bestimmten Richtung durchzulassen. Durch diese Schaltungen soll aber nicht ein Übergang von der Kurzschlußbrernsung zur Stromrückgewinnung erzielt werden. Das Ventil dient vielmehr dazu, das Hauptstromfeld des in der Nutzbremsung betriebenen Motors zu shunten. Dementsprechend ist .das elektrische Ventil bei dieser bekannten Steuerung nicht zwischen die Motoren und das Netz .geschaltet, sondern parallel zum Motorfeld.
• Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind a1 und a2 die Anker der in Kurzschlußbremsscha-ltung gelegten Motoren, deren Felder mit f,_ und f2 bezeichnet sind. w1 und w2 sind die Bremswiderstände. Der Bremskreis ist an einer Seite geendet und mit der anderen Klemme an die Anode eines Entladungsgefäßes g angeschlossen. Die Kathode des Entladungsgefäßes ist mit dem Stromabnehmer t verbünden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: ` Bremsanordnung für Gleichstromreihenschlußmotoren mit vereinigter Kurzschluß- und Nutzbremsschaltung, wobei eine selbsttätige Steuereinrichtung den Kurzschlußkreis der Motoren bei einer die -Fahrdrahtspannung überwiegenden Bremsspannung an das Netz legt und davon trennt, wenn die Bremsspannung unter die Fahrdrahtspannung gesunken ist, insbesondere für elektrische Bahnfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung aus einem elektrischen Ventil. (g) besteht, das nur Ströme aus dem Bremskreis in das Netz durchläßt, umgekehrt aber nicht.